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Farbreproduktion im 19. und 20. Jahrhundert (Siegen, 9-10 Oct 20)

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Farbreproduktion im 19. und 20. Jahrhundert (Siegen, 9-10 Oct 20)

Siegen, Museum für Gegenwartskunst und online, 09.–10.10.2020 Anmeldeschluss: 04.10.2020

Andreas Zeising

Farbreproduktion im 19. und 20. Jahrhundert. Praktiken und Funktionen

Eine gemeinsame Tagung des Instituts für Kunst und Materielle Kultur der Technischen Universi- tät Dortmund und des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Universität Siegen in Kooperation mit der Siegener Forschungsinitiative Pop-Moderne.

Mit der Erfindung der Fotografie und der Entwicklung drucktechnischer Reproduktionsverfahren veränderten sich die Erwartungen an Abbildungen. Die Fotografie galt allgemein als Inbegriff wirk- lichkeitsgetreuer Wiedergabe, ja als »pencil of nature« (Henry Fox Talbot). Dem Mangel an Farbe schenkte man dabei zunächst wenig Beachtung. Das änderte sich im späten 19. Jahrhundert, als verschiedene Verfahren des Farbdrucks nach fotografischen Aufnahmen Verbreitung fanden.

Dem Anspruch auf verlässliche Originaltreue und wissenschaftlich verwertbare Exaktheit konnte keines der Verfahren genügen. Das betraf in besonderem Maße die Reproduktion künstlerischer Gegenstände, allen voran Gemäldewiedergaben. Während Farbreproduktionen von Verlagen weit- hin kommerzialisiert wurden, blieben sie wissenschaftlich höchst umstritten. Ihre Beurteilung schwankte zwischen unwahr und zu nahe am Original. Viele Vertreterinnen der Kunstgeschichte, der Kunstpädagogik und der Kunstkritik betrachteten auch qualitativ hochwertige Farbreproduk- tionen lediglich als Imitate.

Im 20. Jahrhundert traten farbige Wiedergaben von Kunstwerken auf dem Markt populärer Bücher, Mappenwerke und Wandbilder einen regelrechten Siegeszug an. Trotzdem blieb die Mehrheit der kunstwissenschaftlichen Fachvertreterinnen gegenüber den bunten Bildern auch dann noch reserviert, als sich die Reproduktionsqualität erheblich verbessert hatte und auch der Farbfilm längst zum Alltag gehörte. Inwieweit die positive oder negative Haltung von Wissen- schaftler*innen zur Farbreproduktion mit unterschiedlichen methodischen Ausrichtungen ihrer Arbeit einherhing, ist zu diskutieren.

Die Tagung sucht die unterschiedlichen Praktiken der Farbreproduktion zu rekonstruieren, ihre sozialen und funktionalen Unterschiede zu beleuchten sowie Gründe für die auseinanderstreben- den Entwicklungen und Bewertungen zu analysieren und damit die vernachlässigte Geschichte der Farbreproduktion in den Fokus zu rücken.

--

Programm

(2)

ArtHist.net

2/3

Freitag, 9. Oktober 13.30

Joseph Imorde, Monika Wagner, Barbara Welzel, Andreas Zeising:

Begrüßung und Einführung 14.00

Jan von Brevern:

Photologie 15.15

Dorothea Peters:

Faksimiles 16.15

Franziska Scheuer:

»Pour la couleur«. Die Farbreproduktionen der Maison Braun zwischen kennerschaftlicher Rezepti- on und populärer Kunstvermittlung

17.30

Helmut Hess:

»Peinture-Bogaerts« und die Wiederholbarkeit von Farbe 18.30

Ann-Sophie Lehmann:

Ausmalen. Reproduktion als Handarbeit Samstag, 10. Oktober

8.30

Andreas Zeising:

»Was für Stollwerk und Liebig recht ist, kann für Rembrandt sehr unbillig sein.« Dreifarbenautotypi- en in der »Zeitschrift für bildende Kunst«

9.30

Friederike Kitschen:

Farbfotogen? Der transnationale Bilderhaushalt populärer Kunstliteratur um 1910 und die Folgen 10.45

Joseph Imorde:

Religiöse Meisterbilder in Farben 11.45

Monika Wagner:

Farbe in kunstgeschichtlicher Theorie und Publikationspraxis: Semper, Riegl, Wölfflin 13.00

Stephanie Marchal u. Andreas Degner:

Authentizitätsersatz? Das »Original« als Thema der Kunstkritik im Zeitalter der Reproduktion: Mei-

(3)

ArtHist.net

3/3

er-Graefe und Hausenstein 14.00

Alexander auf der Heyde:

Manierismus in Ektachrome und Technicolor: Farbreproduktionen in den Arbeiten von Longhi, Bri- ganti und Pasolini

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Die Veranstaltung findet im Museum für Gegenwartskunst, Siegen, statt. Sie ist aufgrund der gel- tenden Hygienevorschriften jedoch nicht öffentlich. Es ist eine Teilnahme via Zoom-Link möglich.

Wir bitten dazu um eine Anmeldung bis zum 4. Oktober per Email: andreas.zeising@tu-dortmund.- de.

Kontakt:

Prof. Dr. Joseph Imorde Universität Siegen

Fakultät II, Department Kunst und Musik 57068 Siegen

Prof. Dr. Monika Wagner Universität Hamburg

Kunstgeschichtliches Seminar 20146 Hamburg

Prof. Dr. Barbara Welzel, PD. Dr. Andreas Zeising Technische Universität Dortmund

Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft 44227 Dortmund

Quellennachweis:

CONF: Farbreproduktion im 19. und 20. Jahrhundert (Siegen, 9-10 Oct 20). In: ArtHist.net, 22.09.2020.

Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/23594>.

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