Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass bisherige Schreiblernkonzepte der Bewegungs
automati sierung nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. Daraus resultiert, dass Schülerinnen und Schüler auch nach dem Erlernen der Schrift tendenziell nicht flüssig, sondern oft noch kontrolliert und langsam schreiben. Das ist anstrengend und führt zu Problemen. Je automatisierter die Schreib
bewegung jedoch ist, desto mehr Zeit haben die Lernenden, sich auf inhaltliche und formalsprachliche Aspekte zu konzentrieren.
Eine Schreiblernmethode, die insbesondere motorische Aspekte im Blick hat, liegt mit diesem SchreibmotorikPraxisbuch vor. Hierin ist der Transfer von der Übungssituation auf die Entwicklung einer automatisierten Bewegungskompetenz des Kindes entscheidend. Nur wenn der Transfer gelingt, ist der Lernprozess erfolgreich.
Beim motorischen Lernen stellt sich der Lernerfolg nicht durch das Einschleifen einer vorgegebenen äußeren Form ein, sondern durch das Erforschen und Erleben von individuellen Lösungsansätzen.
Gerade diese natürlich auftretenden Ausführungsvarianten eines Buchstabens unterstützen die sukzessive Entwicklung einer Bewegung und ermöglichen so auch den selbstständigen Transfer auf das Schreiben aller Buchstaben.
Innerhalb der Trainingseinheiten agieren die Schülerinnen und Schüler als »Schreibforscher« und entwickeln dabei auch eigene Lösungsansätze:
• Durch
vielfältige Bewegungserfahrungen erschließen sich die Kinder die einzelnen Buchstaben. Dabei setzen sie sich immer wieder mit ihren Lernerfahrungen auseinander.
• Abweichungen von der Normschreibung werden als notwendiger Schritt innerhalb des Schreiblern prozesses betrachtet. Sie bedürfen der Analyse und der gemeinsamen Reflexion.
• Die
Variation in den Aufgabenstellungen und Sozialformen sowie die thematische Einbettung der Trainingseinheiten erhöhen die Lern und Leistungsmotivation der Kinder.KINDER WERDEN SCHREIBFORSCHER
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SCHREIBEN LERNEN LEICHT GEMACHT
SCHREIB- UND GRAPHOMOTORIK
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3
© STABILO International GmbH – E-Book-Version INHALT
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Zusatzmaterial / Kopiervorlagen
...89
Hintergrundwissen Schreibmotorik
..98
Rhythmus & Schreibtraining
...65
5.1
Schreibzirkus ...665.2
Form und Größe ...705.3
Bewegungspläne von Buchstaben ...745.4
Schnelle Schreibbewegungen ...785.5
Buchstaben im Bewegungsverlauf ...825.6
Kopiervorlagen ...865 Form
...37
3.1
Bewegungsspuren und Formen ...383.2
Gerade und runde Formen ...403.3
Variierte Linienverläufe ...423.4
Bewegungsgerechte Buchstabenbilder ...443.5
Formen und Buchstaben ...463.6
Kopiervorlagen ...483 Unser Konzept
...4
Bewegung vor Form ...4
Grundlagen der Trainingseinheiten ...5
Eisbergmodell ...6
Kompetenzfelder der Schreibmotorik ...6
Grundlagen für eine gute Handschrift
...7
Parameter beim Erwerb der Handschrift ...7
Tipps für eine geeignete Stifthaltung ...8
Allgemeine Hinweise zur Linkshändigkeit ...8
Hilfe für die richtige Sitzhaltung und Blattlage ...9
Aufbau des Buchs
...10
Kapitel und Übungsseiten ...10
Grundlagentraining
...11
1.1
Finger lockern ...121.2
Kritzeln und Kratzeln ...141.3
Stricheln ...161.4
Schraffieren ...181.5
Ecken und Kreisel ...201.6
Feinmotorik- / Lockerungsübungen ...22Tempo
...51
4.1
Große Rennbahnen ...524.2
Kleine Rennbahnen ...544.3
Schnelle Grundformen ...564.4
Kreative Bewegungsspuren ...584.5
Kombinierte Bewegungsabläufe ...604.6
Kopiervorlagen ...624 1 Druck
...23
2.1
Zebrakünstler ...242.2
Grafische Formelemente ...262.3
Kreative Druckverläufe ...282.4
Verschiedene Druckstärken ...302.5
Druckveränderungen ...322.6
Kopiervorlagen ...342
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4 UNSER KONZEPT © STABILO International GmbH – E-Book-Version
Unser Konzept
Das zugrunde liegende Konzept dieses Buchs betrachtet Schreibenlernen als Bewegungslernen. Folglich wird inner- halb des Schreiblernprozesses nicht das Nachspuren einer modellhaften Buchstabenform angestrebt. Beim Erlernen einer formschönen und automatisierten Schrift steht vielmehr die Entwicklung einer möglichst flüssigen und unverkrampften Bewegung im Vordergrund.
