Begleiterscheinung kalter Tage: Warum eine Blasenentzündung für uns Männer viel gefährlicher ist als für Frauen

Endspurt zur

Krebsfrüherkennung Lieber M_Max-Leser,

vor knapp einem Monat, am 15.

September 2021, war Europäi- scher Prostatatag. Ein Tag, an dem alle Männer ab 45 an die Prostatakrebs-Früherkennung erinnert werden sollen. Und das ganz zu Recht:

Denn einerseits ist Prostatakrebs weiterhin die häufigste Krebs- erkrankung bei Männern. Ande- rerseits kann gerade bei Prostata- krebs mittels der Früherkennung viel erreicht werden.

Daher meine Frage an Sie: Waren dieses Jahr schon beim Urolo- gen? Falls nein, machen Sie im letzten Quartal des Jahres un- bedingt einen Termin. Leider sind durch Corona viele Arzttermine abgesagt worden. Holen Sie dies unbedingt nach und denken Sie an sich und Ihre (Prostata-)Ge- sundheit!

Begleiterscheinung kalter Tage:

Warum eine Blasenentzündung für uns Männer viel gefährlicher ist als für Frauen

Frauen haben zwar aufgrund der kürzeren Harnröhre deutlich häufiger eine Blasenentzündung (Zystitis) als Männer. Bei den Herren der Schöpfung ist sie zwar viel seltener, dafür aber umso gefährlicher. Erfahren Sie hier von mir, warum das so ist, woran Sie eine Blasenentzündung erkennen und warum Sie dann unbe- dingt sofort handeln sollten.

Was eine Blasenentzündung verursacht

Gerade die kalt-feuchten Herbst- und bevorstehenden Wintermonate sind wie geschaffen für die Entstehung einer Blasenentzündung: Auf kaltem Untergrund gesessen, zu lange zu kalte Füße bekommen, nicht auf ausreichend Flüssigkeit geachtet – und schon ist die Entzündung da.

Hauptursache bei uns Männern ist aber meist die unvollständige Ent- leerung der Blase. Und das hat wiederum unmittelbar mit Ihrer Prostata zu tun. Denn gerade eine vergrößerte Prostata begünstigt die Restharn- bildung, weil der Harn durch die zusammengedrückte Harnröhre nicht mehr richtig abfließen kann. In diesem Milieu vermehren sich Bakterien besonders gut.

Warum eine Blasenentzündung bei Männern immer kompliziert ist

Frauen erleiden zwar häufiger eine Blasenentzündung, dafür verläuft sie aber meist unkompliziert und kann mit Hausmitteln bekämpft werden.

November 2021

Günter Stein

Chefredakteur, Experte für Männergesundheit, Potenz und Prostata

Partnerschaft

So werden Sie von der „Funktions- gemeinschaft“

wieder zum Liebespaar 3

Osteoporose

SOS-Hilfe: Das Thema betrifft Sie als Mann stärker, als Sie annehmen 4/5

Neue OP- Methode

Erektions- und kontinenzscho- nende Entfernung der Prostata 6

Prostata- vergrößerung

Wann Jod hilft und worauf Sie dabei achten

müssen 7

Mit besten Grüßen von Mann zu Mann

Ihr

Günter Stein

Das ist bei uns Männern leider nicht der Fall. Wir brauchen sofort eine ärztliche Behandlung, wenn die Entzündung einmal da ist.

Das Problem: Wenn sich bei uns Infekte im Bereich der unteren Harnwege ausbreiten, ist die Prostata einerseits meist mitauslösend. Andererseits ist sie oft mitbetroffen.

Das heißt, dass sich neben der Blasenentzündung auch noch eine Prostataentzündung, eine Prostatitis, entwickelt. Oder es entsteht zusätzlich noch eine Harnröhrenentzündung.

Das sind die Symptome einer Blasen entzündung bei Männern

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bei sich feststellen, deutet das auf eine Blasenentzündung hin. Lassen Sie sich schnellstmöglich einen Termin beim Urologen oder bei Ihrem Hausarzt geben.

