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Schreib- und Graphomotorik: Vorbereitung auf das Schreibenlernen (Schullizenz)

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Academic year: 2022

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Inhalt

Welt der Schrift

...

15

1.1

Buchstabenjagd ...16

1.2

So schreiben andere ...18

1.3

Ich und meine Buchstaben ...20

1.4

Buchstaben entdecken ...22

1.5

Der Buchstabenbaum ...24

1.6

Arbeitsblätter & Vorlagen ...26

Buchstabenlabor

...

29

2.1

Buchstaben-Baukasten ...30

2.2

Buchstaben formen ...32

2.3

Buchstaben im Alphabet ...34

2.4

Buchstaben verändern ...36

2.5

Buchstaben spüren ...38

2.6

Arbeitsblätter & Vorlagen ...40

Schreibwerkstatt

...

57

4.1

Gute Stift- und Sitzhaltung ...58

4.2

Buchstaben memorieren ...60

4.3

Bewegungsabläufe ...62

4.4

Schreibbewegungen ...64

4.5

Schreiben mit allen Sinnen ...66

4.6

Arbeitsblätter & Vorlagen ...68

Inhaltsverzeichnis Zusatzmaterial

...

71

Kompetenzfelder der Schreibmotorik

..

78

Weiterführende Literatur

...

79

Kinder werden Schriftentdecker

...

4

Motorische Grundlagen sind entscheidend ...4

Tipps für eine geeignete Stifthaltung ...5

Allgemeine Hinweise zur Linkshändigkeit ...5

Hilfe für die richtige Sitzhaltung und Blattlage ...6

Unser Konzept

...

7

Einzigartiges Schreibmotorik-Training ...7

Grundlagen der Übungen ...8

Eisbergmodell ...9

Aufbau des Buches

...

10

Kapitel und Übungsseiten ...10

Gundlagentraining

...

11

Malspiele für zwischendurch ...11

Basismotorik trainieren ...12

Anregungen zur Erweiterung der Übungen ...12

Feinmotorik trainieren ...13

Bewegungsparcours

...

43

3.1

Bewegung mit allen Sinnen ...44

3.2

Finger-Hand-Koordination ...46

3.3

Druck dosieren ...48

3.4

Verschiedene Geschwindigkeiten ...50

3.5

Liniengeschichten ...52

3.6

Arbeitsblätter & Vorlagen ...54

2.

3.

4.

1.

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VORSC

HAU

(2)

Mögliche spätere Schreibprobleme

In Kinderzeichnungen und freien Beobachtungen bei Bewegungsspielen kündigen sich bereits mögliche spätere Schreibprobleme an:

Basismotorische Schreibkompetenzen

Mit diesem Buch werden von Anfang an die basismo - to rischen Schreibkompetenzen entwickelt und gefördert:

• Fahrige und ungelenke Strichführung beim Kritzeln und Kringeln

• Fehlende Grundformen wie Kreis, Kreuz, Quadrat, Dreieck oder Wellenlinien

• Verkrampfte oder ungewöhnliche Stifthaltung beim Malen und Zeichnen

• Auffallende Körperhaltung und unkoordinierte Bewegungen der Arme und Beine

• Geeignete Körper-, Sitz- und Stifthaltung

• Koordination von Hand- und Fingerbewegungen

• Grundbewegungen des Schreibens

• Skalierung von Größe und Form, Geschwindigkeit und Druck

Kinder werden Schriftentdecker

Die vernetzten Wechselbeziehungen zwischen der motori- schen Entwicklung der Kinder und grundlegenden, senso- motorischen Entwicklungsbereichen sind von besonderer Bedeutung. Entsprechende Kompetenzen werden angeleitet oder im freien Spiel mehr oder weniger bewusst erworben.

Insbesondere sind dies:

• Bewegungen sicher und genau, mit ausreichender Kraft und Ausdauer ausführen (Bewegungsgenauigkeit, -ökonomie)

• Bewegungen kontinuierlich, auch mit unterschiedlichen Tempi und mit adäquater Muskelspannung ausführen (Bewegungsfluss, Spannungsregulation)

• Den Körper sicher bei Bewegungen ab- und auffangen (Bewegungselastizität)

• Bewegungen mit kontrolliertem Einsatz einzelner Körperteile und situationsangemessen ausführen (Bewegungs isolation, -anpassung)

Motorische Grundlagen sind entscheidend

fahrige Strichführung gute Strichführung

(vgl. Balster, K. u.a.: Kompetenzen von Kindern erkennen.

