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2008 in Patras DEUTSCHER GEHÖRLOSEN - SPORTVERBAND

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2008

in

Patras

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Bei den Frauen hat das Trainergespann Lischer/Tönneßen eine Auswahl aus der Mannschaft getroffen, die beim Länderspiel im Rahmen des Deutschen Gehörlosen-Sportfestes ihr erfolgreiches Debüt gegen England auf internationaler Ebene gegeben hat. Bei der Endrunde um die Deutsche Frauen

Fußballmeisterschaft konnten noch einige junge Talente Tickets nach Griechenland lösen.

Frauen-Nationalmannschaft

Die deutschen Frauen begegnen in Patras gleich im ersten Spiel dem zweiten der letzten Deaflympics Russland und werden dort sicher bekannte Gesichter aus dem russischen Futsal Team sehen. Südafrika und Griechenland sind unbekannte Gegner. Zur Vorbereitung auf diese erste Fußball-

Weltmeisterschaft der Gehörlosen haben beide Mannschaften vom 26. bis 30. Juni in der Sportschule Hennef ein Abschlusstrainingslager durchgeführt.

Deutschland, England, Griechenland, Südafrika, Russland

Erste Spiele 02. Juli, 09.30 Uhr

University Stadion; GER - RUS 03. Juli, 18.30 Uhr

University Stadion; GER - ENG

Torhüterinnen

Loeck, Nicole (GSV Darmstadt), Gebhard, Christina (BSC Comet Berlin)

Spielerinnen

Alkan, Fatma (GSV Bielefeld), Ziegler, Sabine (GSV Darmstadt), Laier, Natascha (GSV Aachen), Seifert, Kathleen (Dresdner GSV), Miller, Sarah (BSC Comet Berlin), Ziegler, Stefanie (GSV Darmstadt), Möbius, Heike (BSC Comet Berlin), Broedner, Luise (GTSV Essen), Kahrens, Viola (BSC Comet Berlin), Schorer, Anja (GSV Augsburg), Müller, Julia (GTSV Essen), Bednarek, Sarah (GTSV Essen), Strack, Anja (GSG Stuttgart), Nitschke, Janet (GSV Darmstadt), Laura Möller (GSV Köln), Naber, Sonja (GTSV Essen)

Sportdirektorin Sabine Grajewski Mannschaftsbetreuung Marina Kleefuß Trainerteam Rolf Lischer, Wilfried Tönneßen Medizinische Betreuung Vanessa Riegel

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1. Fußball Weltmeisterschaften der Gehörlosen

02. bis 12. Juli 2008 in Patras/GRE

Glänzender Einstieg ins Turnier mit einem 5:1 über Russland

Mit einem überraschend klaren Sieg startete die deutsche Fußball-Frauen-Nationalmannschaft mit ihrem ersten WM-Spiel auf Großfeld in dieses Turnier. Bereits am frühen Morgen um 09:30 Uhr war Anpfiff und Temperaturen von knapp 30 Grad machte beiden Mannschaften zu schaffen. Das russische Team, Vize-Deaflympicsieger 2005, war den deutschen Damen auch vom Futsal als sehr starke

Mannschaft bekannt und mit Respekt vor dem Gegner und den Klimabedingungen ging man ins Spiel.

K.Seifert setzt sich durch

Auf der Position der Torfrau ließen die Trainer Rolf Lischer und Wilfried Tönneßen überraschend Christina Gebhard spielen. Auch Youngster Laura Möller mit knapp 15 Jahren war in der Startelf.

Trotz Nervosität auf beiden Seiten, nahm das Spiel von der ersten Minute an Fahrt auf. Bereits kurz nach Anpfiff vergab Anja Schorer eine Riesenchance, nur eine Minute später versuchte es Anja Strack mit einem Weitschuss, den die russische Torfrau nicht festhalten konnte, diese Chance ließ Stefanie Ziegler sich nicht nehmen und erzielte aus kurzer Distanz das 1:0. Unstimmigkeiten in der Viererkette und eine nervöse deutsche Torfrau brachten nur zwei Minuten später den Russinnen den Ausgleich.

