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Bessere Versorgung für psychisch kranke Menschen! Pressemitteilung

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Bessere Versorgung für psychisch kranke Menschen!

Stuttgart, 9. August 2011. Der eben veröffentlichte Barmer Krankenhausreport 2011 zeigt auf, dass immer mehr Menschen aufgrund psychischer Erkrankungen stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden müssen. Als Grund dafür sieht die Barmer auch die langen Wartezeiten auf einen ambulanten Psychotherapieplatz von 3 bis 6 Monaten.

Im derzeit im Gesetzgebungsverfahren befindlichen sogenannten „Versorgungsstrukturgesetz“ wird aber ein Abbau von ambulanten Psychotherapieplätzen ermöglicht. Da in Baden-Württemberg alle Zulassungsgebiete nach offizieller Bedarfsplanung überversorgt sind, könnte es auch hier zu einem Abbau von Psychotherapiepraxen kommen. Dies würde die Versorgungslage für psychisch kranke Menschen in den betroffenen Gebieten absehbar verschlechtern. Statt einer dringend notwendigen Verbesserung der Versorgung psychisch kranker Menschen schafft dieses Gesetz, sollte es so verabschiedet werden, die Voraussetzung für eine Verschlechterung der Versorgung!

Die Zahl der psychisch Erkrankten, die zur stationären Behandlung ins Krankenhaus aufgenommen werden, hat sich laut Barmer zwischen 1990 und 2010 um 129 Prozent erhöht, also mehr als verdoppelt! Und 70 Prozent der Patienten verlassen die Klinik mit der Empfehlung einer anschließenden ambulanten Therapie.

Aufgrund der Wartezeiten auch für Anschlusstherapien finden aber mehr als die Hälfte in zumutbarer Zeit keinen Therapieplatz. Prof. Richter von der Bundespsychotherapeutenkammer erklärt dazu: „Zu lange Wartezeiten bedeuten eine Unterbrechung des Behandlungsprozesses. Wenn 30 Prozent der stationär behandelten Menschen innerhalb von zwei Jahren erneut stationär behandelt werden müssen – so der Krankenhausreport – dann ist ein Teil dieser Rückfälle mit Sicherheit den zu langen Wartezeiten geschuldet“. Dies ist nicht nur für die betroffenen Patienten ein ernstes Problem, es stellt darüber hinaus auch unter gesundheitsökonomischer Perspektive eine beträchtliche Fehlsteuerung ohnehin knapper Mittel dar!

Wir erwarten von der Politik, dass sie die Ergebnisse des Barmer Krankenhausreports zur Kenntnis nimmt und das Versorgungsstrukturgesetz sowohl im Interesse der Patienten als auch der Versichertengemeinschaft so gestaltet, dass damit die Grundlagen für eine ausreichende Versorgung psychisch kranker Menschen verbessert, nicht aber verschlechtert werden.

Kontakt:

Dr. Dipl.-Psych. Rüdiger Nübling

Referat Psychotherapeutische Versorgung und Öffentlichkeitsarbeit Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg

Jägerstr. 40 70174 Stuttgart Tel.: 0711/674470-0 Fax: 0711/674470-16 email: info@lpk-bw.de

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