• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Und wieder blühen die Rosen" (18.01.2002)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Und wieder blühen die Rosen" (18.01.2002)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

0,3 Milliarden chinesischen Männern, die jetzt im Alter von 0 bis 29 Jahren sind, wer- den 100 Millionen, das heißt ein Drittel, früher oder später an Tabak sterben.

Entgegen der Behauptung des DÄ sind diese Zahlen nicht unzuverlässig, sondern vielmehr erschreckend. Den Unterschied zwischen der ge- schätzten Zahl der Raucher- toten pro Jahr und dem Ge- samttotal der zu erwartenden zukünftigen Sterbeziffern scheint H.-J. Maes schlicht nicht zu verstehen. Beide Zahlen sind ungemein hoch und vollkommen vermeidbar.

Der Verfasser scheint auch ein ziemlich getrübtes Ver- ständnis vom Begriff der Le- benserwartung zu haben.

Dass das durchschnittliche Todesalter von chinesischen Männern 68,1 Jahre beträgt (oder betrug), heißt noch lange nicht, dass dort über- haupt niemand 70 Jahre alt wird, wie H.-J. Maes anzu-

nehmen scheint. Ein Durch- schnitt von 68,1 Jahren be- deutet per definitionem, dass die Hälfte aller chinesischen Männer über 68,1 Jahre alt wird.

Breit angelegte Studien über die zukünftige Entwicklung in den Industrieländern bestäti- gen, dass die Hälfte aller Raucher letzten Endes – sei es im mittleren oder im höhe- ren Lebensalter – durch Ta- bak umkommen wird. Neue- ste, beängstigende Ergebnisse aus China und Indien, die zu- sammen die Hälfte der Bevöl- kerung in den Entwicklungs- ländern ausmachen, lassen dort auf eine ähnliche Ent- wicklung schließen: Aufgrund der Verlängerung der Dauer des Konsums dürften dort mit der Zeit nicht mehr über ein Drittel, sondern die Hälfte aller Raucher an Tabak ster- ben.

Dr. Vera da Costa e Silva, Dr. Allan Lopez, World Health Organization, CH-1211 Genf

A

A110 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 3½½½½18. Januar 2002

B R I E F E / B Ü C H E R

Beitragssätze

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Halber Prozentpunkt“ in Heft 44/2001 von Norbert Jachertz:

Steuer-Jahresausgleich für Unternehmen

Den Krankenkassen fehlt es an Beiträgen, den gesetzli- chen Rentenversicherungen ebenfalls. „Monitor“ berich- tete am 8. November 2001, dass Großbanken massiven Personalabbau planen, um die Gewinne der Aktionäre zu steigern. Unternehmens- gewinne bringen kein Geld in die Sozialversicherung – und Arbeitslosigkeit macht krank: einmal direkt die ein- zelnen Betroffenen, aber auch uns alle in dieser Ge- sellschaft, weil bei den Kran- kenkassen durch die wieder steigende Arbeitslosigkeit weniger Geld für Gesundheit zur Verfügung steht.

Was ich mir als Therapie für diese Krankheit der Gesell- schaft vorstelle: Eine wirkli- che Steuerreform, welche die

Unternehmenssteuern durch einen Jahresausgleich regelt, könnte einen Anreiz für mehr Beschäftigung und damit für mehr Sozialversicherungs- beiträge bringen. Wenn ein Unternehmen in Relation zu seinem Umsatz und Gewinn nur einen geringen Betrag an Sozialversicherungsbeiträgen abführt (also zum Beispiel durch Personalabbau seine Gewinne steigert oder mit vielen geringfügig Beschäftig- ten arbeitet), dann kann es über höhere Unternehmens- steuern seinen Beitrag für die Allgemeinheit leisten. Ein Unternehmen dagegen, wel- ches eine große Anzahl von Menschen beschäftigt, Löhne und Gehälter im Bereich der Bemessungsgrenzen zahlt und damit einen großen Beitrag in die Sozialversicherung leistet, hat sich in unserer Gesell- schaft schon nützlich gemacht und sollte deshalb belohnt werden und aus einem Unter- nehmenssteuer-Jahresaus- gleich seine Steuern erstattet bekommen.

Dr. Eva Regina Kopka,

Pirminiusstraße 3, 66440 Lautzkirchen

Radiologie

Vollständig und aktuell

Björn Loewenhardt: Bildgeben- de Diagnostik. Technik · Anato- mie · Pathologie. 2., neu bearbeite- te und erweiterte Auflage. Wissen- schaftlicher Selbstverlag Dr. med.

Björn Loewenhardt, Schulstraße 15, 36093 Künzell, XIV, 638 Seiten, 1057 Abbildungen, 45 A, zu beziehen bei Lehmanns Fach- buchhandlung, Heidelberg, Fax:

0 62 21/16 33 58 oder E-Mail:

gf@lehmanns.de

Das Buch soll der Ausbildung von medizinisch-technischen Assistenten und der Aus- und Weiterbildung von Ärzten die- nen. Auf 544 Seiten wird von der Entdeckung der Röntgen- strahlen bis zur CT-gesteuerten perkutanen Abszessdrainage die bildgebende Diagnostik in ihrem gesamten Spektrum dargestellt. Angefangen von den physikalischen Grundla- gen, wird im allgemeinen Teil die apparative Ausrüstung einschließlich CT und MRT in detaillierter Form dargestellt.

