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Archiv "Kinder + Medikamente" (21.10.1983)

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Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

ausschließlich der Sicher- stellung einer guten Wei- terbildung dienen muß.

Wenn sich aber aus den Notwendigkeiten einer qualifizierten Weiterbil- dung Auswirkungen auf die Nachwuchsströme er- geben, so muß dies in Kauf- genommen werden. Nach wie vor halte ich es für falsch, eigene Rotations- stellen für zukünftige All- gemeinärzte an den Kran- kenhäusern zu fordern oder einzurichten. Die As- sistentenstelle am Kran- kenhaus ist ein Arbeits- platz und kein Ausbil- dungsplatz.

Daß man dennoch erfreu- liche Fortschritte in der Zahl der weitergebildeten Allgemeinärzte machen kann, zeigen mir die bay- erischen Zahlen: Im abge- laufenen Jahr erhielten 289 Kollegen bei uns die Anerkennung als Allge- meinarzt, während die In- ternisten mit 182 und die Chirurgen mit 72 in sehr großem Abstand folgen.

Diese Kollegen hatten es auch nicht nötig, zu „lü- gen". Wir haben in Bayern 183 Chirurgen und 269 In-

-ZITAT

Voraussetzungen fehlen

„Wenn sich die Wis- senschaften ver- stärkt den Fragen der gesundheitlichen Prävention und einer Humanökologie zu- wenden sollen, so könnte eine ernsthaf- te Analyse der Mög- lichkeiten an den Universitäten und Forschungsinstitu- ten ergeben, daß so- wohl die personelle Expertise als auch die sachlichen Vor- aussetzungen feh- len."

Professor Dr.

Theodor M. Fliedner

ternisten sowie 117 Frau- enärzte, die eine Teiler- mächtigung zur Weiterbil- dung besitzen. Hier finden die jungen Ärzte ideale Voraussetzungen für eine Weiterbildung, die letztlich zur Anerkennung als Allge- meinarzt führt.

Daß wir dennoch zu viele

„Spezialisten" ausbilden, ist auch meine Meinung.

Dies ist ja auch der Grund, warum ich empfehle, die in der geplanten EG-Richtli- nie geforderte zweijähri- ge praktische Ausbildung nach dem Universitätsstu- dium über die Bundesärz- teordnung und Approba- tionsordnung für alle zu- künftigen Ärzte verbindlich zu machen und damit zu gewährleisten, daß wir nicht nur genügend, son- dern auch gute Allgemein- ärzte bekommen. Der Weg zur Spezialisierung würde dadurch mit Sicherheit schwieriger, die Zahl der Spezialisten geringer wer- den. Ich würde mich mit Herrn Kollegen Wrede über diese Fragen ganz emotionslos gerne unter- halten.

Prof. Dr. med.

Hans J. Sewering Mühlenbaurstraße 16 8000 München 80

KATASTROPHENMEDIZIN Zu dem Beitrag „Ansichten zu Kernkraftwerken und Atomrü- stung" in Heft 38/1983 die Zu- schrift von H. E. Richter — stell- vertretend für eine Vielzahl in- haltlich ähnlicher (verbal frei- lich unversöhnlicher) Briefe:

In fairem Gespräch bleiben

Es sind nicht „einzelne Ärzte", sondern mehr als 6000 Kollegen, welche die Fortbildung in Katastro- phenmedizin, die ihrer Meinung nach von Kriegs- medizin nicht zu trennen ist, radikal ablehnen. Die- ser Verweigerung billigt die „Arbeitsgemeinschaft

für medizinische Ethik des Leiterkreises der Evange- lischen Akademien in Deutschland" in einem Thesenpapier ausdrück- lich eine in sich schlüssige Ethik zu. Wer den Verwei- gerern nicht in der Über- zeugung folgen will, daß sie mit ihrer Position dazu beitragen können, einen europäischen Krieg wegen seiner medizinisch unver- antwortbaren Folgen un- denkbar zu machen, darf diesen Kollegen zwar die Zweckmäßigkeit, aber nicht den moralischen An- spruch ihres Tuns bestrei- ten. Nach der soeben ver- öffentlichten Erhebung ist die Ärzteschaft je zur Hälf- te gegen oder für die Nachrüstung und gegen oder für die aktive Beteili- gung von Ärzten an der öf- fentlichen Diskussion dar- über eingestellt. Die Beun- ruhigung über die atomare Bedrohung ist also im Be- griff, die Ärzteschaft in ei- nem zentralen Punkt des professionellen Selbstver- ständnisses zu spalten. Da es sich hier um emotio- nal hochbesetzte Fragen handelt, besteht die Ge- fahr einer schroffen inter- nen Frontbildung, wie sie

sich ja auch zum Thema der Katastrophenmedizin bereits abzeichnet. Um so wichtiger erscheint es un- ter diesen Umständen, mit- einander in einem konti- nuierlichen fairen Ge- spräch darüber zu bleiben, inwieweit die neue Dimen- sion atomarer Gefährdung unsere politische Mitver- antwortung als Ärzte be- rührt und welche Hand- lungskonsequenzen uns tunlich erscheinen. Dabei wird es auch in Zukunft un- terschiedliche Antworten' geben, die nicht in einseiti- ger Parteilichkeit begrün- det sind, sondern in unter- schiedlicher Bewertung der Prioritäten der Mittel zum Schutz von Leben und Gesundheit der Menschen.

In wechselseitiger Aner- kennung der Integrität der Motive sollten wir aber un- bedingt um die Erhaltung eines Klimas bemüht blei- ben, das wir für die enge Zusammenarbeit in unse- rem weiten Aufgabenfeld dringend benötigen.

Prof. Dr. Dr.

Horst Eberhard Richter Friedrichstraße 33 6300 Gießen

Kinder + Medikamente

Eine Studentengruppe der Hochschule der Künste, Berlin, arbeitet an einem Projekt, mit dem Verbrau- chern, speziell aber Kindern, der richtige Umgang mit Medikamenten vermittelt werden soll. Daß sich die Hochschule der Künste eines solchen Themas annimmt, mag nur auf den ersten Blick erstaunen.

An der Berliner Kunsthochschule gibt es nämlich einen Fachbereich Gesellschafts- und Wirtschafts- kommunikation, und der wiederum beschäftigt sich unter anderem mit Marketing und Werbung.

Die Projektgruppe sucht, wie sie der Redaktion schreibt, nun nach Strategien, um der Zielgruppe Kinder und Eltern das Problem des Medikamenten- umgangs nahezubringen. Dabei soll unter ande- rem aufklärendes Material entwickelt werden. Wer sich mit dem Thema schon beschäftigt hat, Anre- gungen, vielleicht auch Material weitergeben und sich mit der Zielrichtung der Projektgruppe identi- fizieren kann, möge sich wenden an:

Hildegard Rathke, Alte Allee 25, 1000 Berlin 19

Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 42 vom 21. Oktober 1983 13

Referenzen

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