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Klimaveränderungen und
Anpassung an den Klimawandel
Tino Blondiau, BSc
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Was ist eNu?
Die Energie- und Umweltagentur NÖ ist DIE gemeinsame Anlaufstelle für Fragen zu Energie, Natur und Umwelt.
Sie versteht sich als Kompetenzpool und vereint das Know-How folgender Initiativen und Projekten:
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Drei Säulen der eNu
Leistungen:
Beratung, Forschung/Bildung, Bewusstseinsbildung
Kompetenzfelder:
Energie Klima Mobilität Umwelt Natur Kulinarik
Zielgruppen:
BürgerInnen Betriebe Gemeinden
Öffentliche Einrichtungen
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Wetter & Klima
Das Wetter beschäftigt uns täglich.
Wetter ist momentaner Zustand der Atmosphäre (1 Stunde, 1 Tag)
Klima ist der Zustand der Atmosphäre an einem Ort, der über einen längeren Zeitraum durch Mittelwerte und Summen ausgewählter physikalischer Größen beschrieben werden kann.
Die Klimaveränderung ist keine momentan sichtbare Wetterveränderung !
Quelle: Thaut Images – Fotolia.com
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Eisbohrkern- Daten
Lachgas
Methan
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Klimavergangenheit
Quelle: ZAMG, Histalp Jahresbericht 2017
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Auswirkungen des Klimawandels
+ 2 Grad
Zunahme von Wetterextremereignisse wie Hochwasser, Sturm, Hagel und Dürren
Zunahme von Trockenperioden und Wasserknappheit
Spätfrostschäden durch Verlängerung der Vegetationsperiode
Auftreten neuer Schädlinge und Artensterben
Gefahr der Überhitzung von Innenräumen und Städten (Urban Heat Island)
Auswirkungen auf die Gesundheit, Zunahme von Sterbefällen
Quelle: Gina Sanders – Fotolia.com Quelle: Ansebach – Clipdealer.de
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Auswirkungen des Klimawandels
+ 2 Grad
Derzeit kosten die Folgen des Klimawandels Österreich jährlich ungefähr 1 Milliarde Euro.
Bis 2050 muss mit einem Ansteigen der Kosten auf jährlich bis zu
8,8 Milliarden gerechnet werden.
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Lokale Auswirkungen am Beispiel NÖ
Temperaturanstieg!
• 9 der 10 wärmsten Jahre seit 1961 im Zeitraum ab 2000
• Starke Zunahme von Hitze- und Sommertagen in tieferen Lagen
Veränderte Wetterlagen
• Niederschlag in etwa gleichbleibend
• Charakteristik verändert sich
• Zunahme der Sonnenscheindauer
• Verlängerung der Vegetationsperiode
Quelle: ZAMG
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Hitzetage in NÖ
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Niederschlag in NÖ
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Klimaschutz und Anpassung
Quelle:: https://www.klimafonds.gv.at/assets/Uploads/KLARInfopaketFINAL18112016.pdf, S. 17
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Anpassungsmaßnahmen
„Graue“ Maßnahmen: sind technische Maßnahmen wie Hochwasserschutz oder Hangstabilisierungen
„Grüne“ Maßnahmen: zielen auf den Erhalt und die Verbesserung von natürlichen Funktionen der Ökosysteme und schaffen Resilienz.
„softe oder smarte“ Maßnahmen: Bewusstseinsbildung, ökonomische Anreize, institutionelle Rahmenbedingungen etc.
© eNu
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Anpassung mit hohem Energieverbrauch
Quelle: Fotolia M. Hastra
Quelle: Fotolia S. Brizmaker
© eNu
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Klimaschutz oder
Klimawandelanpassung?
Klimaquiz
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Rad fahren anstatt Auto fahren
o Klimaschutz o Klimawandelanpassung o Beides
© Monkey Business - Fotolia.com
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Außenbeschattung installieren
o Klimaschutz o Klimawandelanpassung o Beides
© eNu
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Versickerungsflächen vorsehen
o Klimaschutz o Klimawandelanpassung o Beides
© eNu
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Energiesparende
Sanierungsmaßnahmen
o Klimaschutz o Klimawandelanpassung o Beides
© Fotolia Ingo Bartussek
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Hitze- und trockenheitsresistente Bäume
o Klimaschutz o Klimawandelanpassung o Beides
© eNu
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Handlungsfelder der österreichischen
Klimawandelanpassungsstrategie
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Bereich Bauen und Wohnen
Mögliche Auswirkungen durch den Klimawandel
Mehr Extremereignisse (Hitzewellen, Sturm, ...) bedingt auch durch Veränderung der Jetstreams
Hitzewellen > Hitzeinseln > Kühlbedarf
Schäden durch Extremereignisse (Sturm, Hochwasser, Starkniederschläge)
Ziele der Anpassung
Adaptierung bestehender Gebäude (Planung, Bauweise)
Schutz von Gebäuden gegen Wetterextremereignisse
© WideAwake – Fotolia.com
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Es gibt Alternativen zu Klimaanlagen
© Fotolia
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Bereich Bauen und Wohnen
Konkrete Maßnahmen:
• Beschattung:
• Außenliegender Sonnenschutz – Jalousien, Markisen, Fensterläden, Rollläden, verschiebbare Elemente
• Fest montierter Sonnenschutz an Dach oder Balkonvorsprung
• Sonstiger Sonnenschutz – großer Baum, Nachbarhaus
• Bauwerksbegrünung (Dach oder Fassadenbegrünung)
• Passive Gebäudekühlung zb. durch Tiefenbohrung (Free Cooling)
• Regenwasser- management / sammeln
Quelle: eNu.-Fotoarchiv, M. Sonnleithner
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Richtig Lüften
• Durch richtiges Lüften kann auf eine Klimaanlage verzichtet werden.
