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Interpellation Roland Lötscher betreffend Erstellen der Fernwärmeleitung Riehen Dorf - Riehen Süd

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06-10.718

Eingegangen: 23. April 2010 www.riehen.ch

INTERPELLATION Roland Lötscher betr. Erstellen der Fernwärmeleitung Riehen Dorf - Riehen Süd

Wortlaut:

„In diesen Tagen begannen auch die Arbeiten für den letzten Teil der Fernwärme- Verbindungsleitung zwischen dem Dorf und Riehen Süd. Die Anwohner der betroffenen Strassen wurden von der Gemeindeverwaltung über die anstehenden Arbeiten termingerecht informiert. Dem verteilten Flugblatt können sie entnehmen, dass die Arbeiten z.B. an der Fürfelderstrasse 14 Monate, bis zum Einbau des Deckbelags sogar zweieinhalb Jahre dau- ern werden.

Dies ist - auch unter Berücksichtigung aller anstehenden Arbeiten (Elektrizität, Wasser, Wär- meverbund, öffentliche Beleuchtung, Kanalisation, Kommunikation, Strassenbau) - eine sehr lange Bauzeit.

An den betroffenen Strassenzügen vom Dorf bis ins Niederholz wohnen hunderte von An- wohnern und Anwohnerinnen, die von diesen Bauarbeiten betroffen sind und deren Lebens- qualität über mehrere Monate eingeschränkt wird. Mehrere der von den Bauarbeiten betrof- fenen Strassen (z.B. Burgstrasse, Fürfelderstrasse) sind zudem Zufahrtswege zu Schulhäu- sern.

Der Unterzeichnende bittet den Gemeinderat in diesem Zusammenhang um die Beantwor- tung folgender Fragen:

1. Besteht eine Möglichkeit - z.B. durch eine verbesserte Koordination der Bauarbeiten - die Bauzeit in den durch den Leitungsbau betroffenen Strassen substantiell zu verrin- gern (vgl. Sanierung Spalenberg in Basel)?

2. Während der Bauzeit wird in den betroffenen Strassen der Velogegenverkehr aufge- hoben. Velofahrende müssen damit unter Umständen auf gefährlichere Strassen ausweichen. Ist es möglich, soweit es die Sicherheit zulässt, auf diesen Beschluss zurückzukommen oder für die Velofahrenden sichere Ausweichrouten auszuschil- dern? Wäre es möglich, die Strassen mit einem Zubringerdienst-Signal zu versehen, um so die Sicherheit der Velofahrenden zu gewährleisten?

3. Mit welchen Massnahmen wird für die Schüler und Schülerinnen die Sicherheit der Schulwege (für zu Fuss Gehende und Velofahrende) in den betreffenden Gebieten gewährleistet? Werden die betroffenen Schulhausleitungen bei der Baustellenpla- nung angehört oder zumindest darüber informiert? Auf welchem Weg erfahren die Schüler und Schülerinnen, welche Ausweichrouten sie für ihren Schulweg benutzen können?

4. Wie könnte zusätzlich zur Information der Anwohnenden die gesamte Riehener Be- völkerung, aber auch Besucher/-innen über die sich in der Folge der Bautätigkeiten schnell verändernde Verkehrssituation informiert werden (z.B. Riehener Zeitung, Pla- kate am Eingang Riehens)?“

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Sitzung des Einwohnerrats vom 28. April 2010

www.riehen.ch

Reg. Nr. 01-0201.015 Nr. 06-10.718.1

Interpellation Roland Lötscher betreffend Erstellen der Fernwärmeleitung Riehen Dorf - Riehen Süd

Der Gemeinderat beantwortet die Interpellation wie folgt:

Die umfangreichen Bauarbeiten für den Zusammenschluss der drei Wärmeverbundnetze und der gleichzeitigen Erneuerung der davon betroffenen Strassen und darin liegenden Werkleitungen inklusive der Sanierung der Kanalisationsleitungen sind in allen vier Baulosen angelaufen und schreiten gut voran. Bedingt durch den langen Winter sind zwar bei den ersten Baulosen Verzögerungen aufgetreten, die aber bis Bauende wieder wettgemacht werden können. Im Vorfeld wurde über die Bauarbeiten an verschiedenen Veranstaltungen informiert. Die Anwohnenden der betroffenen Gebiete werden zusätzlich mit Steckzetteln informiert. Die Unterlagen der Infoveranstaltungen und die Steckzettel sind auf der Home- page der Gemeinde abrufbar. Die Riehener Zeitung hat in mehreren Artikeln über die Bau- arbeiten und dadurch entstehenden Behinderungen berichtet. In Zeitungsinseraten hat die Verwaltung über die Verkehrsbehinderungen orientiert.

1. Besteht eine Möglichkeit - z.B. durch eine verbesserte Koordination der Bauarbeiten - die Bauzeit in den durch den Leitungsbau betroffenen Strassen substantiell zu verrin- gern (vgl. Sanierung Spalenberg in Basel)?