Sie haben

• starke Schmerzen beim Wasserlassen,

• häufigen und sehr plötzlichen/anfallsartigen Harndrang, der bis zur kompletten Inkontinenz führen kann,

• trotz Harndrang einen schwachen Harnstrahl,

• Ausfluss aus der Harnröhre,

• Schmerzen im Bereich zwischen Hoden und After sowie

• Fieber (dann bitte sofort ins Krankenhaus!).

Die Blasenentzündung kann sich zu einer Nieren- beckenentzündung ausweiten oder gar chronisch werden. So können zusätzlich über die Samenwege Infektionen der Prostata und der Nebenhoden bzw.

Hoden entstehen. Durch einen Urintest beim Arzt kann sofort eine Blaseninfektion diagnostiziert werden.

Was Sie vorbeugend tun können

Als Vorsorge rate ich Ihnen dazu, hin und wieder ein Glas Cranberrysaft zu trinken. Dieser säuert Ihren Urin an und verhindert, dass sich die Bakterien an der Blasenwand anheften.

Genauso effektiv ist D-Mannose (1 x 2 Gramm am Tag). Das ist ein spezieller Zucker, der an die feinen Härchen der Bakterien andockt. Somit können diese sich nicht mehr an die Blasenwand heften und sich dort festsetzen.

Was Sie bis zum Arzttermin tun sollten

1.

Backpulver trinken. Backpulver hat jeder im Haus; daher eignet es sich als erste Maßnahme besonders gut.

Lösen Sie dazu einen Teelöffel Backpulver in einem Glas Wasser auf und trinken Sie diese Mixtur. Sie neutralisiert die Säure in der Blase und lindert die Schmerzen. Das basische Milieu allerdings leistet wiederum dem Bakterienwachstum Vorschub. Des- halb sollten Sie nicht zu oft zu diesem „Trick“ greifen.

2.

Cranberry-Kapseln einnehmen. Nehmen Sie bei den ersten Anzeichen hoch dosierte Cranberry- Kapseln ein.

Im Akutfall empfehle ich Ihnen eine Tagesdosis von 36 Milligrammm Proanthocyaniden. Alternativ können Sie auch 500 Milliliter Cranberry-Saft über den Tag verteilt trinken. Oder Sie greifen auch hier wieder zur D-Mannose (3 x 2 Gramm am Tag).

3.

Trinken, trinken, trinken ... und zwar möglichst schnell und möglichst viel. Je mehr Flüssigkeit (günstigstenfalls vier Liter) durch die Blase geschleust wird, desto weniger Chancen haben die Bakterien, sich dort festzusetzen.

Am besten helfen Nieren-, Blasen- und Kräutertees (mit Bärentraubenblätterextrakt) aus der Apotheke

oder dem Drogeriemarkt. n

BLASENENTZÜNDUNG

Bei sichtbarem Blut im Urin muss unbedingt eine Nachsorge erfolgen, um einen Tumor auszu- schließen.

ACHTUNG

Es sollte grundsätzlich eine Urinkultur angelegt werden, um den Keim und das wirksamste Anti- biotikum zu identifizieren!

ACHTUNG

Durch den raschen Übergang auf andere Organe rate ich Ihnen von einer Selbstbehandlung unbe- dingt ab. Kontaktieren Sie bei den ersten Anzeichen lieber Ihren Hausarzt oder direkt den Urologen Ihres Vertrauens.

MEIN TIPP

Mit diesen Tipps finden Sie als Paar auch noch nach Jahrzehnten wieder zueinander

Es gibt bestimmte Verhaltensweisen und Äußerungen, die eine Beziehung zerstören können. So etwas habe ich vor Kurzem erlebt, als mich ein lang verheiratetes Pärchen besucht hat. Da hatte nahezu jeder Satz Zerstörungspotenzial. Die Folge: ein emotionsloses Nebeneinanderherleben.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann gebe ich Ihnen hier einige Tipps an die Hand, wie Sie wieder zueinanderfinden – als Paar und nicht als „Funktionsgemeinschaft“. Und das auch noch nach 10, 15 oder 25 Jahren.

Lassen Sie sich hinreißen

Natürlich gibt es auch rein rationale Gründe für eine Wiederannäherung. Noch wichtiger ist es aber, die emotionalen Funken zu entdecken, die zwischen Ihnen noch hin- und herspringen.

