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ZEITSCHRIFT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN

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(1)

ZEITSCHRIFT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN

AKUPUNKTUR

I Allgemeinpraxis

I Weitere Fachgebie^^

I Die Mikrosysteme ITCM und

Ernährung

I PRAXIS-MAGAZIN

I Zwangs-5^.^^^

Ruhestand mit 68

I AKTUELL

I Familienmedizin ist Hausarztsache!

Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart

Postvertriebsstück Ausgabe A E4402D PVSt, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“, VKZ

Postfach 300504 • 70445 Stuttgart Hippokrates Verlag GmbH

7CA ICCW

(2)

Warum

sollten

Sie eigentlich als Akupunktur-Therapeut einen Laser kaufen, mit dem Sie Herpesbläschen behandeln können?

Warum einen Laser, der sich für die Narbenbehandlung eignet? Warum einen, mit dem man Zahnfleisch­

bluten behandeln kann?

warum >

eigentlich...

nicht? Wenn es sich dabei um einen ausgereiften Akupunkturlaser han­

delt. Einen, mit dem man über 1000 Behandlungsfrequenzen einstellen kann (TMO und Nogier-Frequenzen abrufbar), der einen intelligenten Timer besitzt und außerdem nur soviel wie ein Akupunkturlaser kostet? Der komplett ausgestattet ist und sich tausendfach bewährt hat?

Lassen Sie sich den LaserPen doch mal vorführen. Kostet ja nichts.

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^SEIRIN

LaserPen

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Email: seirin@seirin.de http://www.seirin.net

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'II Tiri

(3)

Dr. med. Walburg Maric-Oehler Fachärztin für Allgemeinmedizin 1. Vorsitzende der DÄGfA Vizepräsidentin des ICMART

Lehrbeauftragte für Akupunktur (Universität Mainz) Louisenstraße 15-17/Löwengasse 1

61348 Bad Homburg v.d.H.

Die Akupunktur wird in der Medizin des 21. Jahrhunderts eine entscheidende Rolle spielen!

Seit mehr als 20 Jahren arbeite ich mit praktischer Akupunktur. Inzwi­

schen teile ich mit vielen Patienten die Erfahrung segensreicher Aku­

punkturwirkung. Ich habe die Ent­

wicklung dieser besonderen Heil­

kunst in unseren Breiten in vielfa­

cher Weise miterlebt und mitgestal­

tet und darf jetzt mit einem lachen­

den und einem weinenden Auge die explosionsartige Verbreitung der Akupunktur beobachten. Auf diesem Hintergrund fallt es schwer, sich vor­

zustellen, daß es immer noch Kolle­

ginnen und Kollegen und vor allem Entscheidungsträger gibt, die von der Akupunktur nichts halten, sie als Plazebo oder Scharlatanerie abtun.

Es fallt schwer zu akzeptieren, daß jetzt Krankenkassen versuchen, Qua­

litätsstandards in die Abrechnungs­

modalitäten der Akupunktur einzu- führen. Sie übernehmen damit eine der wichtigsten Aufgaben ärztlicher Institutionen. Es fallt schwer zu glau­

ben, daß nur eine verschwindend kleine Zahl von Universitäten Aku­

punktur als offizielle Lehrveranstal­

tung anbietet.

Wo mögen die Gründe dafür lie­

gen, eine nicht übersehbare Ent­

wicklung einfach zu ignorieren?

Obwohl die ärztliche Akupunktur in den USA bis vor kurzem kaum ei­

ne Rolle gespielt hat, haben EDA und NIH jetzt mit der offiziellen Aner­

kennung einiger Akupunkturindika­

tionen ein Zeichen gesetzt, auf das hin sich auch hier endlich Konse­

quenzen abzeichnen.

Die großen Akupunkturgesell­

schaften spielen in diesem Prozeß ei­

ne entscheidende Rolle. Sie sind die Ausbildungsstät­

ten der ärztli­

chen Akupunk­

tur, sie be­

mühen sich um Quali­

tätssiche­

rung in der Akupunk­

tur, sie be­

mühen sich um In­

tegration der Aku­

punktur in unser Gesundheitswesen, in For­

schung und Lehre unserer Univer­

sitäten.

Ein Arzt, der pro Tag durch­

schnittlich 20 Patienten mit Aku­

punktur behandelt, verwendet bei durchschnittlich 20 Nadeln pro Pati­

ent 400 Nadeln pro Tag. Das sind bei 200 Arbeitstagen pro Jahr über 20 Jahre 1.600.000 Nadeln, d.h. ebenso- viele behandelte Punkte.

Man schätzt, daß es heute in Deutschland 25-30.000 Ärzte gibt, die einen kleinen oder überwiegen­

den Teil ihrer Patienten mit Aku­

punktur behandeln...!

Das medizinische Zeit-Barometer steht auf Veränderung.

(4)

4 über

^80.000.000

^atienten

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leben in Deutschland. Über 74% wür­

den sich einer Akupunkturbehand­

lung unterziehen! Nur ein Bruchteil von ihnen kommt je­

doch in Ihre Praxis. Daß auch Ärzte Akupunktur anbieten, ist den meisten unbekannt.

Über 8 Millionen Patienten haben Zugang zum Internet.

Ihre Zahl steigt monatlich!

Sie finden einen Therapeuten ganz einfach unter der Adresse

„akupunktur.de'\ In der Liste

der Akupunkturärzte in Deutschland.

Posttäch 1763 D63237 Neu-Isenburg Fax: 06102/31340

SEIRIN

Email: seirin@seirin.de http://www.seirin.net

(5)

74. Jahrgang • Heft 19/98

INHALT

808 Akupunktur hilft bei Raynaud-Syndrom!

808 DEGAM;

neuer Name, neue Struktur, neue Führung 809 Termine; Akupunktur 810 »Ich bin 1,70m groß«

- Vorsicht!

810 Bei Hundebiß primä­

rer Wundverschluß 810 Krebsvorsorge; ...und

woran glauben Sie?

812 Probleme mit dem Stuhlgang; überhaupt nicht selten!

812 Die Pille danach - rezeptfrei?

813 Lohnen sich Ultra­

schallgeräte in der Allgemeinpraxis?

813 Cisaprid; Wechsel­

wirkung verlängerte QT-Zeit!

814 je härter das Was­

ser, desto häufiger Ekzeme!

814 Prostatakrebs; hilft die Früherkennung?

815 Datenbank Herz­

infarkt; Qualitäts­

kontrolle in der Schweiz

817 820 824

827

829

831 833 837 838 843

845 847

849

853 855

856

AKTUELL

SCHWERPUNKT AKUPUNKTUR Akupunktur in der Allgemeinpraxis I. Mudra

Akupunktur in der Pädiatrie R. Pothmann

Akupunktur in der Gynäkologie und Geburtshilfe

A. Volmer

Die Behandlung neurologischer Erkrankungen mit Akupunktur R. Beck

Die Mikrosysteme der Akupunktur J. Cleditsch

Ohrakupunktur A. Rubach

Schädelakupunktur nach Yamamoto H. P. Ogal

Mundakupunktur J. Cleditsch Su-Jok-Akupunktur L. Finken, W. Maric-Oehler

Neue Punktuelle Schmerztherapie (NPS)

M. Buthke

Genußvolle Nahrungskomposition l.-M. Fahrnow.J. Fahrnow

Laserakupunktur in der Allgemein­

praxis J. Küblböck

Differentialdiagnose des Schmerzes bei Erkrankungen des Bewegungs­

apparates S. Kirchhoff

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn H.Becke

Vom Sinn in der Akupunktur K. Hünten

DECAM

Konflikt und Solidarität in der Familie W. Kruse

869

870

Akupunktur ohne Nadeln? Genau;

Laserakupunktur! Seite 847

PRAXIS-MACAZIN DEUTSCHE AKUPUNKTUR GESELLSCHAFT DÜSSELDORF Informationen der Gesellschaft PHARMANEWS

Aktuelle Nachrichten aus der Pharmaindustrie

Sind Sieund IhrPCaufdasJahr 2000 vorbereitet?