Das didaktische Konzept des Praxisbuchs fördert alle schul- relevanten Kompetenzen der Kinder unabhängig von ihren individuellen schreibmotorischen Lernvoraussetzungen.
Am Ende des erfolgreichen Lernprozesses steht als großes Ziel die »automatisierte Bewegung« in all ihren Facetten.
Ein idealtypischer Verlauf eines entwicklungsorientierten Lernprozesses von kontrollierten zu automatisierten Bewe- gungsverläufen vollzieht sich im Prinzip stufenförmig mit fließenden Übergängen. Grundsätzlich gibt die Stufenabfolge einen Orientierungs- und Beobachtungsrahmen vor.
Was kann das Kind? Was kann es als Nächstes erfahren, erproben? Was muss weiter gefördert werden?
Jedes Kind durchläuft diese Stufen in einer individuellen Geschwindigkeit. Dies liegt daran, dass Kinder unterschied- liche motorische Voraussetzungen mitbringen. Sie haben auch mehr oder weni ger Erfahrungen mit fein- und schreibmoto- risch ausgerichteten Übungen im Malen, Zeichnen, Spuren und Schreiben einiger Buchstaben. Eine gezielt ausgerichtete Förderung schreibmotorischer Bewegungsabläufe bringt aber oft überraschend schnelle Erfolge.
Um den Übergang zum automatisierten Schreiben zu ermöglichen, kann die Lehrkraft den Lernenden mithilfe der spielerischen Übungen in diesem Praxisbuch das Schreiben- lernen erleichtern. Dazu gehört z. B., dass Kinder nicht mehr nur in Lineaturen schreiben sollten, da dies flüssiges und zunehmend automatisiertes Schreiben auch behindert.
Bewegung vor Form
Schreiben mit automatisierten Bewegungen Schreiben mit Fokus auf Form
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© STABILO International GmbH – E-Book-Version GRUNDLAGEN FÜR EINE GUTE HANDSCHRIFT
Aus den wissenschaftlich gestützten Erkenntnissen resultiert die motorisch geprägte Schreiblernmethode mit zentralen Lernfeldern für den schreibmotorischen Kompetenzerwerb.
Parameter beim Erwerb der Handschrift
• Ergonomie des Schreibens
• Blattlage
• Ergonomie der Schreibwerkzeuge
• Handgelenkmotorik
• Fingermotorik
• Koordination von Hand-
und Fingerbewegungen
• Striche
• Bögen u nd Kreise
• Arkaden
• Skalierung
sverän deru
ngen von G
eschw indigk
eit, Größ
e, Form und D
ruck
• Ano rdnun
g und Abstand
• Transferorientiertes Üben
• Positive Schreiberlebnisse der Selbstorganisation
• Aktive Unterstützung
• Variable Übungen
Schreibgeschwindigkeit • Forcieren der
ben aus dem Gedächtnis
• Zunehmendes Schrei-
• Vorausplanung
• Ökono
mie der Schrift
• Bewegu
ngsrhythmus
• Bewegu
ngsfrequenz au
f das Sch reiben
moto risch
er Kom peten
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• Tra nsfe
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Sc hreib
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• Kon trollie
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Moto risch
e Sch reib
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Basismotorische Kompetenzen nz
Stiftführung, Körper- & Sitzhaltung Grundbewegungen de r Schrift
Stra tegien
Übungskontexte
Automatisierungsprozesse Kinem
atische Ch
arakteristika
Parameter beim Erwerb d er
Handschrift ©
© Schreibmotorik Institut
Grundlagen für eine gute Handschrift
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GRUNDLAGENTRAINING
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Aufgabe
Die Übung beginnt mit dem Okay-Zeichen beider Hände. Das Handgelenk ist in Mittelstellung. Arm und Handgelenk dürfen während der Übung nicht bewegt werden. Die Kinder arbeiten in Zweiergruppen: Einer schreibt, der andere beobachtet und überprüft, ob sich tatsächlich nur die Finger bewegen. Wenn nötig, kann der beobachtende Schüler das Handgelenk des Schreibenden auch leicht festhalten. Die diagonale Strichelbewegung erfolgt nun ausschließlich mit schnellen Daumen- und Zeigefingerbewegungen auf einem DIN-A5-Blatt (immer langsam bis zehn zählen). Nach dem Ablauf der Zeit sucht sich die Hand einen neuen Platz zum Stricheln.
