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KINDERTAGESSTÄTTE FÜR SOZIAL BENACHTEILIGTE KINDER

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Academic year: 2022

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KINDERTAGESSTÄTTE

FÜR SOZIAL BENACHTEILIGTE KINDER

Neben den Kranken und marginalisierten Senioren/-innen sind Kinder am Rande der Gesellschaft eine andere verwundbare Gruppe, für die wir schon seit unserer Gründung Verantwortung übernommen haben. Wir haben Projekte implementiert, die als eine Antwort auf die akuten Probleme einer Gemeinde entstanden sind, die langfristige Strategien als Basis haben. Dieses Projekt rech- net nicht mit kurzfristigen Ergebnissen, sondern mit wenigen, aber sichtbaren Änderungen, die dennoch gut im individuellen und kollektiven Geist verwur- zelt sind. Das bedeutet mit tragfähiger und nachhaltiger Wirkung. Diese Än- derungen beziehen sich auf zentrale Themen des Lebens, wie Bildung, Schule, Beruf und Arbeit, Familie und aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Alle Tagesstätten sind akkreditiert.

Die Tagesstätten (Sozial- und Bildungszentren) bieten als Antwort auf die sozi- alen Probleme folgende Lösungen und Hilfe:

• Kinder aus Familien mit niedrigen Lebenshaltungskosten haben Schwie- rigkeiten mit der Anpassung an die Umwelt und an die schulischen Anfor- derungen, weil ihr geistiges und soziales Entwicklungsniveau niedrig ist (Probleme bei der Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit, bei der Konzen- tration genauso wie beim Lernen. Hinzu kommen die sozialen Probleme)

• Aufgrund der Armut in der sie leben, fehlen vielen Kindern die nötigen Bedin- gungen, um die täglichen Hausaufgaben machen zu können. Ebenso fehlt eine optimale Ernährung, um sich physisch und geistig gut entwickeln zu können

• Für ungeordnete Familien oder Familien mit alleinerziehendem Elternteil, die insbesondere unter den Roma-Familien vorkommen, besteht kein güns- tiges Umfeld für eine psycho-emotionale Entwicklung

• Familien mit dem Risiko des Auseinanderfallens (Kinder und Eltern vonein- ander zu trennen) werden identifiziert

• Die Schwierigkeiten der Integration der Kinder ins schulische Umfeld und ins pflichtige Bildungsprogramm, entsprechend ihres Alters, führen in vie- len Fällen zum Schulabbruch.

Die Kindertagesstätte in Mera wirkt wie ein Modell für die anderen Tages- stätten der Stiftung Diakonia. Alle Tagesstätte haben als Basis die selben Prin-

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zipien, Methoden und Verfahren, die über mehrere Jahre erarbeitet wurden.

Eine neue Tagesstätte übernimmt dieses Modell und passt es nach den indi- viduellen Bedürfnissen der Begünstigten und den speziellen Eigenheiten der

„lokalen” Gemeinschaft an.

1. Kindertagesstätte in Mera

Das Sozialprogramm für Kinder in Mera läuft seit 2001 in enger Zusammenar- beit mit der Grundschule Mera, dem Gemeinderat, dem Rathaus Baciu und der Reformierten Kirchengemeinde.

Es basiert auf eine Studie, die die sozialen Probleme und Gefahren der Ge- sellschaft evaluiert hat. In der zweiten Stufe wurde um die Zustimmung der Einheimischen gebeten, damit ein Sozialprogramm für Kinder, die sich in un- mittelbarer Gefahr der sozialen Ausgrenzung und des Schulabbruchs befinden, starten zu dürfen.

Bis 2009 wurde das Programm in den schulischen Räumen durchgeführt.

Nunmehr wird es im Mehrgenerationenhaus der Stiftung in Mera ausgeführt, das 2009 eingeweiht wurde.