Seite 858

mm KONCRESSBERICHTE

872 BDA erarbeitet Adipositasmanual 872 Chronifizierter Rückenschmerz:

Den »Schaltkreis durchbrechen«

■■i INTERVIEW

873 Reizdarm - Das A und O ist eine positive Arzt-Patienten-Beziehung D. Jäger-Becker im Gespräch mit H. Bossecker

Die traditionelle chinesische Medizin lehrt auch, wie man sich diätetisch in’s Gleichgewicht bringen kann.

Seite 845

858 Das Jahr 2000 und die EURO-Apokalypse 859 Der Kommentar; Medien, Ärzte, Presse­

freiheit und arrogante Professoren 860 Serie »Die ambulante ärztliche Ver­

sorgung« (4)

864 Die 68er-Aitersgrenze für den Vertrags­

arzt ist verfassungsmäßig!

Titelbild: W. Gorski

Vorschau und Impressum

auf der letzten Seite ZEA. 807

(6)

AKTUELL

I Akupunktur hilft bei Raynaud-Syndrom! i Neue Sektionen und Sprecher

Das primäre Raynaud-Syndrom, anfallsartige, durch Kälte oder Emo­

tionen ausgelöste ischämische Attacken der Finger, kann die Le­

bensqualität deutlich einschränken.

Kann bei konservativ nicht befriedi­

gend beherrschbarem Raynaud-Syn­

drom die Akupunktur eine Alterna­

tive zur Therapie mit Calciumanta­

gonisten darstellen? 33 erv^achse- ne, ansonsten gesunde Personen mit seit mindestens zwei Jahren be­

stehendem primären Raynaud-Syn­

drom dokumentierten über 23 Wo­

chen Häufigkeit, Dauer und Schwe­

regrad vasospastischer Attacken.

Während der 10. und 11. Woche wurden 17 Patienten jeden zweiten Tag an vorher definierten Punkten akupunktiert. 16 Kontrollpatienten erhielten keine Behandlung. Elf der 17 behandelten Patienten (63%) er­

fuhren eine Besserung ihrer Symto- matik. Die Häufigkeit der Attacken sank signifikant von 1,4/d auf 0,6/d

während des gesamten 2. Teils der Studie. Mittlere Dauer und Schwe­

regrad der Attacken zeigten aller­

dings keine signifikanten Änderun­

gen. ln der Kontrollgruppe kam es zu einer nicht signifikanten Reduk­

tion von 1,6/d auf 1,2/d. Sieben Mo­

nate nach Studienende, zu Winter­

beginn, berichteten immer noch zehn der 17 akupunktierten Patien­

ten über andauernde Besserung ih­

rer Symptomatik.

Die Effekte der Akupunktur he­

gen in ähnlicher Größenordnung wie die vasoaktiver Medikamente, wobei zu bedenken ist, daß es un­

ter der Akupunktur zu keinerlei ne­

gativen Nebenwirkungen kam.

(ChR) Creutzig A:

Traditionelle chinesische Aku­

punktur beim primären Raynaud- Syndrom.

tögl prax 1998; 39:475-81.

IDEGAM: neuer Name, neue Struktur, neue Führung

Eine Erweiterung Ihres Namens beschloß die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) bei ihrer Jahresversammlung am 26. September 1998 in Berlin: Um deutlich zu machen, daß die Fami­

lienbetreuung ein wichtiger, wenn nicht gar ein zentraler Bestandteil

I So wird die DEGAM künftig geführt:

Neuer Präsident der DEGAM:

Prof. Dr. med.

Heinz-Harald Abholz, Düsseldorf.

Herzlichen Glückwunsch!

Präsident: Prof. Dr. med. Heinz-Harald Abholz, Lei­

ter der Abteilung Allgemeinmedizin der Heinrich- Heine-Universität in Düsseldorf.

Vizepräsidentin: Prof. Dr. med. Gisela C. Fischer, Direktorin der Abteilung Allgemeinmedizin an der Medizinischen Hochschule in Hannover.

Schatzmeister: Dr. med. Peter Kluge, Siegen.

Sekretär: Medizinalrat Dr. sc. med. Christian Köhler, Gera.

der Allgemeinmedizin ist, wurde auf Beschluß der Mitglieder der Na­

me um den Begriff »Familienmedi­

zin« erweitert. Der Betreuungsauf­

trag der Allgemeinmedizin enthält, so die DEGAM, sowohl einen indivi­

dualmedizinischen als auch einen generationsübergreifenden Ansatz.

Außerdem soll mit dieser Namens­

erweiterung auch eine Anpassung

Weiter- und Fortbildung: Dr. med. Norbert Don- ner-Banzhoff, Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin der Philipps- Universität in Marburg.

Studium/Fakultäten: Prof. Dr. med. Michael M.

Kochen MPH, Leiter der Abteilung Allgemeinme­

dizin der Georg-August-Universität in Göttingen.

Versorgungsaufgaben (z.B. Prävention, Familie, Geriatrie): PD Dr. med. Armin Wiesemann, Östrin- gen.

Forschung: Prof. Dr. med. Hendrik van den Bus- sche, Arbeitsschwerpunkt Allgemeinmedizin und Gesundheitssystemforschung an der Universität in Hamburg.

Qualitätssicherung: Dr. med. Ferdinand M. Ger- lach, Arbeitsbereich Qualitätsförderung der Ab­

teilung Allgemeinmedizin in Hannover.

an die Situation in anderen euro­

päischen Ländern erfolgen, in de­

nen dieser Begriff schon längst für die Allgemeinmedizin besetzt wur­

de. Künftiger Name also: »Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V., englisch »German Society of Gene­

ral Practice and Familiy Medicine«.

Nach dem Ergebnis der Wahlen zum Deutschen Bundestag ist klar:

Die Chancen für eine echte Stär­

kung der Stellung der Allgemein­

medizin im deutschen Gesundheits­

system sind so groß wie selten zu­

vor. Viele allgemeinmedizinische Bereiche, die mit ihrer Grundlagen­

arbeit die Allgemeinmedizin in die Lage versetzen müssen, die ihr zu­

gewiesene zentrale Rolle dann auch ausfüllen zu können, sind aber be­

stenfalls Baustellen. Um die not­

wendige Aufbauarbeit zügig voran­

treiben zu können, hat sich vor den wenig später stattfindenden Neu­

wahlen zum Präsidium die DEGAM eine modernere Struktur gegeben.

Neben einem geschäftsführenden Vorstand wird es künftig für fünf wichtige Bereiche verantwortliche

»Sektionssprecher« geben. Außer­

dem wurde, um eine kontinuier­

liche Arbeit zu erleichtern, die Amtszeit des Präsidiums von zwei auf drei Jahre erweitert. (gb)

808 ZEA.

(7)

TERMINE

Aku-Tage

Akupunktur

4.-7. Februar 1999 in Berlin

Hauptthema: »Wozu traditionelle Diagnostik?«

18.-21. März 1999 in München

Hauptthema: »Akupunktur und Homöopathie: zwei Systeme - ein Gedanke?«

16.-19. September in Hamburg

Hauptthema: »Akupunktur und Bewegungs­

system«

Im Rahmen der Aku-Tage bietet die Deutsche Ärz­

tegesellschaft für Akupunktur (DÄCfA) verschiede­

ne Grund- und Sonderkurse an.

