¨ uber Z-Austausch streut. Das f¨ uhrt zu einer Modifizierung der Oszillationsl¨ ange w¨ ahrend des Durchlaufens der Sonne (MSW-Effekt).
Die r¨ aumliche Entwicklung der Masseneigenzust¨ ande in (3.86) (wegen x = ct gleichbedeutend mit der zeitlichen Entwicklung) l¨ aßt sich durch einen diagonalen Hamilton-Operator beschreiben, die f¨ ur zwei Flavours lautet:
i ∂
∂x ν
1ν
2= 1 2p
m
210 0 m
22ν
1ν
2= H
0ν
1ν
2(3.102) Beim ¨ Ubergang zu den Flavour-Eigenzust¨ anden mit der Mischungsmatrix U
∗geht die Matrix H
0in U
∗H
0U
∗Tuber: ¨
i ∂
∂x ν
eν
μ= Δm
2124p
− cos 2θ sin 2θ sin 2θ cos 2θ
ν
eν
μ= H
Vν
eν
μ(3.103) In der letzten Gleichung ist eine Matrix proportional zur Einheitsmatrix weggelassen worden, weil sie nicht zu einer Oszillation beitr¨ agt. In Materie f¨ uhrt die unterschied- liche Wechselwirkung der Elektron- und Myonneutrinos nach Mittelung ¨ uber viele Wechselwirkungen zu einem Potentialterm V (x), der von der Elektronendichte N
eam Ort x abh¨ angt (G
Fist die Fermi-Kopplungskonstante):
V (x) = √
2G
FN
e(x) (3.104)
Mit dem gesamten Hamilton-Operator lautet die r¨ aumliche Entwicklung in Materie:
i ∂
∂x ν
eν
μ=
Δm
2124p
− cos 2θ sin 2θ sin 2θ cos 2θ
+ V (x) 2
1 0 0 − 1
ν
eν
μ(3.105) Durch Diagonalisierung von H = H
V+ H
Mfindet man die energieabh¨ angigen effektiven Massenzust¨ ande als Funktion des Ortes und den effektiven Mischung- winkel θ
Min Materie. Die verschiedenen F¨ alle werden in der Literatur diskutiert
6. Ein spezieller Fall, der etwa der LMA-L¨ osung entspricht, soll hier als Beipiel dis- kutiert werden: Wenn die Elektronendichte sehr groß ist (wie im Sonneninneren N
e≈ 6 · 10
25cm
−3) und Δm
212relativ klein, so dass H etwa diagonal wird, verh¨ alt sich das in der Sonne erzeugte Elektronneutrino ann¨ ahernd wie der effektive Mas- seneigenzustand ν
2mmit der h¨ oheren Masse. Wenn sich die Elektronendichte und damit der Hamilton-Operator nur langsam, adiabatisch ¨ andert, bleibt der Massenei- genzustand erhalten und geht schließlich in den Vakuumzustand ν
2uber. Da dieser ¨ Zustand ein Eigenzustand des Vakuums ist, breitet er sich ohne Oszillationen aus.
Die Zerlegung in Flavoureigenzust¨ ande ergibt:
ν
2= sin θ ν
e+ cos θ ν
μ. (3.106) Daraus folgen die Wahrscheinlichkeiten f¨ ur das Auftreten von Elektron und Myon- neutrinos:
P (ν
e) = sin
2θ, P (ν
μ) = cos
2θ. (3.107) F¨ ur θ = 45
◦w¨ urde man danach 50% der Sonnenneutrinos als Elektronneutrinos beobachten. Die Tatsache, dass es weniger als 50% ist, weist darauf hin, dass θ kleiner ist. Details, einschließlich der Energieabh¨ angigkeit, m¨ ussen durch numerische Methoden berechnet werden.
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