Erweiterung
1.
Die Neigung, die Größe, die Geschwindigkeit und auch der Schreibdruck der Strichelbewegung werden verändert. Die Kinder arbeiten mit verschiedenen Stiften.2.
Die Lernenden zeichnen unterschiedlich große Kreise.Um jeden Kreis werden möglichst viele Striche nur aus der Fingerbewegung heraus gemalt. Arm und Handgelenk bewegen sich nicht. Die Kinder drehen das Blatt nach jedem Strich mit der Nicht-Schreibhand ein Stück weiter. Dabei gilt es folgende Regel zu beachten: kleiner Kreis – kleine Striche, mittlerer Kreis – mittelgroße Striche, großer Kreis – große Striche.
3.
Die Farbschattierung zeigt die Geschwindigkeit an, mit der gestrichelt wird. Je heller die Farbe ist, desto schneller erfolgen die Bewegungen.Reflexion
• Wie fühlt es sich an, wenn die Hand sich nicht bewegen darf?
• Wie schwer fallen Bewegungen nur aus den Fingern heraus?
• Bewegen sich die Finger beim normalen Schreiben?
Transfer
Wenn Kinder beginnen zu schreiben, kann bei ihnen häufig eine mangelnde Fingerbeweglichkeit beobachtet werden, die das Problem einer falschen Stifthaltung erhöht. Diese mangelnde Fingerfertigkeit wollen Kinder häufig durch einen erhöhten Griffdruck kompensieren, was wiederum zu einer verkrampften Haltung führt. Zur Verbesserung der Fingerfertig- keit sind prinzipiell alle Spiele und Tätigkeiten geeignet, die selektive Fingerbewegungen erfordern (z. B. Steckspiele oder Modellbaukästen).
Durch die Kombination der Fingergymnastik mit dem Schreiben von Buchstaben aus den Fingern heraus lernen die Kinder, diese verstärkt beim Schreiben einzusetzen. Die Lernenden führen die Übung in Zweiergruppen durch. Nach einer kurzen Fingergymnastik ohne Pause werden geeignete Buchstaben (wie z. B. »A«, »H«, »E«, »K«, »L«, »F«, »T«, »Y«, »Z«) mög- lichst nur aus den Fingern heraus notiert. Das jeweils nicht schreibende Kind sagt den Buchstaben an und beobachtet, ob das andere Kind zum Schreiben tatsächlich die Finger verwendet. Danach berichten alle gemeinsam über ihre Erfahrungen.
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20 GRUNDLAGENTRAINING © STABILO International GmbH – E-Book-Version
Benötigte Materialien:
• Verschiedene Stifte
• Papier (DIN A5)
• Tafel
• Kreide
Grundlagentraining
1
1.5 Ecken und Kreisel
Kurzbeschreibung
In den Übungen »Ecken und Kreisel« setzen die Kinder die Grundbewegungen im koordinierten Zusammenspiel von Handgelenks- und Fingerbewegungen bewusst um (ohne Handtransport, vgl. Trainingseinheiten 3 und 4). Sie entwickeln an verschiedenen Aufgabenformaten ein Bewe- gungsgefühl.
Kompetenzen
• Die Lernenden haben die Koordination von Handgelenks- und Fingerbewegungen verbessert.
• Sie verfügen über einen optimierten Bewegungsrhythmus.
• Sie gestalten die Buchstaben beim Schreiben besser aus.
• Sie erhöhen die Schreibgeschwindigkeit sukzessive.
