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Die Assistenzärzte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin im 19

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Academic year: 2022

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Nikolas Matthes

Dr. med., M.Sc., M.P.H.

Die Assistenzärzte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin im 19. Jahrhundert Geboren am 21.07.1966 in Berlin

Reifeprüfung am 01.06.1985 in Bielefeld

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom SS 1988 bis WS 1995 Physikum am 04.04.1990

Klinisches Studium in Berlin

Praktisches Jahr an der University of Wisconsin-Madison, U.S.A., Yale University, U.S.A. und der University of Tasmania, Australien

Staatsexamen am 16.06.1995 an der Freien Universität Berlin Promotionsfach: Geschichte der Medizin

Doktorvater: Professor Dr. med. Wolfgang U. Eckart

Mit dem Aufstieg der wissenschaftlichen Medizin im 19. Jahrhundert unauflöslich verknüpft waren eine Reihe von Prozessen: Die Herausbildung des modernen Krankenhauses, die zunehmende Medikalisierung der Gesellschaft, die Enstehung des ärztlichen Einheitsstandes und die Ausdifferenzierung der Ärzteschaft. Spezialfächer etablierten sich an den Universitäten, und eine definierte ärztliche Hierarchie entstand innerhalb der Krankenhäuser. Eine Berufsgruppe in dieser neuen Struktur waren Assistenzärzte. Die Arbeit untersuchte die Entstehung dieser Gruppe von Ärzten am Beispiel der Kliniken der Berliner Universität und der Charité. Die Arbeit nutzte das Professionalisierungsmodell, um diesen Prozeß zu beschreiben und zu analysieren.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es zwar schon den Begriff des Assistenzarztes, doch war dieser nicht mit einem besondern Tätigkeitsprofil oder Aufgabenbereich verbunden. Ein Assistenzarzt war lediglich ein in einer Hilfsposition tätiger Arzt. Ab 1830 verband das Kultusministerium erstmals mit der Assistenzarzttätigkeit die begrenzte Absicht, die Positionen zur Ausbildung von Krankenhausärzten und klinischen Lehrern zu nutzen. Breiter definierte Ziele für die Ausbildung von künftig in der Privatpraxis tätigen Ärzten wurden zuerst von den Medizinalerformern um 1848 mit der Assistenzarzttätigkeit verbunden. Sie nahmen vor allem Anstoß daran, daß an den Kliniken der Charité allein Militärärzte ausgebildet wurden, auch wenn an den Klinken der Universität, die nicht zur Charité gehörten, bereits zivile Assistenzärzte tätig waren. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der erste Zivilassistent gegen den Widerstand des Militärs an der Charité zugelassen. Zur Mitte des 19. Jahrhundert hatte sich ein dem Assistenzarzt eigenes Tätigkeitsprofil in der ärztlichen Hierarchie im Krankenhaus entwickelt, das in den minutiösen Instruktionen Ausdruck fand. Auch wenn nun der Assistenzarzt im modernen Sinne geschaffen war, so waren doch nur sehr wenige Ärzte in dieser Position beschäftigt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert fanden zivile Ärzte zunehmend Eingang in Assistenzarztstellen, obwohl die Stellen jedes Mal mühsam gegen das Vorrecht des Militärs durchgesetzt werden mußten. Besonders stark war die Zunahme ab 1870, als schon bestehende Kliniken vergrößert und neue Kliniken in den Spezialfächern gegründet wurden.

Ganz anders als zu Beginn des Jahrhunderts, spielten nun nicht mehr rein praktische Gesichtspunkte, sondern Wissenschaft, Lehre und Forschung eine zentrale Rolle für die Vermehrung von Assistenzarztstellen. Die Arbeit stellte dies anhand der Anstellungsgesuche dar.

Erst als die Vorherrschaft des Militärs an der Charité 1918 gebrochen wurde, schlossen sich Assistenzärzte zusammen und traten kollektiv als Berufsgruppe gegenüber der Krankenhaus- verwaltung auf.

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