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Impfungen in Schwangerschaft und Stillzeit: So viel wie nötig und so wenig wie möglich!

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Academic year: 2022

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Impfungen in

Schwangerschaft und Stillzeit:

So viel wie nötig und so wenig wie

möglich!

(2)

Lebendimpfstoffe sind kontraindiziert

Ausnahmen: Gelbfieber-Impfstoff, Typhus-Schluckimpfstoff (nur falls unbedingt erforderlich)

Inaktivierte Impfstoffe sind erlaubt Die Indikation ist jedoch streng zu stellen!

Unnötige Risiken vermeiden

z. B. Abenteuer-Reisen, Reisen in Gelbfieber-, Malaria-

und Hepatitis-E-Gebiete (hohe Sterblichkeit bei Schwangeren)

Impfungen in der Schwangerschaft

(3)

▪ COVID-19-Impfung

▪ Influenza-Impfung

▪ Pertussis-Impfung (Keuchhusten)

▪ Tetanus-Impfung (postexpositionell und zum Schutz des Neugeborenen: Nestschutz!)

▪ Postexpositionelle Impfungen (z. B. Tollwut, Hepatitis B)

Indizierte Impfungen

Jede Impfung zum Schutz der Mutter muss gegeben werden.

(4)

▪ seit 2010 empfohlen für alle Schwangeren ab 2. Schwangerschafts- drittel

▪ bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleiden bereits ab dem 1. Drittel

Grund: erhöhtes Komplikationsrisiko bei Erkrankung in der Schwangerschaft für Mutter und Kind!

Aber: Impfraten liegen wegen unbegründeter Ängste nur bei max. 15 %!

Influenza-Impfung

(5)

▪ seit März 2020 empfohlen für alle Schwangeren ab 3. Schwanger- schaftsdrittel, bei erhöhter Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt bereits im 2. Drittel

▪ Impfung wird unabhängig vom Abstand zu vorher verabreichten Pertussis-haltigen Impfstoffen (Tdap* oder ggf. Tdap-IPV**) und in jeder Schwangerschaft gegeben

▪ die Impfung während der Schwangerschaft führt zu hohen Antikörper- konzentrationen bei der werdenden Mutter und dem Neugeborenen, was zu einem belastbaren Nestschutz führt

Ziel: Reduzierung von Erkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfällen durch Keuchhusten bei den besonders ge- fährdeten Neugeborenen und jungen Säuglingen

Pertussis-Impfung (Keuchhusten)

(6)

Impfungen in der Schwangerschaft (Lebendimpfstoffe)

Aber: Eine versehentliche Impfung in der Frühschwangerschaft ist kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch (Bundesärztekammer, Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin, 13/2020)!

Vermeiden:

Gelbfieber (vor allem im 1. Drittel der Schwangerschaft)

Typhus oral

Kontraindiziert* sind:

Masern

Mumps

Röteln

Varizellen

(7)

Erlaubt/nicht kontraindiziert sind:

COVID-19 (indiziert!)

Cholera

Diphtherie

FSME

Hib

Hepatitis A

Hepatitis B

Influenza (indiziert!)

Typhus (Injektionsimpfstoff)

Meningokokken

Pertussis (indiziert!)

Pneumokokken

Poliomyelitis (Salk)

Tetanus

Tollwut (prae- und postexpositionell)

Stets individuelle und strenge Indikationsstellung!

Inaktivierte Impfstoffe (Totimpfstoffe)

in der Schwangerschaft

(8)

In der Stillzeit...

sind alle Impfungen möglich. Dies gilt für alle Impfungen beim Kind, bei der Mutter* und bei Kontaktpersonen.

Die Mutterschaftsnachsorge-Untersuchung am Ende des Wochenbetts biete sich besonders für die Impfprophylaxe an.

* Vorsicht ist aber bei der Gelbfieber-Impfung bei Stillenden geboten, das Impfvirus kann in seltenen Fällen auf das Kind übergehen!

Impfungen in der Stillzeit

(9)

... reagieren mit einem besonders guten Impfschutz.

... erhalten aber mit der Muttermilch kaum Antikörper gegen Erkrankungen, die durch die Impfungen verhindert werden.

Gestillte Kinder …

Fazit: Stillen unterstützt das kindliche Immunsystem, kann aber Impfungen nicht ersetzen!

Referenzen

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