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Academic year: 2022

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Frank Puppe 1

Virtuelles Krankenhaus

Ziel: Simulation der Abläufe in einem Krankenhaus und Erprobung von Optimierungsvorschlägen

Notwendige Abstraktionen

Repräsentation der Abläufe

Durchführung von Simulationen

Optimierungsapekte

Agentensicht auf das Krankenhaus

Akteure:

Patienten mit Krankheit: Behandlung + Pflege

Ärzte: Behandlung (Diagnostik + Therapie)

Pflegepersonal: Pflege (Basis- und Behandlungspflege)

Logistik-Agenten (z.B. Küche, Wäscherei, IT-Abteilung, …)

Abteilungen

Stationen (mit stationären Patienten)

• normale Stationen

• OP

• Intensiv

• Ambulanz

Funktionsabteilungen

• für Patientenuntersuchungen

• für med. Dienste ohne Patientenanwesenheit (z.B. Labor, Apotheke)

(2)

Frank Puppe 3

Basismodell

• Patientenaufnahme

• Einweisung auf Station

Diagnose

• erfordert Untersuchungen, teilweise in Funktionsabteilungen

Therapie

• med. Prozeduren: Operationen, Bestrahlung, Endoskopie usw.

• erfordert teilweise auch spezielle Diagnose

Pflege

• Basispflege

• Behandlungspflege

Entlassung

Kritische Aspekte

Ziel: optimale Behandlung mit minimalem Aufwand

bei gegebener Krankheit abhängig von Liegedauer & Prozeduren

diagnostische Prozeduren

zum Finden der Krankheit (variabel)

zur Absicherung der Krankheit (fest)

zum Ausschluss von weiteren Krankheiten (fest)

therapeutische Prozeduren

zur Erstbehandlung (fest)

zu Folgebehandlungen, falls Erstbehandlung nicht anspricht (var.)

zur Bekämpfung von Komplikationen (var.)

(3)

Frank Puppe 5

Standardisierung der Diagnose+Therapie

jeweils für Krankheiten und Leitsymptome:

Leitlinien (allgemeine evidenzbasierte Empfehlungen zur derzeit besten Vorgehensweise)

Behandlungspfade (Konkrete Vorgehensweisen in einem Krankenhaus, sollten Leitlinien berücksichtigen und an lokale Verhältnisse anpassen)

Zwei Hauptaspekte:

• Was wird gemacht? (Prozeduren)

• Was folgt daraus? (Interpretation der Daten beeinflusst die weitere Auswahl von Prozeduren)

Abstraktion:

• Konzentration auf Prozeduren (Abfolge, Scheduling, Zeitdauer) durch Abstraktion der Interpretationen mittels gewichteten Zufallsentscheidungen

• Konzentration auf Interpretationen (Prozeduren jederzeit durchführbar; →Entscheidungsunterstützung)

Konzentration auf Prozeduren

Ziele:

Modellierung der Auslastung von Abteilungen abhängig von ihren Ressourcen

Auswirkungen der Auslastung auf Kosten z.B. auf Überstunden

Wartezeiten für Patienten

Auswirkungen der Wartezeiten auf Kosten (z.B. Liegedauer)

Modellierung:

Für jede Krankheit existiert Behandlungspfad, der Durchlauf durch Abteilungen des Krankenhaus repräsentiert

Approximation medizinischer Entscheidungen durch gewichtete Zufallsfunktion

(4)

Frank Puppe 7

Strahlentherapie

Prozeduren in der Strahlentherapie

Umsetzung in Simulationsmodell

Entscheidungen Relationen

Prozeduren

Eingabe von Behandlungspfaden

Repräsentation in XML

(5)

Frank Puppe 9

Prozeduren und Ihre Attribute

Berücksichtigte Attribute

Bezeichnung

Benötigte Ressourcen

• Funktionseinheit

• Anwesenheit des Patienten

Dauer und Varianz der Prozeduren

Dauer und Varianz bis Ergebnisse bekannt

Mögliche zukünftige Erweiterungen

Kosten

Preconditions (z.B. Nüchternheit vor Endoskopie)

Entscheidungstypen

Geschlossene Entscheidungen

Sind a priori bekannt

Bsp.: Prozedurauswahl basierend auf Geschlecht oder Alter

Prozeduren sofort planbar

Offene Entscheidungen

Sind abhängig vom Ergebnis aus einer vorangegangenen Aktion

Beispiel: Prozedureauswahl basierend Labordaten

Prozeduren können erst nach Verfügbarkeit der Ergebnisse geplant werden

Modellierung mit gewichteten Zufallsentscheidungen

Aber: in Praxis oft vorsorgliche Einplanung mit evtl. Rücknahme

Alternativen

Verzweigung aus nichtmed. Gründen wie Ressourcenverfügbarkeit, z.B. Angiographie und Doppler-Sonographie

(6)

