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Übung zur Vorlesung Einführung in die Algebra

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Academic year: 2022

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Übung zur Vorlesung

Einführung in die Algebra

Prof. Dr. J. H. Bruinier

Stephan Ehlen

Sommersemester 2009

Lösungshinweise zu Übungsblatt 2

Aufgabe G2.1 Abelsche Gruppen

Es seiGeine endliche abelsche Gruppe mit|G|=nundG=

g1, . . . ,gn . DaGabelsch ist, kann man das Produkt beliebig neu ordnen und da jedes Element zwei mal vorkommt, kann man es auch so ordnen, dass sich ergibt:

Y

gG

g2=g12· · ·gn2=g1g11· · ·gngn1=1· · ·1=1.

Aufgabe G2.2 Prüfen der Gruppenaxiome Fürr,s∈ (−1, 1)ist1+rs>0und daher

r+s

1+rs<1 ⇔ r+s<1+rs ⇔ 0<(1−r)(1−s);

die Bedingung ganz rechts ist offensichtlich erfüllt, also auch die linke. Somitrs<1. Analog ist−1<rs, da

−1< r+s

1+rs ⇔ −1−rs<r+s ⇔ 0<(1+r)(1+s), wobei die Bedingung rechts offensichtlich erfüllt ist. Es ist alsors∈ (−1, 1).

Die Verknüpfungist assoziativ: Fürr,s,t∈ (−1, 1)berechnen wir:

r◦(st) = rs+t 1+st

= r+1+sts+t

1+r1+sts+t = r+rst+s+t 1+st+rs+r t (r◦s)t = r+s

1+rs

t=

r+s 1+rs+t

1+1+rsr+st = r+s+t+rst 1+rs+r t+st, durch Erweitern mit1+stbzw.1+rs. Die rechten Seiten stimmen überein.

0ist neutrales Element: denn0◦s=1+0s0+s =sund analogs◦0=s.

sist invers zus: Denn(−s)◦s=1+(−s+ss)s=0und analogs◦(−s) =0. Also ist((−1, 1),◦, 0)eine Gruppe.

Aufgabe G2.3 Charakterisierungen von Untergruppen

(a) Die Notwendigkeit der Bedingung ist klar. Ist sie erfüllt, so ist1∈H. Gegeben yH, erhalten wir mitx:=1∈H H3x y−1=1y−1=y−1;

H ist also unter der Inversion vonG abgeschlossen. Gegebenx,yH ist y−1Hnach dem Vorigen, also x y= x(y1)1Hper Voraussetzung:Hist abgeschlossen inGunter der Multiplikation vonG.

(b) Die Notwendigkeit der Bedingung ist klar. Ist sie erfüllt, so existiert einxH. Mity:=xfolgt1=x x1=x y1H. Daher ist die Bedingung aus (a) erfüllt, somitHUntergruppe vonG.

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Aufgabe G2.4 Eigenschaften von Gruppenhomomorphismen

Siehe Skript Neeb, Lemma I.2.2.

Aufgabe G2.5 Allgemeine Potenzen (a) Ist ein Spezialfall von Aufgabe G2.2.

(b) zeigen wir durch Induktion übern∈N. Induktionsanfang: Es istg1g−1=g g−1=1.

Induktionsschritt: Dagn+1=g gnnach (a) undg−(n+1)=g−ng1per Definition, gilt gn+1g−(n+1)=g gng−ng1=g g1=1 , wie behauptet.

(Ausgngn=1folgt durch Multiplikation mit(gn)1von links übrigens tatsächlichgn= (gn)1).

(c) Fürn,m≥0ist die Aussage bereits in (a) gezeigt worden, und es gilt folglich auch g−ng−m= (g1)n(g1)m= (g1)n+m=g−(n+m).

Istn≥0,m≤0undn+m≥0, so haben wir wegenn= (n+m) + (−m)mitn+m,−m≥0nach (a) und (b) gngm=g(n+m)+(−m)gm=gn+mg−mgm=gn+m.

Analog giltgmgn=gmgmgm+n=gm+n.

Istn≥0,m≤0undn+m≤0, so ist(−n) + (−m)≥0und somit nach dem vorigen Fall gngm= (g1)n(g1)m= (g1)(−n)+(−m)= (g1)−(n+m)=gn+m sowie analoggmgn=gm+n.

Aufgabe H2.1 Abelsche Gruppen

(a) Seiena,bG. Es gilt(a b)2=1unda2=b2=1nach Voraussetzung. Dies lieferta b= (a b)1=b1a1=ba. (b) SeiG=〈g〉. Die Potenzabbildung pG:Z→G, n7→gnliefert einen surjektiven Gruppenhomomorphismus (nach-

rechnen!). Außerdem ist das Bild einer abelschen Gruppe unter einem Gruppenhomomorphismus abelsch.

