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Nagelpilz: Hautbarriere und Immunsystem nachhaltig stärken

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Nagelpilz: Hautbarriere und

Immunsystem nachhaltig stärken

Nagelpilz ist für viele Betroffene immer noch ein Tabuthema. Jedoch geht die Erkrankung häufig nicht mit einer mangelnden Hygiene einher, sondern die Pilzinfektion wird durch Risikofaktoren wie Sport, Alter, Erkrankungen sowie Störungen des Immunsystems und der Durchblutung begünstigt. Infizierte Nägel sind nicht nur ein kosmetisches Problem und sollten daher auf jeden Fall behandelt werden. Dafür müssen Patienten sehr viel Geduld mitbringen, denn der betroffene Bereich muss vollständig herauswachsen. Das kann mehrere Monate dauern. Die gute Nachricht ist: Der Traum von wieder vorzeigbaren, gesunden Händen oder Füßen ist realisierbar, denn mit einer konsequenten Therapie, einer guten Allgemeingesundheit und der Umsetzung von vielen Alltagstipps kann man seinem Nagelpilz den Kampf ansagen.

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Experte/Expertin:

Dr. oec. troph. Claudia Miersch

Ökotrophologin, Expertin für ernährungsabhängige Erkrankungen

Letzte Aktualisierung: 29. Juni 2021

Das-Wichtigste-in-Kürze

Fakten in der Übersicht

Nagelpilz – was ist das? Nagelpilz ist eine Infektionskrankheit der Finger- und Fußnägel.

Die Erkrankung wird hauptsächlich durch Fadenpilze, seltener durch Hefe- und

Schimmelpilze ausgelöst. Etwa jeder 8. Erwachsene leidet an Nagelpilz, wobei Männer und ältere Menschen häufiger betroffen sind.

Ursachen & Risikofaktoren: Nur der Pilzerreger alleine reicht nicht aus, um eine

Nagelpilzinfektion auszulösen. Die zentralen Ursachen für eine Nagelpilzinfektion liegen im Stoffwechsel (u. a. Erkrankungen, Störungen), in der Hautbarriere, im Immunsystem (u.

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a. Immunschwäche) und in der Durchblutung begründet. Zu den Risikofaktoren zählen:

Alter, Rauchen, künstliche Fingernägel, Sport, Nagelverletzungen, zu enges und

luftundurchlässiges Schuhwerk, Socken aus synthetischem Material, barfuß laufen an Orten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko und bestehender Fußpilz.

Symptome: Durch eine Pilzinfektion wird der Nagel milchig und stumpf, die Farbe variiert von weißlich bis gelblich-braun. Außerdem werden sie brüchig, porös und splittern

teilweise auf. Die Nagelstruktur löst sich auf, wodurch sich die Nagelplatte verdickt und luftgefüllte Hohlräume auftreten. Weitere Symptome sind: Nagel löst sich ab,

Entzündungen, Schmerzen und Pilzinfektionen an weiteren Nägeln.

Diagnose und Tests: Als Basis erfolgen eine ärztliche Anamnese sowie eine körperliche Untersuchung. Nagelveränderungen durch andere Erkrankungen (Psoriasis, Ekzem, Lichen ruber), Dystrophien oder Stoffwechselstörungen müssen ausgeschlossen werden.

Um eine Pilzinfektion zu bestätigen, muss eine Nagelprobe genommen werden, die

mikroskopisch, mikrobiologisch oder molekularbiologisch untersucht wird und das Resultat die anschließende Therapie bestimmt.

Prognose und Verlauf: Im frühen Stadium kommt es selten zu körperlichen Beschwerden oder Komplikationen. Erst im Endstadium oder bei mehreren betroffenen Nägeln können Beschwerden beim Gehen, Schmerzen oder Einbußen in der Lebensqualität auftreten.

Eine adäquate Behandlung ist wichtig, denn die Erkrankung ist ansteckend und ein

Türöffner für weitere Infektionskrankheiten. Die Behandlung ist langwierig und etwa 20-30

% werden erfolglos therapiert. Je früher die Behandlung startet, desto besser sind die Heilungschancen.

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Empfohlene Ernährung: Eine anti-entzündliche Ernährung entspricht einer gesunden, vollwertigen Ernährung, die reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, fettem Fisch, Nüssen, Saaten und pflanzlichen Ölen ist. Spezifische Ernährungsempfehlungen für Nagelpilz zielen besonders darauf ab, den Darm, die Haut und das Immunsystem zu stabilisieren (Ballaststoffe und Fermente), die Durchblutung zu verbessern bzw. die Behandlung zu unterstützen (anti-mykotisch wirkende Lebensmittel und Gewürze).

Therapie und Prävention:

Mikronährstoffe: Besonders wichtig sind Mikronährstoffe, die das Immunsystem, die Hautbarriere und die Durchblutung stärken. Mikronährstoffe für das Immunsystem und die Hautbarriere sind Vitamin A, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Folsäure, Eisen, Kupfer, Selen, Zink und sekundäre Pflanzenstoffe. Zur Förderung der Durchblutung eignen sich B-Vitamine, Kalium und Magnesium.

Lebensstil: Mit einem gesunden Lebensstil kann man sein Immunsystem stärken und den Blutfluss verbessern, was die Behandlung bzw. die Prävention von Nagelpilz unterstützt. Wichtige Lebensstilfaktoren sind: eine ausgewogene Ernährung,

ausreichend Bewegung, Stressabbau/-bewältigung sowie der Verzicht auf

Genussmittel. Nützliche Alltagstipps mindern das Risiko für eine Ansteckung bzw.

eine Ausbreitung des Nagelpilzes.

Konventionelle Therapie: Gegen Pilzerkrankungen kommen lokale und/oder systemisch wirkende Antimykotika (Nagellacke, Tabletten, Salben), Lasertherapie sowie selten chirurgische Eingriffe zum Einsatz. Eine systemische Einnahme erhöht die Heilungschancen, ist aber auch mit mehr Nebenwirkungen verbunden. In der

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Schwangerschaft und Stillzeit ist eine medikamentöse Nagelpilztherapie nur eingeschränkt möglich.

Ganzheitliche Therapie: Über lokale Anwendungen kann man den Nagelpilz direkt bekämpfen, insbesondere ätherische Öle, verschiedene Heilpflanzen und Hausmittel zeigen hier vielversprechende Wirkungen. Weitere Therapiemöglichkeiten sind

Wechselbäder (Saunagänge, Kneippsche Fußbäder), Entsäuerung, Schüßler-Salze, homöopathische Mittel oder eine Darmsanierung.

Checkliste und Empfehlungen bei Nagelpilz: Das können Sie selbst tun

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Was ist ein Nagelpilz?

Das-Wichtigste-in-Kürze

Nagelpilz in der Übersicht

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Nagelpilz ist eine Infektionskrankheit der Finger- und Fußnägel.

medizinische Fachbegriffe sind: Onychomykose, Nagelmykose oder Tinea unguium Die Erkrankung wird hauptsächlich durch Fadenpilze, seltener durch Hefe- und Schimmelpilze ausgelöst.

Fuß- und Nagelpilz treten häufig zusammen auf, wobei die Infektion meist vom Fuß ausgeht.

Wissenschaftliche Studien lassen vermuten, dass etwa jeder 8. Erwachsene an Nagelpilz leidet, wobei Männer und ältere Menschen häufiger betroffen sind.

Die Onychomykose wird nach Infektionsweg und Erregertyp unterteilt.

In den meisten Fällen tritt der Erreger unter den freien Nagelrand in das Nagelgewebe ein und weitet sich bis zur Nagelwurzel an der unteren Seite des Nagels aus (distolateral

subungual). Dieses Infektionsmuster entspricht der häufigsten Form der Nagelmykose und ist charakteristisch für einen Fadenpilz.

weitere Unterteilungen sind: proximal subungual, weiß superfiziell, endonyx, myzetische Paronychie

Farb- und Formveränderungen an den Nägeln können auch durch andere Erkrankungen, Medikamente oder Nährstoffmangel ausgelöst werden. Ebenso kann sich eine

Schuppenflechte an den Nägeln ausbilden, andererseits leiden Menschen mit Psoriasis auch häufiger an Nagelpilz.

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Nagelpilz wird durch Schmier- bzw. Kontaktinfektionen übertragen. Ansteckungsorte sind überall dort, wo viele Menschen barfuß laufen und ein feucht-warmes Klima herrscht.

Eine genetische Veranlagung als Einflussfaktor wird vermutet.

Nagelpilz ist eine Infektionserkrankung, bei der die Nägel der Finger und Füße mit Pilzen befallen sind.

Mediziner sprechen dann von einer Onychomykose (griechisch Onycho = Nagel, Mykose= Pilzinfektion), Nagelmykose oder Tinea unguium (Nagelpilzinfektion mit Fadenpilzen). In den meisten Fällen wird diese Erkrankung durch Fadenpilze (Dermatophyten) hervorgerufen (siehe Abbildung), seltener durch Hefe- oder Schimmelpilze oder durch eine Kombination aus mehreren Erregern. Im Gegensatz zu Fadenpilzen brauchen Hefe- und Schimmelpilze kein Kreatin und können daher auch eine systemische Pilzinfektion (Infektion, die den gesamten Organismus befällt) auslösen.