Hinterfragen Sie sich:

• In welchen Situationen empfinden Sie: „Ich bin so froh, dass es dich gibt?“

• Welche Gesten Ihrer Partnerin bringen Sie spon- tan zum Lächeln?

• Wann waren Sie zuletzt ausgelassen miteinander?

• Wann hatten Sie Lust aufeinander?

Immer wenn Sie solch eine Situation verspüren, sagen Sie Ihrer Partnerin, was Sie gerade empfinden. Ihre Partnerin wird vermutlich zunächst verwundert sein, weil sie solche Gefühlsäußerungen gar nicht mehr von Ihnen gewohnt ist.

Aber Sie werden sehen: Mit der Zeit wird sie sich Ihnen gegenüber wieder mehr und mehr emotional öffnen.

Versöhnen Sie sich endlich mit Ihren Differenzen

Kommen Sie Ihren unrealistischen Idealvorstellungen auf die Schliche. Vielleicht beruhen sie auf Ängsten aus Ihrer Kindheit („Menschen, die sich lieben, dürfen sich nie streiten“) oder schwärmerischen Leitbildern aus der Literatur oder dem Kino („... und lebten glück- lich bis ans Ende ihrer Tage“).

Verabschieden Sie sich von solchen pauschalen Ziel- vorstellungen, und sehen Sie sich konkret die Lebens- bereiche an, in denen Sie sich fremd geworden sind:

• Wo müssen Sie wieder zu einer einheitlichen Li- nie, einem Gleichklang, finden, weil sonst der All- tag unter einem Dach nicht funktioniert oder Sie sich nicht mehr als Paar fühlen?

• Wo können dagegen zwei unterschiedliche Stile nebeneinander Geltung behalten? Und zwar nicht im Sinne von gleichgültiger Koexistenz („Mir egal, was du machst!“), sondern so, dass Sie sich mit Ihren unterschiedlichen Erfahrungen gegenseitig befruchten?

Meine Liebe ist nicht deine Liebe

Intimität, Leidenschaft und Verbindlichkeit – das sind für den amerikanischen Psychologieprofessor Robert Sternberg die drei Hauptkomponenten von Liebe.

Spannungen entstehen, wenn Ihre Partnerin ihre Liebe etwa am liebsten durch Verbindlichkeit zeigt, während Ihnen Intimität am wichtigsten ist.

Nicht gut machen, wiedergutmachen

Es ist unmöglich, in einer Partnerschaft alles richtig zu machen. Viel wichtiger ist, dass Sie merken, wenn Sie danebenlagen, und Ihre Schnitzer schnell wieder ausbügeln.

PARTNERSCHAFT

Fragen Sie Ihre Partnerin, in welchen Situatio- nen sie Ihre Liebe besonders verspürt. Dadurch bekommen Sie einen wertvollen Fingerzeig, auf welchem „Kanal“ sie besonders empfangsbereit ist.

Dem einen geht beispielsweise das Herz auf, wenn sich der andere schick für ihn macht oder ihn anlächelt (Augen), für den anderen sind Umar- mungen oder eine Nackenmassage innige Zeichen der Liebe (Tastsinn).

Und genau auf diesem „Kanal senden und emp- fangen“ Sie ab sofort!

MEIN TIPP

Warum Sie Osteoporose als Mann viel stärker betrifft, als Sie annehmen, und was Sie darüber unbedingt wissen sollten

Knochenbrüchigkeit oder -schwund, in der Fachsprache Osteoporose genannt, ist keinesfalls nur eine Frauenkrankheit. Das vergessen und verdrängen wir Männer gern. Leider kommt auch kaum ein Arzt auf die Idee, bei uns prophylaktisch oder routinemäßig die Knochendichte zu untersu- chen. Das kann ein tödliches Versäumnis sein. Denn immerhin haben Sie als Mann ein höheres Risiko, an Osteoporose zu erkranken als an Prostatakrebs. Ganz gleich, wie alt Sie sind: Tun Sie etwas dagegen. Was genau − und wieso das auch entscheidend für Ihre Potenz ist −, das erläutere ich Ihnen hier.

