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Seit den 1990er Jahren ist der Anteil der Wasserkraft jedoch nicht mehr nennenswert gestiegen

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Band 3: Klimawandel in Österreich: Vermeidung und Anpassung

868

AAR14

Haushalts- und Dienstleistungsbereich (z. B. Informations- technologien) zurückzuführen, zum Teil wurden aber auch im Industriebereich andere Energieträger durch Strom substituiert (z. B. Ersatz von Brennstoffbetriebenen Standmotoren durch Elektromotoren). So wie der Gesamtenergiebedarf stagnierte auch der Strombedarf in allen Sektoren ab dem Jahr 2006.

Die Stromerzeugung aus EET ist seit 1990 ebenfalls ge- stiegen, die Stromnachfrage allerdings noch stärker (vgl. Ab- bildung 3.7). Das hat dazu geführt, dass der Anteil der EET von 1970 bis 2004 von 72 % auf 61 % gesunken ist, danach ist er – vor allem aufgrund der Ökostromförderung – wieder auf 64 % bis 2011 angestiegen, wobei hier alleine die Wasserkraft einen Anteil von 55 % an der gesamten Stromerzeugung hat.

Seit den 1990er Jahren ist der Anteil der Wasserkraft jedoch nicht mehr nennenswert gestiegen. Zum einen sind die beste- henden Potentiale zum Großteil bereits genützt, zum anderen stoßen neue Wasserkraftprojekte auf teilweise großen Wider- stand durch AnrainerInnen bzw. UmweltschützerInnen. Der Anteil von Windstrom (ca. 7 PJ) am gesamten Strombedarf lag 2011 bei ca. 3 %. Strom aus Photovoltaik (0,6 PJ) spielt mit unter 1 % in Österreich eine sehr untergeordnete Rol- le; Stromproduktion aus Geothermie ist mit 3,6 TJ Jahres- erzeugung praktisch nicht vorhanden. Zu beachten sind hier allerdings die enormen Steigerungsraten dieser Energieträger.

So stieg etwa die jährliche Produktion aus Wind und PV seit 2001 von 0,4 PJ auf 7,6 PJ um mehr als das zwanzigfache.

Der Anteil von Fernwärme am Endenergiebedarf ist seit 1970 von praktisch null auf 73 PJ bzw. knapp 7 % des End- energiebedarfs im Jahr 2011 gestiegen. Das durchschnitt- liche Wachstum der Fernwärme seit dem Jahr 2000 lag bei ca. 5 % / Jahr, was vor allem auf eine starken Anstieg des Verbrauchs im Bereich der Dienstleistungen und Haushalte

zurück zu führen ist. Der Anteil erneuerbarer Energieträger im Bereich der Fernwärme lag 2011 bei ca. 46 %. Als Ener- gieträger kamen hier hauptsächlich Holzabfälle (31 PJ bzw.

39 % der gesamten Fernwärmeerzeugung) zum Einsatz. Auf Seiten der fossilen Energieträger zur Fernwärmeproduktion dominierte Erdgas mit ca. 38 % der Gesamterzeugung. Kohle und Öl spielten nur eine untergeordnete Rolle bei der Bereit- stellung von Fernwärme. Der Großteil der Produktion (mehr als 60 %) stammte aus KWKs.

Nutzenergie

In diesem Abschnitt wird kurz auf Nutzung von Energie in unterschiedlichen Anwendungskategorien eingegangen. Eine detaillierte Betrachtung der verschiedenen Sektoren und An- wendungen bis hin zur Energiedienstleistung wäre aufgrund der vielzähligen Anwendungsbereiche zu umfangreich. Zudem sind dazu sehr wenige Daten vorhanden, da meist nur der Energieträgereinsatz, nicht aber die daraus gewonnene Nutz- energie und nur in sehr wenigen Bereichen – z. B. gefahrenen Kilometern – ein Minimum an Information für Dienstleistun- gen bilanziert wird.

Hier wird nur ein grober Überblick über die Nutzungskate- gorien und die Anteile der Endenergieträger gegeben. Weiters wird wegen der Datenlage auf die Darstellung der historischen Entwicklung verzichtet und nur der Status quo im Jahr 2011 dargestellt. Die Daten beziehen sich auf die Nutzenergieanaly- se der Statistik Austria (2013b).

Abbildung 3.8 zeigt den Endenergiebedarf im Jahr 2011 nach Nutzenergiekategorie. In Österreich werden folgende Verwendungszwecke unterschieden:

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

0 10 20 30 40 50 60 70 80

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 %

TWh

%- Anteil erneuerbar

Stromverbrauch Strom aus Erneuerbaren % Erneuerbare

Abbildung 3.7 Absolute (in TWh) und relati- ve Stromerzeugung (in %) aus erneuerbaren Energieträgern und Stromverbrauchsentwicklung in Österreich 1990 bis 2012. Quelle: www.e- control.at

Figure 3.7 Absolute and relative electricity generation from renewable energy sources and electricity consumption in Austria 1990 till 2012.

Source: www.e-control.at

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