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Gitarrjst bzw. Bassist kennt esllU
nicht, dieses unanqenehme Brum- men und Surrenin
seiner Box oder dem Mischpu[tkanaL? 5o mancher, derjn
seinerVerzweiflung Kabet, Amp oder Instrument verftucht oder sogar erfolgLos ausgewech- sett hat, sucht händerjngend nach einer Lösung.
In
dieser Serje wot[en wir uns nä- her mit der Entstehung dieser Störgeräu- sche und mögtichen Abhjtfen beschäfti- gen-
nichtjedoch. ohne eines vorwegzu- schicken: Nicht für jedes Brummproblem gibt es eine echte LösunglBrummeinstreuungen
Um dieses Phänomen zu verstehen, kom- men wir nicht umhin, uns mit einigen physikaLischen und elektrotechnischen Detail"s zu befassen. Unser Stromversor- gungsnetz Ljefert ejne Wechselspannung von 230 V bei einer Frequenz von 50 Hz
(= Hertz, Ejnheit für Schwingungen pro Sekunde). Genau diese Frequenz
ist
der AusLöser unserer BrummprobLeme. Und so [äuft der Prozess ab: Fließt ein Strom durch einen eLektrischen »Leiter'«, baut sjch um diesen herum ein magnetisches Fetd auf. Handelt es sich wiein
unserem Fa[[ um einen Wechse[strom, wird dieses Fetd entsprechend »magnetischesWechsetfeld« genannt, was bedeutet, dass sich die Feldlinjen ständig
in
Stärke und Potarität ändern. Die Frequenz dieser An- derung entsprjcht der Frequenz des Stro m s.Das Ganze funktionjert aber auch umge- kehrt, und diesen Vorgang nennt man dann »etektromagnetische Induktion«
(Bitd 1). So erzeugt (induziert) atso ein magnetisches Wechselfeld wiederum jn jedem Leiter, der sich
jn
sejner Nähe be- findet, eine etektrische Spannung, die sogenannte Induktionsspannung. SowohL auf der Bühne als auch im Proberaum sjnd wir ständig von netzstromdurch- ftossenen »Leitern« umgeben, die natür- Lich jede Menge magnetischer Wechsel- fetder aussenden. Diese FeLder erreichen
oft
auf abenteuerlichsten Wegen unsere Gjtarren- und Bassanlagen und erzeugen dort auf Grund der etektromagnetischen' Etektrischer Leiter ist die offiziette technische Bezeich- nung für.jedes eLektrisch leitende lvlateriat. ein KabeL
besteht demnach aus einem oder mehreren elektrischen Leitern.
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Warum brummt's?
Von Martin Kennerknecht
Induktion Spannungen, die vom Amp ver- stärkt werden und dann
in
der Box als Brummen zu hören sind.Lichtanlagen
Ein ProbLem besonderer Art steLten dimm- bare LichtanLagen dar. Diese funktionie- ren zwar auch mit 50-Hz-Netzstrom, ha- ben aber fotgende Besonderheit: Um dje Lampen djmmen zu können, wird deren Betriebsspannung nicht, wie z.B. bei einer Modetleisenbahn,
mit
einem Transforma-tor
auf einen niedrigeren Wert gebracht, sondern durch so genannte Phasenan- schnjtt-Steuerung.enin
kleinere BruchtejLe zerhackt. Da dieses Zerhacken durch im- mer wiederkehrende sehr schneLLe Schatt- vorgänge bewerkstelligt wird, erhätt der normaLerweise sinusförmige Strom, der durch die Leitungen der Lichtanlagefließt,
sehr steite Anstiegsflanken.In
die- sen FLanken sind Unmengen hoher FrequenzanteiLe enthaLten, die auch Ober- wetten genannt werden (Bitd 2). Die da-durch hervorgerufenen hochfrequenten etektromagneti-
schen WeLLen besit- zen zwei für uns
sehr unangenehme Eigenschaften:1.
Sie haben eine we- sentljch größere Reichweite ats 50- Hz-Wetlen, weiL mit steigender Frequenz auch die Höhe der In dukti ons- spannung zunjmmt.
2. Der Klang, den di ese
hochfrequenten Ein- streuungen
in
unse- rer Box produzie-trasnetische Feldlinien
sinusformige Netzwechselpannung
Nschule
iI Kempten
und
I I nebenbei Be-itreiber
der MK-1 Musikprodukti-
ion.
Bis vor kurzem war er oktiver Gitor-=1 rtst, Bossist, Sänger und Tontechniker ,, bei verschiedenen Tonz- und llnter-
E haltungsbands.
:
Der Autor
$ Martin Kenner- : knecht
ist
j Lobormeister'': im Fachbereich
=
? Elektrotechnik
tr der Fachhoch-
Wie der »Brumm«
was wjr dagegen nächsten S010.
Bis dahin,
Martin Kennerknecht
in
die Box kommt undtun können, steht im ren, wjrd aLs unangenehmes, spitzes Surren empfunden.
tt
*
r,atl {r
-1:
zerhackier Strcm durch die Leitungen der Lichlanlage