Aufwärmen
Zur Kräftigung und Förderung des Bewegungs- geschicks wird ein DIN-A5-Blatt der Länge nach zweimal gefaltet, was stets mit mehr Kraftauf- wand verbunden ist. Das gefaltete Papier wird anschließend geöffnet, und die zwei Faltlinien werden so umgelegt, dass eine Ziehharmonika entsteht.
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DRUCK
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Druck Den Druck beim Malen und Schreiben verändern
Unterschiedliche Druckstärken beim Schreiben und Schraffieren werden durch verschiedene Farbtöne sichtbar.
Visualisierter Schreibdruck
Bei den dunklen Kreisen war der Schreibdruck höher.
Mit verschiedenen Druckstärken schraffieren
Je weniger beim Schraffieren aufgedrückt wird, desto heller erscheint die Farbe.
2
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FORM
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Aufgabe
Die Lehrkraft erzählt passend zu der Sammlung eine Sprech-Zeichen-Geschichte. Beispiel: »Das ist Tim mit seinem großen Bruder (zwei Strichmännchen groß / klein werden gezeichnet), und das ist sein Hund Taps (Strichmännchen waagrecht mit Strichen als Beinen, dreieckigem Kopf und kleinen Dreiecken als Ohren).
Sie kommen vom Spaziergang nach Hause (Viereck mit Dreieck als Dach, schmalem Viereck als Schornstein, Fenster, Tür und Rauch aus dem Schornstein).« Die Kinder sollen die Szenerie zeitgleich möglichst schnell skizzieren. An der Tafelrückseite zeichnet die Lehrkraft ebenfalls mit, was auch als Regulativ für die Erzählge- schwindigkeit dient. Gemeinsam wird darüber reflektiert, an welchen Stellen es gegebenenfalls zu schnell ging und wo genügend Zeit zur Verfügung stand.
Erweiterung
1.
Der Bewegungsablauf wird anhand der Ausgangsgeschichte wieder- holt. Diesmal werden der Geschichte aber weitere Details hinzugefügt.Gemeinsam mit der Klasse erschließt die Lehrkraft zeichnerisch die zusätzlichen Ausführungen der Geschichte. Viele neue Erzählbilder sind denkbar: Mädchen – Dreieck als Rock, Haare mit Locken; gemütlich gehen – Wellenlinie, verschiedene Striche; hüpfen – rhythmische Striche, Punktfolge; Spielplatz – großes Viereck; mit Schaukel – tiefergelegtes
»H«; Rutsche – Senkrechte mit Wellenlinie usw.
2.
Mithilfe der erarbeiteten Bewegungsspuren denken sich die Kinder eigene Geschichten aus. In Vierergruppen diktieren die Kinder nacheinan der ihre Geschichten. Die Mitschülerinnen und Mitschüler zeichnen die Bewegungsabläufe mit. Anschließend erhalten alle die Aufgabe, die Geschichten mithilfe ihrer Zeichnungen nachzuerzählen.Beobachtung
1.
Können die Grundformen schnell memoriert und gezeichnet werden?2.
Welche Zeichnungen sind eindeutig, welche werden nicht erkannt oder verwechselt?3.
Welche Stellen in der Geschichte waren in der Umsetzung schwer, was fiel hingegen leicht?Transfer
Die Kinder sollen ein Verständnis für die Form- und Größenproportionen bei Buchstaben entwickeln. Dafür experimentieren sie in Partnerarbeit mit den Formen und Proportionen. Die Lehrkraft gibt einen Buchstaben vor, während die Kinder mög- lichst viele Varianten erarbeiten. Es können beispielsweise die Höhe, Breite, Symmetrie, Überlappung der Teilelemente und auch die Richtung verändert werden. Die Kinder testen, inwiefern die Buchstaben nach der Veränderung noch erkennbar sind (»H« ist egal, »E« aber nicht, das »a« ist eindeutig, beim »d« ist es nicht egal). Am Ende stellen die Gruppen ihre Lösungen vor und diskutieren diese in der Klasse.
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© STABILO International GmbH – E-Book-Version© STABILO International GmbH
52 TEMPO © STABILO International GmbH – E-Book-Version
4 Tempo
4.1 Große Rennbahnen
Kurzbeschreibung
Mit der Übung »Große Rennbahnen« übertragen die Lernenden die Bewegungen eines Renn- autos auf großmotorische Bewegungsabläufe beim Spuren. Rennbahn-Bilder regen zum fiktiven Durchfahren mit der Hand, zum schnellen Spuren mit dem Stift und zum Konstruieren eigener Fantasierennstrecken an.