Auskunft:

Fortbildungszentrum der DÄGfA, Würmtalstraße 54,81375 München.

Tel.: 0 89/7 10 05-0, Fax: 0 89/7 10 05 25, e-mail: DAEGfA@t-online.de

8.-16. Mai in Bad Kissingen 13. Akupunkturwoche

Hauptthema: »Akupunktur in Gynäkologie und Ge­

burtshilfe«, dazu kommen jede Menge Kurse, Vor­

träge, Prüfungen und die Mitgliederversammlung der DÄGfA - Sie sollten beim Fortbildungszentrum der DÄGfA (Adresse s.o.) ein Programm der Grund- und Vollausbildung anfordern!

11.-13. Juni 1999 in Mainz

4. Mainzer Akupunktur-Symposium

Das besondere Forum, wo sich Hochschulmedizin und Akupunktur in Wissenschaft und Praxis be­

gegnen, austauschen, ergänzen und weiterent­

wickeln wollen. Thema ‘99: »Der schmerzende Bauch - gastroenterologische Erkrankungen - Akupunktur im Dialog«.

Auskunft:

joh.-Gutenberg-Universität, Sekr. für Allgemeinmedizin,

Tel.: 0 61 31/17 32 40, Fax: 0 61 31/17 66 01 11.-17. März und 7.-13. Oktober 1999 in Freudenstadt

Frühjahrs- und Herbstkongress des Zentralver­

bandes der Ärzte für Naturheilverfahren Progamme:

Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren Alfredstraße 21,

72250 Freudenstadt

Tel.: 0 74 41/21 21, Fax: 0 74 41/8 78 30 30. Oktober bis 5. November 1999 Medizinische Woche Baden-Baden

Die DÄGfA bietet hier Kurse an, außerdem findet die wissenschaftliche Tagung von DÄGfA und Lud­

wig Boltzmann Institut für Akupunktur, Wien, statt.

Anmeldung:

Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde, Postfach 10 28 69,

69018 Heidelberg

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normalisiert die Kapillarpermea­

bilität, erhöht die Kapillar­

resistenz, fördert Diurese und Ödemausschwemmung, hemmt Entzündungen und Spasmen der Harnwege.

Zusammensetzung: 100 g Solidagoren N enthal­

ten: Extr.fl.aus Herb. Solidag.50g (stand.auf 1 mg Quercitrin pro ml), Herb. Potentill. anserin. 17 g, Herb. Equiset. arv. 12 g. Enth. 45 Vol.-% Alkohol.

Anwendungsgebiete: Glomeruläre Nephropa­

thien, renale Hypertonie und Ödeme, Schwanger­

schaftsnephropathien, Entzündungen und Spas­

men der Harnwege, ungenügende Diurese, Pro­

teinurie.

Dosierung: 3 x täglich 20-30Tropfen in etwas Flüssigkeit einnehmen.

Handelsformen und Preise incl. MwSt.:

Solidagoren N-Tropfen: 20 ml (NI) DM 7,92 50 ml (N2) DM 15,89 100 ml (N3) DM 26,94

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ZJSA. 809

(8)

AKTUELL

I »Ich bin 1,70m groß« - Vorsicht! I Krebsvorsorge:

...und woran

Vom Patienten selbst angegebe­

ne Werte von Größe und Gewicht sind mit großer Vorsicht zu be­

werten.

In vielen Studien zur Lebenswei­

se werden Daten telephonisch oder per Post erhoben, so daß der Body- mass-index als Maßstab einer Fett­

leibigkeit häufig auf Angaben der Befragten basiert. 6.000 Briten im Alter von 16-64 Jahren wurden zunächst in einem per Post ver­

schickten Fragebogen u.a. nach Größe und Gewicht befragt. Bei 73% derjenigen, die den Bogen be­

antworteten, konnten die Angaben verifiziert werden (38% der Befrag­

ten). Die Körpergröße hatten 84%

der Befragten um durchschnitt­

lich 7,5cm zu hoch angegeben.

Geringer waren die Differenzen beim Gewicht: zwar gaben 74% ein zu niedriges Gewicht an, doch wa­

ren es nur durchschnittlich 0,85 kg.

Je höher der Body-mass-index und Je älter der Befragte, umso stärker war die Tendenz, daß der auf den subjektiven Werten basie­

rende Body-mass-index zu niedrig war. Eine Abhängigkeit vom Ge­

schlecht bestand nicht. (ChR) Füll A et al:

Body mass index: a comparison between self-reported and measu­

red height and weight.

J PubI Hlth Med 1998; 20:206-10.

I Bei Hundebiß primärer Wundverschluß

Hundebißwunden werden nach Wundtoilette und chirurgischem Debridement traditionell verzögert geschlossen. Aus kosmetischen und funktionellen Gründen streben Chirurgen aber speziell im Gesicht immer häufiger einen primären Wundverschluß bei antibiotischer Prophylaxe an.

Die Erfahrungen bei 40 Patienten mit Hundebißverletzungen im Ge­

sicht zeigen, daß dieses Vorgehen heute die Methode der Wahl dar­

stellt. Am häufigsten handelte es sich um Verletzungen der Lippen oder um multiple Verletzungen. Die Latenz zwischen Verletzung und Vorstellen in der Klinik betrug im Mittel 60 Minuten (7 Minuten bis 5 Tage). Unabhängig von dieser Latenzzeit wurde bei allen Patien­

ten nach Säuberung der Wunde, De­

bridement und Antibiotikagabe die Wunde primär verschlossen (31),

gege­

benenfalls mit Mobili­

sierung loka­

ler Hautlap­

pen oder Haut­

plastik (9). Die meisten Eingriffe konnten ambulant vorgenommen werden. Nur bei zwei Patienten kam es zu keiner primären Hei­

lung: Bei einem Patienten war nach einer Wundinfektion eine höhere Antibiotikadosierung notwendig, bei einem anderen war nach Nekro­

se eines Transplantats erst eine zweite Hautplastik erfolgreich.

(ChR) Javaid M et al:

Primary repair of dog bites to the face: 40 cases.

JRSocMed 1998; 91:414-16.

glauben Sie?

Die individuelle Überzeugung ei­

nes Arztes, daß eine Krebsvorsorge­

untersuchung wirksam ist, ist für deren Anwendung in der Praxis mit­

bestimmend. »Evidence Based Medi­

cine«, also die Therapie oder Präven­

tion auf Grundlage des nachgewie­

senen Nutzens, wird oft nicht um­

gesetzt.

Eine Untersuchung unter 855 aus­

tralischen Allgemeinärzten erfragte deren Meinung über insgesamt zehn z.T. kombinierte Krebsvorsor­

geuntersuchungen und verglich die Antworten mit den wissenschaftli­

chen Erkenntnissen über die Wirk­

samkeit. 92% der Befragten glaub­

ten an den Wert der Mammogra­

phie, doch nur 38% an den Sluhltest auf okkultes Blut, obwohl beide Tests in kontrollierten Doppelblind­

studien ähnlich effektiv waren. In einem anderen Beispiel hielten die Ärzte die flexible Sigmoidoskopie für wirksamer als den Stuhltest auf okkultes Blut. Im Gegensatz zum Stuhltest gibt es jedoch für die Sig­

moidoskopie nur schwächer einzu­

stufende Argumente aus Eallstudi- en. Trotz dürftiger Nachweise für den Nutzen von sieben der zehn verwendeten Vorsorgeuntersuchun­

gen glaubten sehr viele der befrag­

ten Allgemeinmediziner an eine Verringerung der vorzeitigen Sterb­

lichkeit durch alle Tests.

