R. Gröschner • C. Dierksmeier M. Henkel • A. Wiehart
Rechts- und
Staatsphilosophie
Ein dogmenphilosophischer Dialog
Springer
Inhaltsverzeichnis
Einführung:
Rechts- und Staatsphilosophie im dogmenphilosophischen Dialog 1 I. Rechts-und Staatsphilosophie im Dialog 1 II. Rechts- und Staatsphilosophie als Dogmenphilosophie des Grund-
gesetzes 2 1. Das Anliegen der Dogmenphilosophie 2 2. Das Rechtsverhältnis als Grundfigur des positiven Rechts 5
§1 Piaton und das Muster des Staates 9 I. Zum richtigen Umgang mit Piatons Schriften 9 1. Zu den Eigenheiten der platonischen Schriften 9 2. Zu Piatons Schriftkritik und der Unterscheidung von knowing
how und knowing that 10 3. Zum Verhältnis von Politeia und Nomoi 12 II. Piatons Staatsentwurf 13 1. Fundamentale Strukturen des Staates 13 a) Die Konfliktstruktur des Staates 13 b) Politeia und Stasioteia 15 2. Der gerechte Staat als stabiler Staat 16
a) Staat und Bedürfniserfiillung: Piatons funktionale Definition von „polis" 16 b) Grade der Bedürfniserfüllung: Minimalstaat, wahrer Staat,
Luxusstaat und gereinigter Staat 17 c) Staatliche Stabilität: die Philosophenherrschaft 19 d) Die Idee der Gerechtigkeit 22 e) Poppers Einwände 24 III. Realität und Realisierbarkeit des Musterstaates 27 1. Piatons Staatsentwurf als Muster 27 2. Zur Realisierbarkeit eines mustergültigen Staates 29
X Inhaltsverzeichnis
§ 2 Aristoteles und das Ziel der Gemeinschaft 31 I. Aristoteles' Schriften und ihre Wirkung 31 II. Der Staat als Gemeinschaft 32
1. Aristoteles' Staatsdefmition in ihrem Verhältnis zu jener
Piaions 32 2. Der Staat und seine Teile 34 3. Eudaimonia als Ziel des Staates 36 4. Der Mensch als physei politikon zoon 39 III. Relationale Gerechtigkeit 43 1. Das Gerechte als das Normgemäße und als das Gleiche 43 2. Gemeinwohl, Freiheit, phronesis: polites und politische
Regierung 46 3. Auf der Suche nach der besten Ordnung 51
§ 3 Die Römer und die Kunst der Jurisprudenz 57 I. Zum methodologischen Erbe der römischen Jurisprudenz 57 1. Zwölftafelgesetz und Konditionalprogramme 57 2. Vorklassischer Formularprozeß und Gesetzeskonkretisierung 62 3. Klassische Rechtswissenschaft und Fallgruppenbildung 64 II. Die Tecline der Jurisprudenz 65 1. „Techne"- zwischen Erfahrung und Wissenschaft 65 2. „Techne", nicht „Methode" 69 3. Hermeneutische „Spirale", nicht hermeneutischer „Zirkel" 72 4. Die Spirale der ,,ars boni et aequi" 73 III. Das Berufsethos der Juristen 75 1. Zui Tugend der Einzelfallgerechtigkeit 75 2. Zum Ethos des ,.Zwischen" 78
§ 4 Mittelalterliche Glaubenslehren und das Problem des Naturrechts ... 81 I. „Dunkles Mittelalter"? 81 II. Augustinus'Lehre vom gottgefälligen Leben 82 1. Die Gotteslehre 82 2. Die Staatslehre 84 III. Thomas von Aquins Naturrechtslehre 86 1. Die Lehre vom Widerstandsrecht 87 2. Die Gesetzes-und Regierungslehre 88
Inhaltsverzeichnis XI 3. Die Gemeinschaftsordnung 90 IV.Das Problem des gerechtfertigten Krieges 93 V. Luthers Lehre von den zwei Regimenten 96 1. Die Freiheit eines Christenmenschen 96 2. Das weltliche Regiment 98 3. Naturrechtlicher und positivrechtlicher Widerstand 100 VI. Die Radbruchsche Formel und der bleibende Anspruch des
Naturrechts 101
§ 5 Machiavelli und der Begriff der Macht 107 I. Machiavelli und seine Zeit 107 1. Naturrecht, neuzeitlicher Realismus und Machiavellismus 107 2. Zum Problem des Epochenwechsels, insbesondere der
„Neuzeit" 108 II. Machiavellis IlPrincipe 111
1. Die Tradition der Fürstenspiegel und der vermeinte Wissen-
schaftscharakter des Principe 111 2. Die Herrschaftslehre des Principe 112 a) virtu, fortuna und die Stabilität der Herrschaft 113 b) Der Effekt herrschaftlichen Handelns und der Schein der
Tugend 115 c) Die Komplexität der sozialen Welt und das Denken in
