• Keine Ergebnisse gefunden

Finite Elemente am Beispiel der Poissongleichung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Finite Elemente am Beispiel der Poissongleichung"

Copied!
17
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Finite Elemente am Beispiel der Poissongleichung

Roland Tomasi

11.12.2013

(2)

Inhalt

1 Die Poissongleichung

2 Galerkin-Verfahren

3 Finite Elemente

(3)

Poissongleichung

Sei Ω⊂Rn ein Gebiet mit abschnittsweise glattem Rand∂Ω und f ∈L2(Ω). Wir suchenu : Ω→R, so dass

−∆u=f in Ω,

u= 0 auf ∂Ω.

Physikalische Interpretationen (z.B.):

f W¨armequelle,u Temperaturverteilung im Gleichgewicht f Kraft, u Membran im Gleichgewicht (potentielle Energie ist minimal!)

(4)

L¨ osung als Energieminimierer

Die L¨osungu ∈W01,2

des Poissonproblems ist der Minimierer des Energiefunktionals

J[v] := 1 2

Z

|∇v(x)|2dx− Z

f (x)v(x)dx

= 1

2k∇vk2− hf,vi

¨

uberW01,2 Ω .

(5)

Fundamentallemma der Variationsrechnung

Lemma Sei R ∈C Ω

.

∀ϕ∈C Ω :

Z

R(x)ϕ(x)dx= 0

⇔ R(x)≡0 Dieses Lemma l¨asst sich auf R, ϕ∈W01,2

¨

ubertragen.

(6)

Schwache Formulierung

Definiere dasResiduum

R[u] :=−∆u−f.

⇒Poissongleichung wird zu R[u] = 0

⇔∀ϕ∈W01,2 Ω :

Z

R[u]ϕdx= 0

⇔∀ϕ∈W01,2 Ω :

Z

(∇u)·(∇ϕ)dx= Z

fϕdx

(schwache Formulierung des Poissonproblems)

(7)

Galerkin-Verfahren

Galerkin-Verfahren: Betrachte endlichdimensionalen Unterraum V ⊂W01,2,

d.h. suchev ∈V mit

∀ϕ∈V : Z

(∇v)·(∇ϕ)dx= Z

fϕdx.

Man hofft mitv eine gute Approximation vonu zu erhalten.

(8)

Galerkin-Orthogonalit¨ at

F¨urw ∈V ⊂W01,2 Ω gilt

h∇(u−v),∇wi=h∇u,∇wi − h∇v,∇wi

= Z

(∇u)·(∇w)dx− Z

(∇v)·(∇w)dx

= Z

f wdx− Z

f wdx= 0.

In diesem Sinne ist der Fehler orthogonal zum UnterraumV.

(9)

C´ ea’s Lemma

Lemma

Die approximierte L¨osung v ist bzgl. der Energienorm optimal:

k∇(v−u)k= min

w∈Vk∇(w−u)k Beweis

Mittels Galerkin-Orthogonalit¨at und Cauchy-Schwarz erh¨alt man k∇(v−u)k2 =h∇(v−u),∇(v−u)i

=h∇(v−u),∇(v−w)i+h∇(v−u),∇(w −u)i

=h∇(v−u),∇(w−u)i

≤ k∇(v−u)kk∇(w−u)k

(10)

Diskretisierung I

Sei{b1, . . . ,bm}eine Basis von V:

∀ϕ∈V :h∇v,∇ϕi= Z

f ϕdx

∀1≤j ≤m:h∇v,∇bji= Z

f bjdx (System vonm= dimV Gleichungen)

v(x) =

m

X

i=1

vibi(x)

m

X

i=1

vih∇bi,∇bji= Z

f bjdx.

(11)

Diskretisierung II

Bei Galerkin-Verfahren wird also L¨osung von Ax=y gesucht, wobei

x:=

 v1

... vm

, y:=

 hf,b1i

... hf,bmi

,

A:=

h∇b1,∇b1i . . . h∇bm,∇b1i

... ...

h∇b1,∇bmi . . . h∇bm,∇bmi

.