Um eine bessere Verbreitung von Evidence Based Richtlinien zur Präventivmedizin zu erreichen, wurde auch für Australien eine Cochrane-Datenbank für die ärztli­

che Grundversorgung eingerichtet.

(Ges) Young J, Ward J, Sladden M

Do the beliefs of Australian gene­

ral practitioners about the effec­

tiveness of cancer screening ac­

cord with the evidence?

j Med Screen 1998; 5: 67-68.

810 XFA

(9)

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(10)

AKTUELL

I Probleme mit dem Stuhlgang:

überhaupt nicht selten!

I Die Pille danach - rezeptfrei?

Stuhlverstopfung wird von Ärz­

ten gerne als Bagatelle betrachtet, ist aber eine der häufigsten funktio­

neilen Beschwerden im Magen- Darm-Bereich.

In den USA werden jährlich 330 Millionen Dollar für Abführmittel ausgegeben. Nach dortigen Schätzungen leiden 2-10%

der Bevölkerung an Ver­

stopfung, bei den Älte­

ren sind es 20%. Um Da­

ten über eine europäi­

sche Bevölkerungsgruppe zu erhalten, wurde eine Stu­

die unter männlichen Bewoh nem von Genf durchgeführt.

773 Männer im Alter von 35-74 Jahren wurden interviewt und füll­

ten zwei Fragebögen aus (Stuhlffe- quenz, mögliche Schwierigkeiten beim Stuhlgang, Rauchgewohnhei­

ten, Schulbildung und Ernährung).

Die Befragten mit geringerer Schulbildung berichteten selbst

I Probleme mit dem Stuhlgang:

Verstopfung...6,4%

Schwierigkeiten bei

der Stuhlentleerung...5,1%

Stuhlverhaltung... 1,3%

zu seltene Stuhlentleerung... 2%

mehrfach tägl. Stuhlgang___ 16,8%

deutlich öfter über Stuhlverstop- füng. Die Beziehung von Alter zur Zunahme von Vertstopftmgshäufig- keit ist umstritten. Einige Studien fanden einen Zusammenhang und versuchten dies mit mangelnder Mobilität, chronischen Krankheiten

und Medikation zu erklären. In dieser Untersuchung war eine altersbedingte Zu- nähme erst ab 75 jah-

—^ ren festzustellen.

Raucher hatten et-

^ was weniger Probleme mit häufiger Stuhlentlee­

rung, sonst gab es keine Unterschiede zu Nicht­

rauchern.

Überraschenderweise hatte Ernährung wenig Einfluß auf das Problem. Vielmehr war bei dieser Studie höherer Konsum von Ballast­

stoffen mit häufigerem Vorkom­

men von Verstopfung assoziert.

Denkbar ist aber, daß sehr hohe Mengen von Ballaststoffen eher ei­

ne Konsequenz aus Verstopfüng als deren Ursache sind. (Ges) Curtin F, Morabia A, Bernstein M, Dederding JP

A population survey of bowel ha­

bits in urban Swiss men

European Journal of Public Health 1998;

8:170-75.

Damit können Frauen durchaus verantwortungsbewußt und vor­

schriftsgemäß umgehen, wie eine Untersuchung in Schottland mit 553 Frauen (16 bis 44 Jahre) ergab. Nach eingehender Information erhielten die Frauen eine Packung mit vier Ta­

bletten zur hormonalen »Notfallkon­

trazeption«. Eine Kontrollgruppe von 522 Frauen erhielt stattdessen die Information, wo das für sie ver­

schreibungspflichtige Präparat zu erhalten sei.

Nach einem Jahr wurde das Ver­

halten der Gruppen verglichen. In der Selbstbehandlungsgruppe erfolg­

te bei 53% keine Anwendung (Kon­

trollgruppe: 73%). Mit 36% gegenüber 14% nutzten die selbstbehandelnden Frauen eine einmalige Anwendung signifikant häufiger, nicht aber eine mehrmalige (12% vs. 13%). Keinen Unterschied gab es auch bei der An­

wendung anderer Kontrazeptions­

methoden. Die meisten Frauen be­

hielten die gewohnten Methoden bei. In der Selbstbehandlungsgruppe kam es zu 18 (3%) ungewollten Schwangerschaften, in der Kontroll­

gruppe zu 25 (5%). (Feh) Glasier A et al:

The effects of self-administering emergency contraception.

N Engl J Med 1998; 339; 1^.

Sedacur* forte Beruhigungs­

dragees:

Zusammensetzung: 1 Dragee ent­

hält: Arzneilich wirksame Be­

standteile: 75 mg Baldrianwurzel- Trockenextrakt (6:1); 23 mg Hop­

fenzapfen-Trockenextrakt (5,5:1):

45 mg Melissenblätter-Trocken- extrakt (5:1). Sonstige Bestand­

teile: Maltodextrin, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cel­

lulose, Stearinpalrpitinsäure. Tal­

kum, Polyvidon, Dibutylphthalat, Saccharose, Maisstärke, Glucose­

sirup, Wachsmischung, Carboxy- methylcellulose-Natrium, Polysorbat 80, Farbstoffe E 132, E 171, Kalium- scxbat Indikationen: Unruhezu­

stände, nenrös bedingte Einschlaf- storungen Darreichungsform und PackungsgröBen: 50 Si Dragees (NI); 100 St. Dragees (N2). Schaper

& Brümmer GmbH & Co. KG, 38251 Salzgitter, Stand;12/97

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Schaper8i Brümmer

Forschung für dw Therapie

812 ZEQfk

Beruhigend am Tag

Sedacur' forte

Beruhigungsdragees

(11)

AKTUELL

I Lohnen sich Ultraschallgeräte in der Allgemeinpraxis?

Ultraschallgeräte werden zuneh­

mend für den Einsatz in All­

gemeinpraxen propagiert. Wel­

cher Bedarf an Ultraschalluntersu­

chungen besteht hier eigentlich?

Zwei Gruppen von Schweizer Ärzten notierten zwei Monate lang alle angeordneten Ultraschallun­

tersuchungen (außer Herz/Gefaß-

Werden Ultraschallgeräte nur beim Gynäkologen richtig ausgelastet?

und Schwangerschaftssonographi­

en): Gruppe 1 waren elf routinierte

Fachärzte der Primärversorgung, Gruppe 2 waren 18 Assistenzärzte einer Universitätspoliklinik. Die Ärzte hatten selbst keinen Zugang zu Ultraschallgeräten. Pro 1.000 Konsultationen ordneten die Primärärzte 9,7 Sonographien an, die Assistenten 17,2. 12 bzw. 15%

dieser Untersuchungen wurden als dringend angesehen.

Dieser geringe Bedarf an Sono­

graphien im Allgemeinarzt-Set- ting wird bestätigt durch eine Un­

tersuchung in einer Schweizer Re­

gion mit 80.000 Einwohnern, in der Sonographien ausschließlich von Krankenhausradiologen vor­

genommen werden. Während ei­

nes Quartals forderten die 82 All­

gemeinärzte dieses Gebiets 531 Ultraschalluntersuchungen (außer Herz- und Schwanger­

schaftssonographien) an - monat­

lich im Durchschnitt 2,2 Untersu­

chungen pro 1.000 Patienten.

Angesichts des geringen Bedarfs stellt sich einerseits die Frage nach der Auslastung eines Ultra­

schallgeräts in der Allgemeinpra­

xis, andererseits die nach der einer genügenden Routine, um diagno­

stisch »in Übung« zu bleiben.

(ChR) Decrey H et al:

Evaluation of the use of ultraso­

nography in primary care.

