TB Erziehen am Berufskolleg – Was will ich? Was soll ich? Was muss ich? Handlungsfeld 2 (2.1/2.2)
Erziehen am Berufskolleg –
II. Erziehungsziele
III. Erziehungsauftrag – gesetzliche Grundlage
Was will ich? Was soll ich? Was muss ich?
Erziehungsziele in Schule
Rahmenbedingungen der Studie
Untersuchungssteckbrief
Methodische Gesamtverantwortung und Durchführung:
Institut für Demoskopie Allensbach Bevölkerungs-Befragung:
2227 Befragte, die einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahre darstellen. Darunter entfielen 434 Interviews auf Eltern mit Schulkindern.
Methode: Face-to-Face-Interviews Zeitraum der Befragung: 26. Februar – 25. März 2011 Lehrer-Befragung:
Befragung eines repräsentativen Querschnitts von 536 Lehrern an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland.
Methode: Face-to-Face-Interviews Zeitraum der Befragung: 10. März – 25. März 2011 Quelle aller Grafiken: IfD-Umfragen 10069 und 6211
Befragung im Rahmen des Deutschen Lehrerpreises
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Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Studie
Rangfolge (1 - 16)
Achtung vor der Meinung anderer 1 2 1 1 1
Selbstbeherrschung, Disziplin 11 4 13 13 15
Kritisch gegenüber den Medien sein 14 7 12 14 9
Gute Allgemeinbildung 13 8 11 14 4
Rücksichtnahme auf andere 3 2a 3 3 3
Umweltbewusstsein 15 9 10 6 10
Engagement, Einsatzbereitschaft 7 5 9 10 5
Einsatz für Schwächere 8 5a 6 4 6
Selbstkritik 12 6 5 11 12
Gewissenhaftigkeit 6 4a 7 7 14
Ehrlichkeit 2 1 4 2 2
Ehrgeizig sein 16 4c 14 16 16
Höflichkeit, gutes Benehmen 4 2b 7 9 7
Weltoffenheit 10 3 7 12 13
Mut, Zivilcourage 9 5b 7 5 8
Pünktlichkeit 5 4b 7 8 11
Hier haben Sie die Möglichkeit weitere Eigene zu ergänzen:
Verlässlichkeit
Respekt 1
Flexibilität / Spontanität 8
Reflexionsfähigkeit aktiv passiv 2
Der Aufstieg der Ehrlichkeit: Die 10 wichtigsten Erziehungsziele im Zeitvergleich
Als „besonders wichtige Erziehungsziele“ werden genannt:
1982 1996 2000 2010
1 Selbstvertrauen Selbstvertrauen Ehrlichkeit Ehrlichkeit 2 Selbstständigkeit Selbstständigkeit Selbstständigkeit Verlässlichkeit 3 Lebensfreude Ehrlichkeit Selbstvertrauen Hilfsbereitschaft
4 Ehrlichkeit Lebensfreude Lebensfreude Selbstvertrauen
5 Aufgeschlossenheit Kontaktfähigkeit Aufgeschlossenheit Selbstständigkeit 6 Kontaktfähigkeit Aufgeschlossenheit Kontaktfähigkeit Anstand 7 Fröhlichkeit Pflichterfüllung Fröhlichkeit Verantwortung
8 Toleranz Fleiß Fleiß Fleiß
9 Kritikfähigkeit Fröhlichkeit Höflichkeit Gerechtigkeit
10 Rücksicht Höflichkeit Toleranz Vertrauen
Repräsentativbefragungen von jeweils 2.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland
Quelle: http://www.stiftungfuerzukunftsfragen.de/de/newsletter-forschung-aktuell/226.html, abgerufen am 07.04.2014
Selbstständigkeit Selbstständigkeit Selbstständigkeit
Selbstständigkeit Ehrlichkeit
Ehrlichkeit
Ehrlichkeit Ehrlichkeit
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§ 2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule
(1) Die Schule unterrichtet und erzieht junge
Menschen auf der Grundlage des Grundgesetzes und der Landesverfassung. Sie verwirklicht die in Artikel 7 der Landesverfassung bestimmten
allgemeinen Bildungs- und Erziehungsziele.
…
Erziehen am BK – Schulgesetz NRW
Erziehen am BK – Verfassung des Landes NRW
Artikel 7
(1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
(2) Die Jugend soll erzogen werden im Geiste der
Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur
Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung
des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die
Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in
Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft
und Friedensgesinnung.