Sind nicht nur die Nägel betroffen, sondern auch die Haut zwischen den Zehen oder an den Fußsohlen, spricht man von Fußpilz (Tinea pedis). Wichtig ist: Häufig geht die Fußpilzerkrankung auf die Nägel über und nicht umgekehrt.

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Abbildung: Welche Erreger lösen Nagelpilz aus? (Zahlen übernommen von Abeck et al. )1

Hinweis

Wie ist der Nagel aufgebaut?

Sobald man sich mit dem Thema Nagelpilz auseinandersetzt, stößt man unweigerlich auf verschiedene anatomische Beschreibungen des Nagels – Nagelwurzel, Nagelmatrix, Nagelplatte usw. Wo liegen diese Bereiche genau?

Die Nagelplatte ist die sichtbare Struktur, die man umgangssprachlich als Nagel bezeichnet.

Sie besteht aus Keratin und ist leicht gewölbt mit dem darunterliegenden Nagelbett verwachsen. An der Spitze, wo sich die Nagelplatte vom Nagelbett ablöst, liegt der Nagelrand.

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Seitlich der Nagelplatte bildet sich ein Hautrand aus, der als Nagelwall bezeichnet wird. Die untere Abgrenzung wird als Nagelfalz definiert. An der Nagelfalz hört der Nagel jedoch noch nicht auf, denn der Bereich, in dem die Nägel gebildet werden, liegt unterhalb der Nagelfalz in einer Hauttasche. An der sogenannten Nagelmatrix oder auch Nagelwurzel lagert sich ständig neue keratinhaltige Nagelsubstanz an, wodurch die Nagelplatte langsam nach vorne geschoben wird. Dieser Vorgang führt dazu, dass unsere Nägel etwa 1-3 Millimeter pro Monat aus dem Finger bzw. Zehen herauswachsen.2

Vorkommen und Auftreten

Nagelpilz zählt zu den häufigsten Erkrankungen der Nägel, jedoch liegen relativ wenig wissenschaftliche Daten zur genauen Inzidenz vor. Laut den Ergebnissen der Foot-Check-Studie aus dem Jahr 2000 lag bei 12,4 % der Studienteilnehmer eine gesicherte Nagelmykose vor. Mehr als 30 % zeigten jedoch klinische Anzeichen für eine Pilzinfektion der Nägel. Nicht alle Nägel sind gleich häufig betroffen: Zehn Mal häufiger trifft es den Fuß- als den Fingernagel. Besonders häufig leiden Männer und ältere Menschen unter dieser Erkrankung. Kinder und Jugendliche haben kein erhöhtes Risiko für eine Infektion, jedoch wird in den letzten Jahren eine leichte Zunahme der Häufigkeiten beobachtet.

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Hinweis

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Pilze sind wahre Überlebenskünstler

Sind die Lebensbedingungen mal nicht so, wie der Pilz sie braucht, geht er in ein widerstandsfähigeres Entwicklungsstadium (Spore) über. In diesem Zustand kann der Pilz mehrere Monate bis Jahre überleben, da teilweise der komplette Stoffwechsel eingestellt wird und somit keine Nährstoffe und Wasser benötigt werden. Verbessern sich die Umweltbedingungen wieder, erwachen die Pilzsporen zu neuem Leben. Das erklärt u. a., wieso eine Nagelpilztherapie so herausfordernd ist.

Einteilung und Di erenzierung

Der Mediziner unterscheidet je nach Infektionsweg und Nagelpilz-Erreger verschiedene Arten von Onychomykosen. In den meisten Fällen tritt der Erreger unter den freien Nagelrand in das Nagelgewebe ein und weitet sich bis zur Nagelwurzel an der unteren Seite des Nagels aus. Dieser Infektionsweg wird als distolateral subungual bezeichnet und ist charakteristisch für den Fadenpilz Trichophyton rubrum. Dieses Infektionsmuster entspricht der häufigsten Form der Nagelmykose. Pilzinfektionen können aber auch über andere Eintrittswege ausgelöst werden:

proximal subungual: Der Erreger dringt über den Nagelwall zur Nagelwurzel vor und breitet sich dann bis zum Nagelrand aus. Auch bei diesem Infektionsweg spielt häufig ein Fadenpilz eine Rolle.

weiß superfiziell: Der Erreger befällt nur die oberen Schichten der Nagelplatte. Diese weist dann eine weißliche Verfärbung auf. Auslösender Erreger ist z. B. Trichophyton interdigitale.

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endonyx: Der Erreger infiziert die tieferen Schichten der Nagelplatte und führt zu gelben Verfärbungen mit dunklen Flecken. Nagelbett und die oberen Schichten bleiben häufig verschont.

myzetische Paronychie: Durch eine chronische Entzündung des Nagelwalls geht die Infektion auf die Ränder der Nagelplatte über und kann sich darüber ausbreiten. Dieser Infektionsweg ist selten und wird durch den Hefepilz Candida albicans ausgelöst.

Farb- und Formveränderungen an den Nägeln können auch durch andere Erkrankungen, Medikamente oder Nährstoffmangel ausgelöst werden. Bei einem Löffelnagel (Nagelplatte wölbt sich stärker, wie ein Löffel) kann ein Mangel an Eisen der Grund sein, hinter gelb-gefärbten Nägeln kann Rauchen oder farbiger Nagellack stecken. Bei brüchigen und gesplitterten Nägeln muss man auch nicht sofort an Nagelpilz denken – ein Mangel an Mikronährstoffen, eine Schilddrüsenerkrankung oder häufiges Händewaschen kommen als Ursachen in Frage. Patienten mit Schuppenflechte (Psoriasis) können diese auch an den Nägeln entwickeln. Aber Achtung: Die Symptome sind nicht immer eindeutig abzugrenzen von einer Nagelmykose. Außerdem zeigen Studien, dass Menschen mit Schuppenflechte häufiger auch unter Nagelpilz leiden. Nach stumpfen Verletzungen am Finger oder der Zehe bildet sich häufig ein Bluterguss (oder “blauer Fleck”) unter dem Nagel, der mit dem Nagel rauswächst. Bleibt die schwarze Verfärbung jedoch über einen sehr langen Zeitraum unverändert bestehen, kann es sich auch um ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) handeln.

Vererbung und Ansteckung

Wie oben bereits ausgeführt, gehört der Nagelpilz zu den Infektionskrankheiten und wird durch Schmier- bzw.

Kontaktinfektionen übertragen – also entweder über direkten Hautkontakt mit einer betroffenen Person oder indirekt über Gegenstände (z. B. Handtücher, Schuhe), die mit dem Erreger kontaminiert sind.

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Ansteckungsorte sind überall dort, wo viele Menschen barfuß laufen und ein feucht-warmes Klima herrscht, z.

B. in Umkleidekabinen, Schwimmbädern und Saunen.

Eine genetische Veranlagung als Einflussfaktor wird vermutet, da die Erkrankung familiär gehäuft auftritt.

Experten sind sich jedoch nicht immer einig, ob nur die Gene dahinterstecken oder ob es zu einer direkten Ansteckung innerhalb der Familie kommt. Studien, die diese Vermutung zweifelsfrei belegen, stehen noch aus.

Auffällig ist jedoch, dass nur direkte Verwandte betroffen sind und nicht angeheiratete Familienmitglieder.

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Hinweis

Ganz wichtig

Da Nagelpilz ansteckend ist und familiär sehr oft übertragen wird, muss er unbedingt behandelt werden. Betroffene sollten bei Verdacht schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

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Ursachen und Risikofaktoren

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Das-Wichtigste-in-Kürze

Ursachen und Risikofaktoren in der Übersicht

Nägel sind besonders anfällig für Pilzinfektionen, weil sie optimale Lebensbedingungen gewährleisten.

Jedoch müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, damit sich eine Onychomykose entwickelt. Nur der Pilzerreger alleine reicht nicht aus, um eine Nagelpilzinfektion

auszulösen.

Prädisponierende Umstände sind: Erkrankungen bzw. Stoffwechselstörungen, geschwächtes Immunsystem, Nagelverletzungen/Traumen, Sport und bestimmte Berufsgruppen (u. a. Bauarbeiter, Bergleute) und genetische Disposition

Zu den allgemeinen Risikofaktoren zählen: Alter, Rauchen, künstliche Fingernägel, zu enges und luftundurchlässiges Schuhwerk, Socken aus synthetischem Material, barfuß laufen an Orten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko und bestehender Fußpilz

Die zentralen Ursachen für eine Nagelpilzinfektion liegen im Stoffwechsel, in der Hautbarriere, im Immunsystem und in der Durchblutung begründet.

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Möchte man besser verstehen, wieso Nägel besonders anfällig für Pilzinfektionen sind, muss man die Umweltbedingungen an diesen Körperstellen genauer betrachten:

Fadenpilze mögen es feucht-warm, daher bieten die Füße die nahezu optimalen Lebensbedingungen. Das ist auch eine wichtige Ursache, wieso die Fußnägel deutlich häufiger betroffen sind.

Fadenpilze nutzen die Hornsubstanz Keratin aus der Haut und den Nägeln als Nahrungsquelle.