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Begünstigte:

50 Kinder in unmittelbarer Gefahr der sozialen Ausgrenzung und des Schulab- bruchs, von denen 90% Roma-Kinder sind.

Die Aktivitäten des Programms werden in vier Gruppen ausgeführt:

• Vorschulalter

• I – III Klasse

• II – IV Klasse

• V – VIII Klasse

Dienstleistungen Für Kinder:

• Täglich 5 stündiger Aufenthalt mit Betreuung nach der Schule

• Täglich warmes Mittagessen und eine Brotzeit

• Hilfe bei den Hausaufgaben

• Spezielle Therapie für Kinder mit Lernschwierigkeiten oder Aufmerksam- keits- und Verhaltensstörungen

• ergänzende Aktivitäten: Sport, Musik, Tanz, dramatische Kunst, Handwerk, Religion, Englisch und Deutsch

• Hausbesuche

gelegentliche Tätigkeiten:

• Thematische Winter- und Sommerlager

• Vorstellung einiger Berufe

• Festtage wie: Geburtstage, Weihnachten, Ostern

• Feier während der Dorftage in Mera

Für die Eltern:

• zwei monatliche Hausbesuche (oder nach Bedarf)

• spezielle Seminare mit verschiedenen Themen: Hygiene, Sexualerziehung, Strafen und Belohnungen in der Kindererziehung, die effektive Kommuni- kation zwischen Eltern und Kindern usw...

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Hauptleistungen und Veranstaltungen des Jahres 2011

• Die Scheune neben dem Hauptgebäude wurde restauriert, der rustikale Stil wurde erhalten, ihre Ausstattung ist aber modern. In der Scheune gibt es neben den zwei Aktivitätsräumen auch einen Konferenzraum für 50 Per- sonen

• Wir haben mit den Kindern am nationalen Kunstcamp in Leghia teilgenom- men

• Zusammen mit der Grundschule Mera wurde eine spezielle Veranstaltung zum „Tag der Erde” organisiert

• Während der 10 jährigen Jubiläums-Gala der Stiftung fand eine kleine Auf- führung auf der Bühne der Ungarischen Oper statt

• Wir haben ein Sommerprogramm für Kinder in Cluj organisiert, um Spen- den für das Sozialprogramm in Mera zu sammeln

• Zusammen mit den Senioren des Programms „Adopt a Granny” wurden zwei Sommercamps in Corneşti und Rimetea organisiert

• Ein spezieller Adventstag für die Kinder und Senioren aus den Pflegeheimen und aus dem Programm „Adopt a Granny” fand statt

Projekte

Zwischen 2010-2012 setzen wir das Projekt „STEP BY STEP –Prävention vor Schulabbruch” – durch das „After-School-Programm” um. Es wird vom Euro- päischen Sozialfonds kofinanziert. Dabei haben wir erreicht:

• die Anzahl der teilnehmenden Kinder von 25 auf 50 zu verdoppeln

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• das Team, das ursprünglich aus einem Lehrer und einem Sozialarbeiter bestand, auf vier Lehrer, zwei Sozialarbeiter und Verwaltungspersonal zu erweitern

• die Küche und die Aktivitätsräume mit modernen Möbeln und Geräten ein- zurichten

• das Team in der Sonderpädagogik zu schulen

Unterstützt von deutschen Dozenten und finanziert durch zwei deutsche Stiftungen, findet zwischen 2011–2013 ein Fortbildungskurs zum Thema: „Lern- und Verhaltensstörungen”, statt. Zwei der theoretischen Module finden in Klau- senburg statt und zwei der praktischen Module in Deutschland. Daran werden Teams der Lehrer und Sozialarbeiter, des sozialen Kinderprogramms der Stiftung, aber auch andere Lehrer aus Mera und Klausenburg, teilnehmen.