Auch modernste Techniken wie die Mehrschicht-Spiral- CT, PACS-Systeme oder die Echo-Planar-Bildgebung und Angiographietechniken in der MRT werden berücksichtigt.

Spätestens hier sollte auch das

„ärztliche“ Interesse geweckt worden sein.

Im speziellen Teil des Bu- ches wird die bildgebende Diagnostik in der Anwen- dung abgehandelt. Von Ske- lettsystem und Gelenken werden – orientiert am Lehr- inhaltskatalog des Deutschen Verbands Technischer Assi- stenten in der Medizin e.V.

(dvta) – alle Bereiche ein- schließlich Neuroradiologie und interventioneller Radio- logie in großer Ausführ- lichkeit abgehandelt. Bemer- kenswert ist die Integration beeindruckenden radiologi- schen Bildmaterials, das die normale Anatomie und viele pathologische Befunde herausstellt. Die Tatsache, dass keine Farbabbildungen einbezogen wurden, ist nicht unbedingt ein Defizit, erklärt jedoch den günstigen Preis.

Zur Wissensüberprüfung wur-

de an das ausführliche Glos- sar ein Katalog mit 203 Fra- gen angefügt, der den „Ernst- fall“ probt.

Fazit: Das Buch überzeugt durch Übersichtlichkeit, Voll- ständigkeit, Aktualität und hervorragendes Bildmaterial.

Es geht zum Teil über das in einer MTA-Schule vermittel- bare Wissen hinaus. Dies kommt dem Medizinstuden- ten und Arzt in der Weiterbil- dung zugute. Henning Schubert

Schlaganfall

Einfühlsam und ermutigend

Hildegund Heinl: Und wieder blühen die Rosen. Mein Leben nach dem Schlaganfall. Kösel- Verlag, München, 2001, 120 Sei- ten, Klappenbroschur, 12,73 A

„Der Schlaganfall kam heim- tückisch, auf leisen Sohlen schleichend wie ein Dieb. Er hat mich in meinen Grund- festen erschüttert und tiefe Spuren in meinem Leben hin- terlassen . . .“

Das Buch ist eine einfühl- same und zugleich ermuti- gende Lektüre für Betrof- fene und eine Pflichtlektüre für Ärzte, Studenten, Pflege- kräfte und Angehörige. Die Prognose nach Auftreten ei- nes Schlaganfalls wird eben nicht nur von bildgebenden Verfahren und neuesten Er- kenntnissen therapeutischer Maßnahmen bestimmt, son- dern ganz wesentlich aus dem inneren Erleben des Be- troffenen und noch mehr aus den Möglichkeiten, noch vorhandene Ressourcen zu wecken und nicht zu vernach- lässigen.

Das Buch – geschrieben von einer Ärztin, die Betrof- fene ist – zeichnet sich aus durch die gelungene Verbin- dung einer nüchternen Be- trachtung mit der hoffnungs- vollen Perspektive, durch ein verständnisvolles Umfeld und die Förderung vorhandener Fähigkeiten durch tägliche Übungen wieder gesünder zu werden. Empfohlen von der Stiftung Deutsche Schlagan- fall-Hilfe. Yvonne Cichon

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Oktober begeht die internationale Gewerkschaftsbewegung den Welttag für menschenwürdige Arbeit (World day for decent work – wddw), um daran zu erin- nern, dass viele Menschen

Nach den Daten der „Georgia-Hundert- jährigen-Studie“ sind die über Hundertjährigen zumeist Frauen; sie haben in ihrem Leben kaum ge- raucht und mäßig getrunken, ihr

Neue Möglichkeiten des Stöberns und Recherchierens verbunden mit attraktivem Design – das zeichnet auch die Bibliotheksausstattungen der ekz aus: die Zentrale der

Jedes Kind erhält ein Spielblatt. Wer das erste Wort nennen darf wird erwürfelt oder durch ein Rätsel entschieden. Ein Kind schreibt ein langes Wort in das Wortgitter. Pro

Dass das durchschnittliche Todesalter von chinesischen Männern 68,1 Jahre beträgt (oder betrug), heißt noch lange nicht, dass dort über- haupt niemand 70 Jahre alt wird, wie H.-J..

Das Klinische Handbuch und die Leitlinien der WHO für Gesundheitsversorgung und Gesundheits- politik zum Umgang mit Gewalt in Paarbeziehungen und mit sexueller Gewalt gegen Frauen kann

Obacht jedoch: Wird die Löschung einer Gesichtserkennungsdatei der Polizei an- geordnet (laut erster Instanz rechtswidrig, so das Verwaltungsgericht (VG) Hamburg im Oktober

Auch wenn es nicht die großen tarifpoliti- schen Erfolge sind und wenn es für den einen oder anderen vielleicht zu wenig ist.. Wir sollten aber eines nicht tun, und zwar selbst