Nägel, insbesondere Fußnägel, wachsen sehr langsam, das bietet dem Erreger einen langen Zeitraum zum Vermehren.

Hände und Füße sind zum Teil starken mechanischen Belastungen ausgesetzt, die zu Mikroverletzungen führen und das Eindringen von pathogenen Mikroorganismen erleichtern.

Damit sich ein Nagelpilz ausbildet, müssen jedoch mehrere Faktoren zusammenkommen, denn: Nur der Pilzerreger alleine reicht nicht aus, um eine Nagelpilzinfektion auszulösen. In unserer Umwelt sind wir täglich den unterschiedlichsten Keimen ausgesetzt. Ob sich der Wirt einnisten kann, hängt vor allem davon ab, wie

“empfänglich” bzw. geschwächt der befallene Organismus ist.

Prädisponierende Umstände und Risikofaktoren, die eine Infektion begünstigen, sind:

Erkrankungen bzw. Stoffwechselstörungen ein geschwächtes Immunsystem

Nagelverletzungen/Traumen

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Sport und bestimmte Berufsgruppen (u. a. Bauarbeiter, Bergleute) genetische Disposition

Alter

selbst beeinflussbare Risikofaktoren:

Rauchen

künstliche Fingernägel

zu enges und luftundurchlässiges Schuhwerk Socken aus synthetischem Material

barfuß laufen an Orten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko wie Schwimmhalle, Sauna usw.

bestehender Fußpilz

Mit dem Alter steigt das Risiko für eine Pilzerkrankung, denn der Stoffwechsel und die Durchblutung sind häufig beeinträchtigt, die Nägel wachsen langsamer, weitere Erkrankungen liegen vor (z. B. Diabetes), das Immunsystem ist häufig geschwächt und mitunter werden immunsuppressive Medikamente eingenommen. Diese Bedingungen erleichtern den Keimen das Eindringen und Ausbreiten im Nagelgewebe. Bei den über 65-Jährigen weisen laut der Foot-Check-Studie etwa 40 % einen Nagelpilz auf.

Außerdem ist die Infektionsgefahr bei Menschen besonders erhöht, die unter Durchblutungsstörungen sowie Stoffwechsel- und Immunkrankheiten (periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes, AIDS) leiden. Bei Diabetikern kommt häufig hinzu, dass sie kleinere Verletzungen aufgrund von Nervenschädigungen und

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fehlenden Schmerzen nicht ausreichend zur Kenntnis nehmen, dadurch haben Erreger ein leichteres Spiel.

Außerdem begünstigt ein hoher Blutzuckerspiegel das Pilzwachstum.

Bei Sportlern und Berufsgruppen mit starker körperlicher Arbeit entstehen durch starke Reibungs- und Scherkräfte kleinste Hautverletzungen, die eine Besiedlung mit pathogenen Pilzen begünstigt. Durch starkes Schwitzen und luftundurchlässige Sport- bzw. Arbeitsschuhe werden zusätzlich ideale Wachstumsbedingungen für Pilze geschaffen. Sportarten mit besonders hohem Risiko sind Laufen, Leichtathletik, Fußball, Marathon und Skifahren. Aber auch Wassersportler sind gefährdet: Durch den langen Aufenthalt im Wasser ist das Gewebe aufgeweicht und Pilze können leichter eindringen.

Wie die Ausführungen erkennen lassen, liegen zentrale Ursachen für eine Nagelpilzinfektion im Stoffwechsel, in der Hautbarriere, im Immunsystem und in der Durchblutung begründet.

Abbildung: Ursachenspezifische Ansatzpunkte für eine Nagelpilzinfektion

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Nagelpilz und Immunsystem

Das körpereigene Immunsystem kann Pilzerreger normalerweise ohne Probleme abwehren. Ist das Immunsystem geschwächt oder aus dem Gleichgewicht kann sich der Erreger ungehindert vermehren und im Nagelgewebe “einnisten” – wie genau es dazu kommt, erklären wir Ihnen in der Info-Box.

In wissenschaftlichen Studien konnte bei Patienten mit chronischer Dermatophyten-Infektion ein dereguliertes Immunsystem basierend auf erhöhten Th17/Treg-Zellpopulationen beobachtet werden.8

Hinweis

Ein geschwächtes Immunsystem als Auslöser für Infektionen, Allergien und Autoimmunkrankheiten

Bei zahlreichen chronischen Erkrankungen wie Allergien, Autoimmunerkrankungen oder chronischen Infektionen kommt es zu einem Ungleichgewicht bei wichtigen Immunzellen. Den Leukozyten (weißen Blutzellen), die verschiedene Untergruppen ausbilden, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Eine Untergruppe, die sogenannten Th1-Zellen (T-Helferzellen Typ 1), werden gebraucht, um auf bakterielle und virale Infektionen zu reagieren, während die Th2- Zellen bei Parasiten und Allergien aktiviert werden. Der Körper versucht diese beiden Immunzelltypen im Gleichgewicht zu halten, um flexibel auf alle eindringenden Fremdstoffe und Mikroorganismen reagieren zu können. Kommt es zu Störungen im Gleichgewicht oder ist das Immunsystem geschwächt, kann es zur Dominanz des einen und zur Schwächung des

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anderen Zelltyps kommen. Liegt eine Th2-Dominanz vor, treten verstärkt Allergien und Mykosen auf. Umgekehrt kann eine Th1-Dominanz zur Entstehung von Autoimmunkrankheiten führen. In den letzten Jahren sind weitere Subtypen (u. a. Th17-Zellen, Treg-Zellen) beschrieben worden, die sich auf das Immungleichgewicht auswirken und bei zellulären Schräglagen weitere Krankheiten bedingen. Durch andere Erkrankungen, Stress, Medikamente, Mikronährstoffmangel und ungesunden Lebensstil kann sich die Immunantwort zugunsten eines Subtyps verschieben und dann chronische Entzündungen, Allergien, Autoimmunkrankheiten oder Infektionen wie Nagelpilz begünstigen.

Befindet sich das Immunsystem hingegen in Balance, können Infektionen erfolgreich abgewehrt werden und überschießende Immunreaktionen (Allergien, Autoimmunkrankheiten) werden vermieden.

Abbildung: Teufelskreis Immunschwäche – wie entsteht sie?

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Nagelpilz und Stoffwechsel

Durch einen ungesunden Lebensstil, Erkrankungen oder Medikamente wird nicht nur das Immunsystem aus dem Takt gebracht, auch der Stoffwechsel leidet darunter. Einseitige Ernährung und Bewegungsmangel können zur Übersäuerung des Gewebes, zu Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten, erhöhtem Insulinspiegel, erhöhtem Blutzucker und Übergewicht führen – die Parameter wirken sich nachteilig auf den gesamten Stoffwechsel aus und verändern Regelkreise in unserem Gehirn, unseren Stoffwechselorganen (Leber, Fettgewebe) und unserem Darm. Im weiteren Verlauf können chronische Entzündungsreaktionen ausgelöst werden, z. B.

Atherosklerose oder Entzündungen im Fettgewebe. Diese unterschwelligen Entzündungen begünstigen dann das Auftreten von weiteren Erkrankungen wie z. B. Nagelpilz. Studien belegen, dass bei Onychomykose und anderen Hautkrankheiten stille Entzündungen vorliegen.

Die Entgleisungen des Stoffwechsels werden im Wesentlichen bedingt durch oxidativen Stress. Unser Körper bildet bei vielen Stoffwechselreaktionen freie Radikale (z. B. in der Zellatmung und bei Immunreaktionen), die in normalen Konzentrationen nicht schädlich sind. Erst bei einem Zuviel entsteht der sog. oxidative Stress. Hält der oxidative Stress über einen längeren Zeitraum an, steigt das Risiko für Entzündungen und eine Vielzahl von Erkrankungen. Damit körpereigene Strukturen wie die Bausteine der Erbsubstanz, Eiweiße wie Enzyme und besonders ungesättigte Fettsäuren der Zellwand keinen Schaden nehmen, muss die Zelle sich selbst vor Angriffen von freien Radikalen schützen. Dies übernehmen Radikalfänger, sogenannte Antioxidantien, wie Vitamin C, E und A. Sie können Elektronen abgeben, dadurch freie Radikale entgiften und sich selbst in einem Kreislauf von Reaktionen regenerieren. Auch antioxidative Enzyme benötigen Cofaktoren wie Zink, Mangan, Selen, Kupfer oder Eisen. Für eine gute Allgemeingesundheit ist daher eine optimale Mikronährstoffversorgung essentiell.

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Nagelpilz und Durchblutung

Eine gute Durchblutung ist nicht nur wichtig für das Gewebe, um sich mit ausreichend Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen, sondern hat auch bei der Immunabwehr eine zentrale Bedeutung. Denn Durchblutungsstörungen führen zu einer schlechteren lokalen Immunabwehr – die Immunzellen sowie Antikörper können ihrer Arbeit weniger gut nachkommen und der Erreger wird zu spät erkannt oder unzureichend abgewehrt. Das führt dazu, dass Infektionen, beispielsweise mit Fadenpilzen, Wundheilungsstörungen und Geschwüre verstärkt auftreten.

