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Funktionalanalysis 14. Übungsblatt

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Funktionalanalysis 14. Übungsblatt

Fachbereich Mathematik Wintersemester 2012/2013

Prof. Dr. Burkhard Kümmerer 07./08. Februar 2013

Andreas Gärtner

Gruppenübung

Aufgabe G59 (Separierende Teilräume von E0)

Sei (E,k · k) normiert und F0E0 ein linearer Teilraum. Zeigen Sie: F0 ist separierend für E genau dann, wenn F0 σ-dicht in E0 ist.

Hinweis:Umgeben Sie einen Punkt im Komplement desσ- Abschlusses von F0mit einer geeig- neten konvexen Menge und wenden Sie Satz 11.6 der Vorlesung an.

Aufgabe G60 (Extremalpunkte)

(a) Bestimmen Sie die Extremalpunkte (i) der Einheitskugel von(c0(N),|| · ||).

(ii) der Einheitskugel von(L1([0, 1],λ),|| · ||1) (λdas Lebesguemaß auf[0, 1]).

(iii) der Einheitskugel von(L([0, 1],λ),|| · ||).

(b) Zeigen Sie mit Hilfe von Teil (a): Die Räume(c0(N),||·||)und(L1([0, 1],λ),||·||1)besitzen keinen Prädual. (Ein normierter Raum F heißt Prädual eines Banachraumes E, falls F0 isometrisch isomorph ist zu E.)

(c) Zeigen Sie, dass die Menge P := {f ∈ (L([0, 1],λ),|| · ||) : ||f|| ≤ 1, f ≥ 0} σ(L,L1)-kompakt und konvex ist. Bestimmen Sie die Extremalpunkte von P.

Aufgabe G61 (Schwache Operatortopologie) Seien E undF normierte Räume. Zeigen Sie:

(a) Für xE und y0F0 ist ωx,y0 : L(E,F) 3 T 7→ 〈T x,y0〉 ∈ K ein stetiges lineares Funktional auf(L(E,F),|| · ||Op).

(b) SeiG⊆L(E,F)0die lineare Hülle dieser linearen Funktionale, dann istGeine separierende Familie von linearen Funktionalen undσ(L(E,F),G) ist die schwache Operatortopologie (swop) aufL(E,F).

(c) Bestimmen Sie den Dual von(L(E,F), swop). Bemerkungen:

1.) Die Linearform ωx,y0 kann man auch mit dem elementaren Tensor xy0 und G mit dem (algebraischen) Tensorprodukt EF0 identifizieren.

2.) In der statistischen Mechanik und in der Quantenfeldtheorie sind die Observable eines quantenmechanischen Systems durch eine *-Algebra von Operatoren auf einem Hilbert- raum gegeben, die abgeschlossen ist in der schwachen Operatortopologie (äquivalenter-

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weise in der starken Operatortopologie). Solche Operator-Algebren nennt man heute von Neumann-Algebren.

Aufgabe G62 (Schwacher Abschluss der Einheitssphäre) Sei(E,k · k)ein normierter Raum. Zeigen Sie:

Die EinheitssphäreS:={xE : kxk=1}liegtσ(E,E0)-dicht in der abgeschlossenen Einheits- kugel E1:={xE : kxk ≤1}genau dann, wenn E unendlich dimensional ist.

Hinweis:Nutzen Sie Hahn-Banach und Ihr Wissen aus Aufgabe G58 und zeigen Sie per Wider- spruch, dass der schwache Abschluss von S eine Teilmenge von E1 ist. Ein Element x liegt im Abschluss vonS, wenn jeder Schnitt einer Umgebung von x mitSnicht leer ist.

Hausübung

Aufgabe H38 (Reflexivität und schwache Topologien) (1 Punkt) Sei(E,|| · ||)ein normiert Raum. Zeigen Sie:

(a) B:={xˆ:xE,||x|| ≤1}istσ(E00,E0)-dicht in der Einheitskugel von E00. Hinweis:Wenden Sie 11.6 der Vorlesung geeignet an.