(12)

Finite Elemente

Es gibt viele ArtenV zu w¨ahlen. Gute Wahl w¨urde beinhalten:

einfache Basisfunktionen {b1, . . . ,bm}

A d¨unn besetzt, d.h. h∇bi,∇bji= 0 f¨ur m¨oglichst viele i,j

z.B.Finite Elemente (FEM):

Ω in kleine Simplexe (Elemente) unterteilen (triangulieren) V Vektorraum der stetigen und elementweise linearen Funktionen

(13)

Triangulierung

Die Triangulierung von Ω muss konformsein (Stetigkeit!) Bezeichne die Elemente als ω1, . . . , ωN, d.h. Ω =

N

[

k=1

ωk. Bezeichne die Knotenpunkte (Vertices) alsξ1, . . . , ξM.

Bezeichne die Vereinigung der Elemente um den Vertexξk als Ωk := interior [

j:ξk∈ωj

ωj.

(14)

Basisfunktionen

Eine Basis vonV erh¨alt man, indem man zu jedem Vertex ξk ∈Ω eine Funktionbk definiert mit:

bkk) = 1 bk = 0 auf Ω\Ωk

bk stetig und elementweise linear

Insb. gilt dann: Ωi∩Ωj =∅ ⇒ h∇bi,∇bji= 0, d.h. A ist d¨unn besetzt.

(15)

Fehlerabsch¨ atzung

Satz

Sei h:= max

k diamωk. Dann gilt

k∇(u−v)k ≤chk∇2uk f¨ur ein c>0.

Beweis (Beweisidee)

C´ea’s Lemma

elementweise Poincar´e

(16)

Adaptive FEM

Die Approximation wird besser, wenn man die Triangulierung verfeinert.

In manchen Bereichen von Ω ist die Approximation aber evtl.

viel besser als in anderen.

Gleichm¨aßige Verfeinerung erh¨oht die Anzahl der

Freiheitsgrade drastisch, d.h. Berechnung wird langwierig Idee:Adaptive FEM (AFEM):

Fehlersch¨atzer f¨ur elementweise a posteriori Fehlerabsch¨atzung Iterative Verfeinerung von Elementen mit großen Fehler

Quasi-optimale Konvergenz (bzgl. der ben¨otigten Freiheitsgrade)

(17)

Noch Fragen?

Vielen Dank f¨ur Ihre Aufmerksamkeit!

Bitte z¨ogern Sie nicht Fragen zu stellen!

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Universit¨ at T¨ ubingen T¨ ubingen, den 25.11.2013 Mathematisches

Freiwillige Zusatzaufgabe: Realisieren Sie die zweidimensionale FFT, indem Sie die eindimensionale FFT zun¨ achst auf die Zeilen und dann auf die Spalten von X anwenden und

Testen Sie diese Funktionen am Integral der Aufgabe 2: Schreiben Sie zum einen eine Funktion f a2, die f (x) = x 2 e −5x f¨ ur ein gegebenes x auswertet, und zum anderen

1. Unifying Theory of A Posteriori Error Control This section sets up an abstract framework for a posteriori estimation which is filled with details for low-order finite element

Wenden Sie die Trapezregel auf jedem der Teilintervalle an und benutzen Sie die Fehlerabsch¨atzung aus (b) zur Herleitung einer Absch¨atzung f¨ur den Gesamtfehler dieser

Nutzen Sie die a posteriori Fehlerabsch¨atzung aus Aufgabe 9.4c zum Abbruch der Iteration.. (c) Ab welchem Schritt beobachten Sie

Wahrscheinlichkeitsmaß P auf der Menge { E 0 ,. Ein Element k aus dieser Menge entspricht dabei der Menge E k aus Beispiel F.26. Definition F.19). –

Wahrscheinlichkeitsmaß P auf der Menge { E 0 ,. Ein Element k aus dieser Menge entspricht dabei der Menge E k aus Beispiel F.26. Definition F.19). –