Die Deutschen zeigten sich unbeeindruckt und übten weiter Druck auf das russische Tor aus, aber auch die Russinnen bekamen ihre Torchancen. Nach den ersten rasanten 10 Minuten wurde das Spiel

ruhiger und strukturierter. Es dauerte bis zur 18. Minute, als A. Schorer sich den Ball in der eigenen Hälfte erkämpfte und alleine auf das gegnerischer Tor ging. Aus 16m zog sie ab und setzte diesen strammen Flachschuss in die linke Torecke der Russinnen. Trotz weiterer Torchancen ging man mit diesem Ergebnis in die Halbzeit.

Ansage der Trainer war, schnell das nächste Tor zu schießen, um danach Kräfte für die kommenden Spiele zu sparen. A. Schorer verstand diese Anweisung am besten und erzielte wieder mit einem Weitschuss in der 47. min. das 3:1. Sarah Bednarek kam in der 50. min. für L. Möller und schoss in der 76. min das 4:1. Die Russinnen kämpften verbissen weiter, fanden jedoch gegen die stabile Abwehr der Deutschen kein Mittel. Wunderbare Angriffe über rechts durch Anja Strack brachten

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immer wieder Gefahr im russischen Strafraum. Schock dann in der 72. min, als Luise Broedner verletzt vom Spielfeld getragen wurde. Sofort war Physioterapeutin Vanessa Riegel vor Ort und zur Erleichterung aller ist es wohl nur eine Verstauchung, doch der morgige Einsatz ist noch fraglich. Julia Müller ersetzte L. Broedner und auch diese Auswechslung zahlte sich in der 85. min.

aus, als Julia auf Vorlage von A. Strack das 5:1 erzielte.

Starke Abwehr, spielfreudiges Mittelfeld und torhungrige Stürmerinnen, alles passte in diesem Spiel zusammen und führte zur Überlegenheit der Deutschen.

Das nächste Spiel findet am 03. Juli um 18:30 Uhr (geänderte Uhrzeit) gegen England statt.

Aufgebot:

Christina Gebhard, Natascha Laier, Fatma Alkan, Sabine Ziegler (86. Heike Möbius), Laura Möller (50. Sarah Bednarek), Anja Strack, Anja Schorer, Stefanie Ziegler, Luise Broedner (72. Julia Müller), Sarah Miller, Kathleen Seifert

Tore:

Stefanie Ziegler (1), Anja Schorer (2), Sarah Bednarek (1), Julia Müller (1)

1. Fußball Weltmeisterschaften der Gehörlosen

02. bis 12. Juli 2008 in Patras/GRE

Hart umkämpfter 3:2 Sieg gegen England

Die Gegnerinnen von der Insel kannte man vom Freundschaftsspiel im Mai, das mit 2:0 gewonnen wurde. Trotzdem unterschätzte niemand das hervorragend ausgestattete und betreute Team aus England.

Foul an Anja Strack

Auf zwei Positionen wurde die Startelf aus dem ersten Spiel verändert. Luise Broedner konnte verletzungs-bedingt nicht antreten und Laura Möller wurde durch Sarah Bednarek ersetzt. Zu Begin des Spiels sah es aus, als wollten die Deutschen dem Gegner schnell klar machen, wer der Chef auf dem Platz ist. S. Bednarek verfehlte in der 4. min aus ganz kurzer Distanz nur knapp das Tor. Anja Schorer schickte Anja Strack drei Minuten später mit einem Traumpass auf den Weg zum Tor, doch

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diese vergab die Chance und schoss über das Tor. Danach schlichen sich einige Fehler im Spiel ein, ungenaues Zuspiel, unnötige Ballverluste, die die Engländerinnen jedoch nicht nutzen konnten, aber der Drang zum englischen Tor war ungebrochen. In der 23. min. war es Stefanie Ziegler, die sich an der Mittellinie den Ball erkämpfte und sich gegen drei Gegenspielerinnen durchsetzte, den Ball jedoch am Pfosten vorbeischoss. Nur Minuten später, Freistoß Deutschland, Fatma Alkan führt aus auf A. Schorer, die direkt abzieht und St. Ziegler nutzt die Unsicherheit der englischen Torfrau und vollstreckt zum 1:0. Erst in der 38. min. hatten die Engländerinnen ihre erste echte Torchance, die von Christina Gebhard vereitelt wurde. Erlösung auf der deutschen Bank in der 44. min, als Heike Möbius auf Anja Schorer passte, die den Ball mit hartem Schuss ins rechte Eck der Engländerinnen platzierte.