Sportjugendamt im Landes-Sport-Bund NRW)

© STABILO International GmbH – E-Book-Version

4 KINDER WERDEN SCHRIFTENTDECKER

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VORSC

HAU

(3)

Die Gelenke von Hand und Finger sollten sich beim Spuren und Schreiben möglichst in einer sogenannten Mittelstellung befinden und freibeweglich in der Schreibrichtung sein.

Das Handgelenk ist dabei nicht gebeugt. Die Hand liegt etwa im 60°-Winkel zur Schreibrichtung auf dem Papier. In dieser Position gelingen insbesondere kleinräumig ausgeführte Spur- und Schreibbewegungen formgenau.

Auf- und Abbewegungen kommen aus dem Handgelenk, die feinmotorischen Fingerbewegungen formen z. B. Muster und Buchstaben. Im Zusammenspiel von Finger- und Handbewe- gungen lassen sich Links- und Rechtsovale (Kringel) spuren.

Voraussetzungen für entspanntes Schreiben Basismotorische Schreibkompetenzen sind entscheidende Voraussetzungen für den eigentlichen Schrifterwerb. Die moto- rische Ausrichtung der Übungen bahnt bereits die Automati- sierung der Bewegungsabläufe beim Schreiben an.

Eine entspannte Körper-, Sitz- sowie Stifthaltung und die frei bewegliche Hand sind wichtige Voraussetzungen für das Schreiben. Eine ungünstige Haltung führt zu unnötiger Ermü- dung und schränkt den Bewegungsspielraum der Hand ein.

Wird mit der Hand zu viel Druck auf die Unterlage ausgeübt, ist der Handtransport erschwert, die Schrift wird immer kleiner, der Schreibdruck steigt an.

Die Hand wird in schreibähnlicher Haltung leicht auf den Tisch fallen gelassen und von oben wird ein Stift eingelegt, welcher dann weich gegriffen und sanft auf das Papier geführt wird.

Der Stift wird am besten im Dreifingergriff zwischen Zeige- finger, Daumen und mit Unterstützung des Mittelfingers von hinten gehalten.

Die Entwicklung der Handdominanz ist im Vorschulbereich für einige Kinder noch nicht abgeschlossen. Manche bevor- zugen beim Zeichnen, Malen oder Spuren mal die rechte, das andere Mal aber auch die linke Hand.

Dies gilt es aufmerksam zu beobachten und mit den Eltern und ggf. mit dem Kinderarzt im Rahmen der medizinischen Vorsorgeuntersuchung U8 abzuklären.

Wichtig ist, dass sich eine stabile Bevorzugung der linken

Tipps für eine geeignete Stifthaltung

Allgemeine Hinweise zur Linkshändigkeit

Dreifingergriff: Stift mit Zeigefinger und Daumen halten, der Mittelfinger unterstützt von hinten.

Durch eine Kombination aus Handgelenks- und Fingerbewe- gungen ist nun der Stift in alle Richtungen leicht beweglich.

Besonders geeignet sind Stifte mit Griffmulden.

Um diese Stifthaltung zu unterstützen, kann den Kindern ein Radiergummi oder Ähnliches in die Schreibhand gelegt werden, welcher mit Ring- und kleinem Finger festgehalten werden soll. So sind nur noch drei Finger verfügbar, um den Stift zu halten.

Kinder sollten bevorzugt mit dickeren Stiften oder Stiften mit weichen ergonomischen Griffzonen schreiben. So können sie eine optimale Balance zwischen der ausreichenden Griffkraft und der Beweglichkeit der Finger erreichen.

Tipp:

Damit die Hand leichter gleitet, kann zum Üben unter die Schreibhand ein Blatt Papier (ca. 9,5 x 9,5 cm) gelegt werden.

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VORSC

HAU

(4)

5

Stiftbohrer

Hierfür wird ein Filzstift, dessen Spitze nicht abbricht oder eindrückt, senkrecht mit der Spitze auf ein Blatt Papier oder Styropor (Spitze rutscht nicht weg) gestellt. Nun werden zuerst mit Daumen und Zeigefinger, dann nach und nach mit allen anderen Fingern »bohrende« Drehbewegungen (links – rechts –links –rechts) ausgeführt.