Eur J Pbl Hlth 1998; 8:140-A2.

I Cisaprid: Wechsel­

wirkung verlängerte QT-Zeit!

Das war der Grund für zwei Auto­

unfälle an einem Tag: es war zu Synkopen bei einer 53jährigen Frau gekommen, die über längere Zeit Cisaprid und zusätzlich Fluoxetin, Clonidin, Omeprazol und Prochlor­

perazin erhalten hatte. Recherchen ergaben, daß für Fluoxetin, Clo­

nidin und Cisaprid eine QT-Verlän- gerung schon beschrieben worden war. Bei der Patientin fiel aber auf, daß die Ohnmachtszustände erst nach zusätzlicher Einnahme von Clarithromycin auftraten.

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(12)

AKTUELL

Für Clarithromycin gibt es kei­

nen Anhalt für eine direkte Wir­

kung auf das EKG. Es hemmt aber Zytochrom-P-450-Enzyme, über die die Verstoffwechselung von Cisa- prid erfolgt. Der Clarithromycin- Plasmaspiegel wiederum wird er­

höht, wenn gleichzeitig gegebene Pharmaka die Stoffwechselenzyme für seinen Abbau hemmen. Das galt in diesem Fall für die Kombi­

nation von Omeprazol mit Clari­

thromycin - mit dem Effekt des verminderten Abbaues von Cisa- prid.

Nach solchen Interaktionen muß sorgfältig gefahndet werden, be­

sonders auch bei neueren Medika­

menten. (Feh)

Gray V:

S)mcopal episodes associated with cisapride and concurrent drugs.

Ann Pharmacother 1998; 32: 648-651.

I Je härter das Wasser, desto häufiger Ekzeme!

Hartes Trinkwasser erhöht das Ri­

siko einer Neurodermitis atopica bei Kindern im Grundschulalter!

ln einem Teil Englands (Notting­

hamshire) beantworteten die Eltern von 4.141 zufällig aus gewählten Primärschülern (Alter 4-11 Jahre) und 3.499 Sekundär­

schülern (11-16 Jahre) Fragebögen zum Auftreten atopischer Ekzeme bei ihren Kindern. Die geographi­

sche Verteilung der Ekzempräva­

lenz wurde mit der Härte des Trink­

wassers (Grade 1-4) in Verbindung gesetzt. Bei den Primärschülern er­

gab sich eine hochsignifikante Kor­

relation, unabhängig von Alter, Ge­

schlecht, sozioökonomischem Sta­

tus und Entfenung zum nächsten Arzt: Je härter das Trinkwasser am Wohnort, umso höher war die Ek­

zemprävalenz sowohl während des vergangenen Jahres wie im bisheri­

gen Leben. Von den Kinder, die in Gegenden mit dem härtesten Was­

ser lebten, waren während des ver­

gangenen Jahres 17,3% erkrankt, von denen mit dem weichesten

Wasser dagegen nur 12,0%. Je jünger die Kinder waren, um­

so deutlicher bestand die Kor­

relation. Bei den älteren Se­

kundärschülern bestanden da­

gegen keine signifikanten Zu­

sammenhänge mehr.

Die Wasserhärte scheint eher bestehende Ekzeme in Stärke und Dauer zu beein­

flussen als Neuerkrankungen zu verursachen. Ob für die ge­

fundene Korrelation die Was­

serhärte selbst verantwortlich ist oder die Tatsache, daß bei har­

tem Wasser mehr Seife benötigt wird als bei weichem, ist unklar. Ei­

ne Korrelation zwischen Wasserhär­

te und Asthma oder Heufieber be­

stand nicht. (ChR)

McNally N et al:

Atopie eczema and domestic water hardness.

Lancet 1998; 352:527-31

I Prostatakrebs: hilft die Früherkennung?

Trotz der Fortschritte in der Be­

handlung des Prostatakarzinoms hat sich die aufs Alter bezogene Sterblichkeit an dieser Erkrankung in den USA seit 1949 nicht verrin­

gert. Da die Heilungschancen vom Tumorstadium abhängig sind, kommt der Früherkennung große Bedeutung zu. Am häufigsten ver­

wendet wird die rektale Palpation.

Die University of Portland führte eine kontrollierte Fallstudie durch, um die Auswirkung dieses Scree­

nings auf die Mortalität zu untersu­

chen. Das Ergebnis: kein Hinweis auf eine bemerkenswerte Verringe­

rung der Sterblichkeit an Prosta­

takarzinom durch Screening mit­

tels rektaler Palpation. Allerdings muß berücksichtigt werden, daß ei­

ne kontrollierte Fallstudie im Ver­

gleich zu einer Blindstudie limitier­

te Aussagekraft hat, da sie rück­

blickend beurteilt und z.B. Kran­

kenakten uneinheitlich oder un­

vollständig sind. Zudem wurden re­

lativ kleine Gruppen untersucht (150 Patienten, die an Prostatakarzi­

nom starben, 299 in der Kontroll- gruppe). Bemerkenswerterweise hatten viele Patienten in dieser Stu­

die trotz verdächtigem Tastbefund keine weitergehende Diagnostik, wie z.B. eine Biopsie, gehabt. Es ist denkbar, daß konsequentere Wei­

teruntersuchungen die Resultate verbessert hätten.

Für eine sichtbare Verringerung der Sterblichkeit an Prostatakarzi­

nom ist jedenfalls eine andere Me­

thode als die rektale Palpation not­

wendig. (Ges)

Richert-Boe KE, Humphrey LL, Glass AG, Weiss NS

Screening digital rectal examina­

tion and prostate cancer mortali­

ty: a case-control study J Med Screen 1998; 5: 99-103.

814 XFA

(13)

I Datenbank Herz­

infarkt: Qualitäts­

kontrolle in der Schweiz

In der Schweiz befindet sich ein Projekt im Aufbau, welches den Einfluß neuer Erkenntnisse zur Be­

handlung des akuten Myokardin­

farkts (AMI) auf die tägliche medizi­

nische Betreuung festhält: AMIS (akuter Myokardinfarkt in der Schweiz). Erfaßt werden sollen Ver­

änderungen in der Behandlung, die Nachfrage nach biologischen Meß­

grössen, die Dokumentation der Krankheit und die Aufenthaltsdau­

er der Patienten im Spital. Außer­

dem sollen die Daten folgender­

maßen verwendet werden:

I Beschreibung der Patientenpopu­

lation

I Behandlungs- und Hospitalisie- rungsmerkmale

I Beurteilung der angewendeten medizinischen Behandlung an­

hand von Richtlinien

I Zuordnung der Merkmale von Po­

pulation, Behandlung und Hospi- talisierung zu Spitälern und/oder Regionen (für eine interne Qua­

litätskontrolle)

I Periodische Zustellung der aktu­

ellen Resultate an die teilneh­

menden Spitäler

Bisher übermitteln 40 Spitäler aus allen Regionen der Schweiz re­

gelmäßig Daten, weitere Teilneh­

mer sind gesucht, um eine mög­

lichst vollständige und repräsentati­

ve Datenbank zu erstellen. Ziel ist es, in diesem Jahr und 1999 jeweils mindestens 2.500 neue AMI-Patien- ten der bestehenden Datenbank an­

zufügen. (Ges)

Bernstein M

Der akute Myokardinfarkt in der Schweiz (AMIS): Aufbau einer Na­

tionalen Datenbank als Basis für ein kontinuierliche Qualitätskon­

trolle

Schweizerische Ärztezeitung 1998; 79;

1252.

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Laktose, Magnesiumstearat. Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete leiten sich aus den homöopa­

thischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören akute und chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen.

