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Stundenbilder Leichtathletik - Grundlagen Klasse 5-10

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Academic year: 2022

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ed Bleicher (Hg.): Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger – Grundlagen Auer Verlag

Sprint

Ziel: Die Schüler verbessern ihre Tiefstarttechnik und ihren schnellen Lauf.

Material: ca. 5 Bälle (alternativ beliebige Gegenstände), 2 Medizinbälle pro Schüler (nur für leistungs- schwächere Schüler), 1 Turnmatte pro Schülerpaar, 4 Hütchen, 1 Wäscheklammer pro Schüler, Bild eines Läufers in Startposition

Theoretischer Hintergrund

Auf das Kommando „Auf die Plätze“ nimmt der Läufer die Startposition ein. Der Körper ruht entspannt auf dem hinteren Knie. Die Hände werden etwa schulterbreit an der Startlinie aufgesetzt, Daumen und Zeigefinger sind gespreizt. Die Arme sind gestreckt. Der vordere Fuß ist etwa 1½ Fußlängen hinter der Startlinie, der hintere Fuß ist wiederum 1½ Fußlängen hinter dem vorderen Fuß.

Auf das Kommando „Fertig“ wird Körperspannung aufgebaut. Der Po wird etwa schulterhoch angehoben.

Dabei bildet das Knie des vorderen Beines einen 90°-Winkel. Das Gewicht verschiebt sich auf Arme und Hände. Der Blick ist nach unten gerichtet.

Auf das Kommando „Los“ wird die aufgebaute Körperspannung gelöst. Der Läufer stößt sich mit dem vorderen Bein ab, das hintere schnellt gleichzeitig nach vorne. Die Füße suchen schnellen Bodenkontakt.

Die Vorlage des Oberkörpers wird möglichst lange (bis zu 60 m) beibehalten, der Oberkörper darf dabei allerdings nicht abknicken. Die Arme werden angewinkelt und gegengleich zu den Beinen geführt.

Um das Schwungbein (= das vordere Bein) zu ermitteln, lassen sich die Schüler aus dem Stand nach vorne fallen. Das Bein, das automatisch zum Abfangen des Körpers benutzt wird, ist das Schwungbein.

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ed Bleicher (Hg.): Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger – Grundlagen uer Verlag

Erarbeiten und üben

1. Erarbeitung Theorie

Der Lehrer zeigt den Schülern das Bild eines im Startblock kauernden Sprinters. Die Schüler äußern sich dazu.

Anschließend demonstriert der Lehrer oder ein geübter Schüler den Start. Die Technik wird im Plenum bespro- chen (siehe Theoretischer Hintergrund).

2. Erarbeitung Praxis

Bei den Übungen kann, je nach Stundenschwerpunkt, entweder aus der Startposition oder aus dem Stand gestartet werden.

Die Startposition sollte an den Leistungsstand der Schüler angepasst werden.

• Leistungsschwache Schüler beginnen mit Starts aus der Kauerposition.

• Sind die Schüler schon etwas geübter, können die Hände auf 2 Medizinbällen aufgesetzt werden.

• Der Schwierigkeitsgrad wird weiter erhöht, wenn die Schüler vor dem Start eine Hand aufsetzen.

Die zuvor beschriebene Technik (siehe Theoretischer Hintergrund) sollte die Zielübung für leistungsstarke Schüler sein.

Je nach Übungsort und Ausstattung kann auch ein Mitschüler den Startblock ersetzen.

Das Startsignal kann optisch (Heben der Hand) oder akustisch (Klatschen oder Startkommando) gegeben werden.

Je nach Leistungsstand und verfügbarer Zeit können folgende Übungen durchgeführt werden. Die zuvor genannten, je nach Leistungsstand unterschiedlichen Startpositionen können systematisch aufeinander aufbau- end geübt werden – sowohl innerhalb einer Spielform als auch im Rahmen der Abfolge der Spiele.

• Die Klasse wird in 2 Gruppen geteilt. Die beiden Gruppen stehen sich in einem Abstand von 10–15 m in Gassenaufstellung gegenüber. Zwischen den beiden Gruppen liegen 5 Bälle (alternativ andere Gegenstände).