In den betroffenen Strassen werden der gesamte Strassenaufbau und die meisten Werklei- tungen ersetzt und zusätzliche neue Fernwärmeleitungen erstellt. Die Kunst der Koordination besteht darin, die Werkleitungen mit Ausnahme von kurzen Unterbrüchen dauernd in Betrieb zu halten und die Zufahrt zu den Liegenschaften für die Anwohnenden immer zu gewährleis- ten. Ausserdem muss der Bauablauf so geplant sein, dass sich Bauarbeiter, Baumaschinen und Monteure nicht selbst in die Quere kommen oder den Weg verbauen. Auf die Koordina- tion der Baustellen wird in Riehen viel Gewicht gelegt. Schnelleres Bauen verlangt längere tägliche Arbeitszeiten, Zweischichtenbetrieb oder Vollsperrungen der Strasse, damit auf der gesamten Strassenbreite gearbeitet werden kann. Dadurch entstünden grössere Behinde- rungen für die Anwohnenden. Schichtbetrieb und längere Arbeitszeiten erfordern ausserdem Bewilligungen, die zum Schutze der Arbeitnehmenden nur in Ausnahmefällen bei sehr expo- nierten Baustellen erteilt werden.

Die Arbeiten am letzten Baulos, in dem sich auch die Fürfelderstrasse befindet, werden nicht schon in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Im Bauprogramm musste deshalb die Winterpause eingerechnet werden.

Der Einbau des Deckbelags, d.h. der obersten, dünnen, feinen Schicht des Fahrbahnbelags, wird in allen Strassen bewusst erst auf das Jahr 2012 geplant. Bis dahin können noch nach- träglich gewünschte Hausanschlüsse erstellt werden. Nach dem Einbau des Deckbelags dürfen die Strassen während fünf Jahren nur noch in Notfällen aufgebrochen werden.

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Seite 2 2. Während der Bauzeit wird in den betroffenen Strassen der Velogegenverkehr aufgeho- ben. Velofahrende müssen damit unter Umständen auf gefährlichere Strassen auswei- chen. Ist es möglich, soweit es die Sicherheit zulässt, auf diesen Beschluss zurückzu- kommen oder für die Velofahrenden sichere Ausweichrouten auszuschildern? Wäre es möglich, die Strassen mit einem Zubringerdienst-Signal zu versehen, um so die Sicher- heit der Velofahrenden zu gewährleisten?

Während den Bauarbeiten sind alle Strassen als Einbahnstrassen signalisiert. Leider halten sich sehr viele Velofahrende nicht an diese Regelung. Sie wählen damit die gefährlichste Route und erschweren damit die ohnehin schon strenge Arbeit der Bauarbeiter zusätzlich.

Zum Beispiel muss sich der Baggerführer beim Schwenken auf die bestehenden Werkleitun- gen, auf seine in der Nähe arbeitenden Arbeitskollegen, auf den Auto- und Veloverkehr aus der einen Richtung und dann auch noch auf die Velos aus der verbotenen Richtung konzent- rieren.

Ausweichrouten für Velofahrende gibt es einige, je nach Start- und Zielort. Dementsprechend kompliziert wäre eine Signalisierung. Man kann davon ausgehen, dass die Velofahrenden ortskundig sind und den für sie idealen Weg wählen.

Viele Anwohnende der Strassen mit Baustellen haben bereits festgestellt, dass der motori- sierte Verkehr in ihren Strassen massiv abgenommen hat und sich fast nur noch auf den Zubringerdienst beschränkt. Eine weitere Signalisierung ist deshalb nicht notwendig.

3. Mit welchen Massnahmen wird für die Schüler und Schülerinnen die Sicherheit der Schulwege (für zu Fuss Gehende und Velofahrende) in den betreffenden Gebieten ge- währleistet? Werden die betroffenen Schulhausleitungen bei der Baustellenplanung an- gehört oder zumindest darüber informiert? Auf welchem Weg erfahren die Schüler und Schülerinnen, welche Ausweichrouten sie für ihren Schulweg benutzen können?

Die Schulhausleitung des Burgstrassenschulhauses wurde über die Bauarbeiten informiert.

Die Infoschreiben werden auch an die direkt betroffenen Schulen und Kindergärten abgege- ben.

4. Wie könnte zusätzlich zur Information der Anwohnenden die gesamte Riehener Bevölke- rung, aber auch Besucher/-innen über die sich in der Folge der Bautätigkeiten schnell verändernde Verkehrssituation informiert werden (z.B. Riehener Zeitung, Plakate am Eingang Riehens)?“

Die Riehener Bevölkerung wurde und wird weiterhin über die Riehener Zeitung informiert.

Die vorhandenen Baustellen behindern vor allem den lokalen und nicht den Durchgangsver- kehr. Betroffen sind somit vor allem ortskundige Verkehrsteilnehmende. Für Ortsfremde wäre ein Plakat am Ortseingang, auf dem die Einbahnstrassen eingezeichnet sind, schwer erkennbar und wenig hilfreich.

Riehen, 27. April 2010 Gemeinderat Riehen

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