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Laufen im Schnee - Die Läuferpsyche frohlockt

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9.1.2003 | Fit & aktiv | Claus Dahms

Laufen im Schnee - Die Läuferpsyche frohlockt

Wer in den letzten Dezember-Wochen in Nord- oder Ostdeutschland trainiert hat, der kann Läufer nicht verstehen, die über Schnee klagen. Über mehrere Tage sorgte Blitzeis und gefrierender Regen nicht nur für chaotische Zustände im Verkehr. Auch an ein

vernünftiges Lauftraining war nicht zu denken.

Glatteis ist schließlich neben Krankheit und Verletzung der stichhaltigste Grund, eine geplante

Trainingseinheit ausfallen zu lassen. Schwierig wird es, wenn diese Wettersituation wie vor gut zwei Wochen über mehrere Tage anhält. Wird der erste Ausfall noch problemlos als Regenerationstag verbucht, werden die meisten am zweiten Glatteis-Tag hintereinander kribbelig. Ich bin schließlich auf einem ein Kilometer langen Straßenstück am Waldrand, das sehr gut gestreut war, hin- und hergelaufen. Selbst im Wald war es nämlich zu glatt!

Balsam für die Läuferseele

Schneefall ist kein Grund, das Training ausfallen zu

lassen. Die weißen Flocken verwandeln die üblichen Trainingspfade

innerhalb von Minuten in eine völlig neue Erlebnislandschaft. Alles bekommt ein frisches Gewand. Neuschnee zieht mich geradezu magisch nach draußen und in die Laufschuhe. Es übt einen ganz besonderen Reiz aus, dort zu laufen, wo noch kein Schritt im frischen Schnee zu sehen ist. Die

Läuferpsyche frohlockt und genießt den neuen Reiz. Spielerisch schnappe ich nach den vom Himmel tanzenden Schneeflocken mit dem Mund.

Pappschnee greift

Schnee ist nicht gleich Schnee. Das weiß nicht nur der Skiläufer. Auch der erfahrene Schneeläufer unterscheidet genau. In einer ein, zwei oder drei Zentimeter dicken Pappschnee-Decke greifen die Laufschuhe wunderbar, glatte Passagen sind nicht zu fürchten.

Völlig unproblematisch sind Wege mit festgetretenem Schnee, auf denen Asche oder Sand gestreut worden ist. Die Laufschuhe greifen, die

Laufgeschwindigkeit ist beinahe so hoch wie ohne Schnee. Fast ebenso gut trabt man auf locker festgetretenem Schnee, wie er oft auf Wander- oder Waldwegen zu finden ist. Vorsicht, schnell kann die Bodenbeschaffenheit kippen. Statt locker festgetretenem Schnee bedeuten glatte, eisige Passagen erhöhte Rutschgefahr. Das Tempo muss deutlich reduziert

werden. Es bietet sich an, die Ränder der Wege zu benutzen, wo der Schnee noch nicht festgetreten ist.

Trainingsmittel Tiefschnee

Ein ganz besonderes Trainingsmittel der kalten Jahreszeit sind

Tiefschneeläufe. Sie ermöglichen ein kombiniertes Training von Ausdauer, Kraft und Koordination. Die Wadenmuskulatur wird gekräftigt, da der Fuß nach festem Boden für den Abdruck sucht. Die Oberschenkelmuskulatur muss den Fuß durch die Schneedecke hochziehen. Automatisch wird der Fuß höher angehoben als beim Laufen ohne Schnee.

Schneefall ist kein Grund, das Lauftraining ausfallen zu lassen (Foto: Dahms)

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Da die Kraftanstrengung beim Laufen im Tiefschnee größer ist, sollten sie nicht eine ganze Trainingseinheit so zurücklegen, sondern einzelne

Tiefschnee-Abschnitte in der Art eines Fahrtspiels in das Training einbauen.

Am besten geeignet für Tiefschnee-Abschnitte sind verschneite Waldwege, die sie von Läufen ohne Schnee kennen. Hier erleben sie keine bösen Überraschungen. Schnee täuscht nämlich oft eine gleichmäßige Fläche nur vor. Laufen sie querfeldein, kann eine Unebenheit oder ein Loch unter dem Schnee zum Umknicken oder zum Sturz führen.

Die Herzfrequenz zählt

Egal welche Schneeart – grundsätzlich gilt für alle Läufe in der weißen Pracht: Orientieren sie sich auf keinen Fall an den Zeiten, die sie sonst für die gleiche Distanz ohne Schnee benötigen. Denn der Kraftaufwand ist immer größer. Richten Sie sich nach Ihrer Herzfrequenz, die zeigt die Belastung richtig an.

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