Zusammenhang zwischen Darmflora und Hautgesundheit

Ein gesunder Darm und eine gute Darmflora ist sehr wichtig für unsere Gesundheit (siehe Infobox) und ganz besonders für unsere Hautbarriere. Experten sind sich einig, dass es einen Zusammenhang zwischen Darmflora und Hautgesundheit gibt, einmal aus entwicklungsgeschichtlicher (Haut, Darm und Lunge entstehen aus dem gleichen embryonalen Gewebe) und systemischer Sicht. Der Darm nimmt alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe auf, sorgt für die Ausscheidung von Giftstoffen und Krankheitserregern und beeinflusst das Immunsystem – alles wichtige Voraussetzungen für eine optimale Hautneubildung. Das erklärt, wieso die Haut besonders unter einem kranken Darm leidet. Es ist bekannt, dass Patienten mit Schuppenflechte deutliche Veränderungen in ihrem Mikrobiom aufweisen.

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Hinweis

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Der Darm und seine Billionen Bewohner

Der Darm und das gesamte Verdauungssystem vom Mund bis zum After sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese ist nicht glatt, sondern weist insbesondere im Darm ganz viele Ein- und Ausstülpungen auf, um möglichst eine große Oberfläche für die Verdauung und die Nährstoffaufnahme in den Organismus zu ermöglichen. Das Besondere ist: Nicht nur diese Ausbuchtungen unterstützen unsere Verdauung, sondern im ganz besonderen Maße die dort lebenden Bakterien. Über 100 Billionen haben wir davon im Darm und die Gesamtheit aller Mikroorganismen wird als Mikrobiom bezeichnet. Die Darmbewohner haben in unserem Körper vielfältige Aufgaben:

Unterstützung der Verdauung

Abbau von Ballaststoffen zu kurzkettigen Fettsäuren, die als Energiequelle für die Darmschleimhaut dienen

Bereitstellung von Vitaminen und essentiellen Aminosäuren Umwandlung von Substanzen (Steroiden, Gallensäuren)

Kommunikation mit unseren Darm-, Immun- und Nervenzellen

Damit der Darm seinen Aufgaben reibungslos nachkommen kann, muss die Schleimschicht gut ausgebildet sein und das Zusammenspiel mit den Darmbakterien funktionieren. Sonst gelangen Bakterien aus dem Darm in unser Körperinneres, wodurch unser Immunsystem aktiviert wird und Entzündungsreaktionen ablaufen. Ist die Darmbarriere gestört, wird im Fachjargon auch vom Leaky-Gut-Syndrom (englisch: undichter Darm) gesprochen. Zu

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Darmstörungen kann es durch einseitige Ernährung, zu viel Zucker, Lebensmittelzusatzstoffe oder eine längere Antibiotika-Therapie kommen. Als Folge können immunologische (u. a.

Rheuma, Morbus Bechterew, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen), neurologische (u.

a. Depressionen, Autismus, Angststörungen, Parkinson) oder dermatologische Krankheiten (Akne, Psoriasis, Neurodermitis) auftreten.

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Symptome bei Nagelpilz

Das-Wichtigste-in-Kürze

Symptome in der Übersicht

Durch eine Pilzinfektion kommt es zu farblichen und strukturellen Veränderungen am Nagel.

Er wird milchig und stumpf, die Farbe variiert von weißlich bis gelblich-braun.

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Die Nägel werden brüchig, porös und splittern teilweise auf. Die Nagelstruktur löst sich auf, wodurch sich die Nagelplatte verdickt und luftgefüllte Hohlräume auftreten.

Weitere Symptome sind: Nagel löst sich ab, Entzündungen, Schmerzen, Pilzinfektion an weiteren Nägeln.

Der Nagelpilz kann in drei Schweregrade eingeteilt werden.

Fußnägel sind aufgrund ihrer Umweltbedingungen deutlich häufiger betroffen als Fingernägel.

Dass sich der Nagel durch die Pilzinfektion in seinem Aussehen verändert, ist bekannt, aber wie sehen die Veränderungen genau aus?

Es kommt zum einen zu Verfärbungen der Nagelstruktur, das heißt der Nagel verliert seine Durchsichtigkeit, er wird milchig und stumpf. Die Farbe kann variieren von weißlich bis gelblich-braun. Zu den farblichen Veränderungen kommen außerdem strukturelle Veränderungen. Die Nägel werden brüchig, porös und splittern teilweise auf. Die eigentliche Nagelstruktur löst sich auf – der infizierte Bereich verdickt sich und es entstehen luftgefüllte Hohlräume.

Weitere Symptome, die auftreten können, sind:

Nagel kann sich vom Nagelbett ablösen, eventuell sogar komplett ausfallen Entzündungen im Nagelbett

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Schmerzen bei Beanspruchung der Füße oder Finger Pilzinfektion kann auf weitere Nägel übergehen

Der Nagelpilz kann in drei Schweregrade eingeteilt werden:

Phase I – Nagelpilz im Frühstadium: Im Anfangsstadium treten zunächst erste Verfärbungen (weiße Flecken oder Streifen) am Nagel auf, die von den Betroffenen häufig gar nicht wahrgenommen werden.

Phase II – durchschnittlicher Nagelpilzbefall: Nach den ersten Verfärbungen kommt es verstärkt zu

Verformungen der Nagelplatte; sie wird brüchiger, immer dicker und beginnt sich vom Nagelbett abzuheben.

Phase III – Nagelpilz im Endstadium: Der Nagel ist so stark zersetzt, dass er sehr stark gekrümmt ist oder sich sogar aus dem Nagelbett herauslösen kann. Das öffnet die Tore für weitere Krankheitserreger – ein entzündetes Nagelbett ist in dieser Phase daher nicht selten. Ist die Nagelsubstanz komplett zerstört, sprechen die Fachleute von einer totalen dystrophischen Onychomykose.

Fußnägel sind deutlich häufiger betroffen als Fingernägel. Füße sind öfter stärkeren Belastungen ausgesetzt, wodurch kleinere Verletzungen auftreten und zum anderen bieten sie durch Tragen von Socken und Schuhen ein feucht-warmes Milieu, dass die Pilze besonders mögen.

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Diagnose des Nagelpilzes

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Diagnose in der Übersicht

Als Basis erfolgen eine ärztliche Anamnese sowie eine körperliche Untersuchung.

Nagelveränderungen durch andere Erkrankungen (Psoriasis, Ekzem, Lichen ruber), Dystrophien oder Stoffwechselstörungen müssen ausgeschlossen werden.

Um eine Pilzinfektion zu bestätigen, muss eine Nagelprobe genommen werden, die mikroskopisch, mikrobiologisch oder molekularbiologisch untersucht wird.

Durch die Bestimmung des genauen Erregers kann die Therapie angepasst werden, wodurch sich die Heilungschancen verbessern.

Betroffene, die vermuten, dass sie unter Nagelpilz leiden, sollten dies immer von einem Hautarzt (Dermatologen) bestätigen lassen. Der erste Schritt für die richtige Diagnose ist eine ausführliche ärztliche Anamnese und eine genaue Untersuchung des Nagels. Differentialdiagnostisch muss der Arzt andere Nagelerkrankungen wie

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Nagelpsoriasis, Nagelekzem oder Lichen ruber (knötchenartige Flechte des Nagels), angeborene oder erworbene Nageldystrophien (Verformungen) sowie Stoffwechselstörungen (Schilddrüsenfunktionsstörungen, Mikronährstoffmangel) ausschließen, denn Nagelveränderungen können auch durch andere Ursachen hervorgerufen werden.

Um zu bestimmen, ob es sich um eine Pilzinfektion handelt und durch welchen Erreger sie ausgelöst wird, stehen dem Arzt mehrere Methoden zur Verfügung. Für alle Untersuchungen benötigt der Arzt eine Nagelprobe, die durch Abschaben von kleinen Nagelspänen gewonnen wird. Die Nagel-Partikel können unter dem Mikroskop auf Pilzsporen untersucht werden. Dadurch bekommt der Arzt die Bestätigung, dass es sich um eine Pilzinfektion handelt.

Anschließend legt er eine Pilzkultur an: Die kleinen Nagel-Partikel werden auf einem speziellen Nährboden unter optimalen Wachstumsbedingungen bebrütet. Je nachdem wie der Pilz auf dieser Kultur wächst, kann abgeschätzt werden, um welche Pilzart es sich handelt. Jedoch kommt es bei bis zu 50 % der angesetzten Pilzkulturen zu keinem Anwachsen, obwohl die Nagelprobe Pilzrückstände aufwies. Molekularbiologische Methoden (u. a. PCR-Test) können hier für eine genauere Resultate sorgen. Über das in der Nagelprobe enthaltene Genmaterial kann der Pilzerreger genau identifiziert werden.

Durch die Bestimmung des genauen Erregers kann die Therapie angepasst werden, wodurch sich die Heilungschancen verbessern.

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Krankheitsverlauf und Prognose

Das-Wichtigste-in-Kürze

Krankheitsverlauf in der Übersicht

Im frühen Stadium kommt es selten zu körperlichen Beschwerden oder Komplikationen.

