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Samples auf der Bühne, Teil 2

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Academic year: 2022

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Interessant dabei ist die Kombina- tion akustischer Instrumente mit den Möglichkeiten Sample-basier- ter Loops:

„aelectro“

Die Idee, „analoge“ Instrumente wie E-Gitarre oder Bass in Drum &

Bass, Breakbeat und Jungle zu inte-

grieren, ist nicht Neues – ein akus- tisches Schlagzeug dabei zum An- gelpunkt der Musik zu machen und dabei als Ein-Mann-Projekt live auf der Bühne alle Sounds zu kontrol- lieren, ist dagegen eher ungewöhn- lich. Der 25-jährige Hannes Rapp aus Karlsruhe macht seit einem Jahr auf der Bühne genau das. Die

Anfänge des Projekts gehen bereits auf das Jahr 2005 zurück:

„Ich informierte mich, ob es das Konzept schon gab, Drum & Bass- loops alleine mit Livedrums zu spielen, und setzte mich mit der notwendigen Hardware auseinan- der.“ Als erstes Hardwaretool zur

Genug der Theorie – nach dem Test der Softwaresampler im ersten Teil widmen wir uns der Live-Praxis und stellen mit „aelectro“, „Michael Messer & The Second Mind Band“ und

„Slowgold“ drei Bandprojekte vor, die mit unterschiedlichen Anforderungen Samples und Loops auf der Bühne einsetzen.

Von Nicolay Ketterer (Fotos: „aelectro“, Matthias Keller, Michael Messer & The Second Mind Band)

Samples auf der Bühne, Teil 2

Konserven-Sounds im Live-Einsatz - „aelectro“, „Michael Messer & The Second Mind Band“ und „Slowgold“

Hannes Rapp mit „aelectro“ live PRAXIS ■ ■ ■

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Ergänzung der akustischen Drums importierte er sich das Roland SPD-S Pad aus den USA, da es ge- rade neu auf dem Markt war und in Deutschland noch entsprechend teuer. Im SPD-S war auch ein Se- quenzer integriert: „Man kann Sounds aufnehmen, auf die einzel- nen Pads verteilen und Effekte darüberlegen. Die einzelnen Pads lassen sich, wenn sie getriggert werden, als Pattern aufnehmen und wieder einem neuen Pad zu- ordnen.“ Der Nachteil war die Bedienbarkeit im Live-Einsatz: „Ich brauchte relativ viel Zeit, bis beim Zappen durch die Untermenüs die richtige Ebene erreicht war.“ Des- wegen musste eine Software- Lösung her – bei „Ableton Live“

war für ihn die Bedienung am in- tuitivsten. Damit kamen dann Bass-, Synth- und Breakbeatloops zum Einsatz, die er in vier bis acht Takten aufnahm. Es sollte möglich sein, den Song mit seinen verschie- denen Teilen über das angeschlos- sene Pad live „zusammenbauen“ zu können. Das erforderte relativ viel Arbeit in der Software, um mit einem Padanschlag die entspre- chenden Abläufe zu automatisie- ren. Das Ergebnis wirkte aber zu statisch, schließlich waren die un- terschiedlichen Songteile an sich bereits fertig im Rechner und wur-

den nur noch in der Songstruktur live zusammengebaut. Auf der Suche nach musikalischer Ab- wechslung dienten Jungle und Breakbeats, um herauszufinden, wie dort der Spannungsbogen auf- recht erhalten wurde. „Dort liegt oftmals das gleiche Pattern zu- grunde, über das ein Instrument variiert wird.“ Um ein entsprechen- des Konzept live umzusetzen, stieß

Hannes an die Grenzen des Roland- Pads hinsichtlich der Controller- Fähigkeiten und investierte als Ergänzung in den „Trigger Finger“

von M-Audio. Das Pad bot einzelne Padflächen wie beispielsweise die Akai MPC-Controller und zusätz- lich jede Menge Drehregler zur Steuerung der Echtzeiteffekte, LFO-Einstellungen und der Filter.