Warum wir Männer ungleich höher gefährdet sind

Nicht der Knochenbruch an sich ist die große Ge- fahr, wohl aber die Folgen: Im ersten halben Jahr nach einer Osteoporose-bedingten Hüftfraktur ist die Sterblichkeit bei Männern 50 Prozent höher als bei Frauen im vergleichbaren Alter. Das zeigen die Daten der „International Osteoporosis Foundation“.

Daher ist es enorm wichtig, dass Sie sich frühzeitig testen lassen und die Risikofaktoren kennen. Denn Osteoporose ist behandelbar, wenn sie erkannt wird, bevor ein erheblicher Knochenverlust entstanden ist.

Das sind die 8 wichtigsten Risikofaktoren für uns Männer

Bei Männern treten etwas andere Risikofaktoren auf als bei Frauen. Überprüfen Sie sich selbst:

1. Nehmen Sie diese Medikamente ein?

• Kortison (bei Asthma, COPD, Morbus Crohn, Mul- tipler Sklerose, Rheuma und anderen Autoimmun- erkrankungen)

• Präparate gegen Sodbrennen (Aluminium-Präpa- rate und Protonenpumpenhemmer, beispielswei- se Pantozol, Esomeprazol oder Omprazol)

• Antidepressiva

• Diuretika

• Blutverdünner

2. Liegen bei Ihnen niedrige Testosteronwerte vor?

Die Normwerte bewegen sich zwischen 3,5 und 9,0 μg/l.

3. Haben Sie früher oder heute viele Genussgifte konsumiert?

Dazu zählen Rauchen und starker Alkoholkonsum.

4. Liegt bei Ihnen eine chronische Erkrankung der Nieren, der Lunge oder auch des Magen- Darm-Trakts vor?

Diese verhindern die Aufnahme von knochenstär- kenden Vitalstoffen.

5. Bewegen Sie sich wenig?

6. Sind Sie 65 + (das Risiko steigt mit dem Alter)?

7. Haben Sie einen erhöhten Cholesterinspiegel (Normalwert: bis 200 mg/dl; verhindert die Knochen- Regeneration)?

8. Leiden Sie unter einem Vitamin-D-Mangel (Normal- werte im Blut: 40 bis 80 ng/ml)?

Lassen Sie unbedingt diese Tests durchführen

Trifft einer oder mehrere der oben genannten Risiko- faktoren auf Sie zu, dringen Sie bei Ihrem Arzt darauf, dass er die folgenden Tests bei Ihnen durchführt:

KNOCHENSCHWUND

Test Was getestet wird Kosten Knochendich-

temessung (DXA)

mittels Röntgenstrah- len wird Ihre Kno- chendichte an der Lendenwirbelsäule und am Oberschen- kelknochen bestimmt Normalwert

T-Score: –1.0

ca. 50 €

Vitamin-D-

Bestimmung wird im Blutserum bestimmt

Normalwert:

mindestens 40 ng/ml

ca. 25 €

Warum der Vitamin-D-Wert für Ihre Knochen so wichtig ist

Wenn Ihr Vitamin-D-Spiegel zu gering ist, kann Ihr Körper nicht genügend Kalzium aus der Nahrung aufnehmen. Stattdessen besorgt er sich das benötigte Kalzium aus dem Skelett. Das schwächt die Knochen und verhindert die permanente Nachbildung starker Knochen.

Wie Sie mit diesen 3 Maßnahmen Ihre Knochen selbst schützen und stabilisieren

1.

Versorgen Sie sich ausreichend mit Vitamin D. Die International Osteoporosis Foundation empfiehlt, dass gesunde Männer täglich 1.000 Internationale Einheiten (I. E.) Vitamin D zu sich nehmen sollten. Sie rät weiterhin dazu, dass Männer, die übergewichtig sind, bereits an Osteoporose leiden oder Vitamin D aufgrund einer anderen Erkrankung nur ungenügend zuführen können, 2.000 I. E. pro Tag einnehmen sollten.

Ich gehe noch weiter und empfehle Ihnen in diesem Fall bis zu 4.000 I. E. täglich.

2.