Dennoch ist eine adäquate Behandlung wichtig, denn die Erkrankung ist:

ansteckend

Türöffner für weitere Infektionskrankheiten

Nagelpilz kann zu Stigmatisierung und Ausgrenzung in bestimmten Lebensbereichen führen.

Im Endstadium oder bei mehreren betroffenen Nägeln kann es zu körperlichen

Beeinträchtigungen wie Beschwerden beim Gehen oder Schmerzen kommen. Dann sind auch spürbare Einbußen in der Lebensqualität messbar.

Die Behandlung ist langwierig und etwa 20-30 % werden erfolglos therapiert.

Je früher die Behandlung startet, desto besser sind die Heilungschancen.

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Im frühen Stadium kommt es selten zu körperlichen Beschwerden oder Komplikationen. Dennoch gibt es einige Gründe, wieso ein Nagelpilz nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Eine Nagelinfektion ist ansteckend für sich und seine Mitmenschen. Wird der infizierte Nagel nicht behandelt, kann die Nagelsubstanz komplett zerstört und umliegende Nägel in Mitleidenschaft gezogen werden. Sogar ein kompletter Nagelausfall (Onycholysis) ist möglich. Außerdem ist diese Erkrankung ein Türöffner für weitere pathogene Erreger: Sind Haut und Nägel betroffen, können Bakterien wie Streptokokken eine Wundrose auslösen, die häufig klinisch behandelt werden muss.

Gepflegte Hände und Füße spielen in unserer Gesellschaft und im sozialen Miteinander eine große Rolle. Viele Betroffene schämen sich für ihre brüchigen und verfärbten Nägel. Daher kann ein ausgeprägter Nagelpilz schnell zur Stigmatisierung und Ausgrenzung in bestimmten Lebensbereichen führen.

Ist die Nagelmykose stark ausgeprägt (Nagelpilz im Endstadium) oder bereits bei mehreren Nägeln ausgebrochen, folgen häufig auch körperliche Beeinträchtigungen – etwa 25 % spüren messbare Einschränkungen in ihrer Lebensqualität. Ist der Zehennagel besonders stark verdickt oder herausgebrochen, haben Betroffene Probleme beim Gehen und/oder Schmerzen. Diese Beschwerden werden von den meisten Patienten mit Nagelpilz beschrieben. Nagelpilz an den Händen stört die Feinmotorik und kann darüber bereits einfache Alltagsarbeiten erschweren.

Bei der Behandlung brauchen Betroffene einen langen Atem, denn Pilzinfektionen der Nägel heilen grundsätzlich nicht von alleine ab, sind langwierig und zeigen hohe Rückfallquoten. Bei etwa 20-30 % der Nagelpilz-Patienten kommt dieser trotz Behandlung wieder. Wird die Therapie zu früh abgebrochen, können noch vorhandene Pilzsporen zu einem erneuten Aufflammen der Erkrankung führen. Als Grundsatz kann man sich daher merken:

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Je eher die Nagelmykose behandelt wird, desto besser ist die Prognose für eine komplette und bleibende Heilung.

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Ernährung bei Nagelpilz

Das-Wichtigste-in-Kürze

Ernährung in der Übersicht

Ob das, was wir täglich essen für uns gesund oder ungesund ist, liegt vor allem an der Ausgewogenheit der einzelnen Nährstoff-Gruppen, die wir essen.

Eine gesunde Ernährung ist vor allem anti-entzündlich und abwechslungsreich– das Gegenteil der Western Diet, die pro-entzündlich wirkt. Anti-entzündlich heißt, es sind

reichlich Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und viele weitere Mikronährstoffe enthalten. Praktisch heißt das: Viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, fetter Fisch, Nüsse, Saaten und kaltgepresste pflanzliche Öle.

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Spezifische Ernährungsempfehlungen für Nagelpilz zielen besonders darauf ab, den Darm, die Haut und das Immunsystem zu stabilisieren (Ballaststoffe und Fermente), die Durchblutung zu verbessern bzw. die Behandlung zu unterstützen (anti-mykotisch

wirkende Lebensmittel und Gewürze).

Lebensmittel, die unsere Darmflora braucht, sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, besonders viel Gemüse und Probiotika. Ein Ballaststoff, der umfangreiche

immunmodulierende Fähigkeiten besitzt, ist Beta-Glukan (u. a. aus Haferflocken).

Lebensmittel, die unsere Durchblutung verbessern, sind Ingwer, rote Trauben, Knoblauch und Ginkgo.

Lebensmittel und Gewürze, die eine antimykotische Wirkung haben, sind Kurkuma, Knoblauch und grüner Tee.

Eine pro-entzündliche Ernährung ist oft Risikofaktor oder Auslöser bei zahlreichen Erkrankungen. Sie fördert eine chronische Entzündung, die Arterien verkalken lässt, unseren Darm und unser Immunsystem schwächt, unsere Psyche negativ beeinflusst und letztlich Zellstress entstehen lässt. Wie im Kapitel Ursachen ausführlich dargestellt, sind entzündliche Prozesse auch bei Nagelpilz an der Entstehung beteiligt. Mit einer gesunden, anti- entzündlichen Ernährung können Sie das Krankheitsgeschehen bei Nagelpilz in Ihrem Körper selbst mitbeeinflussen:

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Sie können das Entzündungsgeschehen in Ihrem Körper mildern/nicht zusätzlich durch entzündungsfördernde Lebensmittel befeuern.

Sie versorgen Ihren Körper mit lebenswichtigen Mikronährstoffen.

Sie schützen sich präventiv vor Begleiterkrankungen, die sich zusätzlich negativ auf den Nagelpilz auswirken.

Sie erreichen und halten langfristig Ihr Normalgewicht.

Probleme der heutigen Ernährung

Obwohl in Deutschland kein Mangel an Nahrungsmittelvielfalt herrscht, wird eine naturbelassene Ernährung mit vielen qualitativ hochwertigen und unverarbeiteten Produkten immer seltener. Volle Arbeitstage, Alltagsstress, keine Zeit zu kochen und auch der Mangel an Wissen und Fähigkeiten führen zunehmend zu einer ungesunden Ernährung.

Fertigprodukte statt frisch kochen: Western Diet

Diese Art der Ernährung wird oft unter dem Begriff Western Diet zusammengefasst, weil sie vor allem in den westlichen Industrieländern weit verbreitet ist und sich zunehmend auch in Ländern mit traditionell gesunder Ernährung ausbreitet – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.

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Hinweis

Merkmale der Western Diet

hochkalorisch, zuckerreich, gesättigte Fettsäuren, Transfettsäuren, salzreich, viele Konservierungsstoffe und hochverarbeitete Produkte (Fastfood, Fertigprodukte, „Junkfood“) – dagegen wenig frisches Obst und Gemüse, keine hochwertigen Pflanzenöle, wenig komplexe Kohlenhydrate, wenige Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe

Nährstoffzufuhr aus dem Gleichgewicht

Ob das, was wir täglich essen für uns gesund oder ungesund ist, liegt vor allem an der Ausgewogenheit der einzelnen Nährstoff-Gruppen, die wir essen. Unsere Lebensmittel setzen sich zum einen aus Makronährstoffen zusammen, die uns Energie und Baumaterial liefern: Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße.

Auf der anderen Seite enthalten Lebensmittel auch unzählige Mikronährstoffe, die das Umsetzen der Makronährstoffe im Stoffwechsel erst möglich machen: Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Fettsäuren, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe.

Ungesund wird eine Ernährung dann, wenn die einzelnen Gruppen nicht mehr im Gleichgewicht zueinander stehen. Arbeit findet z. B. heute sehr oft als sitzende Tätigkeit am Schreibtisch statt, wo keine bis kaum Kalorien verbrannt werden – jedoch dominieren Kohlenhydrate nach wie vor zu einem großen Anteil unsere tägliche Ernährung, was die Entwicklung einer chronischen Entzündung besonders fördert – das ständige Zuviel.

Anti-entzündliche Ernährung: Profitieren Sie auf allen Ebenen

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Erst gravierende Erkrankungen und Ereignisse wie Nagelpilz lassen uns aufhorchen und führen oft zu einem Wendepunkt im Leben: Lassen Sie es gar nicht erst soweit kommen!

Sich gesund zu ernähren heißt nicht sich selbst zu kasteien, zu verzichten oder strikte Pläne einzuhalten. Es bedeutet Neues kennenzulernen, alte Wege zu verlassen und sich jeden Tag fitter, gesünder und leistungsfähiger zu fühlen statt immer müde, abgeschlagen und energielos. Sie können dabei Schritt für Schritt etwas an Ihrer Ernährung ändern, statt zu versuchen, von heute auf morgen alles auf den Kopf zu stellen. Eine gesunde Ernährung ist vor allem anti-entzündlich und abwechslungsreich– das Gegenteil der Western Diet, die pro-entzündlich wirkt.

Was ist eine antientzündliche Ernährung?

Anti-entzündlich heißt, es sind reichlich Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und viele weitere Mikronährstoffe enthalten. Eine pro-entzündliche Ernährung ist einer der Hauptauslöser für eine chronisch-schwelende Entzündung in unserem Körper, die stille Entzündung (silent inflammation).