Die zweite Halbzeit war geprägt von vielen Fouls der Engländerinnen, die vom überforderten Schiedsrichter nicht geahndet wurden. Der Spielfluss ging dadurch verloren und es kam kein vernünftiger Spielaufbau zu Stande. In der 63. min. erzielten die Engländerinnen aus Abseits verdächtiger Position den Anschlusstreffer zum 2:1. Mit der Brechstange wollte das deutsche Team zum Erfolg kommen, es wurde mehr gebolzt als gespielt und bis zur 70. wurde keine klare Torchance herausgespielt. Spielführerin F. Alkan erzielte in der 71. min. mit einem traumhaften Freistoß aus 30m das 3:1. Leider wurde das Spiel nach dieser Führung noch härter und Sabine Ziegler, die bereits in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte sah, beschwerte sich nach wiederholtem Foul und erhielt dafür die Gelb/Rote Karte. Sie ist somit für das morgige Spiel gesperrt. Die Engländerinnen versuchten nun mit allen Mitteln zum Torerfolg zu kommen und wurden immer gefährlicher. Kurz vor Ende des Spiels verletzte sich Anja Strack, doch das Auswechselkontingent war bereits ausgeschöpft, so dass A. Strack auf die Zähne biss und bis zum Ende unter Schmerzen weiter spielte. In der Nachspielzeit erzielten die Engländerinnen noch ihr zweites Tor, doch den Sieg ließen sich die Deutschen nicht mehr nehmen.

Das dritte Spiel in Folge findet morgen gegen Gastgeber Griechenland statt und einige Ausfälle sind schon zu beklagen. Die Hitze fordert ihren Tribut, wie auch die vielen Fouls der Engländerinnen.

Aufgebot:

Christina Gebhard, Natascha Laier, Fatma Alkan, Sabine Ziegler, Heike Möbius(72. Julia Müller, Sarah Bednarek (28. Laura Möller), Anja Strack, Anja Schorer (79.Viola Kahrens), Stefanie Ziegler,), Sarah Miller, Kathleen Seifert

Tore:

Stefanie Ziegler (1), Anja Schorer (1), Fatma Alkan (1)

Karten:

Sarah Bednarek (Gelb), Sabine Ziegler (Gelb/Rot)

1. Fußball Weltmeisterschaften der Gehörlosen

02. bis 12. Juli 2008 in Patras/GRE

Frauen

Erwartet hoher 15:0 (3:0) Sieg über Gastgeber Griechenland

Erwartet schon, doch Trainer Lischer und Tönneßen mussten auf drei Spielerinnen aufgrund von Verletzungen verzichten sowie auf die gesperrte Sabine Ziegler. Damit saßen lediglich zwei Auswechselspielerinnen auf der Bank und Torfrau Christina Gebhard musste als Feldspielerin einspringen.

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Das komplett umgestellte Team zeigte in der ersten Halbzeit kein zufrieden stellendes Spiel. Die Beine waren schwer und mit dem ungewohnt hohen Rasen kamen die Frauen nicht zurecht. Nach Eckball von Fatma Alkan erzielte Natascha Laier in der 10. min. das 1:0. Die Chancen häuften sich, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Die jungen Griechinnen, die erst seit kurzer Zeit zusammen spielen, gaben alles, um der deutschen Mannschaft Paroli zu bieten. In der 38. min. schoss Julia Müller nach Vorlage von F. Alkan das 2:0 und noch vor der Pause erhöhte N. Laier auf 3:0. Mit dieser Leistung waren die Trainer nicht zufrieden, da lediglich Kathleen Seifert vollen Einsatz zeigte und hervorragend spielte. So wurden Stefanie Ziegler und Anja Schorer eingewechselt und sofort fielen die Tore wie am Fließband.

