Um auf die besonderen Probleme der ausländischen Arbeitnehmer und deren Fa- milien hinzuweisen, hat der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln jetzt eine Wanderausstellung fertigge- stellt.
„Eine, zwei oder keine Heimat . . .?“ ist die 30 Ele- mente umfassende Ausstel- lung überschrieben, die En- de September im Domforum Köln eröffnet wurde. In sechs Sequenzen geht die Ausstellung auf die Proble- me der verschiedenen Bera- tungsgruppen ein. „Wir ha- ben sie geholt . . .“ erläutert die spezifischen Probleme der sogenannten ersten Ge- neration; „Eine, zwei oder keine Heimat . . .?“ greift die Situation der in Deutschland
lebenden Ausländer der
„zweiten Generation“ auf.
„In Deutschland gebo- ren . . .“ macht deutlich, mit welchen Problemlagen die ausländischen Kinder und Jugendlichen der „dritten Generation“ in die Be- ratungsdienste kommen.
„Flüchtling sein heißt: arm sein“, dokumentiert die schwierige Situation der in Deutschland lebenden Men- schen auf der Flucht. „Für uns sind die exotisch“ greift schließlich die Problemlage von Koreanern, Philippinern und Indern auf. Die zusam- menfassende Schlußsequenz mit dem Titel „Hilfe und Solidarität“ faßt zusammen, welche Arbeit die Caritas für die ausländischen Men- schen leistet. WZ
A-2806 (88) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 43, 25. Oktober 1996
V A R I A FEUILLETON
Wanderausstellung
„Eine, zwei oder keine Heimat . . .?“
Er war Wissenschaftler und Abenteurer zugleich:
1847 wanderte der pro- movierte Botaniker und Apo- theker Freiherr Sir Ferdi- nand von Mueller (1825 bis 1896) nach
Australien aus.
Nachdem er zunächst in ei- ner Apotheke seinen Lebens- unterhalt ver- diente, wurde er 1853 zum Regierungsbo- taniker der Kolonie Victo- ria ernannt.
Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod inne. Mueller unternahm zahlreiche Ex- peditionen, allein zwischen 1855 und 1857 sammelte er rund 2 000 Pflanzenarten, von denen 800 der Wissenschaft
bis dahin gänzlich unbe- kannt waren. Seine Erkennt- nisse förderten Landwirt- schaft, Pharmazie und Le- bensmittelindustrie gleicher- maßen.
Zum 100. Todestag Ferdi- nand von Muellers entwar- fen die Australier John Sellito und David Blyth eine 100-Pfennig-Marke mit den dazugehörigen Ersttagsstem- peln. Hansa-Press