• Die beste Zeit zum Lüften ist der frühe Morgen vor Sonnenaufgang
• Alternativ kann auch spät abends und während der Nacht gelüftet werden. (Sicherstellen von Einbruchsschutz oder Schutz vor
Gewittern)
• Untertags sollte nur kurz stoßgelüftet werden (wenn möglich mittels Querlüftung), da ansonsten durch geöffnete oder dauergekippte Fenster die hohe Außentemperatur in die Innenräume gelangt.
Quelle: eNu.-Fotoarchiv,
© Fotolia
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Handlungsfeld Schule
Gebäude
• Verschattung
• Innenraum Temperaturen (richtig Lüften, Verschattungen, Begrünungen)
• Gebäudebegrünungen (Fassade, Dach)
• Regenwasser Management
© Fotolia
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Handlungsfeld Schule
Bauwerksbegrünung
Vorteil von Begrünungen:
• Begrünungen nehmen Wasser auf und geben es langsam wieder in die Atmosphäre ab
• Entlastung der Kanalisation bei Extremniederschlag
• 1m² Dachbegrünung (25 cm Aufbauhöhe) nimmt bereits die Füllmenge einer Badewanne auf.
• Die gefühlte Temperatur wird bis zu 13°C gesenkt.
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Quelle: eNu.-Fotoarchiv,
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Bereich Energie (Elektrizitätswirtschaft)
Mögliche Auswirkungen durch den Klimawandel
• Störungen durch Hoch- und Niedrigwasser bei Laufkraftwerken
• Verringerter Elektrizitätserzeugung Indirekt über Niedrigwasser (Kühlwasser bei Kraftwerken)
• Abnahme der Heizgradtage aber Zunahme der Kühlgradtage
• Extremwetterereignisse können vermehrt zur Unterbrechung von Versorgungsnetzen führen
Ziele der Anpassung
• Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Energieinfrastruktur gegenüber Wetterextremereignissen
• Aufrechterhaltung einer sicheren Energieversorgung
• Ausbau der erneuerbaren, dezentralen Energieversorgung
Quelle: © Ansebach – Clipdealer.de
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Bereich Ökosysteme und Biodiversität
Mögliche Auswirkungen durch den Klimawandel
• Veränderte Artenzusammensetzung der Ökosysteme (z.B. erwartete Verschiebung der Verbreitungsgrenzen)
• Einwanderung invasiver Arten (Neobiota)
• Veränderungen in den Lebenszyklen bei Pflanzen und Tieren (z.B. Blattaustrieb und Blühzeitpunkt)
• Beeinträchtigung von Ökosystemdienstleistungen wie z.B. Schutzfunktion von Bergwäldern, Bestäubung
Ziele der Anpassung
• Förderung der Biodiversität
• Schutz der Arten
© Fotolia S Gelilewa
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Bereich Gesundheit
Mögliche Auswirkungen durch den Klimawandel
• Zunahme von hitzebedingten Krankheiten und Todesfällen
• Veränderte Verbreitungsgebiete von vektorübertragenen Krankheiten (z.B. FSME oder Borreliose)
• Verändertes Auftreten und Ausbreitung von Pflanzen (Neophyten wie Bärenklau oder Ragweed) mit teilweise allergener Wirkung
• Veränderung der Trinkwassermenge und Trinkwasserqualität
• Verstärkte Bildung bodennahen Ozons, das zu Schleimhautreizungen und Reaktionen der Atemwege führen kann
Ziele der Anpassung
• Ausreichende Trinkwasserversorgung
• Lebensräume begrünen
• Steigerung des Bewusstseins bezüglich des Gefährdungspotenzials
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Bereich Landwirtschaft
Mögliche Auswirkungen durch den Klimawandel
• Verlängerung der Vegetationsperiode
• Erhöhter Stress für Pflanzen durch Zunahme von Trocken- und Hitzeperioden
• Erhöhte Spätfrostgefahr
• Zunahme der Verdünstung -> Abnahme des Bodenwassergehalts
• Schwankende Erträge - Zunahme an extremen Wetterbedingungen
• Verstärktes Risiko von Bodenabtrag (Erosion) durch Starkniederschläge
Ziele der Anpassung
• Forcierung von Fruchtbarkeit und Wasserspeicherfähigkeit der Böden
• -> Humusaufbau
• Reduktion von Bodenverdichtung, Auswaschung von Nährstoffen und Erosion
• Anbau, wo notwendig, von trockenheitsrelevanten Kulturen und Sorten
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Handlungsfeld Schule
Ernährung :
• Gemüse und Obst anbauen (Hochbeete)
• Artenvielfalt erhöhen
• Anbau von widerstandsfähige und standortgerechte Sorten die klimatoleranter und weniger anfällig gegenüber Schadorganismen sind (Verein Arche Noah)
• Angepasste Be- und Entwässerung der Fläche
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Mobilität:
• Das Rad nutzen oder zu Fuß gehen
• Wie komme ich bei Extremwetter nach Hause?
Verschattete Wege bei Hitze nutzen
Sonnenschutz tragen, ausreichend viel trinken..
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Handlungsfeld Schule
Bauwerksbegrünung :
Gerüstkletterer Selbstklimmer
Schlinger und Winder(Geisblatt) Wurzelkletterer (Efeu)
Ranker (Clematis, Hopfen) Haftscheibenranker (Wilder Wein) Spreizklimmer (Kletterrose)
Weiterführende Informationen: Leitfaden zur Fassadenbegrünung
© Fotolia
Kletterpflanzen
Quelle: eNu.-Fotoarchiv,