„Damit ließen sich die einzelnen Effekte und Synthesizer granular kontrollieren.“

Für die Sounds setzt der im süd- deutschen Raum auftretende Musi- ker hauptsächlich die internen Effekte und den Sampler in „Able- ton“ ein, hat sich aber zusätzlich auch diverser Samples bedient. „In Deutschland gibt es für diese Stilis- tik nur wenig Material, daher habe ich mir Sample-CDs aus Großbri- tannien gekauft, wo der Markt an Jungle- und Breakbeatloops viel umfangreicher ist.“

Das Ziel von „aelectro“ besteht in einer individuellen Performance.

„Ich habe die einzelnen Bausteine Fertiges Bühnensetup: Das Tama-Drumkit mit

drei Snaredrums samt der Sample-Controller

Mit dem „SPD-S Sampling Pad“ von Roland startete

„aelectro“ – ideal zum Abrufen einzelner Samples und Sequenzieren eigener Sample-Abfolgen

Der „Trigger Finger“ von M-Audio kam zum „aelec - tro“-Setup als Ergänzung zur Echtzeitmodulation der Loops

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PRAXIS ■ ■ ■

auf den Geräten und will dahin, den Song jedes Mal ‚on-the-fly‘ anders spielen zu können. Das funktio- niert teilweise jetzt schon so, da viele Reihenfolgen live tatsächlich improvisiert sind, aber ich möchte den Song auf der Bühne noch mehr entstehen lassen.“

Damit weicht der Musiker bewusst vom Grundkonzept der 100-Pro- zent-Reproduzierbarkeit ab und bringt den menschlichen Faktor mehr in den Vordergrund – ähnlich wie bei jeder anderen Performance der Auftritt die Aura der Einmalig- keit besitzt. „Das Konzept des Live- Schlagzeugers gibt auch gewisse Grenzen vor – ich kann natürlich nicht wie ein DJ unzählige Knöpfe

drücken oder die Hookline des Songs live ändern.“ Bei den Songs hat er immer einen Click auf dem Ohr, den er über sein Hearsafe In- Ear-Monitoring direkt von Ableton bezieht. In dem inzwischen knapp 80 Minuten Bühnenprogramm hatte Hannes trotz des technikzen- trierten Setups noch keine größe- ren Probleme: „Je mehr Technik man mitbringt, desto anfälliger ist das System natürlich. Aber bislang hatte ich nur bei einem Gig kurz Probleme, als das Notebook mei- nen MIDI-Controller plötzlich nicht mehr akzeptiert hatte. Das war dann allerdings auch in weni- gen Minuten behoben: Rechner neu booten – fertig.“

Ein E-Drum im Setup zu verwen- den kam nicht in Frage: „Die Grundvoraussetzung bestand für mich darin, das Schlagzeug, das ich live zu den Loops und Beats spiele, komplett akustisch zu lassen, um den Reiz des Gegensatzes zu erhal- ten.“

„Ich will gerne die Musik machen können, die sonst in Clubs läuft und damit auch in Locations spie- len, in der sonst nur DJs auflegen, und die Leute trotzdem dazu tan- zen können, weil es von der Art her einfach passt.“ Da darf natürlich

auch ein Gimmick nicht fehlen – derzeit ist Hannes dabei, einen

„Guitar Hero“-Controller als MIDI- Steuerung umzubauen, um damit Songteile anzutriggern.

Infos und Songs

www.myspace.com/aelectrolive

Michael Messer & The Se- cond Mind Band

Es geht auch ganz analog – zumin- dest, wenn man, wie der englische Blues-Gitarrist Michael Messer, gänzlich analoge Wurzeln hat und dabei trotzdem Tradition und Moderne irgendwie vermischen will. Die Songs bestehen beispiels- weise aus einem Drumloop, über den die gesamte Band spielt oder aus kleinen zusätzlichen Wort- phrasen, die eingespielt werden – mitunter aber auch ganze Duette, die Michael Messer auf der Bühne zu Ausschnitten aus den Originalen singt. Zusammen mit seiner Band Second Mind tourt der 54-jährige Slide-Gitarrist aus Middlessex zu- sammen mit Bass, Gitarre, Drums und einem DJ, der Loops und Sam- ples aus alten Bluesplatten in die Songs einstreut, quer durch Europa – und verzichtet zumindest größtenteils auch hier auf den Ein- satz von digitalem Equipment.