Die zweite Säule des Projekts sieht die Auswahl und Ausbildung von fünf Mul- tiplikatoren zur Verbreitung und Verwertung der gewonnenen Erkenntnisse vor Zwischen 2010–2012 nehmen wir an der Leonardo da Vinci Lernpartnerschaft

„Participation, Evaluation, Parentalite dans l‘Interet de l‘Enfant” durch das Programm Life Long Learning teil. Zusammen mit Partnern aus Deutschland, Bel- gien und Frankreich produzieren wir eine DVD für diejenigen, die mit Kindern arbeiten. Sie enthält eine Sammlung von nützlichen Informationen, um das Wohlbefinden und die Rechte der Kinder zu sichern. Im Jahr 2011 hat das Team aus Mera an den Projekttreffen in Karlsruhe und Klausenburg teilgenommen.

Die Partnerschaft ist sowohl ein sehr effektives Mittel in der beruflichen Ent- wicklung, als auch eine Chance für das Aufbauen transnationaler, professio- neller Netzwerke.

Statistik

• Anzahl der Begünstigten: 50

• Anzahl der durchgefallenen Kinder: 5

• Anzahl der Freiwilligen:

– 7 ausländische Freiwillige durch das Programm EVS für neun Monate – 1 ständiger lokaler Freiwilliger

– Eine Gruppe von Freiwilligen aus Deutschland für eine Woche

• Anzahl der Praktikanten: 9 Studenten von der Fakultät für Soziale Arbeit der Babeş-Bolyai Universität Klausenburg

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Pläne für 2012

• Die Weiterführung des Programmes mit 50 Kindern auch nach dem Ablau- fen des europäischen Finanzierungszeitraums

• Fundraising öffentlicher Gelder durch das Gesetz 34/1998

• Die Fortsetzung der Weiterbildung des Personals in der Sonderpädagogik

• Die Organisation des Sommercamps zusammen mit Senioren aus den ver- schiedenen Programmen

2. Kindertagesstätte, Großwardein (Oradea)

Sowohl die 10 jährige Erfah- rung in Mera, als auch die Of- fenheit der Leitung für neue Partnerschaften „ermächtigte”

uns, die gelernten Lektionen in einer anderen Gemeinde anzuwenden, die sich mit ähn- lichen Schwierigkeiten kon- frontiert sah. Nach mehreren Gesprächen und Verhandlun- gen mit Betriebsräten und Kir- chen, wurde Großwardein die

erste Stelle in Kreis Bihor, in der die Diakonia sich für Kinder einsetzen kann, die eine soziale und pädagogische Betreuung brauchen.

Seit Herbst 2010 vermietet uns der Reformierte Kirchendistrikt neben Piatra Craiului für einen Zeitraum von 10 Jahren ein Gebäude mit 5 Räumen. Nach der Erhebung der Probleme und Bedürfnisse der Roma-Gemeinschaft, begann die tatsächliche Betreuung im Januar 2011.

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Dienstleistungen

Die Dienstleistungen sind weitgehend identisch mit den Dienstleistungen der Tagesstätte in Mera, mit Ausnahme der warmen Mahlzeit (den Kindern wer- den eine Brotzeit und Tee serviert).

Die Zusammenarbeit mit den Eltern besteht in monatlichen Hausbesuchen, die natürlich in der Anfangszeit häufiger notwendig waren.

Begünstigte

Die Begünstigten des Programms sind 30 Kinder aus Familien mit vielfältigen sozialen Problemen. Eltern ohne Ar- beit, oder mit gelegentlichen Arbeits- plätzen, niedrigen Lebensstandards, zerbrochene Familien oder Alleiner- ziehende, Alkoholmissbrauch usw. Die Kinder haben Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Umwelt und an die schulischen Anforderungen. Begrün- det in ihrer niedrigen intellektuellen und sozialen Entwicklung wie: Proble- me bei der Aufrechterhaltung der Auf- merksamkeit, der Konzentration, beim Lernen, und bei der Sozialisierung.

Personal: Zwei Sozialarbeiterinnen.