Besonders gut geeigneter Stift: STABILO Scribbi mit gefederter Spitze

6

Aufdrehen Aus zwei Stiften und einem langen Faden lässt sich eine einfache Seilwinde bauen. Hierfür wird jedes Fade nende mittig an den Stiften festgeknotet. Die Enden eines Stifts werden jeweils mit Daumen und Zeigefinger festgehalten.

Der Stift wird waagrecht gehalten und mit beiden Händen in eine Richtung gedreht, sodass der andere Stift wie bei einer Seilwinde nach oben gezogen wird. Beim zweiten Mal wird in die andere Richtung gedreht.

7

Stifte ziehen

Ein waagrecht gehaltener Filzstift (die Oberfläche sollte rutschig sein) wird so gehalten, dass beide Zeige finger ausgestreckt auf dem Stift liegen. Dann schieben sich die Zeigefinger so weit, wie es geht, abwechselnd nach hinten (beugen– strecken – beugen– strecken) und wieder nach vorne. Wenn die Stiftenden am Handballen der Zeigefinger abgestützt werden, gelingt diese Übung auch mit Daumen und Zeigefinger gleichzeitig.

8

Finger hüpfen

Ein Stift mit Griffmulden wird mit Daumen und Zeige- finger so gehalten, dass jeder Zeigefinger jeweils drei Griff - mulden erreichen kann. Diese drei Griffmulden werden mit drei unterschiedlichen Wachsmalfarben angemalt, z. B. rot – blau– gelb. Zu Beginn liegen beide Zeigefinger in der blauen Griffmulde. Nach Vorgabe einer Farbe bewegen sich die Zei- gefinger nacheinander oder gleichzeitig auf die entsprechend gefärbte Griffmulde. Wie schnell schaffen es die Kinder?

Besonders gut geeigneter Stift: STABILO EASYgraph oder STABILO EASYcolors.

Grundlagentraining

© STABILO International GmbH – E-Book-Version

14 LOCKERUNGSÜBUNGEN

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HAU

(5)

Eine frühe Auseinandersetzung mit Schrift und Schriftkultur erleichtert Kindern nachweislich den Einstieg in den Anfangsunterricht des Schriftspracherwerbs.

Sprache als Schlüsselqualifikation

Kinder sind neugierig auf die Welt der Schrift

• Sie erleben in ihrer Familie einen Umgang mit Sprache und Schriftkultur.

Das Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen in der Nachbarschaft sowie im Kindergarten und die medialen Einflüsse bringen es mit sich, dass Kinder auf verschieden aussehende Schriftzeichen in ihrer Umwelt stoßen.

• Kinder sollen eine Vielfalt von Symbolen und Zeichen entdecken und dabei deren Bedeutung und Funktion erfahren. Sie werden auf Schildern, in Zeitschriften und Bilderbüchern neugierig auf verschiedene Formen der Schrift.

• Sie wissen, dass ihr Name aus verschiedenen Buchstaben besteht. Immer sollte dabei die Fragehaltung der Kinder angeregt bzw.

unterstützt werden. Wer hat sich die Buch- staben ausgedacht? Schreiben alle Men- schen gleich? Wie viele Buchstaben gibt es?

Hat jeder Großbuchstabe auch einen Kleinbuchstaben? Manche Namen fangen mit dem gleichen Buchstaben an.

Warum kann meine Kritzelschrift nicht jeder lesen?

Wie funktioniert eigentlich das Schreiben und Lesen?

Diese und ähnliche Fragen stellen Kinder von sich aus und finden aus Neugier den Weg zur Schrift. Unbekümmert sollen sie sich dieser Schriftwelt nähern und mit spielerischen Lernangeboten und unserer Unterstützung ihre eigenen Erfahrungen machen können. Insbesondere Kinder, die in wenig anregender Schriftsprachumgebung aufwachsen, sind auf diese grundlegenden Begegnungen mit unserer Schrift- kultur angewiesen. Immer sollte die kommunikative Funktion der Schrift beim Schreiben deutlich werden:

• Merk- / Notizzettel verfassen

• Kritzelbriefe, Bilder und Zeichnungen mit Namen versehen

• Mit einer Buchstabentabelle die Buchstaben des eigenen Namens suchen und zeichnen