Auf dem Michael Messer-Album

„Second Mind“ von 2002 steht Michael Messer im

kleinen Rahmen

Der Plattenteller als zentraler Punkt für Loops und Samples in der „Second Mind Band“

Macht Slide-Gitarre wieder salonfähig: Michael Messer

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Wer einen Nachfolger für das Giga- Format sucht und wem die Software- sampler im Vergleich in der letzten tools-Ausgabe 2/2010 zu teuer waren, findet einen interessanten Kandidaten im Soundlib „G-Player“. Der Hersteller greift die Giga-Technologie auf und verarbeitet sie in einem einfach zu be- dienenden, übersichtlichen Player.

Ähnlich der „Halion Player“-Variante des Steinberg Samplers, der in seiner

„kleinen“ Ausgabe auf Editier-Features der Samples verzichtet, konzentriert sich der „G-Player“ auf das Abspielen von GigaSampler- und GigaStudio- Dateien mit Regelmöglichkeiten u. a.

für Attack, Decay, Sustain und Release.

Die Dateien können direkt per Maus -

klick auf eine der 16 Bänke geladen werden, ein Dateibrowser ist ebenfalls vorhanden. Für einfaches Laden einer Datei ist eine noch übersichtlichere

„G-Player Solo“-Plug-in-Variante ent- halten, die nur über eine Bank verfügt.

Im Gegensatz zum ursprünglichen GigaStudio ist kein spezielles GSIF- kompatibles Audiointerface erforder- lich. Der „G-Player“ lief im Test völlig reibungslos, unkompliziert, und er- freute zudem durch minimalen Re- sourcenverbrauch. Er ist als 32- und 64-Bit-Version für Windows sowie ab Mac OS 10.4 verfügbar und kostet 149 $ (ca. 110 Euro). Die Freischal- tung des Downloads erfolgt per Seriennummer ohne weitere Dongles.

Neben einer VST-, AU- und RTAS- Version ist auch eine Stand-Alone- Variante vorhanden. Eine Demover- sion kann beim Hersteller herunter- geladen werden.

www.soundlib.com/gplayer

Sampling Tools

dann auch stolz im Booklet, dass tatsächlich kein Chip benutzt wurde: „There were no computers or digital recording equipment used in the making of this record.“

Loops ohne Sampler? Das macht neugierig.

Erstmals aufgenommen hat der Gi- tarrist das Experiment 1995 bei dem Album „Moonbeat“, als DJ Louie Genis – Sohn seines Bandgi- tarristen Ed Genis – bei zwei Songs zu den Aufnahmen klassische Bluesplatten gescratched und ge- sampelt hat. „Wir haben Robert Johnson’s Stimme auf ‘Robert Johnson’s Wake’ benutzt und Furry Lewis’ Stimme auf seinem eigenen Song „Going to Brownsville“. „So was hatten wir vorher noch nicht von jemandem gehört. Wir moch- ten einfach die Idee, diese Stimmen aus der Vergangenheit in ein heu- tiges Bluessetting mitzunehmen.

Mir gefiel die Idee, einen alten Song zu covern und das Original in meine Version einzubringen“, erklärt Michael Messer. Die Band dachte nicht wirklich daran, einen neuen Stilmix auszuprobieren – die

ungewöhnliche Konstellation, die im ersten Moment grob an Mobys Klangwelt erinnert, ergab sich praktisch von selbst: Michael, der seinen Gitarristen Ed Genis 1983 kennenlernte, traf damals auf des- sen vierjährigen Sohn Louie – der wuchs als Musikbesessener auf und hörte entsprechend auch die Musik, die die beiden Gitarristen zusammen machten.

„Wir haben immer in Eds Haus ge- probt. Louie kam als Teenager zu Sampling und Scratching mit Plat- ten und hatte einen Plattenspieler zu Hause. Manchmal, wenn Ed und ich zusammen geübt oder Songs geschrieben haben, kam Louie dazu und versuchte, Vinylscrat- ching in unsere akustischen Blues- und Roots-Song mit einzupassen.“

Das was kurz vor dem Experiment

Totgesagte leben länger

Erhält das Giga-Format am Leben: Soundlib „G-Player“

Michael Messer mit Band samt DJ im „Shepherd’s Bush Empire“ in London

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PRAXIS ■ ■ ■

auf dem 1995er Album. Die Platte wurde kaum beworben, und so ver- schwand die ungewöhnliche Mischung in den Schubladen. Nach einer Pause sollte sich die Zusam- menarbeit 2002 beim „Second Mind“-Album wiederholen, und seitdem ist der 31-jährige Louie festes Bandmitglied in der Second Mind-Band.