Die Griechinnen waren stehend KO und es kam immer wieder zu Spielunterbrechungen, da sie dem Druck und Tempo der Deutschen nicht gewachsen waren. Auf deutscher Seite musste Physio Vanessa Riegel heute nur einmal eingreifen, im Gegensatz zu den letzten Spielen, in den sie stark gefordert war. In der 60. min. musste Torfrau Chr. Gebhard Sarah Miller ersetzen und zeigte auch als Spielerin ihr Können. Highlight war ihre Flanke in der 31. min. auf Anja Schorer, die den Ball zum 13:0 verwandelte. Zwischenzeitlich waren gute Kombinationen der Deutschen zu sehen, die immer wieder zum Torerfolg führten. Bis zur vorletzten Minute musste Laura Möller auf ihr erstes Tor in der

Nationalmannschaft warten. Mit ihren 14 Jahren vergab sie vorher einige Chancen, setzte aber mit dem 15:0 den Schlussstrich unter dieses einseitige Spiel.

Aufgebot:

Nicole Loeck, Natascha Laier (46. Stefanie Ziegler), Fatma Alkan, Heike Möbius, Julia Müller (46.

Anja Schorer), Laura Möller, Viola Kahrens, Sarah Miller (60. Christina Gebhard), Kathleen Seifert, Janet Nitschke, Sonja Naber

Tore:

Stefanie Ziegler (4), Anja Schorer (4), Fatma Alkan (1), Natascha Laier (2), Julia Müller (1), Viola Kahrens (1), Kathleen Seifert (1), Laura Möller (1)

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1. Fußball Weltmeisterschaften der Gehörlosen

02. bis 12. Juli 2008 in Patras/GRE

19:0 (8:0) gegen Südafrika

Einziger Gegner auf dem Platz war heute die Hitze

Vor dem Spiel hatte Trainer Rolf Lischer klar gemacht, dass es keine leichten Gegner gibt und verbat sich eine Wiederholung der gezeigten Leistung im Spiel gegen Griechenland. Er und Trainer

Tönneßen verlangten von der Mannschaft, trotz der Hitze, vollen Einsatz. Das Spiel sollte über die Flügel laufen, da damit zu rechnen war, dass sich die Südafrikanerinnen hinten rein stellen würden.

Vorab war schon klar, das Südafrika auch Gegner im Halbfinale seien würde und erst im Finale wieder ein starker Gegner zu erwarten ist. Darum sollte das deutsche Team an die Leistungen der ersten beiden Spiele anknüpfen, um so gut vorbereitet ins Endspiel einzuziehen.

Stefanie Ziegler zum 5:0

Es trat also die erste „11“ an, bis auf Luise Broedner, die aufgrund ihrer Verletzung noch nicht spielen kann und auch Anja Strack blieb auf der Bank, um nur eine Halbzeit belastet zu werden. Dieses Mal hatten die deutschen Frauen die Anweisungen verstanden und bereits in der 3. min. wurde die deutsche Torfabrik mit dem 1:0 durch Anja Schorer eröffnet. Es folgte Tor auf Tor, aber es wurden auch viele klare Chancen zum Ärger der Trainer vergeben. Viele schöne Kombinationen waren jedoch auch zu sehen, die dann schließlich zu den Torerfolgen führten und mit 8:0 ging man in die Pause. Torfrau Nicole Loeck hatte bis dahin zweimal den Ball in den Händen und einen ruhigen Abend.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit bekamen Stefanie Ziegler und Fatma Alkan ihre wohl verdiente Pause und das „Küken“ der Mannschaft, Laura Möller machte Platz für Anja Strack. Wieder war es Anja Schorer, mit sieben Treffern erfolgreichste Torschützin, die den Torreigen nur 10 Sekunden nach Wiederanpfiff mit dem 9:0. eröffnete. Die jungen Südafrikanerinnen hielten zwar das Tempo mit, kamen jedoch nur viermal über die Mittellinie hinaus und waren in allen Belangen unterlegen.

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Mannschaftsbetreuerin Marina Kleefuß sorgte wie immer gut für ihr Team und Physiotherapeutin Vanessa Riegel war zum Glück fast beschäftigungslos.

Jetzt hat das deutsche Team drei freie Tage, die zur Regeneration genutzt werden können. Das Halbfinale findet am 10. Juli um 9:30 Uhr statt.

