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2008-04 Positionspapier zum Thema Klimawandel

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Academic year: 2022

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Positionspapier zum Thema „Stellungnahme der Unterweserkonferenz zur Klimaän- derung“ für die Unterweserkonferenz am 28. April 2008

Stellungnahme der Unterweserkonferenz zur Klimaänderung:

Nach knapp zwanzig Jahren konzertierter Klimaforschung wissen wir heute, dass die Balance des globalen Klimasystems durch die Mengenänderungen bei atmosphäri- schen Treibhausgasen und Aerosolen, die Änderungen in der Sonneneinstrahlung und durch die Beschaffenheit der Erdoberfläche beeinflusst wird. Vorausgegangen war diesen Forschungsbemühungen eine Warnung der Weltmeteorologen Organisa- tion (WMO) auf der Ersten Weltmeteorologenkonferenz 1976 (WCO) vor einer mögli- cherweise menschlich verursachten Klimaänderung. Bereits 10 Jahre später galt zumindest der Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen in der Erdatmosphäre als wissenschaftlich belegt. Diese Erkenntnis führte zur Einsetzung des Intergovernmen- tal Panel on Climate Change (IPCC) durch die Vereinten Nationen (UN). Seine Auf- gabe ist die Koordination und Auswertung globaler Klimaforschung. 2007 schreibt das IPCC in seinem vierten Klimabericht (FAR):

1. Es ist möglich, dass die alleinige Zunahme der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre eine noch größere Erwärmung verursachen würde als bis- her beobachtet, da vulkanische und anthropogene Aerosole in Atmosphäre ei- nen Abkühlungseffekt haben.

2. Die ausgedehnte Erwärmung in Atmosphäre und Ozeanen, in Betrachtung mit dem globalen Eismassenverlust, führt zu der Schlussfolgerung, dass die glo- bale Klimaänderung der letzten 50 Jahre extrem unwahrscheinlich ohne äuße- re Einflüsse erklärt werden kann. Es ist wahrscheinlich, dass natürliche Pro- zesse allein hierfür nicht den Grund liefern können.

3. Die Temperaturänderungen in der Atmosphäre und der Oberfläche der Ozea- ne in den oberen hundert Metern, sowie der Anstiegs des Meeresspiegels weisen auf eine Erwärmung im globalen Klimasystem hin. Die beobachteten Temperaturmuster von troposphärischer Erwärmung und stratosphärischer Abkühlung beruhen sehr wahrscheinlich auf dem Zusammenspiel eines Treib- hausgasanstiegs und eines stratosphärischen Ozonabbaus.

4. Es ist wahrscheinlich, dass über allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antark- tis, in den letzten 50 Jahren eine anthropogen verursachte Erwärmung stattge- funden hat.

5. Kleinskaligere Temperaturänderungen können nicht zuverlässig vorhergesagt werden.

6. Anthropogene Einflüsse haben wahrscheinlich die Windströmungen beein- flusst. Die beobachteten Windströmungswechsel in der Nordhälfte der Erdku- gel sind größer als vorhergesagt.

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7. Die Temperaturen der extrem heißen Nächte, kalten Nächte und kalten Tage sind wahrscheinlich durch anthropogene Einflüsse gestiegen.

8. Es ist wahrscheinlich, dass die durchschnittliche Temperatur der Erdoberflä- che bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentrationen im Mittel um 3○C an- steigt. Es ist unwahrscheinlich, dass es weniger als 1,5○C sind.

9. Es ist unwahrscheinlich, dass die Temperaturschwankungen der letzten sie- ben Jahrhunderte vor 1950 ausschließlich innerhalb des Klimasystems gene- riert wurden. Die Temperaturschwankungen der Nordhemisphäre sind für die- sen Zeitraum sehr wahrscheinlich durch Vulkanausbrüche und Schwankungen der Sonneneinstrahlung beeinflusst worden. Es ist wahrscheinlich, dass an- thropogene Einflüsse zur massiven Erwärmung im frühen 20ten Jahrhundert beigetragen haben.

Die Unterweserkonferenz stellt fest:

Die bisher nur prognostizierte Erwärmung des globalen Klimasystems ist in- zwischen beobachtbar. Sie ist nicht allein durch natürliche Prozesse im Klima- system zu erklären und muss im Zusammenhang mit menschlichen Treibhaus- gasemissionen gesehen werden.

Aus dieser Erkenntnis sind die entsprechenden Schlussfolgerungen für eine regionale Entwicklungspolitik zu ziehen, die den Klimaschutz und die heute nur schwer vorhersagbaren regionalen Folgen der Klimaänderung in ihre Ent- scheidungen einfließen lässt. Die Region Unterweser ist dabei auf die Hilfe der Länder und des Bundes angewiesen.

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