1

Welt der Schrift

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VORSC

HAU

(6)

1.1 Buchstabenjagd

Benötigte Materialien:

• Verschiedene Stifte

• Papier

• Eine Schreibunterlage, z. B. ein Klemmbrett

• Kamera (wenn verfügbar)

• Zeitschriften, Zeitungen, Broschüren

• Vorlage »Buchstabenbaum« (S. 72) Zur Erweiterung:

• Wasserlösliche Buntstifte

• Cuttermesser

• Kleber

• Fester Karton DIN A4

• Transparente Folie

Kurzbeschreibung

Die Besonderheiten der Schrift und typische Merkmale der Buchstaben können Kinder in einer frühen Entwicklungsphase spielerisch kennenlernen. Bei dieser Übung begeben sich die Kinder im Kindergarten oder im näheren Umfeld auf die Suche nach Groß- und Kleinbuchstaben an Wänden, auf Anzeige- und Hinweistafeln, Postern, Plakaten und Autoschildern.

Kompetenzen

• Kinder entdecken zunehmend auch Buchstaben, die nicht im eigenen Namen enthalten sind.

• Sie erkennen, dass Buchstaben und Namen immer von links nach rechts geschrieben werden.

Aufwärmen

Jedes Kind bekommt ein Blatt Papier und ein paar Buntstifte.

Damit schreibt es seinen Namen oder auch nur seine Initialen, wobei jeder Buchstabe in einer anderen Farbe geschrieben wird. Im Anschluss bekommen sie ein paar Zeitungen und Zeitschriften, um darin nach ihren Buchstaben zu suchen. Sobald ein gesuchter Buchstabe gefunden wurde, markieren sie diesen in der jeweils zugeordneten Farbe.

Nun wird das Ergebnis gemeinsam mit den Kindern besprochen:

Welche Buchstabengrößen, -stärken und -farben haben sie entdeckt?

Welche Buchstaben waren ganz besonders leicht zu erkennen, welche nur schwer?

WELT DER SCHRIFT

16 © STABILO International GmbH – E-Book-Version

Welt der Schrift

1

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VORSC

HAU

(7)

Form

Aufgabe

Die Kinder schreiben ihren Namen oder einige Buchstaben ihres Namens auf und suchen in der Übersicht die zutreffenden Hieroglyphen. Dann wird mit den Bildzeichen der eigene Name oder nur der Anfangsbuchstabe auf ein Blatt Papier geschrieben und farbig ausgemalt (siehe Arbeitsblatt S. 26) . Gemeinsam wird besprochen, dass es bei Hieroglyphen, im Gegen- satz zu unserer Schrift, keine vorgegebene Schreibrichtung gibt.

Fallen den Kindern eigene Hieroglyphen für ganze Wörter ein? Leicht geht dies bei Familiennamen, die sich bildhaft dar- stellen lassen, wie z. B. König oder Bauer. Aber auch Tiere, Blumen und Gebrauchsgegenstände im Umfeld der Kinder sind Möglichkeiten, die Bilderschrift zu gestalten.

Erweiterung

Die Kinder können sich Namensschilder in Hieroglyphenschrift basteln. Hierfür braucht jedes Kind ein Stück festes Papier (min. DIN A5). Dieses wird nun mit dem gelben

Wachsmalstift grundiert und der eigene Name in Hieroglyphenschrift darauf gezeichnet. Die Ränder werden mit Kleber bestrichen und der Woll - faden rundherum aufgeklebt.

Als Alternative können auch eigene Wandmalereien mit Hiero- glyphen auf Packpapier oder auch auf unbedruckte Tapetenrollen aufgetragen werden.

Nachbereitung

Sprechen Sie mit den Kindern über die Hieroglyphen und wie verschiedene Bildzeichen für bestimmte Buchstaben oder andere Bedeutungen stehen können. Denn auch Kinder speichern Wörter und ihren Namen vor dem Schuleintritt als Ganzes ab, ähnlich einem Zeichen einer Bilderschrift (Hieroglyphen). Regen Sie die Kinder dazu an, eigene Schriften zu entwickeln.

Eine Anregung könnten der Morsecode, die Brailleschrift, kyrillische und chinesische Schriftzeichen sein.