Aufgebot:

Nicole Loeck, Natascha Laier, Stefanie Ziegler (46. Julia Müller), Fatma Alkan (46. Viola Kahrens), Anja Schorer, Laura Möller (46. Anja Strack), Sarah Miller, Kathleen Seifert, Janet Nitschke, Sonja Naber, Sabine Ziegler

Tore:

Stefanie Ziegler (2), Anja Schorer (7), Natascha Laier (1), Julia Müller (2), Viola Kahrens (1), Kathleen Seifert (1), Laura Möller (1), Anja Strack (3),Sarah Miller (1)

1. Fußball Weltmeisterschaften der Gehörlosen

02. bis 12. Juli 2008 in Patras/GRE

Halbfinale Deutschland – Südafrika 24:0 (15:0)

Bei dieser Weltmeisterschaft sind leider nur fünf Frauenteams angetreten, darum war Südafrika im Halbfinale wieder Gegner der deutschen Frauen. Der Frauenfußball steckt im weltweiten

Gehörlosensport noch in den Kinderschuhen. Umso wichtiger war es, dass die Südafrikanerinnen angetreten sind, sonst hätte diese WM gar nicht stattfinden können. Dafür bedankten sich die Deutschen vor dem Spiel mit einem gerahmten Foto beider Teams mit allen Unterschriften der deutschen Elf als Erinnerungsgeschenk. Dass der Frauenfußball in Deutschland nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, demonstrierten die DGS-Frauen auf dem Feld in allen Spielen.

Luise Broedner mit wehenden Haaren

Stefanie Ziegler plagt eine Erkältung und bei Anja Strack zwickt die Wade, so dass beide Spielerinnen heute nicht eingesetzt wurden. Also wurde die Elf wieder anders aufgestellt, aber das Zusammenspiel funktionierte hervorragend. Anja Schorer erzielte in der ersten Halbzeit 8 Tore und hofft nun auf die

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Torjägerkrone. In der zweiten Halbzeit kamen Laura Möller für Julia Müller, Natascha Laier für Mannschaftsführerin Fatma Alkan und Viola Kahrens ersetzte Sarah Bednarek. Aber auch diese Einwechselungen änderten nichts an der Überlegenheit der Deutschen. Auch Viola Kahrens und Natascha Laier machten ihre Tore. Sehenswert waren zwei Tore von Fatma Alkan, ein platzierter Freistoß aus 30 m unter die Latte und ein direkt verwandelter Eckball.

In der 60. Minute Schock für die deutsche Elf. Anja Schorer und Laura Möller mussten verletzt den Platz beim Spielstand von 18:0 verlassen und so spielte die Mannschaft mit nur noch 9 Frauen weiter.

Trotzdem fielen weitere Tore, denn die Südafrikanerinnen waren stehend KO.

Der Einzug ins Finale ging reibungslos über die Bühne und nun fiebern alle dem Finale am Samstag um 09:30 Uhr entgegen. Gegner ist Russland. Die Russinnen schlugen die Engländerinnen in einem spannenden Match mit 4:2 in der Verlängerung. Die Engländerinnen führten bereits 2:0 doch durch zwei Treffer in der zweiten Halbzeit zwangen die Russinnen das Team aus England in die

Verlängerung.

Aufgebot:

Nicole Loeck, Julia Müller (46. Laura Möller), Fatma Alkan (46. Natascha Laier) Sarah Bednarek (46.

Viola Kahrens), Anja Schorer, Sarah Miller, Kathleen Seifert, Sonja Naber, Sabine Ziegler, Luise Broedner, Heike Möbius

Tore:

Anja Schorer (8), Natascha Laier (2), Viola Kahrens (3), Kathleen Seifert (2) Anja Sabine Ziegler (3), Sarah Bednarek (2), Fatma Alka (3), Luise Broedner (1)

Finale: Deutschland – Russland 0:1 n.V. (0:0)

Als Favorit auf den Meistertitel und ohne vorherige Niederlage gingen die deutschen Frauen ins Finalspiel gegen Russland. Bereits in der Vorrunde hatte man Russland mit 5:1 geschlagen und dieser Sieg sollte wiederholt werden. Hinter den Frauen lagen drei leichte Spiele und vielleicht war das der Grund, für die Leistung im Finalspiel, der Spielrhythmus war verloren gegangen. Im gesamten Verlauf - inklusive der Verlängerung - fanden die Deutschen nicht einmal zu ihrem Spiel. Planlos wurden die Bälle nach vorne gespielt und keine Spielerin konnte an die Leistungen der vorherigen Spiele

anknüpfen. Trotzdem ergaben sich Torchancen, die leider nicht konsequent genutzt wurden. In der 21.

min. die erste Möglichkeit durch Stefanie Ziegler, die das Tor verfehlte.