Frank Puppe 11

Relationen zwischen Prozeduren

Relationen zwischen Prozeduren

Reihenfolgeconstraints (Einfach, mit Zeitconstraints)

Einflußconstraints (Inhibits, Facilitates)

Relationen zwischen Entscheidungen und Prozeduren

Wahrscheinlichkeitsrelation (Entscheidung zu Prozedur)

Alternativenrelation (Entscheidung zu Prozedur)

Abhängigkeitsrelationen (Prozedur zu Entscheidung)

Repräsentation der Prozeduren

Alternativ: Eingabe in Excel

(7)

Frank Puppe 13

Bsp. Behandlungspfad "typische Herzbeschwerden"

Herzkatheter mit PTCA alternativ

Herzkatheter

Diff. Herzbeschw.

% 80 90

???

Stressecho

Notfall-KHK

% 80 90

???

Echokardiographie Blutabnahme

Blutabnahme, Echokardiographie partial order

EKG

Nitroversuch Status

Anamnese

Zusatzinfo Funktion

Prozedur

Bsp. für Prozedurbeschreibung

Erg.-Dauer Dauer

Pat.

Auswert.

Abteilung Prozedur

20 40 ja

Echolabor Stressecho

10 30 ja

Echolabor Echokardiographie

5 ja

Station EKG

180 360 nein

Zentrallabor Labor

5 10 ja

Labor Station

Blutabnahme

10 30 ja

Station Nitroversuch

5 10 ja

Station Status

10 20 ja

Station Anamese

(8)

Frank Puppe 15

Durchführung der Simulation

Patientengenerator liefert eine bestimmte Anzahl von Patienten pro Tag mit bestimmten Krankheiten, die Behandlungspfaden entsprechen

Pro Patient wird der Behandlungspfad abgearbeitet, d.h. die jeweils nächste Prozedur ausgewählt.

Der Patient reiht sich in eine Warteschlange bei der jeweiligen Abteilung ein bis er dran kommt und wiederholt das für alle Prozeduren bis zum nächsten Entscheidungsknoten

oder der Patient vereinbart mit der Abteilung einen Termin und geht erst dann zur Abteilung

Entscheidungsknoten werden erst abgearbeitet, wenn die Ergebnisse alle vorherigen Untersuchungen vorliegen, dann wir die Fortsetzung im

Behandlungspfad entsprechend Wahrscheinlichkeit zufällig gewählt.

Wenn der Patient einen Notfallzweig im Behandlungspfad betritt, werden seine Prozeduren vorgezogen, die übrigen verzögern sich entsprechend.

Gemessen wird die Wartezeit und Liegedauer der Patienten. Die simulierte wird mit der geplanten Liegedauer verglichen.

Weitere Messungen: Kosten der Prozeduren; Auslastungen der Abteilungen

Verfeinerungen

• Häufig haben Patienten mehrere Krankheiten gleichzeitig:

dann müssen die jeweiligen Behandlungspfade kombiniert werden.

• Berücksichtigung der Transportdauer vom Patienten zur Abteilung und zurück

evtl. auch Ressourcen und Personal

• Modellierung des Aufwandes für die Entscheidungsknoten

• Modellierung der Pflege

Behandlungspflege (zusätzlich im Behandlungspfad)

Grundpflege (erfordert Pflegekategorien für Patienten)

(9)

Frank Puppe 17

Optimierungsaspekte (1)

Terminvergabe: Effizienzsteigerung bei Behandlungsplänen mit partieller Ordnung möglich

Konflikt zwischen Auslastung der Abteilungen & Wartezeiten der Patienten

Vergleich einfacher und guter Schedulingverfahren

Kriterium der Terminvergabe: Bevorzugung solcher Patienten, deren Liegedauer sich bei raschen Terminen verkürzen würde.

Kommunikation wegen Terminverschiebungen: Falls sich Termin deutlich verzögert, Benachrichtigung des Patienten und ggf. Absprache eines neuen Termins.

Anlass für Terminverschiebungen: Schwankungen der Dauer von Prozeduren, Ausfall von Agenten und Geräten, Notfälle, gezielte Terminverlegungen, Absage von Patienten,

Vorsorgliche Terminvereinbarungen: Vereinbarung von Terminen für wahrscheinliche Prozeduren nach einem Entscheidungsknoten.

Nachbildung verschiedener Auslastungen & Notfallsituationen

Optimierungsaspekte (2)

• Änderung der Kapazitäten von Abteilungen

Verschiebung von Kapazitäten

Erhöhung bzw. Verringerung von Kapazitäten

Auslagerung von Abteilungen

• Einführung von "Fast Track" Einheiten bei Abteilungen mit hohen Kapazitäten zur schnellen Behandlung kleiner Fälle.

• Verschiebung zwischen ambulanten und stationären Prozeduren

• Verbesserung der Kommunikation zur Informationsweitergabe

von Prozedurergebnissen

Referenzen

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