Beobachtungen

• Finden die Kinder die bildhafte Aussage der Zeichen und können sie diese Erkenntnis auf eigene erfundene Hieroglyphen anwenden?

• Entwickeln die Kinder von sich aus Ideen, sich mit Bildzeichen schriftlich auszutauschen?

• Haben sie Spaß am Zeichnen, Spuren und Ausgestalten?

• Entwickeln die Kinder schon bestimmte Bewe- gungsabläufe für die Bildzeichen?

H C

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VORSC

HAU

(8)

26

A

H

N

B

I

O

G

M

S C

J

P

D

K

QU E

L

R F

T U V W X Y Z

1. Suche den Anfangsbuchstaben deines Vornamens und kreise ihn mit einem roten Stift ein.

2. Zeichne das eingekreiste Hieroglyphenbild ab und male es bunt aus.

Hiero g l y phen

1.6

(Zu Übung 1.2)

Name:

© STABILO International GmbH – E-Book-Version – alle Rechte vorbehalten Das Vervielfältigen dieser Druckvorlage für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet ISBN: 978-3-946508-37-3

WELT DER SCHRIFT · ARBEITSBLATT

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HAU

(9)

1. Suche alle Buchstaben im Bild und markiere sie.

2. Kreise alle gefundenen Buchstaben ein.

Wimmelbild Buchstaben 1.6

Name:

(Zu Übung 1.4)

A B C D E F G H I

J K L M N O P Q R

S T U V W X Y Z

27

© STABILO International GmbH – E-Book-Version – alle Rechte vorbehalten Das Vervielfältigen dieser Druckvorlage für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet

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VORSC

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(10)

XXXXXXX · BUCHSTABENLABOR

Das Entdecken der Schrift

Kinder imitieren Lesen und Schreiben durch buchstabenähnliche Zeichen, die ganz selbstverständlich aus dem Gedächtnis »vorgelesen« werden.

Schon mit etwa zwei Jahren beginnen Kinder Schri ft und das Schreiben zu entdecken

• Schrift als Geheimsprache: Im Laufe der Vorschulzeit entwickeln Kinder eine Vor- stellung davon, dass Buchstaben bestimmte Laute festhalten. Sie sehen schwarze und farbige Zeichen in ihrer Umwelt, mal klein, manchmal riesig, mal leuchten oder blinken sie. Sie erfahren beim Vorlesen, dass diese vielen Buchstaben in Büchern Geschichten erzählen. Sie müssen also etwas Besonderes sein, vielleicht eine Geheimsprache der Erwachsenen?

• Der eigene Name als Beginn: Kinder sind neugierig und versuchen zu verstehen, was Buchstaben bedeuten und warum bestimmte Buchstaben in ganz bestimmte Laute übersetzt werden. Die meisten Kinder wollen ihren Namen schreiben. So sind die eigenen Buchstaben zu Beginn auch die wichtigsten. Sie bezeichnen noch keinen Laut und der Buchstabe »A« steht noch nicht für alle Wörter mit dem Anfangslaut / a /. Aber das A hat etwas mit meinem Namen

zu tun, wie alle anderen Buchstaben auch.

• Formen werden unterschieden: Die Form der Buchstaben wird zunehmend unterschieden.

So beginnt die OMA z. B. mit einem Ei, MAMA mit zwei Bergspitzen und PAPA hat eine Beule. Buchstaben kommen sogar zweimal vor.

• Erstes Schreiben: Es ist erstaunlich, wie viele Kinder beim Schreiben der Buch staben intuitiv schon ökonomische Bewegungsmuster finden oder die Schreibbewegungsrichtung von links nach rechts unbewusst übernehmen.

In dieser Phase sind die Kinder ganz besonders auf Modelle richtiger Schreibung bei ihren Schreibversuchen angewiesen.

Vielfältige und grundlegende Erfahrungen mit Buchstaben

Im Buchstabenlabor sollen vielfältige grundlegende Erfahrungen mit den Buchstaben unserer Schrift gemacht werden:

• Symbole sollen gestaltet und verstanden werden.

• Aus den eigenen Buchstaben wird eine Geheimschrift erfunden und damit geschrieben.

• Buchstaben lassen sich selbst herstellen.

• Es gibt zwar 26 Buchstaben, aber mit nur 5 Grund- elementen lassen sich alle Großbuchstaben schreiben.

