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Archiv "Qualitätsmanagement: Hartmannbund bietet Onlinelösung" (08.05.2009)

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A904 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 19⏐⏐8. Mai 2009

A K T U E L L

Neue Medikamente sind für Schwangere nicht sicherer als be- währte, im Gegenteil: „Frauen im Alter zwischen 15 und 50 Jahren sollten vornehmlich Medikamente erhalten, die sich als wirksam, aber nicht embryotoxisch erwiesen ha- ben, für den Fall, dass sie während der Einnahme schwanger werden“, sagte Dr. med. Christof Schäfer, Leiter des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonal- toxikologie (PVZ) in Berlin. Beim PVZ seien seit der Gründung 1988 jährlich mehr Beratungsanfragen eingegangen, allein 2008 seien es knapp 14 000 von Ärzten und Schwangeren gewesen, berichtete Schäfer beim Internistenkongress in Wiesbaden. Am häufigsten werde nach einer möglichen Gefährdung durch Arzneimittel gegen psychia- trische Erkrankungen gefragt, meist Antidepressiva und Neuroleptika.

Beim PVZ erfolge eine individuelle Beratung, zudem würden die Anfra-

gen dokumentiert und die Schwan- geren nachverfolgt, wenn daraus neue, wissenschaftlich relevante Er- kenntnisse zu erwarten seien.

Wenn theoretisch die Möglich- keit eines Zusammenhangs zwi- schen der Einnahme eines Medika- ments und der Schädigung des Kin- des bestehe, werde eine Meldung über unerwünschte Arzneimittel- wirkungen ans Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geschickt. Im vergangenen Jahr gab es 300 solcher Meldungen.

QUALITÄTSMANAGEMENT

Hartmannbund bietet Onlinelösung

Mit einem elektronischen Online- berater möchte der Hartmannbund es den niedergelassenen Ärzten leichter machen, der gesetzlichen Verpflichtung zur Durchführung ei- nes Qualitätsmanagements (QM) in der Praxis nachzukommen. „Qua- litätsmanagement ist für die meisten Niedergelassenen ein rotes Tuch – und das verstehe ich“, sagte Prof.

Dr. med. Kuno Winn, Vorsitzender des Hartmannbundes, anlässlich der Präsentation der Onlinelösung.

Mit dem elektronischen QM-Be- rater (eQMB) soll der niedergelas- sene Arzt Kosten und Zeit sparen können. Gemeinsam mit dem ko- operierenden Unternehmensberater, der das Angebot entwickelt hat, ist der Hartmannbund überzeugt da- von, dass derzeit die meisten QM- Lösungen nicht pragmatisch genug und an den Bedürfnissen der Ärzte vorbei entwickelt seien. TG

ARZNEIMITTELSICHERHEIT

Embryotoxische Effekte im Fokus der Beratung

Eine Studie hat das PVZ zu Vita- min-K-Antagonisten gemacht. Un- tersucht wurden 354 Lebendgebore- ne, deren Mütter in der Schwanger- schaft ein Marcumar-artiges Medi- kament genommen hatten. Dabei fand man zwei Cumarin-Embryopa- thien, aber nur bei Kindern, deren Mütter ab Woche acht oder bis Wo- che 16 solche Präparate eingenom- men hatten. „Wir konnten damit be- legen: Wenn man bis Woche acht nach der letzten Regelblutung ein Cumarin absetzt und die Patientin umstellt auf Heparin, ist eine Cuma- rin-Embryopathie höchst unwahr- scheinlich, eine Abruptio aus die- sem Grund nicht notwendig“, be- tonte Schäfer. Allerdings seien in den letzten Jahren neun Kinder mit schwersten Schädigungen zur Welt gekommen, deren Mütter AT2-Re- zeptor-Antagonisten in der zweiten Schwangerschaftshälfte eingenom- men hätten. Von ACE-Hemmern seien ähnliche Risiken bekannt. nsi Beratung für

Ärzte und Schwangere gibt es beim Phar- makovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxi- kologie in Berlin.

sicherten schnell und umfassend be- kannt werden. Gedacht ist auch an eine Weiterentwicklung von elek- tronisch unterstützten Lesemög- lichkeiten und eine verstärkte Infor- mation der Versicherten über ihre Rechte. Umfragen bei Versicherten in Bayern und Oberösterreich hatten ergeben, dass die EHIC in der Praxis oftmals nicht akzeptiert wird und die Versicherten widerrechtlich zur Kasse gebeten wurden. So mussten 7,5 Prozent der befragten bayeri- schen und 14,4 Prozent der ober- österreichischen Patienten während eines Aufenthalts in einem anderen europäischen Land ihre Krankenbe- handlung trotz Vorlage einer gülti- gen Karte bar bezahlen.

Die Europäische Krankenversi- cherungskarte wurde 2004 einge- führt und kann in rund 30 europä- ischen Ländern benutzt werden. Sie ist der Ausweis für gesetzlich Kran- kenversicherte, die bei einem vor- übergehenden Aufenthalt in einem anderen europäischen Land medizi- nische Hilfe benötigen. EB EUROPEAN HEALTH INSURANCE CARD

Initiative für mehr Akzeptanz gestartet

Die AOK Bayern und die Ober- österreichische Gebietskrankenkas- se wollen die Akzeptanz der Eu- ropäischen Krankenversicherungs- karte (European Health Insurance Card – EHIC) verbessern. So sollen die nationalen Verbindungsstellen des europäischen Sozialrechts re- gelmäßig über die Praxisprobleme informiert werden, damit auf euro- päischer Ebene die Belange der Ver-

Foto:Keystone Foto:iStockfoto

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