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Archiv "H+-, K+-ATPase-Antikörper bei H.-pylori.-Gastritis" (07.05.1999)

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A-1210

M E D I Z I N

(54) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 18, 7. Mai 1999 (fünf bis zehn Prozent) sind die Gene

BRCA1 und BRCA2 von besonderer Relevanz. Frauen mit einer Keim- bahnmutation im BRCA-1 Gen haben ein hohes Risiko im Laufe des Lebens an Brustkrebs zu erkranken; häufig wird eine Zahl von 85 Prozent ge- nannt. Für diese Frauen ergibt sich zu- dem ein Risiko von bis zu 60 Pro- zent für Ovarialkrebs. Mutationen im BRCA2-Gen sind mit einem ähnlich hohen Risiko für Brustkrebs verbun- den; das für Ovarialkarzinome ist hier weniger stark ausgeprägt. Auch fünf Prozent der männlichen Träger ei- ner BRCA2-Mutation erkranken an Brustkrebs. Andere Organe wie Ko- lon, Pankreas und Prostata können bei BRCA1- und BRCA2-Keimbahnmu- tationen ebenfalls betroffen sein. Her- vorzuheben ist allerdings, daß Studien zur klinisch-prognostischen Relevanz einer bestimmten Keimbahnmutation erst am Anfang stehen und sich – ab- hängig vom individuellen Mutations- status – erhebliche Unterschiede im klinischen Verlauf abzeichnen. In die- sem Zusammenhang ging Jonat aus- führlich auf das von der Deutschen

Krebshilfe aufgelegte Förderpro- gramm zum familiären Mamma- und Ovarialkarzinom ein, bei dem in zwölf Zentren präventive, diagnostische und therapeutische Optionen für Frauen aus Risikofamilien in einer interdiszi- plinär angelegten Studie auf ihren Stellenwert hin überprüft werden. An- gesichts der zahlreichen noch offenen Fragen empfahl Jonat, die Betreuung von Patienten mit hereditärem Mam- ma- und Ovarialkarzinom in den Kon- text wissenschaftlich begleiteter Studi- en einzubinden.

In der Diskussion wies W.

Böcker, Münster, auf den kombinier- ten Einsatz von Mikrodissektions- verfahren und molekular-zytogeneti- schen Analysen in der Pathologie hin, die neue, prognostisch und therapeu- tisch relevante Parameter für eine molekulare Differentialdiagnostik be- reitstellen. H. Isele, Heidelberg, ap- pellierte daran, die Kluft zwischen den raschen Erkenntnisfortschritten in der molekularen Medizin und de- ren Umsetzung in der hausärztlichen Praxis zu überbrücken. Manchmal wäre schon viel gewonnen, wenn ein

Arztbrief für den überweisenden Kol- legen neue Entwicklungen etwas aus- führlicher darstellen würde oder ein- schlägige Informationsbroschüren, die ja auch den Patienten zur Verfü- gung stünden, beigelegt wären. F. U.

Montgomery, Hamburg, warf die Fra- ge auf, ob es nicht sachlich begründet wäre, die Betreuung von Familien mit hereditären Tumordispositionen in- klusive der prädiktiven Diagnostik in die Hände von spezialisierten, inter- disziplinär ausgelegten Zentren zu le- gen. Übereinstimmung bestand darin, daß eine Aufgabenteilung zwischen spezialisiertem Zentrum und koope- rierender Klinik oder Praxis der Ge- fahr einer fehlerhaften Beratung und Behandlung dieser Patientengruppe vorbeugen könne, wozu beispielswei- se auch die Einleitung einer unnöti- gen oder überteuerten molekularen Diagnostik gehöre.

Prof. Dr. med. Claus R. Bartram Institut für Humangenetik Ruprecht-Karls-Universität Im Neuenheimer Feld 328 69120 Heidelberg

KONGRESSBERICHT/FÜR SIE REFERIERT

Bei der Behandlung von chole- statischen Lebererkrankungen hat sich zunehmend die Ursodeoxychol- säure (UDCA) durchgesetzt. Der Einsatz von UDCA verlängert auch das transplantationsfreie Intervall von Patienten mit primär biliärer Zirrho- se; eine optimale therapeutische Do- sis mußte jedoch noch gefunden wer- den. Die Autoren berichten über ei- ne randomisierte Studie an 61 Patien- ten mit primär biliärer Zirrhose, in der die Gabe von 10 mg/kg UDCA mit dem Einsatz von 20 mg/kg vergli- chen wurde. Die Studie lief über ei- nen Zeitraum von sechs Monaten.

Überprüft wurden klinische und bio- chemische Parameter wie alkalische Phosphatase, GOT, GPT, yGT und Immunglobulin M sowie Cholesterin.

Nur unter einer Dosis von 20 mg/kg/Tag, kam es zu einer signifi-

kanten Verbesserung der biochemi- schen Leberwerte, während die 10 mg/kg Tagesdosis sich als suboptimal bei der Behandlung der primären bi- liären Zirrhose erwies. w Van Hoogstraten HJM, De Smet MBM, Renooij W, et al.: A randomized trial is primary biliary cirrhosis comparing uro- deoxycholic acid in daily doses of either 10 mg/kg or 20 mg/kg. Aliment Pharma- col Ther 1998; 12; 965–971.

Department of Hepatogastroenterology, University Hospital Rotterdam, P. O. Box 2040, 3000 CA Rotterdam, Niederlande.

10 oder 20 mg

Ursosäure bei primärer biliärer Zirrhose?

Etwa 25 Prozent aller Patienten mit einer Helicobacter-pylori-Ga- stritis entwickeln Autoantikörper gegen die Canaliculi der Parietalzel- le. Im weiteren Verlauf stellt sich dann bei fünf bis sieben Prozent die- ser Patienten eine Typ-A-Gastritis

ein, wie man sie bei der Perniziosa findet. Die Autoren der Schweizer Studie fanden H+-, K+-ATPase-Anti- körper bei drei Prozent der Kontrol- len, bei allen Patienten mit einer Au- toimmungastritis Typ A sowie bei 25 Prozent der Helicobacter-pylori-infi- zierten Patienten. Waren gleichzei- tig antikanalikuläre Autoantikörper nachweisbar, stieg dieser Anteil auf 47 Prozent. Eine Atrophie der Kor- pusschleimhaut konnte bei 60 Pro- zent der Patienten nachgewiesen werden, die sowohl antikanalikuläre als auch Anti-H+-, K+-ATPase-Anti- körper aufwiesen. Die Autoren der Studie vermuten, daß sich dieser Pro- zeß wahrscheinlich durch eine früh- zeitige Helicobacter-Therapie unter-

brechen läßt. w

Claeys D, Faller G, Appelmelk BJ, Ne- grini R, Kirchner T: The Gastric H+, K+- ATPase is a major autoantigen in chronic helicobacter pylori gastritis with body mucosa atrophy. Gastroenterology 1998;

115: 340–347.

Institut für Biochemie und Schweizer In- stitut für experimentelle Krebsforschung, Lausanne, Schweiz.

H + -, K + -ATPase-

Antikörper bei

H.-pylori.-Gastritis

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