Führen Sie Kalzium natürlich zu. Sie werden über- rascht sein, dass ich Ihnen keine Kalziumergän- zung anrate. Ich empfehle Ihnen viel eher, Kalzium aus natürlichen Nahrungsquellen aufzunehmen. Dazu gehören Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Mandeln, Tofu, Chiasamen, Sesam, Feigen und weiße Bohnen. Milch und Milchprodukte, die traditionell als reichhaltige Kalzium-Lebensmittel gelten, nehmen Sie bitte nur in sehr kleinen Mengen zu sich, denn diese erhöhen Ihr Risiko für Prostatakrebs.

3.

Bewegung stärkt Ihre Knochen! Durch körper- liche Aktivitäten können Sie über die Zugkräfte der Muskulatur die Neubildung von Knochengewebe fördern. Wandern, Gartenarbeit, Treppensteigen, Schwimmen, Tanzen und/oder Radfahren tun Ihren Knochen gut.

KNOCHENSCHWUND

Nehmen Sie Vitamin D dauerhaft in hohen Do- sierungen ein, wird aus den Knochen Kalzium freigesetzt. Das wiederum ist natürlich für das Knochengewebe schädlich. Kombinieren Sie da- her das Vitamin-D-Präparat immer mit einem Vitamin-K2-Präparat, das die Osteocalcinbildung (Knochenaufbauparameter) anregt. Wenn Sie die Vitamine folgendermaßen kombinieren, sind Sie auf der sicheren Seite …

• bei 10.000 I. E. Vitamin D: 1.000 Mikrogramm (also 1 mg) Vitamin K

• bei 20.000 I. E. Vitamin D 2 mg Vitamin K

• bei geringeren Mengen Vitamin D nehmen Sie entsprechend weniger Vitamin K ein.

ACHTUNG

Haben Sie bereits eine geringe Knochendichte, sind Sportarten mit hoher Belastung oder starken Drehbewegungen nicht förderlich. Dazu zählen beispielsweise Joggen, Squash, Tennis und Golf.

ACHTUNG

Beginnen Sie so früh wie möglich, sich aktiv um Ihre Knochengesundheit zu kümmern. Denn Sie sind – vor allem ab 60 Jahren – als Männer noch stärker gefährdet als Frauen. n

MEIN FAZIT FÜR SIE

Warum mehr Vitamin D auch mehr Potenz bedeutet

Dass Vitamin D die Grundlage für einen sta- bilen Knochenbau und damit ein aktives Le- ben bis ins hohe Alter ist, habe ich Ihnen be- reits dargestellt. Dass das gleiche Vitamin aber auch für Ihre Potenz essenziell ist, ist Ihnen vermutlich neu.

Eine Studie aus Graz zeigt, dass Männer, die einen hohen Vitamin-D-Spiegel haben, sehr viel mehr Testosteron bilden als Männer mit geringem Vitamin-D-Spiegel. Daher lautet die Schlussfol- gerung: Vitamin D ist ein Testosteron-Booster.

Gehen Sie daher unbedingt zum Arzt und lassen Sie Ihre Werte messen.

Wenn sich bei Ihrem Bluttest herausstellt, dass Sie einen starken Vitamin-D-Mangel haben, können Ihnen initial (ein bis zwei Wochen lang) bis zu 20.000 I. E. Vitamin D helfen. Solch ein Präparat muss Ihnen Ihr Arzt allerdings verschreiben. Lassen Sie sich nicht davon abbringen, denn: Wenn Sie sich nur 20 bis 30 Minuten der Sonne aussetzen, produziert Ihr Körper ungefähr die gleiche Menge.

Die Einnahme von 20.000 I. E. ist daher kurzfristig nicht schädlich.

NEUE OP-METHODE

Prostatakrebs-OP: NeuroSAFE sichert eine

erektions- und kontinenzschonende Entfernung der Prostata

Die Diagnose „Prostatakrebs“ an sich ist schon schlimm genug. Erschwerend kommt die Angst vor Inkontinenz und dem Verlust der Erektionsfähigkeit hinzu. Denn oft werden bei dem Eingriff die Nerven in der Umgebung des Organs in Mitleidenschaft gezogen. Genau das verhindert die sogenannte NeuroSAFE-Schnellschnitt-Technik. Die wichtigsten Fakten dazu habe ich für Sie zu- sammengetragen.