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Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen 1. selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln,
2. für sich und gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erbringen, 3. die eigene Meinung zu vertreten und die Meinung anderer zu achten,
4. in religiösen und weltanschaulichen Fragen persönliche Entscheidungen zu treffen und Verständnis und Toleranz gegenüber den Entscheidungen anderer zu
entwickeln,
5. Menschen unterschiedlicher Herkunft vorurteilsfrei zu begegnen, die Werte der unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen und zu reflektieren sowie für ein friedliches und diskriminierungsfreies Zusammenleben einzustehen.
6. die grundlegenden Normen des Grundgesetzes und der Landesverfassung zu verstehen und für die Demokratie einzutreten,
7. die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit sowie musisch- künstlerische Fähigkeiten zu entfalten,
8. Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,
9. mit Medien verantwortungsbewusst und sicher umzugehen.
§ 2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, Absatz 5
Erziehen am BK – Schulgesetz NRW
APO-BK
§1 Bildungsziele des Berufskollegs
(1) Das Berufskolleg vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine umfassende berufliche,
gesellschaftliche und personale
Handlungskompetenz und bereitet sie auf ein lebensbegleitendes Lernen vor. Es qualifiziert die Schülerinnen und Schüler, an zunehmend
international geprägten Entwicklungen in
Wirtschaft und Gesellschaft teilzunehmen und diese aktiv mitzugestalten.
Rechtliche Grundlagen
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Erziehung im Unterricht kann durch den Kompetenzbegriff der neueren Diskussion besser pragmatisch gefasst werden:
Kompetenzen als Ergebnisse schulischen Unterrichts:
fachliche Kompetenzen,
überfachliche Kompetenzen (z.B. Teamfähigkeit),
Handlungskompetenzen
(kognitive, soziale, motivationale, volitionale, moralische)
Weinert,1999
Erziehungsauftrag – Neue Bildungspläne am BK
Erziehungsauftrag – Neue Bildungspläne am BK
Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) - verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR) am 22. März 2011. http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/
Der Begriff der Kompetenzorientierung
Der DQR unterscheidet zwischen Fachkompetenz und personaler Kompetenz.
Fachliche und personale Kompetenzen werden von dem DQR auf insgesamt acht Niveaustufen beschrieben, die für die Erlangung einer Qualifikationen erforderlich sind.
Für die Beschreibung der Niveaus ist eine einheitliche
Struktur vorgegeben.
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Erziehungsauftrag – Neue Bildungspläne am BK
Niveaubeschreibung nach DQR
Niveauindikator Anforderungsstruktur
Fachkompetenz Personale Kompetenz
Wissen Fertigkeiten Sozialkompetenz Selbstständigkeit Tiefe und
Breite
Instrumentale und systematische
Fertigkeiten, Beurteilungs-
fähigkeit
Teamfähigkeit, Führungsfähigkeit, Mitgestaltung und
Kommunikation
Eigenständigkeit, Verantwortung, Reflexivität und Lernkompetenz
Die Methodenkompetenz wird im DQR als Querschnittskompetenz verstanden
Erziehungsziele am Beispiel BK Bachstraße
Das Berufskolleg Bachstraße vermittelt Werte:
Grundlegende Ziele
Gründend auf einem humanistischen Menschenbild, sind für das Berufskolleg Bachstraße Respekt und Toleranz
unabdingbar. …
Das Berufskolleg Bachstraße ist eine Schule für junge Erwachsene und für Heranwachsende …
Als herausgehobenes Erziehungsziel soll Hilfe beim Handeln aus Einsicht vermittelt werden. Wesentliches Erziehungsmittel ist Mut zur Erziehung durch das Vorbild der Lehrerinnen und Lehrer . …
Quelle: Schulprogramm BK Bachstraße
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Zu den zu vermittelnden aktiven Werthaltungen, deren Dokumentationsfähigkeit auf dem Zeugnis geprüft werden soll, gehören die Bereitschaft
• zur regelmäßigen Unterrichtsteilnahme
• zum konstruktiven Unterrichtsbeitrag
• zur Pünktlichkeit
• zur Disziplin sowie
• zu Rücksichtnahme und Höflichkeit
• zu in der Sache und Form angemessener Kritik
• zum gesellschaftlichen Engagement
• zum Mut, der Unkultur des Wegsehens aktiv entgegenzutreten
Erziehungsziele am Beispiel BK Bachstraße
Quelle: Schulprogramm BK Bachstraße
Zusammenfassung
Erziehender Unterricht
Lern- und Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Belastbarkeit
Konzentration,…
Toleranz, Achtung vor den Anderen (Respekt) Achtung vor fremdem
Eigentum eigenständiges, selbstverantwortliches,
strukturiertes, entdeckendes Lernen
Team- und Kommunikationsfähigkeit
Konfliktlöseverhalten, soziales Engagement,
Mitbestimmung,…
Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten,…
Kreativität, Neugier, Zuverlässigkeit, Frustrationstoleranz, …