Die folgende Tabelle stellt Ihnen wichtige anti- und pro-entzündliche Nahrungsmittelgruppen vor:

Anti-entzündliche Nahrungsmittel und pro-entzündliche Nahrungsmittel

Anti-entzündliche Ernährung Pro-entzündliche Ernährung

Olivenöl, Walnussöl, Leinöl, Hanföl frittierte Lebensmittel, Margarine, Sonnenblumenöl, Schweineschmalz, Sojaöl, Maiskernöl

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Obst (zuckerarme Sorten bevorzugen): Beeren, Zitrusfrüchte, Äpfel Gemüse, mindestens „5 am Tag“: grüne Blattgemüse, Brokkoli, Spinat, Kohlsorten, Topinambur, alle Salate, Wildkräuter

Fast Food, Fertigprodukte, Süßigkeiten, industriell gefertigte Snacks

Vollkornprodukte: Getreideprodukte aus dem vollen Korn inklusive aller Ballaststo e

Produkte aus Auszugsmehlen („Weiß“), Weizen

Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Tofu Eier: moderater Konsum (mind. Bio-Freiland-Haltung)

Wurstwaren, viele Milchprodukte

fetter See sch: Lachs, Makrele, Sardinen Schweine eisch

frische Kräuter, antientzündliche Gewürze wie Chili, Kurkuma, Ingwer Sul de: Knoblauch, Zwiebeln, Meerrettich

sehr salzreich

Getränke und Tee: Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, grüner Tee

Softdrinks, häu ger Alkoholkonsum, Milchmixgetränke

Nüsse und Saaten: Walnüsse, Leinsamen, Pinienkerne, Kürbiskerne, Macadamianüsse

Erdnüsse, gesalzene und aromatisierte

„Knabbernüsse“

Probiotika: Ke r, Joghurt, milchsauer eingelegte Gemüse, Misopaste

Weitere Eckpunkte einer gesunden Ernährung sind:

Flexitarismus: Insgesamt sollte Ihre Ernährung vorwiegend pflanzenbasiert ausgerichtet sein – Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind in Maßen zu genießen, dafür in hochwertiger Qualität.

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Mittelmeer-Diät: Gute Orientierung bei einer anti-entzündlichen Ernährung bietet die mediterrane

Ernährung – Menschen, die sich traditionell nach der Mittelmeerdiät ernähren, leiden seltener unter der chronischen Entzündung und deren Folgen, z. B. weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Regional und saisonal: Produkte aus der Region, die keinen weiten Anreiseweg hatten, sind frischer und oft nährstoffreicher. Viele Superfoods haben einheimische „Verwandte“ wie z. B. Leinsamen (statt

Chiasamen) oder Hagebutten (statt Goji-Beeren).

Gesunde Fette: Fett reduzieren ist passé, viel wichtiger, ist die richtigen Fette aufzunehmen: Die optimalen Quellen sind kaltgepresste, hochwertige Öle. Dabei sollte der Anteil der Omega-3-Fettsäuren möglichst hoch sein, da sie im Gegensatz zu den Omega-6-Fettsäuren entzündungs- und schmerzhemmend wirken.

Kohlenhydrate reduzieren: Essen Sie insgesamt weniger Kohlenhydrate, also weniger weißes Brot, weniger weiße Nudeln und Reis. Zu viele dieser getreidehaltigen Sattmacher fördern Entzündungen und stören das Gleichgewicht der Botenstoffe.

Vegetarismus und Veganismus sind Ernährungsformen, die sehr gesund und ausgewogen sein können, aber nicht automatisch sind: Wenn viele oben genannte Nahrungsmittel integriert werden und auf

ausreichend Mikronährstoffzufuhr geachtet wird. Auch der vegane Trend hat viele Fertigprodukte auf den Markt gebracht, die oft mit einer gesunden Ernährung nichts mehr gemeinsam haben. Achten Sie also weniger auf ein „Label“, sondern auf Ausgewogenheit.

Achtsamkeit beim Essen: Genuss, Freude und Langsamkeit gehören zu einer gesunden Ernährung genauso wie hochwertige Nahrungsmittel.

Fastenperioden: Intervallfasten oder Buchinger-Fasten können sinnvoll sein für einen Neustart oder ein jährliches Ritual, hier müssen Sie selbst abwägen, ob es zu Ihnen passt.

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In Bewegung bleiben: Zu einer gesunden Ernährung gehört Bewegung – neben vielen anderen positiven Effekten, wirkt die Verdauung angeregt und die Darmpassage gefördert.

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So sollte Ihr Teller aussehen

Mit dieser Telleraufteilung versorgen Sie Ihren Organismus optimal mit wichtigen Mikronährstoffen und ausreichend Energie-Lieferanten (Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß). Achten Sie also darauf, nicht nur Beilagen und Fleisch/ Fisch zu sich zu nehmen, sondern variieren Sie vor allem mit verschiedenen Gemüse- und

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Obstkombinationen. So gehen Sie Übergewicht aus dem Weg und vermeiden Speisen mit zu hohen Kalorienwerten.

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Spezifische Ernährungshinweise bei Nagelpilz

Eine gesunde Ernährungsweise kann vorbeugend, aber auch heilend auf verschiedene Erkrankungen wirken.

Spezifische Ernährungsempfehlungen für Nagelpilz zielen besonders darauf ab, den Darm, die Haut und das Immunsystem zu stabilisieren (Ballaststoffe und Fermente), die Durchblutung zu verbessern bzw. die Behandlung zu unterstützen (anti-mykotisch wirkende Lebensmittel und Gewürze). Welche Lebensmittel dabei eine Rolle spielen, wird nachfolgend genauer erklärt.

Ballaststoffe und Fermente – gesundes “Futter” für die Darmflora

Unser Immunsystem sitzt zu 80 % im Darm. Mit einer ausgewogenen und ballaststoffreichen Kost stärken wir unsere Darmflora, die dann unser Immunsystem im Lot hält und mögliche Ungleichgewichte im Abwehrsystem ausgleicht. Vereinfacht kann man also sagen: Je besser es unseren Darmbakterien geht, desto stabiler ist unser Immunsystem und desto besser können wir uns vor Infektionskrankheiten schützen oder bestehende bekämpfen. Lebensmittel, die unsere Mikroben lieben, sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und besonders viel Gemüse. Man kann aber auch noch einen Schritt weiter gehen und die ballaststoffreichen Lebensmittel mit Bakterienkulturen fermentieren. Das Ergebnis sind sogenannte Probiotika, die nachweislich ein breites Spektrum an gesundheitlichen Wirkungen im Körper entfalten – antioxidativ, antibakteriell, antimykotisch, entzündungshemmend sowie blutzuckerregulierend und blutdrucksenkend sind nur einige bekannte Eigenschaften. Joghurt und Sauerkraut gehören zu den bekanntesten Vertretern dieser Lebensmittelgruppe.

Aber auch Kefir, Kombucha oder fermentierte Gemüsesorten wie Möhren, Fenchel oder Kohlrabi erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Der regelmäßige Verzehr von Probiotika wirkt sich aber nur dann positiv auf die Bakterienvielfalt aus, wenn die zur Fermentation benutzen Bakterien nicht abgetötet wurden.

Immer mehr Studien zeigen, dass eine gesunde Darmflora Ungleichgewichte bei T-Helferzellen ausgleichen kann und wir durch die richtige Ernährung die Voraussetzung für eine intakte Darmbarriere mit vielen

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gesundheitsförderlichen Bakterien schaffen. Milchsäurebakterien, die Teil des Mikrobioms sind und über fermentierte Lebensmittel aufgenommen werden, werden bereits als “Immunobiotika” definiert, da sie in der Lage sind die Immunantwort zu modulieren, wodurch die Abwehr gegen Bakterien und Pilze verbessert werden kann.

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Kombucha ist ein fermentiertes, erfrischendes Getränk, das mit Hilfe eines Kombucha-Scobys auf Basis von gesüßtem Tee hergestellt wird. Die Kombuchakultur SCOBY ist eine Abkürzung aus dem Englischen und steht für „Symbiotic Culture Of Bacteria and Yeast“. Es handelt sich dabei also um ein kleines Ökosystem, das aus Bakterien und Hefen besteht. Durch die Fermentation wird der Zucker aus dem Tee von den Hefen und Bakterien verstoffwechselt. Dabei entsteht eine Vielzahl an anorganischen Säuren, Kohlenstoffdioxid, verschiedene B-Vitamine und Enzyme. Kombucha stellt eine gesunde Alternative zu Softdrinks dar und versorgt uns gleichzeitig mit probiotischen Mikroorganismen.

Unser Tipp für die Herstellung von Kombucha:

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Ein Ballaststoff, den man besonders hervorheben sollte, da er umfangreiche immunmodulierende Fähigkeiten besitzt, ist Beta-Glukan. Er steckt in den Zellwänden von Getreide, Pilzen, Algen oder Bakterien und wir nehmen besonders viel von diesem wertvollen Inhaltsstoff über den Verzehr von Haferflocken zu uns. In der Darmwand aktivieren sie Immunzellen (u. a. Fresszellen), die die eindringenden Erreger abwehren und über Botenstoffe das Immunsystem regulieren. Darüber hinaus ist Beta-Glukan ein guter Radikalfänger und als zukünftiges Medikament für verschiedene Erkrankungen/Traumen wie Tumore, Infektionskrankheiten oder Verbrennungen im Gespräch.

