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Archiv "Schwangerschaft und Heroin" (20.08.1982)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Cyclosporin A auch gegen hintere Uveitis?

Cyclosporin A, ein im Versuchssta- dium befindliches immunsuppressi- ves Pharmakon gegen Transplantat- abstoßung — besonders von Nieren- transplantaten —, wurde jetzt in Tier- versuchen ebenfalls erfolgreich ge- gen hintere Uveitis eingesetzt, einer Erkrankung, die in den U.S.A. für 10 Prozent aller Augenkrankheiten ver- antwortlich ist. In einer Untersu- chung des National Eye Institute bei 150 Patienten mit Uveitis waren 40 Prozent der Fälle autoimmunen Ur- sprungs. Das Immunsystem dieser Patienten produziert T-Lymphozy- ten, die das Netzhautgewebe zerstö- ren können. Cyclosprin A jedoch wirkt besonders gegen T-Zellen und kann somit eine Gewebezerstörung hemmen oder sogar verhindern. Die National Institutes of Health in Be- thesda planen jetzt eine Langzeit- Studie, nachdem die Tierversuche und die einzelnen Versuche bei Pa- tienten mit schwerer Uveitis die Wirksamkeit des Präparates nachge-

wiesen haben. Lng

Medical News: Cyclosporin A for posterior uveitis? JAMA 247 (1982) 569, Eimer Ballintine, MD, Clinical Direktor, NEL, Bldg 10, Room 10D09, National Institutes of Health, Bethesda, MD 20205, U.S.A.

Magendiagnostik:

Sieben Biopsien sind genug

Im Rahmen der endoskopischen Diagnostik werden zunehmend mehr Biopsien gefordert, um beni- gne und maligne Läsionen sicher unterscheiden zu können.

In einer prospektiven Studie analy- sierten Ärzte in Houston die Treffer- quote der endoskopischen Biopsie bei 47 Patienten mit Ösophagus- und Magenkarzinomen. Die erste Biopsie sicherte die Diagnose eines Malignoms bei 70 Prozent aller Ma- genkarzinome und 93 Prozent aller Ösophaguskarzinome. Drei weitere Biopsien erhöhten die diagnosti- sche Aussagekraft auf über 95 Pro-

zent, sieben Gewebsproben auf über 98 Prozent. 17 Prozent der malignen Magenläsionen waren aufgrund des makroskopischen Aspekts als gutar- tig eingestuft worden. Wurde im In- strumentierkanal verbliebenes Mate- rial noch auf Tumorzellen nach ent- sprechender Durchspülung unter- sucht, lag die diagnostische Aus- beute zusammen mit den sieben Biopsien bei nahe 100 Prozent.

Von allen umschriebenen Verände- rungen der Magenschleimhaut müs- sen mindestens vier, besser aber sie- ben Gewebsproben, entnommen werden, um eine optimale Karzinom- diagnostik zu betreiben.

Graham, D. Y.; Schwartz, J. T.; Cain, G. D.;

Gyorkey, F.: Prospective evaluation of biopsy number in the diagnosis of esophageal and gastric carcinoma. Gastroenterology 82 (1982) 228-231, Departments of Medicine and Patho- logy, Houston Veterans Medical Center and Baylor College of Medicine, 2002 Holcombe Blvd., Houston, Texas 77211

Schwangerschaft und Heroin

Schwangerschaft, Geburt und Wo- chenbett bedeuten für heroinkranke Schwangere und ihre Kinder ein er- höhtes Risiko: Hepatitis, venerische Erkrankungen, Mangelernährung — Frühgeburten, vorzeitiger Blasen- sprung, Dystrophien, EPH-Gestosen sowie soziale und psychische Pro- bleme. Durch schwankenden Hero- ingehalt der Schwarzmarktpäck- chen entstehen Gefahren für den Fe- ten durch Entzug und Überdosie- rung. Ein Entzug ist prinzipiell nicht im ersten Trimenon und nach der 28.

Schwangerschaftswoche vorzuneh- men. Beim Entzug sollte individuell immer in Absprache mit der Patien- tin vorgegangen werden. Es wird die tägliche Suchtmenge, z. B. von 1 g Heroin, durch etwa 40 Tropfen I-Po- lamidon ersetzt. Oft gelingt es schon nach einer Woche, die orale Gabe von I-Polamidon zu senken, aber nur unter klinischer Kontrolle von Mut- ter und Feten. See

Stauber, M.: Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bei heroinabhängigen Frauen- derzeitiger Wissensstand und eigene Erfah- rungen, Gebh. u. Frauenheilk. 42 (1982) 345-352, Frauenklinik Charlottenburg der FU, Pulsstr. 4-14,1000 Berlin 19

Todesursachenforschung bei alten Menschen

Frauen weißer Hautfarbe haben laut Bevölkerungsstatistik der USA aus dem Jahre 1976 eine Le- benserwartung von 85-90 Jahren.

Todesursachen sind in diesem Al- ter ischämische Herzkrankheiten, zerebrovaskuläre Erkrankungen, Pneumonie oder Unfälle. Bei To- desfällen in einem früheren Le- bensalter sind meist maligne Tu- moren die Ursache. Männer wei- ßer Hautfarbe haben eine geringe- re Lebenserwartung als Frauen, und bei einigen Bevölkerungs- gruppen anderer Hautfarbe liegt die Lebenserwartung unter der der weißen Bevölkerungsgruppen.

Weiter weist die Bevölkerungssta- tistik bei allen Bevölkerungsgrup- pen eine große Übereinstimmung hinsichtlich der Todesursachen äl- terer Menschen auf.

Die Analyse von 200 Autopsie-Be- richten über Personen mit einem Lebensalter über 80 Jahren ergab jetzt jedoch ein vollkommen ande- res Bild. Zumindest bei 30 Prozent der Fälle war keine Krankheit fest- zustellen, die bei Personen mittle- ren Alters ebenfalls zum Tode ge- führt hätte. Ein Prozentsatz dieser nicht zu akzeptierenden Todesur- sachen ist in den Bevölkerungs- statistiken nicht aufgeführt, was nach Meinung des Autors zu der Schlußfolgerung führt, daß Ärzte bei älteren Menschen Krankheiten als Todesursachen hinnehmen, die sie bei jüngeren Menschen nicht akzeptieren würden.

Aufgrund mangelnder Untersu- chungen fehlt bisher eine Unter- scheidung zwischen tatsächlich altersbedingten Gründen für das Ableben älterer Menschen und solchen Krankheiten als Sterbe- grund, die bei Menschen mittleren Alters auch zum Tode geführt hät-

ten. Srb

Kahn, R. R.: Cause of Death in Very Old Peop- le, JAMA 247 (1982) 2793-2797, Dr. Robert R.

Kohn, Institute of Pathology, Case Western Reserve University, 2085 Adelbert Rd, Cleve- land, OH 44106, U.S.A.

Ausgabe B

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

79. Jahrgang Heft 33 vom 20. August 1982 35

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