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Vergleich von Ein-Jahres-Katamnesen zwischen Hometreatmentund vollstationärer Behandlung

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Vergleich von Ein-Jahres-Katamnesen zwischen Hometreatment und vollstationärer Behandlung

Autor:

Ulrike Scholz

Einrichtung:

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (ZI)

Doktorvater:

Prof. Dr. Dr. M. H. Schmidt

Bereits in den achtziger Jahren wurde das Hometreatment als Alternative zur stationären Behandlung bei gleicher Erkrankungsschwere in vergleichenden Studien belegt, nachdem im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf eine mangelhafte Inanspruchnahme psychiatrischer Dienste aufmerksam gemacht wurde, vor allem wegen zu großer räumlicher Entfernungen zur stationären Behandlung und einer Hemmschwelle bezüglich der Inanspruchnahme stationärer Behandlung.

Diese Studien wurden in den neunziger Jahren an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters fortgesetzt, jedoch mit freier Wahl der Behandlung im häuslichen Milieu als Alternative zur stationären Behandlung und unter Einsatz erfahrener Fachkrankenschwestern unter ärztlicher Supervision als Behandlerinnen anstatt von Fachärzten und klinischen Psychologen. Es wurden zu Behandlungsbeginn, nach dreimonatiger Behandlung- bei früherem Behandlungsabschluß zeitiger- und ein Jahr nach Behandlung analoge Befunderhebungen zur Beurteilung der Therapie- effekte durchgeführt, wodurch Therapieevaluation und Katamneseergebnis vergleichbar wurden. Die ein-Jahres-Katamnese ist Gegenstand dieser Arbeit zur Untersuchung des mittelfristigen Therapie- erfolges, indem die Katamneseergebnisse zu den Behandlungsergebnissen in Beziehung gesetzt und die Stabilität der erreichten Veränderungen beurteilt wurden. Ebenso wurde untersucht, ob die Patienten mit den häufigen expansiven Störungen in beiden Behandlungsmodalitäten ähnlich günstige und katamnesenstabile Behandlungsergebnisse erlauben wie Patienten mit anderen Störungen.

Es wurden die Katamnesen von 50 Hometreatment und 24 stationär behandelten Kindern bzw.

Jugendlichen im Alter zwischen 5 und 17 Jahren untersucht. Ausgewertet wurden Veränderungen der Symptomatik, des Funktionsniveaus, der Schulleistungen und der Globalentwicklung der Behandelten.

Für beide Behandlungsmodalitäten konnten im Behandlungszeitraum signifikante Verbesserungen nachgewiesen werden, die jedoch nur für die Hometreatment-Gruppe im Katamnesezeitraum Bestand hatten. Unter den stationär behandelten Patienten fanden sich im Katamnesezeitraum sowohl Ver- besserungen als auch Verschlechterungen. Daraus läßt sich jedoch keine Überlegenheit der Behandlung im natürlichen Milieu gegenüber der stationären Behandlung ableiten, denn beim Vergleich der Ausgangsbefunde mit den Katamneseresultaten sind die Effekte beider Behandlungs- modalitäten gleichwertig oder sind Unterschiede zugunsten des Hometreatments auf einzelne Ergebnisdimensionen beschränkt. In beiden Behandlungsgruppen zeigen Patienten mit expansiver Symptomatik analoge Ergebnisse. Diskrete Unterschiede in den Behandlungsgruppen sind also nicht dadurch bedingt, daß Syndrome mit weniger gravierenden Beeinträchtigungen durch bessere Behandlungsresultate die weniger guten Ergebnisse bei schwerwiegenderen Störungen ausgleichen.

Die Berechtigung der Behandlung im natürlichen Milieu als Alternative zur stationären Behandlung ist damit auch unter der ökonomischeren Behandlung durch nicht-ärztliche Therapeuten für eine bestimmte Patientengruppe durch diese Arbeit belegt und kann stationäre Behandlung sparen und damit Versorgungsengpässe überbrücken helfen. Zudem kann die Hometreatment-Behandlung zur Überbrückung von Schwellenängsten gegenüber stationärer Behandlung beitragen, ohne den Therapieeffekt abzuschwächen. Dies kommt auch Patienten zu gute, für die stationäre Behandlung wegen großer räumlicher Distanz unzumutbar ist.

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