Lebensmittel zur Förderung der Durchblutung

Wenn die Durchblutung des Organismus nicht optimal funktioniert oder bereits Durchblutungsstörungen bekannt sind, können auch bestimmte Lebensmittel zu einer Besserung beitragen. Sie können über verschiedene Mechanismen eine Wirkung erzielen:

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Gefäßgesundheit verbessern: Durchblutungsstörungen, gerade bei älteren Menschen, werden sehr oft entweder durch Arterienverkalkungen oder durch Blutgerinnsel ausgelöst – bestimmte Lebensmittel können hier entgegenwirken.

Den Blutdruck senken: Bluthochdruck gilt als wichtiger Risikofaktor für Durchblutungsstörungen. Mit Lebensmitteln, die den Blutdruck senken, kann man auch in den Gefäßen für Entspannung sorgen und damit den ganzheitlichen Blutfluss verbessern.

Neben der oben beschriebenen anti-entzündlichen Ernährung kann man zusätzlich auf den Blutfluss verbessernde Lebensmittel wie Ingwer, rote Trauben, Knoblauch oder Gingko achten.28-29

Aus ug in die Wissenschaft

Nitrat – zwei Seiten einer Medaille

Eine weitere Möglichkeit etwas für seine Durchflutung zu tun ist der Verzehr von nitrathaltigen Gemüsesorten. Sie bewirken, dass im Körper mehr Stickstoffmonoxid gebildet wird, dass die Blutgefäße erweitert und darüber für eine bessere Durchblutung sorgt. Hohe Nitratgehalte finden sich in roter Beete und grünem Blattgemüse wie Spinat, Rucola und Mangold. Nehmen wir Nitrat über die Nahrung auf, wird es durch Bakterien in unserem Mund zu Nitrit reduziert und dann im weiteren Verlauf durch die Magensäure weiter zu Stickstoffmonoxid (NO)

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verstoffwechselt. Dieses Gas sorgt in unseren Blutgefäßen für absolute Entspannung – es macht sie weich und weit. Dadurch sinkt der Blutdruck und die Durchblutung wird verbessert.

Die Kehrseite ist: Nitrit kann sich auch mit biogenen Aminen zu Nitrosamin verbinden, das nachweislich krebserregend wirkt. Biogene Amine sind Verbindungen, die beim Erhitzen von eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch in größeren Mengen anfallen. Lange wurde daher vor einer zu hohen Aufnahme von Nitrat gewarnt. Mittlerweile sieht man die ganze Situation etwas differenzierter. Da nitrathaltiges Gemüse kaum biogene Amine enthält und in Studien kein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt werden konnte, wurden die Warnungen für Nitrat in Gemüse aufgehoben. Die gesundheitlichen Vorzüge, gerade in Bezug auf die Gefäßgesundheit, setzen sich im Gegenzug immer mehr durch.30

Lebensmittel und Gewürze mit antimykotischer Wirkung

Eine pflanzenbasierte Kost ist nicht nur sinnvoll, um uns vor Übergewicht und Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen zu schützen. Viele Pflanzen, die wir täglich in unseren Speiseplan einbauen können, enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die man auch als „natürliche Medikamente“

bezeichnen kann. Sie haben ganz unterschiedliche Wirkungen von antimikrobiell, antikanzerogen bis entzündungshemmend. In Bezug auf eine antimykotische Wirkung gibt es einige interessante Lebensmittel und Gewürze, die man zur Vorbeugung und zur unterstützenden Therapie bei Nagelpilz ruhig öfter auf seinen Speiseplan setzen sollte.

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Kurkuma bzw. Gelbwurz ist ein wesentlicher Bestandteil von Curry-Mischungen und hat in experimentellen Studien eine hemmende Wirkung auf die Fadenpilze Trichophyton rubrum und Trichophyton mentagrophytes.

Durch die Gabe des Wirkstoffes Curcumin aus der Gelbwurz ergaben sich in Kombination mit verschiedenen Antimykotika synergistische Effekte – eine pilzhemmende Wirkung setzte bereits bei geringeren Medikamentendosen ein. Genaue Empfehlungen zur täglichen Aufnahme oder Studien mit Kurkuma als lokalem Antimykotikum gibt es bisher leider noch nicht. Curry regelmäßig zu verzehren schadet jedoch auf keinen Fall, denn es lindert nachweislich Entzündungen, wirkt immunmodulierend und wird als zusätzliche Therapieoption bei Infektions- und Hauterkrankungen (u. a. Schuppenflechte) eingesetzt.

Ein weiteres Gewürz (oder auch Gemüse), was unseren Nägeln zu Gute kommt, ist Knoblauch. Hier haben insbesondere die enthaltenen ätherischen Öle umfangreiche Effekte auf unsere Gesundheit. Im Zusammenhang mit einer Nagelmykose wurden antioxidative und antimykotische Eigenschaften beobachtet. Neben seiner Verwendung als Lebensmittel wird der Knoblauchsaft in der Naturheilkunde auch direkt auf den betroffenen Nagel aufgetragen (siehe Hausmittel bei Nagelpilz).

Wer täglich grünen Tee trinkt, macht sich bei Pilzen ebenfalls nicht beliebt, denn auch er wirkt antimykotisch.

Grüner Tee ist reich an Catechinen, die dem Tee seinen intensiven Geschmack und seine gesundheitlichen Wirkungen verleihen.

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Therapie und Prävention

Jede Behandlung enthält präventive Aspekte und jede Prävention wirkt auch als Therapie. Die Grundpfeiler jeder Vorbeugung und Therapie basieren auf unserem Lebensstil: Wie ernähren Sie sich? Ist Ihr Organismus ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt? Wieviel Bewegung ist in Ihren Alltag integriert? Rauchen Sie und wieviel Alkohol konsumieren Sie? Bestimmt Stress Ihr ganzes Leben? Je nachdem, wie die Antworten ausfallen, können sich diese Basispfeiler positiv auf Ihre Gesundheit auswirken, aber auch jahrelange Risikofaktoren für viele Erkrankungen darstellen. In diesem Kapitel werden zahlreiche ganzheitliche Methoden vorgestellt, die Ihre Gesundheit und Lebensqualität stärken können – präventiv und/oder auch als Therapie.

Mikronährsto e

Das-Wichtigste-in-Kürze

Mikronährsto e in der Übersicht

Mikronährstoffe sind unentbehrliche Mikrohelfer in unserem Organismus.

Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit allen Mikronährstoffen bei einem

Nagelpilz. Besonders wichtig sind Mikronährstoffe, die das Immunsystem, die Hautbarriere

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und die Durchblutung stärken.

Mikronährstoffe für das Immunsystem und die Hautbarriere: Vitamin A, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Folsäure, Eisen, Kupfer, Selen, Zink und sekundäre Pflanzenstoffe.

Mikronährstoffe für eine bessere Durchblutung: B-Vitamine, Kalium und Magnesium Einige der typischen Nagelpilz-Medikamente erhöhen zusätzlich Ihren

Mikronährstoffbedarf. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihren Mikronährstoffbedarf ausreichend über die Ernährung zu decken, können moderat dosierte, natürliche Mikronährstoffmischungen sinnvoll sein.

Eine Checkliste mit Kriterien zur Auswahl des richtigen Produktes finden Sie hier.

Eine wichtige Basis für alle Therapien wird oft bei der Beratung außer Acht gelassen: Eine gesunde, ausgewogene, mikronährstoffreiche Ernährung. Der Körper muss mit Mikronährstoffen optimal versorgt sein, damit Folgen des Nagelpilz abgemildert und Nebenwirkungen der Medikamente reduziert werden können.

Mikronährstoffe – was ist das?

Zu den Mikronährstoffen gehören in erster Linie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die einen wichtigen Teil dazu beitragen, damit unser Organismus funktioniert. Im weiteren Sinne lassen sich auch

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essentielle Fettsäuren, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme hinzuzählen. Makronährstoffe wie Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette sind unsere Energielieferanten, während die Mikronährstoffe an Prozessen wie z. B. Blutgerinnung, Immunabwehr und Knochengesundheit beteiligt sind. Einige Mikronährstoffe kann unser Körper selbst herstellen, die meisten jedoch müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.

Der menschliche Organismus – ein Blick in die Zellen

Der Mensch besteht aus über 70 Billionen Zellen. Diese können alle nur optimal funktionieren, wenn sie mit Vitaminen und Spurenelementen versorgt sind. Es gibt nahezu keinen Stoffwechselschritt, an dem nicht mehrere Mikronährstoffe beteiligt sind. Dazu zählen unter anderem die:

Aktivierung von Enzymen und Hormonen (Stoffwechselaktivität) Abwehrleistung des Immunsystems (Immunstoffwechsel)

Energieproduktion in den Kraftwerken unserer Zellen, den sogenannten Mitochondrien (Energiestoffwechsel)

Leistungsfähigkeit des Herzmuskels (Herzkraft und -rhythmus) Kontraktion der Skelettmuskulatur (Muskelkraft und -koordination)

Impulsübertragung in und der Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen (Nerven- und Gehirnstoffwechsel)

Für alle Stoffwechselreaktionen im Körper sind Enzyme notwendig, sie wirken wie ein Katalysator. Enzyme können ihren Aufgaben jedoch nur mithilfe von Mikronährstoffen nachkommen. Je besser der Körper mit

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Nährstoffen versorgt ist, desto besser funktioniert der gesamte Organismus. Ein Mikronährstoffmangel kann sich also negativ auf den Stoffwechsel und das Immunsystem auswirken. Um Ihre Gesundheit zu schützen und Ihre weiteren Therapien zu unterstützen, sollten Sie also auf Ihren Mikronährstoffhaushalt achten.