Hauptleistungen des Jahres 2011

• Rehabilitation, Ausstattung und Li- zenzierung der Tagesstätte

• Identifizierung von 30 Begünstigten

• Das Festigen der Beziehung mit den El- tern durch Hausbesuche und Seminare

• Akkreditierung vom Ministerium für Arbeit, Familie und Soziales

• Die Organisation der ersten Weih- nachtsfeier

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Pläne für 2012

• Rekrutierung und Einbeziehung von lokalen und ausländischen Freiwilligen

• Stärkung der lokalen und internationalen Partnerschaften

• Fortbildung der Mitarbeiter in der speziellen Pädagogik, insbesondere zur Überwindung von Lernschwierigkeiten und Verhaltensstörungen

• Stärkung der Zusammenarbeit mit den Eltern und die Entwicklung von the- matischen Seminaren für sie

3. Kindertagesstätte, Klausenburg (Cluj-Napoca)

Das Programm in der „Nicolae Titulescu” Grundschule (I–VIII Klassen) begann im September 2010, infolge der Zusammenführung von zwei, weit voneinan- der liegenden Schulen. Beide liegen in abgelegenen Vierteln, die schon immer von vielen sozialbenachteiligten Familien bewohnt wurden.

Anfangs bestand unsere Hilfe in der Einbeziehung von Freiwilligen, die die Kinder bis zum Tor der Schule „Ion Agârbiceanu” im Viertel Mărăşti, und/oder nach dem Unterricht bis zur Bushaltestelle mit dem Reiseziel Sopor, Cojocna begleiteten. In der Anfangszeit haben uns drei lokale und zwei EVS (European

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Voluntary Service) Freiwillige aus Ungarn unterstüzt. Als Ergänzung zu dieser Hilfe, entstand der Plan einer speziellen Hilfe. Das After-School-Programm für Kinder, die in Gefahr der sozialen Ausgrenzung und des Schulabbruchs sind.

Die Eltern, die Schulleitung und die Lehrer äußerten sich gleichermaßen posi- tiv zu dieser Idee. So startete diese Dienstleistung 2011.

Begünstigte:

14 Kinder aus den Grundschulklassen der Schule „Nicolae Titulescu”, aus dem benachteiligten Umfeld und einige von ihnen aus den benachbarten ländli- chen Gebieten.

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Dienstleistungen Für Kinder:

• Täglich 4 stündige Betreuung nach der Schule

• Hilfe bei den Hausaufgaben

• Freizeitaktivitäten

• Vermittlung der Teilnahme der Begünstigten an Selbsthilfegruppen „Psy- chodrama”

Für die Eltern:

• Monatliche Hausbesuche

• Beratung und Unterstützung bezüglich sozialer Probleme

• Weihnachtsgeschenke, Lebensmittel-Pakete

Hauptleistungen und Veranstaltungen des Jahres 2011

• Rekrutierung einer Sozialarbeiterin mit pädagogischer Ausbildung

• Durchführung einer sozialen Anfrage mit 22 Familien

• Identifizierung der 14 Begünstigten

• Akkreditierung durch MMFPS

• Das Initiieren der Beziehung mit den Eltern

• Die Organisation einer festlichen Veranstaltung zur Anerkennung der Ver- dienste der Freiwilligen

• Die Stiftung Lumilo aus der Schweiz wurde als Finanzierer des Programms gewonnen.

Pläne für 2012:

• Die Organisation eines Sommercamps zusammen mit den Kindern des Pro- gramms in Mera

• Einen ähnlichen Dienst im Technical College „Ana Aslan” in Cluj-Napoca zu starten. Die ersten Schritte für eine künftige Partnerschaft von Seiten der Schule wurden schon gemacht

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Statistiken:

Anzahl der Begünstigten: 15 Kinder Anzahl der Freiwilligen:

• 2 EVS Freiwillige

• 3 gelegentliche lokale Freiwillige

Neben den Kranken und marginalisierten

Senioren/-innen sind Kinder am Rande der

Gesellschaft eine andere verwundbare Grup-

pe, für die wir schon seit unserer Gründung

Verantwortung übernommen haben.

Referenzen

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