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Archiv "Alkohol und Magensäuresekretion" (20.04.1984)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Kolorektales Karzinom

Nachsorge

beim kolorektalen Karzinom Eine sorgfältige und engmaschige Nachkontrolle operierter Patien- ten durch den Hausarzt ist Vor- aussetzung für das rechtzeitige Erkennen von Tumorrezidiven, Metastasen oder neu entstehen- den Karzinomen, die z. T. durch eine Nachoperation noch kurativ behandelt werden können (im ei- genen Krankengut konnte bei der Hälfte aller Tumorrezidive nach anteriorer Rektumresektion noch eine Rektumexstirpation durch- geführt werden). Das Risiko eines Tumorrezidivs innerhalb von 5 Jahren beträgt 10 bis 27 Prozent.

Etwa die Hälfte aller Tumorrezidi- ve oder Metastasen treten im er- sten postoperativen Jahr auf.

Die Überwachung des Patienten erfolgt mittels Test auf okkultes Blut im Stuhl, Verlaufskontrolle des CEA, mit endoskopischen oder röntgenologischen Untersu- chungen des Darmes, die Meta- stasensuche durch Sonographie

oder Computertomographie der Leber und Röntgenuntersuchung der Lunge. Sakrale Tumorrezidive nach Rektumexstirpation können am besten mit der Computerto- mographie nachgewiesen wer- den. Bei der Verlaufskontrolle des CEA ist der individuelle Spiegel entscheidend. Nach kurativer Ent- fernung eines kolorektalen Karzi- noms normalisiert sich ein erhöh- ter CEA-Spiegel innerhalb von 1 bis 2 Wochen. Steigt der Titer wie- der an, so muß mit einer Metasta- sierung des Karzinoms gerechnet werden.

Da eine CEA-Erhöhung oft länge- re Zeit der klinisch nachweisbaren Metastasierung vorausgeht, wird deshalb ein postoperativer CEA- Anstieg als Indikation zur Second- look-Operation angesehen (Ta- belle 4). Neben Zweitkarzinomen und Tumorrezidiven können auch frühzeitig erkannte Leber- und Lungenmetastasen gelegentlich durch eine Nachoperation mit gu- ten Erfolgen entfernt werden (1, 7, 15). Auch hier existieren z. Z. nur

Berichte mit relativ kleinen Fall- zahlen, so daß eine gültige Aussa- ge über den Wert einer Metasta- senchirurgie sicherlich noch nicht möglich ist. Nach bisherigen Be- richten werden jedoch die 5-Jah- res-Überlebensraten nach Opera- tion von Leber- oder Lungenmeta- stasen mit 25 bis 40 Prozent ange- geben, wobei das Zeitintervall zwischen Erstoperation und Auf- treten der Metastasen ohne Be- deutung für die Prognose zu sein scheint (15). Die Nachuntersu- chung und Überwachung der Pa- tienten, die an einem kolorektalen Karzinom operiert wurden, sollte in der in Tabelle 8 gezeigten Form durchgeführt werden.

Literatur im Sonderdruck, zu beziehen über die Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Ulrike Blum Chirurgische Klinik

des Krankenhauses Nordwest Steinbacher Hohl 2-26 6000 Frankfurt/Main 90

FÜR SIE GELESEN

Sulfasalazin-Pneumonitis

Bei Patienten mit einer Colitis ul- cerosa ist in der Regel eine le- benslängliche Behandlung mit Sulfasalazin (Azulfidinee, Colo- pleone) erforderlich. Eine der sel- tenen Arzneimittelnebenwirkun- gen bei dieser Behandlung ist die Entwicklung einer Pneumonitis, die auf die Sulfonamidkomponen- te, möglicherweise aber auch auf die Salizylsäurekomponente der Substanz zurückgeführt wird. Bi- laterale Lungeninfiltrate in den Mittel- und Obergeschossen, eine transitorische Eosinophilie bis 1000/mm 3 , Fieber und trockener Reizhusten gelten als charakteri- stisch, bei der Lungenbiopsie fin- det sich das Bild einer Alveolitis.

Die Veränderungen, die denen ei- ner Arzneimittelreaktion auf Nitro- furantoin gleichen, bilden sich

nach Absetzen des Medikamentes rasch zurück, bleibende Schäden wurden nicht beobachtet.

Yaffe, B. H.; Korelitz, B. I.; Sulfasalazine pneu- monitis, Am. J. Gastroenterol. 78 (1983) 493-494 — Section of Gastroenterology, De- partment of Medicine, Lenoy Hill Hospital, New York, N. Y., USA

Alkohol und

Magensäuresekretion

In den Vereinigten Staaten be- trägt der tägliche Konsum an rei- nem Alkohol pro Kopf 30 ml pro Tag. Die Autoren untersuchten bei freiwilligen Probanden den Ein- fluß verschiedener Alkoholkon- zentrationen sowie von Weißwein (12 Prozent Alkohol) und Bour- bon-Whiskey auf Magensekretion und Serumgastrinwerte. Fünfpro-

zentiger Alkohol und Weißwein führten zu einem signifikanten Anstieg der Basalsekretion auf 58 bzw. 82 Prozent der Maximalse- kretionsrate. Nur Weißwein führte auch zu einem signifikanten An- stieg der Serumgastrinkonzentra- tion. Der Säureausstoß während einer dreistündigen Beobach- tungsperiode war nach Weißwein, 5 Prozent Äthanol und 10 Prozent Whiskey um das 5-, 4,5- und 2fa- che größer als nach Applikation von Wasser. Offensichtlich enthält Weißwein noch zusätzliche Sub- stanzen, die für den Serumgastrin- anstieg verantwortlich zu machen sind.

Lenz, H. J.; Ferrari-Taylor, J.; Isenberg, J. I.:

Wine and 5 Percent Ethanol Are Potent Stimu- lants of Gastric Acid Secretion in Humans, Ga- stroenterology 85: (1983), 1082-1087, Division of Gastroenterology, Department of Medicine, University of California at San Diego, San Die- go, California 92103

1288 (92) Heft 16 vom 20. April 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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