Gehören Sie auch zu den Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen?

Egal ob Schmerzmittel, Blutdrucksenker, Cholesterinsenker oder die Antibabypille. Schon ein einzelnes Medikament kann unsere optimale Versorgung mit Mikronährstoffen ungünstig beeinflussen. Je mehr Medikamente gleichzeitig eingenommen werden, desto intensiver wird in den Mikronährstoffhaushalt eingegriffen, was Wechselwirkungen der Arzneimittel untereinander sowie das Auftreten von Nebenwirkungen erhöht. Hierdurch kann nicht nur die Wirkung des Medikaments negativ beeinflusst werden, sondern auch die Funktion der Mikronährstoffe.

Welche Lebensphasen führen noch zu einem erhöhten Mikronährstoff-Bedarf?

Aber nicht nur die regelmäßige Einnahme von Medikamenten führt zu einem erhöhten Mikronährstoffbedarf. Es gibt bestimmte Lebensphasen und Umstände, die ein erhöhtes Risiko für einen Nährstoffmangel aufweisen:

Kinder und Jugendliche Schwangere und Stillende ältere Menschen

Menschen mit Magen-Darm-Störungen Menschen mit chronischen Erkrankungen

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Diesen erhöhten Bedarf zu decken, ist nicht immer einfach. Trotz des reichhaltigen Angebotes an verschiedenen Lebensmitteln verringern verschiedene Faktoren den Mikronährstoffgehalt in Lebensmitteln:

nicht ausgereiftes Obst und Gemüse größere Erträge in der Landwirtschaft Einsatz von Pestiziden

Es ist wichtig, die Ernährung mit einer breiten und möglichst natürlichen Basis an allen Vitaminen, Spurenelementen sowie sekundären Pflanzenstoffen zu optimieren.

Mikronährstoffkonzentrat als Grundlage

Gut versorgt sind Sie mit moderaten Mikronährstoffmischungen – von einzelnen hochdosierten Mikronährstoffen raten wir ohne Absprache mit Ihrem Arzt und vorherigen Untersuchungen ab.

Das Angebot an Mikronährstoffpräparaten ist groß und unübersichtlich. Entscheidend beim präventiven Ansatz ist die natürliche Vielfalt. Das ideale Mikronährstoffpräparat ist auf natürlicher Basis produziert, enthält neben allen klassischen Mikronährstoffen auch sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme, ist flüssig, glutenfrei und vegan.

Die Bioverfügbarkeit sollte wissenschaftlich belegt sein und es sollten keine künstlichen Aroma- oder Konservierungsstoffe enthalten.

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Eine Checkliste mit Kriterien zur Auswahl des richtigen Produktes finden Sie hier.

Mikronährsto e bei Nagelpilz

Durch die konventionelle Therapie wird lediglich die Pilzinfektion behandelt, jedoch hat sie keine Auswirkungen auf die Ursachen. Dort kann man im Bereich Mikronährstoffe vieles tun, um die Heilung zu unterstützen und ein erneutes Ausbrechen der Erkrankung zu verhindern. Ist der Körper ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt, bilden sich eine gesunde Hautbarriere (Haut- und Schleimhautzellen), leistungsfähige Stoffwechselzellen und funktionstüchtige Abwehrzellen aus, die uns vor Krankheitserregern schützen und alle Funktionen zur Aufrechthaltung der Gesundheit übernehmen.

Die Betonung liegt auf einer Kombination aller Mikronährstoffe, denn ein Vitamin oder Mineralstoff ist nur ein

„Spieler innerhalb eines kompletten Teams“. Nur wenn alle Spieler anwesend und fit sind, kann die Mannschaft erfolgreich spielen. Das gilt auch für unser Immunsystem, für eine intakte Haut, für eine gute Durchblutung und für alle anderen Organe und Körperfunktionen. Dennoch gibt es einige Mikronährstoffe, die besonders bei den Ursachen für Nagelpilz ansetzen, etwa wie Durchblutungsstörungen oder Immundysbalancen. Nachfolgend werden diese genauer vorgestellt.

Mikronährstoffe, um das Immunsystem und die Hautbarriere zu stärken

Ein gut funktionierendes Immunsystem und eine starke Hautbarriere erleichtern die Behandlung bei Nagelpilz und beugen einer erneuten Infektion vor, daher sollten diese Körpersysteme bei einer Pilzinfektion als Basis gestärkt werden. Mikronährstoffe sind an verschiedenen “Stellschrauben” im Abwehrsystem involviert. Sie unterstützen die Aufrechterhaltung der physikalischen Schutzbarriere in der Haut und Schleimhaut und sie werden für die Funktionalität der Immunzellen sowie für die Antikörperproduktion gebraucht. Welche Vitamine,

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Mineralstoffe und Spurenelemente welche Aufgaben im Immunsystem haben, veranschaulicht die nachfolgende Tabelle.

  Hautbarriere Immunzellen Antikörperbildung

Vitamin A

Vitamin B

Vitamin B12

Vitamin C

Vitamin D

Vitamin E

Folsäure

Eisen

Kupfer

Selen

Zink

Sekundäre P anzensto e

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Vitamin A ist wichtig für eine funktionierende Haut- und Schleimhautbarriere und hat zentrale Aufgaben bei der Vermehrung und Differenzierung von T-Helferzellen, die das Immunsystem im Gleichgewicht halten. In der Wissenschaftswelt wird der Vitamin A-Spiegel im Blut bereits als diagnostischer Marker für

Pilzinfektionen diskutiert: Je schlechter die Vitamin-A-Versorgung, desto höher das Risiko für eine Ansteckung mit Pilzen.

Vitamin B6 agiert als Co-Faktor verschiedener Enzyme im Stoffwechsel von Antikörpern und Zytokinen (Botenstoffe der Immunzellen). Humanstudien belegen, dass ein Mangel an diesem Vitamin die Reifung und die Aktivität bestimmter Immunzellen stört, das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringt sowie die

Antikörperproduktion beeinflusst. Durch eine zusätzliche Einnahme von Vitamin B6 können die körperlichen Auswirkungen einer unzureichenden Zufuhr über die Ernährung behoben werden.

Ohne Folsäure können Nukleinsäuren (chemische Bezeichnung für DNA und RNA) und Proteine nicht synthetisiert werden – das wirkt sich natürlich umfassend auf das Immunsystem aus. Ein Folsäure-Mangel bewirkt daher eine verminderte Immunkompetenz bei auftretenden Infektionen. Ältere Menschen

profitieren besonders von einer zusätzlichen Gabe, da sie häufig einen latenten Mangel aufweisen.

Vitamin B12 ist sehr eng in den Folsäurestoffwechsel eingebunden – eine unzureichende Versorgung zeigt daher Parallelen zum Folsäuremangel. Patienten mit defizitärer Vitamin-B12-Lage zeigen Verschiebungen im Verhältnis der Immunzellsubtypen, was auf ein Ungleichgewicht hindeutet und weisen eine

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unzureichende Antikörperproduktion auf. Durch eine Vitamin B12 Gabe konnten die Effekte behoben werden.

Vitamin C und seine zentrale Rolle als Radikalfänger kommt auch im Immunsystem zum Tragen: Reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) fallen in großen Mengen während der Immunabwehr an, um Bakterien und andere Erreger abzutöten. Diese Verbindungen können aber auch für unsere Zellen gesundheitsschädlich werden, daher müssen sie anschließend durch Antioxidantien wie Vitamin C neutralisiert werden. Um immer ausreichend Radikalfänger parat zu haben, enthalten Leukozyten sehr viel Vitamin C. Stellt man eine

optimale Versorgung mit Vitamin C sicher, wirkt sich das nachweislich positiv auf verschiedene Komponenten des Immunsystems aus.

Für Vitamin D besteht deutschlandweit in allen Altersgruppen bei sehr vielen Menschen ein nicht unerheblicher Mangel. Das sind keine guten Voraussetzungen, denn dieser Mikronährstoff hilft,

Krankheitserreger abzuwehren, das Immunsystem zu stärken und Entzündungsprozesse zu beenden.

Viele Fragen sind noch offen, welche Rolle Vitamin D bzw. ein Vitamin-D-Mangel beim Auftreten von Pilzinfektionen hat, jedoch ist bereits heute bekannt, dass Vitamin D essentiell ist für die Bildung von

antimikrobiell wirkenden Proteinen in der Haut, den sogenannten Cathelicidinen. Einige Studien zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen einer gestörten Bildung dieser Abwehrstoffe und dem Auftreten von Hautkrankheiten gibt.

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Referenzen

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