Warum es bei einer Prostata-OP oft zu Inkontinenz und Impotenz kommt

Das Problem bei einer Prostata-OP ist, dass etwa 50 Prozent der Prostata-Oberfläche unmittelbar an Nerven angrenzen. Und genau diese Nerven sind für die Erektion von enormer Bedeutung. Genauso wichtig ist die vollständige Schonung des Harnröh- renschließmuskels, der ebenfalls in direkter Nähe der Prostata liegt. Es kommt also bei dem Eingriff im wahrsten Sinne des Wortes auf jeden Millimeter an.

Nervenerhalt ist das A und O

Eine nervenerhaltende Operationstechnik hat also wesentliche Auswirkungen auf Ihre Lebensquali- tät. Das gewährleistet jetzt die neue, intraoperative Schnellschnitt-Technik, die NeuroSAFE-Technik.

Was neu an der Methode ist

Wenn die Prostata entnommen wurde, schneidet der operierende Arzt noch im Operationssaal deren Seitenränder ab. Diese werden umgehend im auf Prostatakrebs spezialisierten Institut für Pathologie mikroskopisch untersucht.

Etwa eine halbe Stunde später teilt der Pathologe dem Operateur das Ergebnis telefonisch mit. Und jetzt kommt es darauf an:

• Sind die untersuchten Seitenränder der Prostata tumorfrei, können die Gefäß-Nervenstränge er- halten werden. Das heißt, der Eingriff bleibt nerv- schonend und somit potenzerhaltend.

• Werden hingegen Krebszellen am Rand der Pros- tata nachgewiesen, müssen Teile des betroffenen Gefäß-Nervenstrangs entfernt werden. Da entfällt der nervschonende Vorteil zugunsten der Tumor- heilung.

IMPRESSUM

Herausgegeben von: maxLQ, ein Unternehmensbe­

reich der FID Verlag GmbH (Fachverlag für Informations­

dienste), Koblenzer Str. 99, 53177 Bonn, www.maxlq.de Geschäftsführung: Richard Rentrop

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Der Fachinformationsdienst M_Max Der Gesundheitscoach ist medizinisch begutachtet.

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lag GmbH, Adresse s. o.

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Druck: Warlich Druck Meckenheim GmbH, Meckenheim

M_Max Der Gesundheitscoach erscheint 12­ bis 16­mal im Jahr.

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Nachdrucke und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, nicht gestattet; ISSN 1612­0779.

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prüft. Die in M_Max Der Gesundheitscoach veröffentlichten

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tung und Betreuung nicht ersetzen. Die Beiträge enthalten keine individuellen Ratschläge. Für die Behandlung von Be­schwerden­und­Erkrankungen­empfiehlt­es­sich­auf­

jeden Fall, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir deshalb keine Leseranfragen mit der Bitte um persönliche Gesundheits­

ratschläge beantworten können. Für Hinweise und Anre­

gungen all gemeiner Art, die die monatliche Ausgabe betref­

fen, sind wir jedoch jederzeit dankbar. Sie erhalten im Rahmen Ihres Abonnements zwölf Ausgaben pro Jahr zuzüg­

lich vier Spezialreporten, die gesondert in Rechnung gestellt werden.

Die NeuroSAFE-Schnellschnitt-Technik dauert etwa eine knappe halbe Stunde und geschieht parallel zum Eingriff. Die OP-Zeit verlängert sich dadurch also nicht. Bis dato zeigt die Erfahrung, dass bei der Mehrzahl der Patienten, die mit die- ser Untersuchung während des Eingriffs versorgt werden, eine nervenschonende Operation vorge- nommen werden kann. Das sind im Hinblick auf die Lebensqualität sehr beachtliche Ergebnisse.

Die Technik wird von immer mehr Krankenhäusern angeboten. Erkundigen Sie sich bei Ihrem operie- renden Arzt, ob standardmäßig die intraoperative Schnellschnitt-Technik angewandt wird, falls Sie

vor einem Eingriff stehen. n

MEIN FAZIT FÜR SIE

LESERFRAGEN

Nehmen Sie aber nicht unge- prüft Jod ein, sondern lassen Sie Ihren Wert bestimmen.