Kathleen Seifert am Ball

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Wieder war es St. Ziegler, die in der 33. min. alleine auf die gegnerische Torfrau zuging, doch diese konnte zur Ecke retten. Nach Eckball von St. Ziegler verfehlte der Kopfball von Sarah Bednarek das Tor. Auch Fatma Alkan scheiterte in der 36. min. mit einem Weitschuss an der

russischen Torfrau, wie auch Anja Strack nach Vorlage von St. Ziegler. Die Russinnen wurden immer stärker und bekamen in der zweiten Halbzeit immer mehr Torchancen. Torfrau Christina Gebhard rettete ein ums andere Mal und war die beste Frau im deutschen Team. Aber auch die Deutschen hatten ihre Chancen, die sie leider alle vergaben. Man war der Führung so nah und die vergebenen Chancen sollten sich noch rächen. In der 77. min. dann Elfmeter für Deutschland, aber St. Ziegler konnte nicht verwandeln, sie scheiterte an der russischen Torfrau. Zum ersten Mal mussten die Deutschen in die Verlängerung. In der 95. min. gingen die Russinnen mit 1:0 in Führung und dieser Führung lief die deutsche Elf bis zum Ende hinterher und konnte das Spiel nicht mehr umbiegen.

Die Russinnen hatten aus dem ersten Spiel gegen die Deutschen gelernt und waren einfach die clevere und nervenstärkere Mannschaft. Hier zeigte sich, dass die russische Mannschaft schon Erfahrung aus internationalen Meisterschaften hat, die den Deutschen noch fehlt. Darum ist der Vizetitel für die deutschen Frauen ein Erfolg, denn die Mannschaft wurde erst in diesem Jahr aufgebaut und zeigte durchweg bis zum Finale eine sehr gute Leistung. Der so sicher geglaubte Titel war zum Greifen nah, doch es sollte nicht sein.

Aufgebot:

Christina Gebhard, Fatma Alkan, Natascha Laier, Anja Schorer, Sarah Miller, Kathleen Seifert, Sabine Ziegler, Stefanie Ziegler, Luise Broedner (108. Julia Müller), Heike Möbius (83. Sarah Bednarek), Anja Strack(72. Laura Möller)

Vizeweltmeister bei der ersten internationalen Teilnahme

Erst in diesem Jahr wurde die Frauenfußball-Nationalmannschaft des DGS, nach erfolgreichen

Futsaljahren, gegründet. Drei Vorbereitungslehrgänge standen den Trainern Rolf Lischer und Wilfried Tönneßen zur Verfügung, um die Mannschaft auf die WM vorzubereiten. Es war eine kleine Frauen- WM, denn nur fünf Länder aus zwei Kontinenten hatten für diese Weltmeisterschaften gemeldet. Der Frauenfußball steckt einerseits im Gehörlosensport noch in den Kinderschuhen, andererseits haben viele Länder finanzielle Probleme und konnten ihre Teams nicht entsenden. Umso größer ist der Dank des DGS an das Bundesministerium des Innern, das die Entsendung der deutschen Elf ermöglichte.

Vor einer Nominierung zu den Deaflympics 2009, für die bisher schon 9 Frauenmannschaften gemeldet haben, bekam das Team so die Möglichkeit, sein Können auf internationaler Ebene zu zeigen.