Kompetenzen
• Die Kinder erklären, an welchen Stellen langsam oder schnell gefahren werden kann.
• Sie transferieren diese Geschwindigkeits- veränderungen auf das Spuren auf Papier.
• Sie finden für sich heraus, wie mit dem Stift die Geschwindigkeit verändert werden muss, damit die Begrenzungslinien nicht überspurt werden.
• Sie finden beim Schreiben von Buchstaben heraus, an welchen Stellen man zügig spuren kann und an welchen Stellen die Geschwindigkeit stoppt.
Mögliche thematische Einbettung
Die Lehrkraft zeigt das Bild eines kleinen Jungen in einem Gokart. Die Kinder äußern ihre Vermutungen, wer der Junge ist. Anschließend hören sie die Geschichte des Jungen Hannes. Er ist der Ururenkel des großen Renn- fahrers Hugo Blitz. Hier ein exemplarischer Ausschnitt aus der Lehrererzählung: »Leider ist Hannes’ Fahrstil nicht annähernd so gut wie der seines Ururgroßvaters Hugo.
Jedes Mal scheidet er bei den Rennen vorzeitig aus:
Mal ist er zu langsam, mal ist er zu übermütig und kommt von der Fahrbahn ab.« Die Lehrkraft visualisiert eine Rennstrecke. Die Kinder identifizieren die Gefahrenstellen auf der Strecke und reflektieren, worauf der kleine Renn- fahrer beim nächsten Mal achten muss.
Benötigte Materialien:
• Verschiedene Stifte
• Papier (DIN A3 / A4)
• Tafel
• Kreide
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82 RHYTHMUS & SCHREIBTRAINING © STABILO International GmbH – E-Book-Version
5.5 Buchstaben im Bewegungsverlauf
Kurzbeschreibung
Diese Übung festigt mit schreibmotorisch gestützten Wahrnehmungs- und Veranschaulichungs- hilfen die Buchstaben in ihrem Bewegungsverlauf. Zudem wird in der Formgebung variiert und mit musischen Merkhilfen die Speicherung im Gedächtnis unterstützt.
5
Benötigte Materialien:
• Verschiedene Stifte
• Papier (DIN A3 / A4 / A5)
• Durchschreibpapier
• Büroklammern
• Tafel
• Kreide
• Wurfbälle
• Korb
Kompetenzen
• Die Kinder erfinden eigene Schreibmelodien für die Buchstaben.
• Sie spüren beim Luftschreiben die prinzipiellen Bewegungsverläufe der Schrift, während die Formgestaltung der Buchstaben mit dem Buch- stabenbaukasten erschlossen wird.
• Sie identifizieren die Buchstaben in verschiedenen Raumlagen.
• Sie erkennen die charakteristische Form eines Buchstabens auch stark gestaucht oder gestreckt.
Aufwärmen
Diese Übung erfordert ein konzentriertes Hin hören.
An der Tafel wird die lange Kreide wie ein Stift gehalten. Dadurch quietscht sie, wodurch die Schreibspur hörbar gemacht wird. Die Lehrkraft sagt den Buchstaben vorher an und schreibt ihn an die verdeckte Tafel. Die Kinder versuchen, die unterschiedlichen Tonlagen zu hören und auf die Buchstabenbewegung des angesagten Buchstabens zu beziehen. Diese typische Bewegungsmelodie wird abgespeichert. Zu Beginn empfehlen sich einfache Buchstaben. Die Übung lässt sich auch als ein einfaches Ratespiel umsetzen: Der Buchstabe wird
Rhythmus & Schreibtraining
5
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1. Übertrage die nachfolgenden Übungen in dein Heft.
Ersetze die abgebildeten Buchstaben durch den Anfangsbuchstaben deines Namens. Werde pro Übung immer schneller beim Schreiben. Natürlich kannst du die Übungen auch mit allen anderen Buchstaben machen, die du kennst.
Trainingsplan Zirkus
5.6
(Zu Übung 5.1)Name:
86 RHYTHMUS & SCHREIBTRAINING · KOPIERVORLAGE
© STABILO International GmbH – E-Book-Version – alle Rechte vorbehalten Das Vervielfältigen dieser Druckvorlage für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet.
ISBN: 978-3-946508-34-2