Die genaueste Methode, Jod zu messen, ist eine Urinana- lyse. Besonders exakt ist ein 24-Stunden-Sammelurin. In Abhängigkeit vom Ergebnis werden dann eine Therapie mit speziellen Jodmedika- menten durchgeführt und auch wichtige, zusätzlich notwendige Mikronährstoffe substituiert, damit das Jod optimal vom Körper verwer- tet werden kann.

Genauso ist Jod nicht bei einer Schilddrüsenüber- funktion, auch nicht bei ei- ner latenten (versteckten) Überfunktion angeraten. n

ACHTUNG

Um die Erstattungsfähigkeit Ihres Strophanthin-Präparates zu gewährleisten, sollten Sie darauf achten, dass der Text Ihrer ärztlichen Verordnung (Rezept) alle nötigen Angaben enthält.

ACHTUNG

„Strophanthin bei Herzproblemen?“

Heijo S., Berlin: Ich möchte gerne wissen, ob ich meinem Herzprob- lem (Herzrhythmus-Störungen) mit Strophanthin beikommen und wo ich es bekommen kann?

Antwort: Strophanthin (andere Be- zeichnung Ouabain) ist leider in den letzten Jahrzehnten nahezu vollständig in Vergessenheit ge- raten.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Wirkstoff, der aus einer afrikanischen Schlingpflanze ge- wonnen wird, bei einer koronaren Herzkrankheit intravenös verab- reicht.

Mit der Einführung der in Tablet- tenform verfügbaren Digitalis-Prä- parate (die die Herzleistung ver- bessern) geriet Strophanthin dann rasch in Vergessenheit.

Vor etwa 20 Jahren wurde jedoch entdeckt, dass der Körper Stroph- anthin auch selbst als Hormon (en- dogenes Ouabain) in den Neben- nieren herstellt.

So wirkt Strophanthin im Körper:

• Es erweitert die Herzkranz- gefäße.

• Es stärkt die Schlagkraft des Herzens.

• Es senkt den Blutdruck.

Auf ärztliches Rezept erhalten Sie Strophanthin als Kapseln. Viele Apotheken stellen Ihnen auf ärzt- liche Verordnung (Rezept) Kapseln mit dem Wirkstoff g-Strophanthin- 8-hydrat her. Diese Präparate sind als normale oder magensaftresis- tente Kapseln erhältlich.

• Normale Kapseln: Verord- nungstext: g-Strophanthin- 8- hydrat, 3 mg Kapseln, 100 Stück, Füllmittel: Mannitol q.s.

• Magensaftresistente Kapseln:

Verordnungstext: g-Strophan- thin-8-hydrat, 3 mg Kapseln, mr, 100 Stück, Füllmittel: Man- nitol q.s.

Die Art des Wirkstoffs (g-Strophan- thin-8-hydrat) und die Wirkstoff- menge (3 mg/Kapsel) sind mit dem Fertigarzneimittel Strodival® mr, das seit 2012 nicht mehr herge- stellt wird, vergleichbar.

Eine Alternative ist Strophantus D4 in der homöophatischen Form.

Viele Therapeuten befürworten den Einsatz vor allem deshalb, weil Strophanthin bei sachgemäßer An- wendung meist gut verträglich ist.

Allerdings müssen Sie unter Um- ständen Überzeugungsarbeit leis- ten, denn um den Wirkstoff tobt ein Streit. Vor allem die Pharma- lobby hat dazu beigetragen, dieses potenziell hochwirksame Natur- heilmittel zu verunglimpfen.

Foto: pikselstock, stock.adobe.com

„Jod gegen Pros- tatavergrößerung“

Toni V., Saarlouis: Ich habe ge- hört, dass das Spurenelement Jod bei einer bestehenden Prostata- vergrößerung helfen kann. Leider weiß ich nichts Genaueres.

Antwort: Es ist richtig, dass die Prostata auf eine ausreichende Jodzufuhr angewiesen ist. Die Einnahme von Jod bei nachge- wiesenem Jodmangel lässt die Prostata wieder schrumpfen.

Zudem kommt es bei Jodman- gel in diesem Organ besonders schnell zu Krebserkrankungen.