„Im ersten Moment war die analoge Arbeitsweise für mich einfach ein Teil der Mischung. Ich mochte die Idee, viele meiner Lieblings-Blues- Platten als Teil unserer Musik zu verwenden. Louie arbeitete zu der Zeit nur mit Vinyl, und ich selbst war auf einem völlig analogen Trip.

Für die ‚Second Mind‘-Platte haben wir einen Plattenspieler und jede Menge Loops benutzt, die wir fin- den konnten. Das Ganze hatte einen geringen technischen Auf- wand. Wir nahmen zehn Minuten Drumloops auf und haben dann als komplette Band einfach live dazu- gespielt“, erklärt Michael. Die Loops kamen von sogenannten

„Loop Records”, die für DJs ge- macht waren: “‚Loop Records‘ sind inzwischen ein alter Hut aus den 1980er und 1990er Jahren. Es sind Platten in 33-RPM-Geschwin - digkeit mit verschiedenen Drum- pattern als Loops. Sobald die Nadel in einem der Loops sitzt, bleibt sie dort so lange, bis man sie raus- nimmt. Das ist eine sehr einfache Technologie mit all ihren Nachtei- len, da die Platte sich schnell abnutzt. Das war für das ‚Second Mind‘-Projekt und mich perfekt!

Durch Louies abgespielte Loop- Platten mussten wir auch nie ein Sample eines Vinyl-Geräuschs ver- wenden, weil es einfach schon da war! Das hört man deutlich auf dem Song ‚Blue Letters‘.“

Das Konzept setzte die Truppe live auch live um – allerdings kamen hier dann doch Verschleißerschei- nungen der Vinylplatten zum Tra- gen, sodass der Bequemlichkeit

halber ein digitales Setup genutzt wurde:

„Nach ein paar Jahren auf Tour wurde mir klar, dass wir dabei waren, alle meine besten Bluesplat- ten zu zerstören! Louie und ich entschieden uns dann dafür, einen CD-Scratcher zu kaufen. Der Sound ist zwar anders, aber das Touren und natürlich Sampling und Loops wurden viel einfacher.

Wir konnten Dinge umsetzen, die mit Vinyl nicht gingen.”

Der CD-Scratcher kam beim 2006 veröffentlichten Folgealbum

„Lucky Charms“ und auf der zuge- hörigen Tour zum Einsatz.

„Für die Aufnahmen versorgte ich Louie mit Schnipseln von Harmo- niegesängen oder Gitarrenlinien, mit denen er experimentieren konnte. Das führte dazu, dass er meinen Gesang und meine Gitarre in einen Song scratchen konnte – so entwickelte sich die Basis für den

‚Lucky Charms‘-Sound. Durch die alten Bluesstimmen wurde das ganze Projekt ein wenig unheimlich und geheimnisvoll – was es in mei- nen Augen interessanter machte.

Die beiden Platten, ‚Second Mind‘

und ‚Lucky Charms‘ sind für mich Teil 1 und 2 des gleichen Projekts, das fortgeführt wurde.“

Postrock mit Loops: „Slowgold”

Drei Mann, drei Amps und Drums – „Slowgold“ beim Jammen im Proberaum (endlich mal wieder ein stilsicher eingerichteter Probenraum, die Redaktion)

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Da alles live zugespielt wird, blieben die Kosten für das Bühnensetup entsprechend überschaubar – ledig- lich die Turntables und die Loop- Platten waren für die Anschaffung nötig (die Fähigkeiten des DJs nicht zu vergessen): „Ich habe einige Loops mit ‚SoundForge‘ erstellt, auf CD gebrannt und wir haben live dazu gespielt – beispielsweise bei dem Titeltrack ‚Lucky Charms‘. Frü- her habe ich Loops mit zwei Ton- bandgeräten gemacht, wie etwa Robert Fripp auf seinem ‚Fripper- tronics‘-Album in den 1970er Jah- ren, aber das ist so aufwendig und unpraktisch, dass ich es schon ewig nicht mehr versucht habe.“

Bei allen Fehlermeldungen und Ab- stürzen, die man Computern auf der Bühne unterstellen würde, blieb das rein analoge Setup auch nicht unproblematisch: „Der Plat- tenspieler reagierte sensibel, was die Vibrationen anging, die von den Drums auf der Bühne kamen. Plat- tenspieler mögen Rüttler und Stöße logischerweise einfach nicht.

