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Waldschutzinfo Nr. 6 / 2016 Herbstprognose Kurzschwanzmäuse 2016

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− Abteilung Waldschutz −

Stand: 03.11.2016

Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) Abteilung Waldschutz – Grätzelstraße 2 – 37079 Göttingen

Waldschutzinfo Nr. 6 / 2016

Herbstprognose Kurzschwanzmäuse 2016

Die Massenvermehrung der oberirdisch fressenden Kurzschwanzmäuse ist zusammengebrochen (siehe Abb.). Die Herbstfänge der NW-FVA im Jahr 2016 ergaben dennoch lokal maximale bereinigte Indexwerte von 28,6 je 100 Fallennächte für Erd- und Feldmäuse und 46,8 je 100 Fallennächte für Rötelmäuse. Die parallel durchgeführte Überwachung mit Apfelsteckreisern ergab nach einer Woche im Maximum Annahmeraten von 84%. Die bisherigen Ergebnisse der Überwachung lassen den Rückschluss zu, dass die Populationen der Kurzschwanzmäuse sich überregional in der Latenzphase befinden. Die Fänge der Abteilung Waldschutz fanden im Kaufunger Wald, Reinhardswald, Solling, Harz und in Südniedersachsen statt.

Trotz des allgemeinen Dichterückganges kann nicht pauschal Entwarnung gegeben werden. Es ist auch weiterhin möglich, dass regional erhöhte Dichten von Kurzschwanzmäusen auftreten können. Im Rahmen der guten fachlichen Praxis im integrierten Pflanzenschutz sind Waldbesitzer und Revierleiter aufgefordert, den Mäusebesatz in gefährdeten Laubholzkulturen auch weiterhin zu überwachen und ggfs. zu bekämpfen.

Für die Überwachung kommen drei Verfahren infrage (siehe Praxisinformation: Mäuse in forstlichen Verjüngungen; Homepage der NW-FVA, Abt. Waldschutz):

• Steckholzverfahren mit frisch geworbenen, entblätterten Apfel – Wasserreisern

• Schlagfallen zur Herleitung des bereinigten Index 100 Fallennächte

• Feststellung frischer Fraßschäden an der Rinde

Eine Kultur ist gefährdet, wenn mindestens 20% der Steckreiser nach 1 Wochen benagt sind oder mindestens 10 Kurzschwanzmäuse mit Schlagfallen gefangen wurden. Treten in merklichem Umfang frische Fraßschäden in einer Kultur auf, können diese selbst als ausreichende Prognose für eine akute Gefährdung angesehen werden; entsprechende Toleranzwerte müssen betriebspezifisch definiert werden (z.B. bzgl. Mischbaumarten, Flächengröße etc.).

Für eine Bekämpfung oberirdisch fressender Kurzschwanzmäuse ist nur noch der Wirkstoff Zinkphosphid zugelassen. Die Ausbringung im „Sofort-Stopp-Verfahren“ ist mit „Ratron Giftlinsen Forst“

möglich. Im Handel werden Eimer mit 2000 „Tütchen“ mit jeweils 8-12 Giftlinsen angeboten; die Ausbringung erfolgt im Raster von 5 x 5 Metern, auf kleinen Plätzstellen werden je 5 „Tütchen“

ausgebracht und locker mit Vegetation bedeckt (bitte entsprechende Praxis-Info beachten).

Referenzen

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