Neue Studie (mit Augenzwinkern): Was die Länge Ihrer Finger über Ihr Prostatakrebs-Risiko aussagt

Eine aktuelle Studie der Concordia University/Kanada hat ergeben: Die Länge Ihrer Finger kann sehr viel über Sie und Ihre Prostata-Gesundheit aussagen. Ich verrate Ihnen das Wie und das Was.

In der Studie haben sich Wissenschaftler die Propor- tion des zweiten und des vierten Fingers angeschaut sowie analysiert, welche Rückschlüsse dies auf das Hormon Testosteron oder auf eine Veranlagung zu männlichen Gesundheitsrisiken liefert.

Die Erkenntnisse in Hinsicht auf die Persön- lichkeit und die Krankheit

Aufgrund des Längenverhältnisses konnten die Forscher gleich mehrere interessante Rückschlüsse ziehen.

• Gradmesser für die Persönlichkeit: Menschen mit einem kürzeren Zeigefinger sind eher bereit, in der Gesellschaft, beim Flirten, im Sport oder im Ge- schäftsleben Risiken einzugehen. Das hat mit der vor- geburtlichen Testosteronbelastung zu tun. Je höher diese vor der Geburt ist, desto langsamer wächst der Zeigefinger im Vergleich zu den übrigen Fingern.

• Indikator für die Intelligenz

• längerer Ringfinger als Zeigefinger: höhere ma- thematische und räumliche Geschicklichkeit

• kurzer Ringfinger im Verhältnis zum Zeigefin- ger: größere sprachliche Fähigkeiten

• Risiko für Krankheiten: Laut einer im British Jour- nal of Cancer veröffentlichten Studie haben Män- ner mit einem Zeigefinger, der länger ist als der Ringfinger, ein um 33 % geringeres Risiko, an Pros- tatakrebs zu erkranken.

AKTUELL BERICHTET

5 häufig verschriebene Medikamente, die Ihre Potenz vernichten

Neue, minimal-invasive Therapieoption bei gutartiger Prostata-Vergrößerung

  THEMEN-VORSCHAU

Natürlich ist ein solcher Zusammenhang kein Indiz, auf das Sie sich 100-prozentig verlassen können. Aber ein Fingerlängen-Vergleich und eine entsprechende Vorsorgeuntersuchung schaden

Ihnen in keinem Fall! n

MEIN FAZIT FÜR SIE

Geben Sie Ihrem gemeinsamen Leben einen Touch von Abenteuer. Was reizt Sie, was reizt Ihre Part- nerin? Betätigen Sie sich zu zweit ehrenamtlich außerhalb Ihres üblichen Dunstkreises: Über- nehmen Sie eine Patenschaft für die Kinder einer Asylbewerberfamilie, oder kümmern Sie sich als Wegereferent beim Alpenverein um die Erhaltung von Wanderwegen.

Probieren Sie gemeinsam unter Anleitung eine neue Sportart aus – an Land (Golfen, Tennis), zu Wasser (Segeln, Rafting) oder in der Luft (Para- gliding, Bungeejumping).

Lernen Sie zusammen etwas, das für Sie beide Neuland bedeutet: Schach, Chinesisch oder das Designen von Websites. Bereisen Sie ein Land, das Sie beide noch nicht kennen. n

MEIN TIPP

Seien Sie aufmerksam für die Signale, die Ihre Partnerin aussendet. Sie spüren, dass sie sich missverstanden, angegriffen, verletzt oder miss- achtet fühlt? Verteidigen Sie sich nicht, sondern versuchen Sie, die Wunde zu heilen. Machen Sie eine humorvolle Bemerkung – über sich selbst, nicht über den anderen. Übernehmen Sie Ver- antwortung für das Geschehnis („Mir war nicht klar, wie wichtig es für dich gewesen wäre, dass ich dich begleite“). Drücken Sie Ihre Zuneigung aus (siehe voriger Tipp).

MEIN TIPP

Fortsetzung von Seite 3

Springen Sie zusammen von der Klippe

Miteinander verbrachte Zeit stärkt Ihre Beziehung.

Das gilt insbesondere dann, wenn Sie sich gemeinsam auf neue, positive Herausforderungen einlassen.