Gegenanzeigen: Schwere Nierenerkrankungen mit gestörter Elektrolyt-Ausscheidung (Kumulationsgefahr).

Schwangerschaft. Stillzeit. Nicht anzuwenden bei Säuglingen und Kleinkindern. Nebenwirkungen: Tritt zwi­

schen den einzelnen Gaben von SINFRONTAL* 400 übermässiger Speichelfluss auf, ist das Mittel abzuset­

zen. Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung: 3mal täglich 2 Tabletten im Mund zergehen lassen. Auch nach dem Abklingen der akuten Beschwerden kann die Einnahme von SINFRONTAL* 400 bis zu einer Woche fortgesetzt werden. Darreichungsform und Packungsgrößen: OP mit 50 Tabletten (NI),

OP mit 150 Tabletten (NI). Stand: September 1997

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(14)

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(15)

AKUPUNKTUR

Akupunktur

in der Allgemeinpraxis

Ilona Mudra

Schon im alten China erhielt der Arzt ein Honorar von seinen Patienten. Doch er erhielt es von jenen, die gesund geblieben waren. Eine Dankesbezeugung dafür, daß sie nicht geplagt wurden von Mattigkeit, Müdigkeit, Schmerzen, Koliken oder Schlimmerem. Die Logik ist überzeugend. Wie mögen die Ärzte damals überlebt haben? Wir honorieren heute fast ausschließlich die Kran­

kenbetreuung. Erst krank werden, dann versorgen, so entsteht Einkommen, das schafft Arbeitsplätze: in Praxis und Klinik, in Apotheken und im Großhan­

del, in der Pharmazeutischen Industrie, der Medizintechnik, der Forschung und den vielen Behörden oder Verwaltungen. Auch »Cut«achter, Juristen, Journali­

sten und viele andere hängen noch daran.

Auch in der früheren chinesischen Medizinkultur kannte man die Pflan­

zenheilkunde. (kranken-)gymnasti- sche Elemente oder Massagen. Darü- berhinaus gäbe es noch das Zhen-Jiu, das Stechen und Brennen. Gemeint sind damit Reize zum Anregen der körpereigenen Regulation, zur Akti­

vierung humoraler und endokriner Systeme.

Damit Akupunktur gelingen kann, müssen die Regulationssysteme noch erhalten, also nur gestört und nicht zerstört sein. So gesehen, sitzt der Arzt in der Allgemeinpraxis an der besten Quelle. Er hört früh von den Beschwerden seiner Patienten und kann therapieren, solange Fehl­

funktionen noch reversibel sind. Er sieht seine Patienten heranwachsen, sieht sie akute Erkankungen über­

stehen. ist dabei, wenn aus akuten Si­

tuationen chronische Erkrankungen werden.

Der Hausarzt koordiniert die ver­

schiedensten ärztlichen Maßnah­

men, er ordnet die Behandlungsme­

thoden. Die Akupunktur sollte oft vorangestellt werden. Hier besteht die Chance, frühzeitig einen günsti­

gen Einfluß auf den Krankheitsver­

lauf zu nehmen und vielleicht Chro­

nizität zu verhindern.

I Häufige Fragen von Patienten

«Tut das weh?«

Klassische Akupunktur ist Nadel­

therapie. Der gute Akupunkteur wird nur mit vier bis zehn Nadeln pro Be­

handlung arbeiten. Die in der Litera­

tur zitierte maximale Anzahl von 15 Nadeln pro Sitzung wird vom erfah­

renen Akupunkteur selten benötigt.

Auch die unterschiedlichsten Stich­

techniken erlauben ein schmerz­

armes Arbeiten. Der Patient merkt wohl den kurzen Einstich. Doch un­

mittelbar danach breitet sich ein an­

genehmes Gefühl von Wärme und Entspannung aus (»De-Qi-Gefühl«).

»Müssen die Nadeln sein?«

Für ängstliche Menschen und für Kinder empfehle ich die Elektro- punktur. Die Intensität der Reizung wird so gestaltet, daß gerade ein an­

genehmes Wärmegefühl oder ein Kribbeln erreicht wird. Mit der wähl­

baren Frequenz lassen sich Endor- phinausschüttung auf spinaler oder/und zentraler Ebene differen­

ziert anregen.

»Gibt es Nebenwirkungen?»

Bei sachgemäßer Anwendung und einer soliden Akupunktur-Ausbil-

Bei ängstlichen Menschen und für Kin­

der empfehle ich die Elektropunktur

dung: nein! Die meisten ärztlichen Gesellschaften bieten die kursmäßi­

ge Weiterbildung mit einer breiten Grundausbildung und der Möglich­

keit zur Spezialisierung an.

I Einige Indikationen

Die Akupunktur ist eine Regulati­

onstherapie, mit der sich alle funk­

tionellen, vegetativen, nervösen und schmerzhaften Regulationsstörun­

gen behandeln lassen.

Kopfschmerzen

Für den akuten Kopfschmerz gibt es Behandlungsprogramme an Fem- punkten, z.B. an Füßen und an Hän­

den. Der Schmerzzustand wird noch während der Liegezeit deutlich re­

duziert, die Patienten erleben den weiteren Tag entspannt und wenig oder nicht mehr beeinträchtigt. Die folgenden Behandlungen sollten dann an schmerzfreien Tagen statt­

finden.

In der Akupunktur werden Kopf­

schmerzen nach der Lokalisation eingeteilt: durch die Schmerz-

Z. Allg. Med. 1998; 74: 817 - 818. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1998 XFA 817

(16)

AKUPUNKTUR

Die Intensität der Reizung wird so ge­

staltet, daß gerade ein angenehmes Wärmegefühl oder ein Kribbeln er­

reicht wird.

Partien ziehen Meridiane, deren Punkte am Schmerzort behandelt werden und darüber hinaus wichti-

j

ge Fernpunkte in diesem Meridian- | verlauf.

Kopfschmerzen nach HWS-Schleu- dertrauma, nach Commotio cerebri, zyklusabhängige Kopfschmerzen, dolor post extraktionem und ver­

schiedene weitere Kopfschmerzar­

ten lassen sich in der allgemeinme­

dizinischen Praxis behandeln. Es ist günstig, die Patienten vor oder während der Behandlungsserie ei­

nem Kollegen zur manuellen Thera­

pie oder kraniosakralen Therapie vorzustellen.

Migräne

Haben Sie schon viele handelsüb­

liche Präparate erprobt, Emäh- rungs- und Verhaltensberatungen gegeben und sind trotzdem im Akut­

fall Hausbesuche, Injektionen und

124 Jahre lang Phantomschmerz Ich betreue einen Mann, der sich seit 24 Jahren mit Phantomschmerzen pla­

gen mußte (Z.n. Oberschenkelampu­

tation wegen eines Sarkoms). Mit der Kombination von Nadel- und Elektro- punktur ließen sich bei ihm jetzt schmerzfreie Intervalle von Vi bis 1 Jahr erreichen. Seit fünf Jahren nimmt er keine Schmerzmittel mehr. In sehr lan­

gen Zeitintervallen meldet er sich und bittet um die Akupunkturbehandlung.

Meist reichen dann 3-4 Sitzungen, und das nächste große beschwerde­

freie Intervall beginnt...

AU-Bescheinigungen nötig? Es bleibt ein ungutes Gefühl.

Die Akupunkturbehandlung lin­

dert schon bald und nachhaltig Häu­

figkeit und Intensität der Migrä­

neattacken. Nach 10-15 Akupunk­

tursitzungen zeigt der Migräneka­

lender meist eine Besserung von 70%

und mehr; Häufigkeit und Intensität der Migräneattacken nehmen eben­

so ab wie der Medikamentenver- brauch.

