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Waldschutzinfo Nr. 09 / 2018 Herbstprognose Kurzschwanzmäuse 2018

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 Abteilung Waldschutz 

Stand: 02.11.2018

Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) Abteilung Waldschutz – Grätzelstraße 2 – 37079 Göttingen

Waldschutzinfo Nr. 09 / 2018

Herbstprognose Kurzschwanzmäuse 2018

Die Dichten der oberirdisch fressenden Kurzschwanzmäuse nehmen wieder ab (siehe Abb.) Die Herbstfänge der NW-FVA im Jahr 2018 ergaben lokal maximale bereinigte Indexwerte von 25,3 (2017: 53,8) je 100 Fangnächte für Erd- und Feldmäuse und 24,0 (2017: 41,9) je 100 Fangnächte für Rötelmäuse. Die parallel durchgeführte Überwachung mit Apfelsteckreisern ergab nach einer Woche im Maximum Annahmeraten von 50% (2017: 88%). Die bisherigen Ergebnisse der Überwachung lassen den Rückschluss zu, dass sich die Populationen der Kurzschwanzmäuse nach der kurzen Gradations- phase im letzten Jahr wieder in der Retrogradation befinden. Die Überwachung der Kurzschwanzmäuse mit Hilfe von Schlagfallen (Index-100-Fangnächte) und Steckholzreisern wurde von der Abteilung Waldschutz im Kaufunger Wald, Reinhardswald, Solling, Harz und in Südniedersachsen durchgeführt und geben nur eine regionale Tendenz wieder.

Trotz des allgemeinen Dichterückganges kann nicht pauschal Entwarnung gegeben werden. Es ist auch weiterhin möglich, dass regional erhöhte Dichten von Kurzschwanzmäusen auftreten können. Im Rah- men der guten fachlichen Praxis und des integrierten Pflanzenschutzes sind Waldbesitzer und Revierleiter aufgefordert, den Mäusebesatz in gefährdeten Laubholzkulturen zu überwachen und gegebenenfalls zu bekämpfen!

Für die Überwachung kommen drei Verfahren zur Anwendung (siehe Praxisinformation „Mäuse in forstlichen Verjüngungen“ https://www.nw-fva.de/index.php?id=173):

 Steckholzverfahren mit frisch geworbenen, entblätterten Apfel-Wasserreisern

 Schlagfallen zur Herleitung des bereinigten „Index-100-Fangnächte“

 Feststellung frischer Fraßschäden an der Rinde

Eine Kultur ist gefährdet, wenn mindestens 20% der Steckreiser nach einer Woche benagt sind oder mindestens 10 Kurzschwanzmäuse mit Schlagfallen gefangen wurden. Treten in merklichem Umfang frische Fraßschäden in einer Kultur auf, können diese selbst als ausreichende Prognose für eine akute Gefährdung angesehen werden; entsprechende Toleranzwerte müssen betriebsspezifisch definiert werden (z.B. bzgl. Mischbaumarten, Flächengröße, etc.).

Für eine Bekämpfung oberirdisch fressender Kurzschwanzmäuse ist nur noch der Wirkstoff Zinkphos- phid zugelassen. Das „Sofort-Stopp-Verfahren“ ist mit „Ratron Gift-Linsen“ möglich. Im Handel werden Eimer mit 2.000 „Tütchen“ (Ratron ® Gift-Linsen Forst) mit jeweils 8-12 Gift-Linsen angeboten; die Ausbringung erfolgt im Raster von 5 x 5 Metern, auf kleinen Plätzstellen werden je 5 „Tütchen“

ausgebracht und locker mit Vegetation bedeckt (Praxis-Info beachten!).

Die aktuelle Zulassung von „Ratron Gift-Linsen“ endet am 30.04.2022!

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