• Alle Großbuchstaben des ABC werden zunehmenerfahren. d

2

29

BUCHSTABENLABOR

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Buchstabenlabor

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(11)

2

Kurzbeschreibung

In dieser Übung erfahren die Kinder, dass das Alphabet 26 Buchstaben hat und diese einer Ordnung folgen. Eine Vorstellung von der genauen Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet ist aber eine längerfristige Aufgabe und kann im Kindergarten nur angebahnt werden.

Kompetenzen

• Die Kinder schreiben ihren Namen und erkennen ihn aus anderen geschriebenen Namen heraus.

• Sie entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Buchstabenformen.

• Die Kinder entwickeln durch häufigen

Gebrauch der Buchstabentabelle ein Verständnis dafür, wie Schrift funktioniert.

Aufwärmen

Jedes Kind erhält so viele Notizblockzettel, wie es Buchstaben in seinem Namen hat. Auf jeden schreibt es möglichst in Zettelgröße einen Buchstaben aus seinem Namen. Dann werden die Zettel mit Klebe- band aneinandergeklebt. Wer hat die längste Zettel- reihe und damit die meisten Buchstaben? Immer drei Zettelreihen werden dann untereinander gelegt und so verschoben, dass immer gleiche Buchstaben gegenüber stehen.

Benötigte Materialien:

• Bunte Notizzettel

• Verschiedene Stifte

• Vorlagen »Buchstabentabelle« (S. 74–75) und »Buchstaben-Leporello« (S. 77)

• Klebeband

2.3 Buchstaben im Alphabet Buchstabenlabor

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VORSC

HAU

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BUCHSTABENLABOR

36 © STABILO International GmbH – E-Book-Version

2

Kurzbeschreibung

Bei dieser Übung erforschen die Kinder zunächst, wie sich durch das Hinzufügen oder Weg- nehmen kleinster Details Bedeutungen in grafischen Zeichen verändern. Diese Erfahrung wird dann auf Buchstaben transferiert und der Blick für kleine, aber entscheidende Details trainiert.

Der Übungserfolg ist abhängig von einer ausreichenden Erfahrung beim Schreiben des eigenen Namens.

Kompetenzen

• Die Kinder erfahren, wie sich durch gering- fügige Veränderung eines Merkmals (Linie, Punkt, Strich) eine Veränderung in der Bedeu- tung einstellt.

• Sie untersuchen Buchstaben und entdecken, was gleich und was unterschiedlich ist.

• Sie vergleichen formähnliche Buchstaben, z. B. E-F oder P-R und finden diese in den Namen der Kinder oder Schriftvorlagen.

Aufwärmen

Jedes Kind erhält einige Papierkreise und Stifte.

Mit einfachen Linien und Punkten zeichnen sie lachende und traurige Gesichter auf die Kreise.

Die Kinder vergleichen Smileys mit verschiedenen Stimmungslagen und erklären, wie sie fröhliche und traurige Smileys auf die Papierkreise zeichnen können.

Die Gesichter lassen sich mit Formen noch mehr verändern, indem Frisuren, Brillen und Accessoires hinzugefügt werden (siehe Arbeitsblatt S. 40).

Benötigte Materialien:

• Kinderbücher, Geschriebenes im Umfeld

• Verschiedene Stifte

• Auf Papier gezeichnete Kreise

• Vorlagen

» Buchstabentabelle « (S. 74 – 75),

» Buchstaben-Leporello « (S. 77) und

» Buchstabenbaum « (S. 72)

2.4 Buchstaben verändern Buchstabenlabor

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41

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1. Da fehlt doch was!

Schreibe die richtigen Buchstaben in die Kästchen.

Wortkreuze 2.6

Name:

(Zu Übung 2.5)

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VORSC

HAU

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BEWEGUNGSPARCOURS 43

© STABILO International GmbH – E-Book-Version

Beim Schreiben wird beschleunigt, abgebremst, oder ganz gestoppt. Hierfür ist die gezielte Anpassung der Geschwindigkeit essenziell.

Schreiben ist Bewegung!