Die CD ist da natürlich komfortab- ler – und heute fast schon altmo- disch, weil jeder ja einen Laptop für das Sampling einsetzt.“

Infos und Songs

www.michaelmesser.co.uk www.myspace.com/michaelmes- sermusic

„Slowgold“

Im fast klassischen Rock-Kontext setzt das 2007 gegründete Trio von Slowgold Loops und Samples ein – als Postrock-Band mit Gitarre, Bass und Drums. Die Gitarre spielt teil- weise live Loops mit einer Boss RC- 2 „Loopstation“, über die eine zweite Spur gelegt wird. In der An- fangszeit blieb es bei der fiktiven zweiten Gitarre als künstlichem Element, die meist cleane, fast me- ditative Tracks als Songgrundlage lieferte, eingespielt unmittelbar vor dem Beginn des Songs.

„Eigentlich bestand die Idee von zwei Gitarren immer – nur der ent- sprechende Gitarrist hat gefehlt.

Somit kam über die Zeit die Idee, möglichst simple, statische Loops zu erzeugen, und das mit einer live

gespielten Gitarre zu ergänzen“, er- klärt Gitarrist Robin von Both. Da- raus resultierte auch das Haupt- problem, denn zwei unterschiedli- che Gitarrentracks, vom gleichen Gitarristen gespielt, sind im Live- Kontext nur schwer differenziert wahrzunehmen. Als Konsequenz wurde ein zweiter Verstärker einge- setzt, auf den mit einem Umschal-

ter der durchlaufende Loop ge- routet wurde.

Ein Teil des Grundproblems war immer noch nicht gelöst, da der gleiche Gitarrist mit der gleichen Gitarre sich auch mit unterschied- lichen Verstärkern in einem ähnli- chen Frequenzbereich bewegt. Das erwies sich besonders für Drum-

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PRAXIS ■ ■ ■

mer Justus Minx als schwierig, da die Band ohne Click spielte und nur den Loop als Orientierungs- punkt im Songtempo benutzte.

„Wir haben den Loop-Amp auf

‚durchsetzungsfähig‘ eingestellt, was zunächst sehr schrill und laut klang. Im Zusammenspiel hörte man das Schrille weniger und war dankbar für die Durchsetzungsfä- higkeit des Loops.“ Zur weiteren Optimierung schaffte die Band letztendlich ein Monitoringsetup an, bei dem der Amp abgenommen und dem Drummer per Kopfhörer zugespielt wurde. Musikalisch ori- entieren sich die Songs am Aufbau elektronischer Musik:

„Die grundsätzliche Idee war immer additive Musik“, meint Robin. „Ein Teil kommt zum nächsten und ver- ändert die Eigenschaften des ersten durch neue harmonische Überlage- rungen.“

Dabei entstand die Idee, neben dem Melodiebass, der meist losgelöst von den Grundideen die Riffs er- gänzt, auch Loops und Synth- Sounds aus dem Computer einsetzen zu wollen, um die Sound- landschaft zu erweitern.