Das beste für den Hausarzt daran ist wohl das dankbare Lächeln dieser Menschen und eine neue Art von Ver­

trauen zueinander. Meist kommen nun Angehörige, Freunde und Nach­

barn mit der gleichen Erwartung...

Neuralgien

Je früher die Akupunkturbehand­

lung z.B. bei Trigeminus-, Inter­

kostal- oder Postzosterneuralgien beginnt, desto günstiger sind die Prognosen. Doch auch bei Spätfällen lohnt sich ein Behandlungsversuch.

Kreuzschmerzen

Die Akupunkturbehandlung kann chronische Kreuzschmerzen und chronifizierte Schmerzsyndrome der Halswirbelsäule gut lindem.

Weitere Indikationen sind Epikon- dyalgien, Schmerzen nach Distorsi­

on, nach HWS-Schleudertrauma, Morbus Sudeck nach Frakturen und vieles mehr.

I Probleme in der Praxis

Müßte ich meine Praxis anders organisieren?

ln den ausgeschriebenen Sprech­

stundenzeiten lassen sich Aku­

punkturbehandlungen nur ein- schieben, wenn genügend Behand­

lungsräume zur Verfügung stehen und wenn ausreichend Personal be­

reit ist, den organisatorischen Ab­

lauf zu unterstützen.

Während einer Behandlung müs­

sen die Patienten etwa 30min in m- higer, entspannter Atmosphäre lie­

gen können. Es ist günstig, die Aku­

punktursprechstunde an ein oder

Buchtip Neuraltherapie Lehrbuch und Atlas

Gernot Badtke, Ilona Mudra (Hrsg.) 210 S., zahlreiche, z.T. farbige Fotos und Zeichnungen, 118,- DM. 2. überarbeite­

te und erweiterte Auflage Ullstein Medi­

cal 1998.

zwei Nachmittagen außerhalb der Annahmezeiten durchzuführen.

Und wie sieht die Bezahlung aus?

Die Akupunktur ist nicht über EBM, sondern über GOÄ abrechen-

j

bar. Bei der Behandlung von chro-

! nischen Schmerzzuständen zahlen

i

die Krankenkassen auf Antrag

j

manchmal die Kosten für die Aku­

punktursitzungen, die meisten Kas­

sen entscheiden sich für eine Zu­

zahlung.

Auch bei vielen anderen chroni­

schen Beschwerden und Befindens- stömngen lohnt sich eine Antrag­

stellung. Die meisten Kassen regeln kulant über Einzelfallentscheidun­

gen die Be- oder Zuzahlungen.

Günstig ist es, gelegentlich auch persönlich mit den zuständigen Mit­

arbeitern der Abteilung Leistung Kontakt aufzunehmen, die Qualifi­

kationsurkunden bzw. Zertifikate vorzulegen und einige positive Fälle zu besprechen.

Dr. med. Ilona Mudra Fachärztin für Allgemeinmedizin Spezielle Schmerz­

therapie

Naturheilverfahren, Chirotherapie Kernbergstraße 65 07749Jena

818 XFA

(17)

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te; Diabetes mellitus Typ 2, wenn Diät allein nicht ausreicht. Kombination mit Sulfonylharnstoffen möglich. Gegenanzeigen: Einschränkungen der Nieren- bzw. Leberfunktion; azidotische Stoff-

*echseldekompensation, Präkoma, diabetisches Koma; schwere Einschränkungen der Flerz-Kreislauffunktion; respiratorische Insuffizienz; schwere Infekte; katabole Zustände; Operationen mit All­

gemeinanästhesie; Röntgenuntersuchungen mit i.v. Kontrastmittelgabe; Reduktionsdiät (< 1.000 kcal oder 4.200 KJ/d); bekannte Überempfindlichkeit gegen Metformin; Alkoholismus; Schwanger­

schaft, Stillzeit. Nebenwirkungen: Vorübergehend gastrointestinale Störungen, selten Störungen des Vitamin B 12-Stoffwechsels, in Einzelfäilen Laktatazidosen. Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut. Dosierung und Anwendungsweise: Individuell dosieren. Nach den Hauptmahlzeiten einnehmen. Glucophage S: Therapiebeginn mit 1 Filmtbl. nach dem Frühstück. In 2-Wochen- Intervallen unter Stoffwechselkontrolle Steigerung um 1 Filmtbl. bis auf max. 3 Filmtbl. (Therapieschema 1/0/1 bzw. 1/1/1). Glucophage mite: Zur flexibleren Dosisanpassung bzw. beim Auftreten von gastrointestinalen Beschwerden bis auf max. 6 Filmtbl. Verschreibungspflichtig. Handelsformen und Preise (inkl. MwSt.): Glucophage S: OP

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(18)

AKUPUNKTUR

Akupunktur in der Pädiatrie

Raimund Pothmann

Akupunktur hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten speziell bei schmerzhaf­

ten Erkrankungen im Erwachsenenalter etablieren können. Dieses Indikati­

onspektrum fehlt im Kindesalter weitgehend. Andererseits spricht der gerin­

gere Chronifizierungsgrad für ein optimaleres therapeutisches Ansprechen auf die Akupunktur. Die Akupunktur bei Kindern erfordert mehr Zeit und Geduld als beim Erwachsenen. Als oberstes Gebot gilt, nicht gegen den Widerstand der Kinder zu arbeiten. Die spielerische Form und das Geschick der »schmerzlosen Applikation« der Nadel sind der Schlüssel zur Therapie. Erst wenn das Kind zur Mitarbeit bereit ist, läßt sich ein tragfähiges Vertrauensverhältnis aufbauen.

Wenn auch das Behandlungsspektrum bei Kindern kleiner erscheint und der zeitliche Aufwand am Anfang größer als bei Erwachsenen ist, so wird der Arzt, der sich auf Akupunktur bei Kindern einläßt, bald durch die günstigeren the­

rapeutischen Ergebnisse als bei Erwachsenen belohnt.

Die Reizform der Akupunkturme­

thoden muß je nach Entwicklungs­

stufe des Kindes ausgewählt werden.

Während sich bei Säuglingen insbe­

sondere die Mikromassage (Akupres­

sur) anbietet, läßt sich bei Kleinkin­

dern die Soft-Laser-Bestrahlung un­

problematisch einsetzen. Daneben besteht auch die Möglichkeit einer punktförmigen Infrarot-Anwär­

mung. Jüngere Schulkinder lassen sich häufig schon mit haarfeinen Na­

deln behandeln, die mit Hilfe von Führungshülsen appliziert werden.

Gelegentich kann eine kleine Stahl­

kugel. die mit einem Pflaster an der Ohrmuschel fixiert ist und dort durch Fingerdruck wiederholt ge­

reizt wird, den therapeutischen Pro­

zeß unterstützen.

I Indikationen

Der analgetischen Wirkung der Akupunktur kommt auch bei Kin­

dern die größte Bedeutung zu.

Die folgende Auswahl zeigt Indi­

kationen und weitere Therapieme­

thoden (in Klammern; Reihenfolge ihrer Bedeutung)

■ Migräne; Spannungskopfschmerz (Ernährung, Nadel, Laser; TENS)

■ Chronische Sinusitis. Bronchitis (Laser, Nadel)

■ Akuter Schiefhals (Nadel/Akupres­

sur; TENS)

■ Nabelkoliken (Akupressur, Laser)

■ Enuresis (Laser, (Inffarot-)Moxibu- stion)

■ Atopische Dermatitis (Ernährung, Laser)

■ Pollinosis (Laser, Nadel)

■ Schlafstörung (Nadel, Ohrkugel)

■ »Wachstumsschmerzen« Infrarot- Stimulation, Nadel, TENS)

■ Sympathische Reflexdystrophie (Tens, Nadel. Laser)

■ Zerebrale Spastik (Laser, Nadel, Pu- Tens)

■ Großer epileptischer Anfall (Aku­

pressur, Nadel)

Kopfschmerzen. Kopfschmerzen stellen im Schulalter die häufigste Störung dar. Dabei dominieren mit ca 60% solche vom Spannungstyp.