• Jede beliebig gespurte, gezeichnete, gemalte oder geschriebene Form und auch Buchstaben entwickeln sich aus der Bewegung. Für das Schreiben der Buchstaben sind zudem bestimmte Grundbewegungen notwendig. Dieses komplexe Zusam- menspiel der Schreibbewegungen entwickelt sich individuell schnell. Voraussetzung dafür sind koordinierte motorische Basisleistungen – insbesondere der Hand und der Finger.

• Wir schreiben mit einem bestimmten Druck und einem angepassten Schreib- rhythmus. Auch gelingt die Genauigkeit bei zunehmender Übung immer besser.

Dieses Zusammenspiel führt dann zu automatisierten Bewegungsabläufen, die ohne bewusste Kontrolle von Auge und Hand aus dem Gedächtnis heraus erfolgen.

Je besser diese grundlegenden, schreib- motorischen (kinematischen) Kompetenzen für das Schreiben (Beschleunigung – Geschwindigkeit – Druck – Wiederhol- genauigkeit) gelingen, desto flüssiger und ökonomischer entwickelt sich die Schrift.

Bewegung spüren und erfahren!

Der Bewegungsparcours ist so angelegt, dass die gezielten Bewegungserfahrungen in spielerischer Form mit vielen Sinnen erspürt werden können.

• Mit unterschiedlichen Schreibmaterialien und Techniken können Bewegungsabläufe auch zum Klingen gebracht werden.

• Bewegliche und koordinierte Finger- und Handbewe- gungen sind die Voraussetzungen, damit ökonomische Schreibbewegungen gelingen und die Buchstaben schnell und formstabil geschrieben werden können.

• In einem kleinen Projekt werden vielfältige Skalierungs- möglichkeiten – insbesondere von Geschwindigkeit und Größe – individuell erschlossen. Grundelemente der Schrift und schreibmotorische Bewegungsaktivitäten sind eingebunden.

• Lockerungsübungen für die Hand und die Finger mit verschiedenen Stiften (siehe Seiten 11–14).

3

Bewegungsparcours Schrift, Bewegung und Geschwindigkeit

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VORSC

HAU

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3

Kurzbeschreibung

Bei dieser Übung können die Kinder unbeschwert ausprobieren, welche Wirkungen sich mit unterschiedlichen Druckstärken erzielen lassen. Durch die »Gespensterspuren« erfahren die Kinder, welche Spuren hoher Druck auf dem Papier hinterlässt. Dadurch werden sie motiviert, den Schreibdruck aktiv zu verändern und die Unterschiede über verschiedene Sinne wahr- zunehmen.

Kompetenzen

• Die Kinder probieren aus, was der Stift bei Druckänderungen macht.

• Sie können eine bestimmte Druckstärke (z. B. beim Schraffieren) beibehalten oder bewusst ändern und dosieren.

• Sie bekommen ein Gefühl für den verwendeten Griffdruck und lernen, dass auch mit geringem Druck ge- schrieben werden kann.

Aufwärmen

Die Kinder spuren mit dicken Buntstiften verschiedene

Linien kreuz und quer auf das Papier (Wellen, Spiralen, Girlanden, Arkaden, gerade Linien).

Der Druck wird dabei bewusst von sehr stark zu leicht verändert. Das Blatt wird immer wieder gedreht, es wird kreuz und quer gespurt, die Linien überschneiden sich. Wird die veränderte Druckspur in den Farbschattierungen deutlich sichtbar? Ein weicher Bleistift mit stumpfer Spitze hinterlässt z. B. Abstufungen von hellgrau nach dunkelgrau / schwarz.

Benötigte Materialien:

• Verschiedene Stifte

• Papier

3.3 Druck dosieren

Bewegungsparcours

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VORSC

HAU

(16)

54

© STABILO International GmbH – E-Book-Version – alle Rechte vorbehalten Das Vervielfältigen dieser Druckvorlage für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet ISBN: 978-3-946508-37-3

BEWEGUNGSPARCOURS · ARBEITSBLATT

Re g enbö g en malen

3.6

Name:

1. Male einen Regenbogen mit unterschiedlichen Farben.

Bewege beim Malen nur das Handgelenk, der Arm liegt ruhig auf dem Tisch.

2. Prima! Male nun einen Regenbogen mit einem Bleistift.

Unterschiedliche Graustufen entstehen, wenn du bei jedem neuen Bogen etwas weniger aufdrückst.

(Zu Übung 3.2)

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VORSC

HAU

Referenzen

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