„Wir wollen mehr musikalische Fläche, ohne einen vierten Mann Zwar dürften nur die wenigsten das

Gitarrentuning für den Gig ins Büh- nen-Notebook verlagern, aber ge- rade zur Vorbereitung von Samples und Sounds für den Bühneneinsatz ist ein Softwaretuner ein extrem hilf- reiches Tool – kein umständliches Stecken von Adaptern aus dem Note- book in den eigenen Hardwaretuner und kein lästiges Offline-Rendern einer Tonhöhenerkennung wie in

„Wavelab“. Jetzt zum Tipp: Die digi- tal ausgeführten Stimmgeräte von Peterson waren seinerzeit eine Art Revolution für den Stimmbetrieb, weil durch die mehrfach gestaffelte Anzeige extrem genaues Stimmen bis zu einem Zehntel Cent möglich wurde. Mit dem „StroboSoft 2.0 Deluxe“-Software-Tuner hat Peterson ein entsprechendes Plug-in-Pendant im Programm, über das – neben dem Abspielen von Soundfiles zum Che- cken der Stimmung – bei Bedarf per Line-In oder über das eingebaute Mikro im Notebook gestimmt wer- den kann: Bei einer Aufnahmesession kann das Plug-in beispielsweise auf dem Audioeingang liegen, sodass jedes Instrument vor der Aufnahme kurz nachgestimmt werden kann, was komfortabel funktioniert. Zusätz- lich ist ein Intonations-Modus vor- handen, mit dem sich die Intonation eines Instruments einstellen lässt.

Einziges Manko: Die Plug-in-Ausfüh- rung des Programms wird durch eine

„S-Link“-Schnittstelle über ein zu- sätzliches Fenster aufgerufen – sozu- sagen als Vermittler, der die

Stand-Alone-Version der Software startet. Allerdings: Durch die beiden Fenster (Schnittstellen-Frame und ei- gentliches Plug-in) entsteht mitunter im Sequenzer Verwirrung, welches Plug-in-Fenster im Vordergrund steht und per Mausklick ansprechbar ist.

Insgesamt sind zwölf verschiedene Stimmungsmodi (neben gleich- schwebend beispielsweise verschie- dene mitteltönige, Kirnberger III, Valotti und Werckmeister III) und unterschiedliche Instrumentenprofile und Alternativstimmungen vorhan- den. Kapodaster- und Drop Tune-Set- tings werden gleichermaßen mit angeboten. Die Software kommt als VST-, AU- und Stand-Alone-Version für Mac oder PC und kostet 99.99 $ (ca. 75 Euro) als Download. Eine

„Standard“-Version mit reduzierten Features (u.a. keine Instrumenten- profile), die lediglich als Stand- Alone-Ausführung geliefert wird, ist für 49.99 $ (ca. 38 Euro) erhältlich.

Eine 15-Tages-Demo-Version kann online bestellt werden, muss aller- dings wie die normale Version gekauft werden. Peterson bietet bis drei Tage nach der Testphase eine Rückerstattung an, ansonsten geht die Lizenz in eine Vollversion über.

Die Freigabe erfolgt per Lizenzcode, weitere Dongles sind nicht notwen- dig. Alternativ zum Download bietet Peterson die „Deluxe“-Variante als CD-Rom-Version an.

www.petersontuners.com

STIMMUNG IM RECHNER

Der Peterson „Strobosoft 2.0 Deluxe“-Tuner ist als Plug-in verfügbar

Organisch umbrechende Gitarrensounds waren wichtig als Gegensatz zu dem statischen Loop-Cha- rakter: Gitarrist Robin von Both inmitten seiner Bo- denpedale

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ins Boot zu holen“, erklärt Drum- mer Justus.

Also erweiterte ein Alesis „Control Pad“ (Vorgänger des aktuellen

„Performance Pad“) das Setup, auf das entsprechende Flächensounds oder Gesangspassagen geladen wurden, die die Band vorher aufge- nommen hatte.

„Bei solchen Allroundgeräten geht immer was schief. Plötzlich verwei- gert der Controller den Dienst oder Windows blökt einen Warnton

durch die PA, weil der System- dienst svchost.exe unerwartet ge- storben ist.“

Wer sich einen Eindruck von der Band machen möchte, kann das ak- tuelle Album „Exportage“ – kom- plett mit allen Loops live eingespielt – als offiziellen kosten- losen Download unter www.faux- fur.de/sg herunterladen. Infos und Songs

www.myspace.com/slowgoldproject

Das „Control Pad“ von Alesis stellte durch die schwierige Einstellmög- lichkeit eine ungeahnte Hürde im „Slowgold“-Setup dar

Live gespielte Loops: Für das Setup mit einer doppelt gespielten Gitarre sind durchsetzungsfähige Verstärker wichtig, um die Sounds unterscheidbar zu machen

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