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Vizeweltmeisterinnen: Die deutscheFrauenmannschaft

Mit Spannung wurde das erste Spiel gegen Russland erwartet, denn die Russinnen waren als starke Konkurrentinnen aus der Halle bekannt. Umso überraschender war der klare 5:1 Erfolg. Es war das beste Spiel der deutschen Frauen, indem einfach alles stimmte. Im zweiten Spiel siegte man in einem von vielen Fouls geprägten Spiel mit 3:2 gegen England. Die weiteren Gruppenspiele gegen

Griechenland (15:0) und Südafrika (19:0) sowie das Halbfinale gegen Südafrika (24:0) brachten die deutschen Frauen aus ihrem Spielrhythmus. Beide Teams waren einfach zu schwache Gegner, als das die deutschen Spielerinnen ihre guten Leistungen abrufen mussten. Russland ging somit viel besser vorbereitet in das Finale, denn Halbfinalgegner England machte den Russen den Einzug ins Finale nicht einfach. Als Favorit gehandelt und vielleicht im Kopf schon den Titel, so gingen die deutschen Frauen in ihr Finalspiel. Die Russinnen hatten aus dem Gruppenspiel gegen die Deutschen gelernt, suchten den Zweikampf und gaben der deutschen Elf kaum Chancen ihr eigenes Spiel zu entwickeln.

Hier zeigte sich die Routine des Vizemeisters der Deaflympics 2005. Leider wurden klare Chancen, inklusive eines Elfmeters vergeben und so waren es die Russinnen, die in der Verlängerung den Siegtreffer zum 1:0 schossen.

Die Mannschaft um Spielführerin Fatma Alkan hat jedoch bewiesen, dass die deutsche Elf auch bei den Deaflympics 2009 ein Wörtchen mitreden wird, wenn das Team nominiert wird.

Überraschend sicherte sich Christina Gebhard die Nummer 1 im Tor und bekam den Vorzug vor Nicole Loeck. Nach einigen Unsicherheiten im ersten Spiel wurde sie immer sicherer und war im Finale die beste Frau auf dem Platz. Nicole Loeck bekam ihre Einsätze gegen Griechenland und Südafrika.

In der Abwehr zeigten Fatma Alkan, Natascha Laier und Sarah Miller eine souveräne Leistung und ließen nur vier Gegentore zu. Janet Nitschke und Sonja Naber zeigten bei ihren Einsätzen gute Leistungen und konnten die Stammspielerinnen entlasten. Sabine Ziegler, die nur einmal aufgrund einer gelb/roten Sperre aussetzen musste, zeigte über das ganze Turnier, egal auf welcher Position sie eingesetzt wurde, eine hervorragende Leistung. Sie konnte auch im Finale an ihre Leistung anknüpfen und kämpfte dort bis zur Erschöpfung. Kathleen Seifert und Luise Broedner standen sicher im

Mittelfeld und Stefanie Ziegler spielte durchweg auf hohem Niveau und stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Heike Möbius wurde im Verlauf des Turniers immer besser, so dass sie im Finale von Beginn an spielen konnte. Im Sturm holte sich Anja Schorer mit 22 Treffern die Torjägerkrone und war in allen Spielen erfolgreich, nur im Finale konnte sie die gegnerische Torfrau nicht überwinden.

Anja Strack sorgte in den ersten beiden Spielen auf der rechten Seite für viel Unruhe im gegnerischen Strafraum, verletzte sich jedoch und kam erst wieder angeschlagen im Finale zum Einsatz. Mit 14

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Jahren war Laura Möller die jüngste Spielerin im Team und hatte von Beginn an das Vertrauen der Trainer. Sie spielte für ihr Alter ein gutes Turnier, war den erfahrenen Gegnerinnen jedoch nicht immer gewachsen. Julia Müller und Sarah Bednarek, die immer wieder als Joker eingesetzt wurden, erzielten auch ihre Treffer für das deutsche Team.

Trainer Rolf Lischer und Wilfried Tönneßen waren mit ihrer Mannschaft zufrieden, hatten aber auch keine Erklärung für die Leistung im Finalspiel. Doch diese Erfahrung, aus der man nur lernen kann, war sehr wichtig für die Mannschaft. Physiotherapeutin Vanessa Riegel hatte alle Hände voll zu tun, denn nicht nur die Hitze in Griechenland forderte ihren Tribut auch viele Verletzungen mussten behandelt werden. Die DGS Beauftragte für Frauenfußball, Marina Kleefuß, sorgte zwei Wochen lang sehr gut für ihr Team, war immer ansprechbar bei Problemen und der ruhende Pol in der Mannschaft.

Auch das Frauenteam dankt Frank Hay, besonders für die Filmaufnahmen während der WM.

Verfasser: Sabine Grajewski DGS-Sportdirektorin Bilder: DGS-Homepage New-Archiv 2008

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