Auf das Signal des Lehrers sprinten die Schüler los und versuchen, möglichst schnell einen der Bälle zu erreichen.

• Die Klasse wird in 2 Gruppen geteilt. Jeder Schüler erhält eine Nummer von 1–4. Die beiden Gruppen stehen sich in einem Abstand von 10–12 m in Gassenaufstellung gegenüber. Der Lehrer nennt eine Nummer. Die Schüler, die die genannte Nummer zugeteilt bekommen haben, sprinten auf die gegenüberliegende Seite und stellen sich dort in die Reihe.

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Schrittweitsprung

Diese Unterrichtsstunde kann auch auf 2 Doppelstunden ausgeweitet werden.

Ziel: Die Schüler erarbeiten den Schrittweitsprung.

Material: Weitsprunganlage im Freien, 1 Rechen (alternativ Besen), 2 Zauberschnüre (Seil mit je einem Sandsäckchen am Anfang und am Ende), 24 Bodenmarkierungen (z. B. Fahrradreifen, Gummipads), 6 Bananenkisten, Kreide

Zur Leistungsmessung: weitere Zauberschnüre, bunte Markierungspads aus Gummi oder ein Maßband Theoretischer Hintergrund

Der Anlauf ist ein flüssiger und rhythmischer Steigerungslauf auf den Fußballen bis zur Höchstgeschwin- digkeit. Der vorletzte Schritt ist etwas länger, um den Körperschwerpunkt abzusenken. Der letzte Schritt ist kürzer, sodass sich der Körper wieder aufrichten kann (der Körperschwerpunkt geht nach oben).

Beim Absprung ist der Körper aufrecht. Das Sprungbein setzt schnell und aktiv über die Ferse mit dem ganzen Fuß auf, Hüft-, Knie- und Sprunggelenk werden leicht gebeugt. Die Gelenke des Sprungbeins werden wieder gestreckt, der sehr schnelle Einsatz des im Knie gebeugten Schwungbeins und der gegen- gleiche Armeinsatz tragen zu einem optimalen Absprungverhalten bei.

In der Flugphase wird das Schwungbein möglichst lange in der Waagerechten gehalten, das Sprungbein möglichst lange hinter dem Körper. Die Rumpf- und Kopfhaltung ist in dieser Position aufrecht. Die Arme werden anfangs gegengleich zur Beinschrittstellung und dann von vorne oben nach hinten unten geführt.

Kurz vor der Landung wird das Sprungbein nach vorne neben das Schwungbein gezogen. Die Hüfte ist nun stark gebeugt (sogenannte „Klappmesserhaltung“). Rumpf und Kopf sind jetzt nach vorne gerichtet.

Bei der Landung setzen die Füße geschlossen weit vor dem Körperschwerpunkt und mit den Fersen zuerst am Boden auf. Beine und Rumpf sind immer noch nach vorne gestreckt. Die Beine geben im Knie nach (Rückfallvermeidung!). Die Arme ziehen mit dem Aufsetzen der Beine auch nach vorne.

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Abschließend springt der Lehrer oder ein geübter Schüler den Schrittweitsprung ein zweites Mal vor. Die Schüler beobachten die Bewegungsausführung und achten genau auf die einzelnen Details.

Schüler, die ihr „besseres“ Absprungbein nicht kennen, können dies durch einen einfachen Test herausfinden: Die Schüler lassen sich aus dem Stand nach vorne fallen. Das Bein, das automatisch zum Abfangen des Körpers benutzt wird, ist das Absprungbein.

3. Erarbeitung Praxis

Methodische Übungsreihe

Die Klasse wird in 2 Gruppen geteilt. Es wird während der gesamten Erarbeitungsphase auf 2 Bahnen parallel gesprungen.

Die Schüler sollten je nach Körpergröße auf die jeweiligen Bahnen verteilt werden, da die Schrittfrequenz mit dem Anlauf abgestimmt werden sollte.

Damit sich die Schüler nach ihrem Sprung beim Zurücklaufen nicht in die Quere kommen, laufen sie jeweils außen zurück. In die Rücklaufwege werden weitere Geräte (jeweils 4 Fahrradreifen und 2 Bananenkisten) inte- griert, sodass die Schüler auch hier Sprünge üben. Sie machen jeweils 2 kurze Schritte in die Fahrradreifen und anschließend einen weiten und hohen Schrittweitsprung über die Bananenkiste.