Dichotomien 117 3. Die Ethik der Macht 118
§ rt Neuzeitliches Selbstverständnis und die These von der Menschen- würde 125 I. Würde und weltanschauliche Neutralität 125 II. Vorneuzeitliche Selbstverständnisse 126 1. Würde kraft Anerkennung 126 a) Die dignitas des Humanisten, insbesondere bei Cicero 126 b) Ein sozialwissenschaftliches Würdekonzept 129 2. Würde kraft Gottebenbildlichkeit, insbesondere bei Anselm
von Canterbury 133 III. Das neuzeitliche Selbstverständnis 136 1. Würde als Entwurfsvermögen: Pico della Mirandola 136
XII Inhaltsverzeichnis
2. Würde und menschliche Selbstbehauptung, insbesondere bei
Blaise Pascal 141 3. Würde als unbedingter Wert: Immanuel Kant 144
§ 7 Hobbes und die Autorität des Staates 149 I. Das Werk des Thomas Hobbes 149 II. Das Gedankenexperiment des Naturzustands 150 III. Die Beendigung des Naturzustands durch die Konstituierung des
Staates 154 1. Vernunft und die dictates ofreason 154 2. Recht und Gesetz bei Hobbes 156 3. Hobbes als Denker der Neuzeit 157 4. Die Konstruktion des Leviathanvertrages 160 5. Die legitime Autorität des Staates: Schutz und Gehorsam 162 IV.Hobbes als Ahne des Rechtspositivismus 166 V. Hobbes als liberaler Theoretiker 169
§ 8 Locke und der Schutz von Freiheit und Eigentum 173 I. Zugang zu Lockes Philosophie 173 1. Zugang über die Wirkungsgeschichte 173 2. Zugang über die Sprachphilosophie 174
a) Erkenntnistheoretische Grundlagen: Empirismus oder
Rationalismus? 174 b) Zur Definitionslehre 176 II. Lockes Staatsphilosophie als Limitationstheorie 178 1. Der Lockesche Naturzustand 178 2. Der Lockesche Eigentumsbegriff 181 3. Locke als Rechtstheologe? 182 III. Lockes Rechtsphilosophie als Freiheitstheorie 184 1. Der Lockesche Freiheitsbegriff 184 2. Freiheit und Eigentum in der Dogmenphilosophie des Grund-
gesetzes 186 a) Lockes negatorische Freiheitskonzeption 186 b) „Eigentumsgarantie", nicht „Eigentumsfreiheit" 188 3. Gewaltenteilung bei Locke 189
Inhaltsverzeichnis XIII
§ 9 Rousseau und das Prinzip der Republik 193 I. Grundlagen der Rousseauschen Rechts- und Staatsphilosophie 193 1. Rousseau als Republiktheoretiker 193 2. Rousseaus Theorie des Naturzustands 194 II. Rousseaus Philosophie der Republik 197 1. Titel und Untertitel des Contrat Social als Programm 197 2. Der Contrat Social als Vertragstheorie 199 3. Der Contrat Social als Republiktheorie 200 a) Die neue Existenzweise des Citoyen 200 b) Die Transformation der natürlichen in die republikanische
Freiheit 203 4. Rousseau und das Republikprinzip des Grundgesetzes 206
§ 10 Kant und die Pflicht zum Recht 211 I. Einführung 211 1. Der intellektuelle Hintergrund 211 2. Das Werk 212 II. Die Moralphilosophie 214 1. Handeln 214 2. Das Gute 216 3. Der kategorische Imperativ 217 III. Die Rechtsphilosophie 221 1. Moral und Recht 221 2. Der Rechtsbegriff 222 3. Der Republikbegriff 225 4. Weltstaat? 227
§ 11 Hegel und die Wirklichkeit der Freiheit 233 I. Grundlagen der Hegeischen Rechts- und Staatsphilosophie 233 II. Einige zentrale Begriffe Hegeischen Denkens 236 III. Recht und Freiheit 238 1. Wille und Freiheit 241 2. Das abstrakte Recht 243 3. Die Moralität 244 4. Die Sittlichkeit 245 a) Die Familie 247 b) Die bürgerliche Gesellschaft 247
XIV Inhaltsverzeichnis
c) Der Staat 249 5. Hegel und der Verfassungsstaat 250 6. Hegel, der Sozial- und der Umweltstaat 252 7. Hegel und das Völkerrecht 254
Ausblick: Neuere Strömungen der Rechts- und Staatsphilosophie 257 I. Rechts- und Staatsphilosophie nach Hegel 257 II. Zur Rechts- und Staatsphilosophie der Gegenwart 259 1. Rawls' Liberalismus und der Kommunitarismus 259 2. Kelsens Reine RechtslelLre 262 3. Habermas' Diskurstheorie 265 III. Angewandte und systematische Philosophie 268 Anmerkungen 273
Personenregister 305
Sachregister 309