Migräne mit und ohne Aura tritt mit ca. 12% deutlich seltener auf. Die Do­

kumentation der Schmerzen (Ka­

lender oder Tagebuch) ist Voraus­

setzung jeder Kopfschmerzbehand-

Oberstes Gebot: nicht gegen den Wi­

derstand der Kinder arbeiten!

lung. Sie muß Stärke, Dauer und Häufigkeit des Schmerzes, Medika­

mente und Ausfall von Schulzeiten enthalten.

Die Migräne-Prophylaxe mit Aku­

punktur im Kindesalter scheint gün­

stigere Ergebnisse zu haben als bei Erwachsenen. Unter Einbeziehung von Laser- und Infrarot-Stimulation läßt sich bei ca. 70% der behandelten Kinder eine signifikante Besserungs­

rate erzielen. Die Behandlung dauert durchschnittlich 6-8 Sitzungen in­

nerhalb von 1-2 Monaten, ln thera­

pieresistenten Fällen, vor allem bei sehr häufg wiederkehrenden Migrä­

neanfällen, ist an Nahrungsmittel und Lebensmittelzusatzstoffe als Triggersubstanzen zu denken. Eine zunächst 6-8 Wochen dauernde an­

tigenarme Kost ist empfehlenswert (Verzicht auf Zucker, Milch, Milch­

pulver, Färb- und Konservierungs­

stoffe).

HWS-Syndrom. Die Akupunktur beschleunigt den Spontanverlauf des akuten (diskogenen) Torticollis deutlich. Die Schmerzlinderung ist bereits unter der Nadelstimulation

820 ZE^ Z. Allg. Med. 1998; 74: 820 - 822. © Hippokrates Verlag GrnbH, Stuttgart 1998

(19)

Mehr Unabhängigkeit für Asthma-Patienten.

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Dosier Aerosol: I Sprühslofi enlhöh in 8S mg Suspension und Treibmittel: 0,0363 mg Sol meterolxinofoot, entsprechend 0,025 mg Solmete- rol. Weitere Bestandteile: Lecithin; Treibmittel Tri- chlorfluormethon und Dkhlordrfluormethan Diskus:

I Einzeldosis enthdh 12,5 mg l’uhrer: 0,0725 mg Solmeterolxinofoot, entsprechend 0,050 mg Solmeterol. Weiterer Bestondteil: Lactose IH^.

Anwendnogsgebiete: Zur Langzeitbehandlung von obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie z.B.

Asthma bronchiale, chronische Bronchitis und Lungenemphysem. Gleichzeitig soll eine cegel möoige Therapie mit entzündungshemenden Arzneimitleln skhergestelh werden, da Serevent Dosier Aerosol/Diskus kein Ersatz hierfür ist. Diese Behandlung mit Kortikoiden ist regelmäflig weiter Zufuhren. Wnrnkinweis: Serevent Dosier- Aerosol/Diskus soll nkht für die Akutbehandlung eines Asthmaanfalles eingesetzt werden. Gegenan­

zeigen: Überemphndlknkeit gegen den Wirkstoff oder einen anderen Bestandteil. Serevent Dosiet Aerosol/Diskus sol mit Vorskht angewendet werden bei HyperthyreoseAhyreotoxikase, Tachykardie, tochykorder Arrhythmie, klopothischer hypertropher suhvafvulürer Aortenstenose Bei Patienten mit unousgegikhenef drabelischer Stoffwechseloge ist die Anw^ng von Serevent Dosier Aerosol/Diskus sorgfühig obzuwägen, und die Patienten sind ktu- fend är^kh zu üMrwachen. Die BehantBuna von Kindern unter vier Jahren kann nkht emplohlen werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor- (egen Da bisher kaum Erfahrungen über die Anwendung von Serevent Dosier-Aerosol/Diskus in der Schwangerschaft/Stillzeit vorfiegen, sollte eine Behandlung während dieses Zeitraumes nur erfoT gen, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter größer ist als ein mögliches Risiko für dos Kind.

Obwohl nicht völlig ouszuschheBen, ist eine wehen hemmende Wirkung bei inholotivet Anwendung unwohncheinlkh VorsicktsmoSnahmen für die Anwendung und Womhinweise: Die Behond- lung mit Serevent Dosier Aerosol/Diskus sollte nkht bei Patienten mit skh deutikh veruhlechterndem oder akutem Asthma begonnen werden. Zu folw den Punkten Packungsbeilage beochten: Plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Atem besdiwerden, zunehmender Bedorf an ß,-SympothO' münetika. Kontrolle der Lungenfunktionswerte. Bei erheblicher Überschreitung der vorgegebenen Dosierung EinfluB auf Herz und Elektrolyte. Uber erhöhtes RisAo hn schwere KompTdcohonen und Todesfälle bei der Behandlung des Asthma bron chiale mit inhalativen ßi-Sympathomimetiko wurde ohne Klärung des ursöchlicfien Zusammenhongs berkhtet Wechselwirkungen: Die glekhzeitige Gabe von Solmeterolxinafoat, systemischen |J;

Sympathomimetiko und Theophyllin kenn die bronchialerweiternde Wirkung von Ibeophyflin ver stärken, es muB ober auch mit einet Zunahme unerwünschter Wirkungen, z B Herzrhythmus Störungen, gerechnet werden Beta Blocket können die Wirkung von Salmeterolxinofoot aufheben Nebenwirkungen: Gelewnthch, insbesondere bei besonderer Empfindlichkeit und/oder höherer Dosierung, können Tremor sowie Polpdotionen auf- treten, klingen jedoch bei Fortführung der Therapie nach I -2 Wochen meistens wieder ab Tochykatdie ist bei einigen Patienten möglich. Ferner wurden Kopfschmerzen und akute Uberempfindlichkeits reoktionen mit Houtbeteiligung beobachtet Arthralgien sowie Überempfindlichlceitsreoktionen einschlieBlich Exanthem, Odem, Angioödem sind berichtet worden Außerdem traten sehr sehen Muskelkrämpfe auf Über die Auslösung von pata doxen Bronchosposmen mit einer sofortigen Zunahme des Giemens (Keuchens) noch der Anwendung von Serevent Dosiet Aerosol /Diskus wurde berichtet In diesem Fall soflte sofort ein bronchkiletweiterndes Arzneimittel mit schnellem Wirkungseintritt inhaliert und die Behandlung mit Serevent Dosier-Aerosol/Diskus unverzügRch abge­

brochen werden Stand November 1997 Glaxo Wellcome GmbH & Co., 23B34 Bad Oldesloe Anwendungshinweise:

1. Gleichzeitig soll eine regelmäfiige Thera­

pie mit inhalativen und/oder aralen Korti­

koiden skhergestellt werden.

2. Für die Behondtung plötinch auftretender Atemnctanfofle soNten inhofotive schnell- wirksome tJ,-Mimetiko mit kurzer Wirk­

dauer verwendet werden.

3. Serevent Dosier-Aerosol/Diskus soll nicht für die Akutbehandlung eines AsHimo- anfoBs eingesetzt werden.

GlaxoWellcome

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