(b) Ist E ein Banachraum, dann sind folgene Aussagen äquivalent:

(i) Eist reflexiv.

(ii) E0 ist reflexiv.

(iii) Die Topologienσ(E0,E)undσ(E0,E00)stimmen überein.

(iv) Die EinheitskugelE1:={xE : kxk ≤1}ist schwach kompakt.

Hinweise: Die Einschränkung von σ(E00,E0) auf E stimmt mit σ(E,E0) überein. Zeigen Sie zunächst (iv) ⇒ (i), dann können Sie diese Implikation nutzen um (iii) ⇒ (ii) zu zeigen.

Nutzen Sie Satz 11.8 der Vorlesung und Teil (a) um die Implikation (ii)⇒(i) zu zeigen.

Aufgabe H39 (Schwerpunkte von W’Maßen auf kompakten konvexen Mengen) (1 Punkt) Sei K eine kompakte konvexe Menge nichtleere Teilmenge eines lokalkonvexen Vektorraumes (E,P)undA(K)die Menge der stetigen affinen Funktionen auf K. Zeigen Sie:

(a) A(K), versehen mit der Supremumsnorm, ist ein Banachraum.

(b) Für pK sei, wie üblich,δp :A(K)3 f 7→ f(p)∈K(wir betrachten δp aber jetzt nur auf den affinen Funktionen!), dann istKˆ :={δp:pK} ⊆A(K)0 konvex.

(c) Kˆ ⊆A(K)0 istσ-kompakt.

Hinweis:Betrachten Sie z.B. die Abbildung K3 p7→δpA(K)0.

(d) Sei f0A(K)0 mit f0(1) =1=||f0||, dann gibt es einpK mit f0=δp.

Hinweis:Falls nicht, trennen Sie f0 vonKˆ und führen dies mit f0≥0zum Widerspruch.

(e) Seiµ ein (reguläres Borel-)Wahrscheinlichkeitsmaß auf K, dann existiert genau ein Punkt pK mit f(p) =R

K f(p)dµ(p)für alle fA(K). Bemerkungen:

1.) Zur Veranschaulichung betrachten Sie ruhig auch niederdimensionale konvexe Mengen K. Der Punktpheißt auch der Schwerpunkt des Wahrscheinlichkeitsmaßesµ. Machen Sie sich klar, dass diese Bezeichnung sinnvoll ist.

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2.) Natürlich gibt es viele Wahrscheinlichkeitsmaße mit demselben Schwerpunkt p. Ist ein sol- ches Wahrscheinlichkeitsmaß auf endlich vielen Punkten q1, . . . ,qn konzentriert, so heißt das nur, dass manp als Konvexkombination der Punkteq1, . . . ,qnschreiben kann.

3.) Die Choquet-Theorie versucht nun, solche Wahrscheinlichkeitsmaße zu konstruieren, die auf den Extremalpunkten von K konzentriert sind. Im wesentlichen geht das immer. Die- se Theorie hat wiederum viele Anwendungen in der Mathematik und der mathematischen Physik – ob man nun Gruppendarstellungen in irreduzible Darstellungen zerlegt oder quan- tenmechanische Zustände in reine Zustände; auch Greensfunktionen kann man aus diesem Blickwinkel verstehen und vieles mehr.

4.) In der Quantenmechanik bilden die Zustände eine konvexe Menge (in Verallgemeinerung der konvexen Menge aller Wahrscheinlichkeitsmaße), ihre Extremalpunkte heißen reine Zustände. In den letzten Jahren besteht ein großer Teil der Probleme der Quanteninfor- mationstheorie darin, für geeignete konvexe Mengen von Zuständen (meist auf zusam- mengesetzten Systemen) die Extremalpunkte zu bestimmen und zu entscheiden, ob ein vorgegebener Zustand in dieser Menge liegt oder nicht, oft durch Trennung mittels geeig- neter linearer Funktionale bzw. Hyperebenen. Die meisten wichtigen Fragen sind aber noch ungelöst.

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