Hier dürfen auf keinen Fall Hula-Hoop®-Reifen verwendet werden, da diese wegrutschen können!

Jede Gruppe bezieht eine Weitsprungbahn. Die Schüler einer Gruppe stellen sich in einer Reihe hintereinander auf. Die Schüler springen nacheinander. Der Lehrer korrigiert ggf. und gibt Tipps. Ein Schüler der Gruppe glättet

Rücklaufweg 1 Rücklaufweg 2

Sandgrube Laufbahn 2

Laufbahn 1

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4. Übungs- und Anwendungsphase

Alle erarbeiteten Phasen werden nun verknüpft und optimiert.

Die Schüler üben selbstständig, der Lehrer greift ggf. korrigierend und beratend ein.

Die individuell gewählte Anlaufentfernung und alle Hilfsmittel, die nach wie vor für den Anlauf, den Absprung und die Landung mit einbezogen werden können, sorgen für ein differenziertes Lernangebot an beiden Statio- nen.

Aufgrund der Komplexität der Übung (Kopplung zahlreicher Teilbewegungen) sollte während dieser Phase zum besseren Verständnis der gesamten Bewegungsausführung eine Zwischen- reflexion stattfinden. Im Plenum reflektieren die Schüler ihr eigenes Sprungverhalten (Was war gut?, Wo liegen die Fehler?). Zudem können die Schüler einzeln vorspringen. Sie erhalten dann vom Lehrer und den Mitschülern hilfreiches Feedback.

5. Leistungsmessung

Die Sprungweite der Schüler kann auf verschiedene Arten gemessen werden:

Sprungzonen: Mithilfe von Zauberschnüren werden 3 verschiedene Zonen eingerichtet (Zone 1 = 1 Punkt, Zone 2 = 2 Punkte, Zone 3 = 3 Punkte).

• Bunte Markierungspads aus Gummi: Die verschiedenen Farben geben unterschiedliche Punkte. Die Schüler müssen das Pad beidbeinig berühren und dürfen anschließend nicht nach hinten fallen.

Traditionelles Messverfahren: Die Weite wird mit einem Maßband gemessen (von der Fußspitze des Absprungbeins bis zum ersten Abdruck des Körpers im Sand).

Aufgrund ihres motivierenden Charakters eignen sich für Anfänger und für die unteren Jahrgangsstufen vor allem die ersten beiden Methoden. Für die höheren Jahrgangsstufen und zur Vorbereitung auf Wettkämpfe sollte die dritte Methode gewählt werden.

Spielen und ausklingen lassen

Teufelstanz

Mit 4 Bananenkisten wird ein quadratisches Feld rund um die Sandgrube markiert. 2 Schüler werden als Fänger bestimmt. Jeder Fänger hat eine Zauberschnur, die er an einem Ende festhält. Er dreht sich um die eigene Körperachse, das Säckchen am anderen Ende der Schnur kreist am Boden mit. Ziel der Fänger ist es, möglichst viele Schüler mit der Zauberschnur bzw. dem Säckchen zu berühren und damit zu fangen. Die anderen Schüler versuchen, vor den Fängern innerhalb des abgesteckten Feldes zu flüchten oder geschickt über die Schnur zu springen, sodass sie nicht von der Schnur berührt werden. Wurde ein Schüler gefangen, muss er in das „Fege- feuer“ (= Sandgrube). Er kauert sich dort auf den Boden und versucht, sich möglichst klein zu machen. Gelingt es einem Mitschüler, über den am Boden kauernden Schüler zu springen, ist dieser wieder befreit. Die Fänger dürfen das „Fegefeuer“ zwar bewachen, aber nicht betreten. Nach Ablauf der zuvor festgelegten Zeit wechselt das Fängerteam. Welchem Fängerteam gelingt es, alle Mitschüler gleichzeitig in das „Fegefeuer“ zu verbannen?

Die Zauberschnur darf nicht zu schnell und nicht höher als 30 cm über dem Boden gedreht werden!

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