(c) Abgeschlossenheit: Seien f,g∈Hom(G,H), dann ist (f +g)(x y) = f(x y) +g(x y)

=f(x) +f(y) +g(x) +g(y)

=f(x) +g(x) +f(y) +g(y)(weilHabelsch ist)

= (f +g)(x) + (f+g)(y),

für allex,yG. Man beachte, dass hier wiriklich benutzt wurde, dassHabelsch ist.

Dasneutrale Elementist gegeben durch die triviale Abbildung0Hom(G,H): g7→0H. DasInversezuf ∈Hom(G,H)ist gegeben durch

−f :GH, x7→ −f(x). (Beides sollte man kurz nachrechnen).

Wie wir oben gesehen haben, istf +gim Allgemeinen kein Homomorphismus mehr, fallsHnicht abelsch ist.

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Aufgabe H2.2 Verschiedenes zu Gruppen

(a) Gilta b=ac, so liefert Multiplikation mita1von links:

a−1(a b) =a−1(ac), wobeia1(a b) = (a1a)b=1b=bund analoga1(ac) =c. Also istb=c. (b) Seixn=1, mitn∈N. Istn>1, so gilt nach Aufgabe G2.5:

1=xn=x xn1=xn1x. Also giltxn1=x1, d.h.xm=x1mitm:=n−1∈N.

Istn=1, so istx=1und somitx1=1=x=x1=xmmitm=1.

(c) DaGendlich ist, können die Elementex,x2,x3, . . .nicht alle verschieden sein. Es gibt daher natürliche Zahlenk,m mitk<mundxk=xm. Dann ist

1=xm(xk)1=xmx−k=xm−k (siehe Aufgabe G2.5), alsoxn=1mitn:=mk∈N.

(d) IstGeine abelsche Gruppe und sindx,yG, so gilt

(x y)n=xnyn für allen∈N (1)

(der Induktionsbeweis sollte keine Schwierigkeiten bereiten).

Abgeschlossenheit vontor(G)unter Multiplikation: Sind nun x,y ∈tor(G), so finden wir k,m∈Nmitxk =1und ym=1. Beachte, dass

xkm= (xk)m

aufgrund des Assoziativgesetzes für mehrfache Produkte (Aufgabe G1.3), denn beide Seiten sind Produkte derkm Elementex, . . . ,x. Somit

xkm= (xk)m=1m=1 und analog ykm=1 .

Nach (1) gilt daher(x y)km=xmkymk=1. Also(x y)n=1mitn:=kmund somitx y∈tor(G). Es ist1∈tor(G): Denn11=1.

Abgeschlossenheit vontor(G)unter der Inversion:Istx∈tor(G), so gibt es einn∈Nmitxn=1. Somit1=11= (xn)1=xn= (x1)nmit Aufgabe G2.5, so dassx1∈tor(G).

(e) Gegeben eine irrationale Zahlαbetrachten wir in der nicht-abelschen Gruppe GL(R2) die Spiegelungϕan der x-Achsegund die Spiegelungψan der Ursprungsgeraden

h:=R

‚cos(2πα) sin(2πα)

Œ

welche mit derx-Achse den Winkel2παeinschließt. Dann giltϕ2=ψ2=idR2und somitϕ,ψ∈tor(GL(R2)). Wie aus der linearen Algebra bekannt ist (oder nachgerechnet werden kann durch Rechnen mit Matrizen !), ist

ψϕ eine Drehung um den Ursprung, um den Winkel2(2πα) =4πα.

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Aufgabe H2.3 Gruppenautomorphismen

SeiGeine Gruppe undAut(G)bezeichne die Menge der Automorphismen vonG.

(a) Natürlich ist Aut(G)⊂SG. Wir wollen Aufgabe G2.3 anwenden. Es ist offensichtlich idG ∈Aut(G), also bleibt zu zeigen, dass mit f,g∈Aut(G)auchh:=fg−1ein Automorphismus vonG ist. Hier bezeichnetg−1:GGden (nach Definition existierenden) Gruppenhomomorphismus, so dass

gg1=g1g=idG

gilt. Damit sieht man sofort, dass g1 ∈ Aut(G) und ebenso f1 ∈ Aut(G). Nun benutzen wir noch, dass die Verknüpfungen von Homomorphismen ein Homomorhpismus ist (ggf. nachrechnen) und, dass

(f1g)◦(g1f) = (fg1)◦(gf1) =idG,

und somit fg1 in der Tat ein Automorphismus vonG ist. Mit Aufgabe G2.3 (a) folgt dann, dassAut(G) eine Untergruppe vonSG ist.

(b) ϕaist Homomorphismus:ϕa(gh) =a(gh)a1=a(g(a1a)h)a1= (a g a1)(aha1) =ϕa(ga(h). Damit ist auchϕa−1ein Homomorphismus und

aϕa−1)(g) =a(a1g a)a1=a, sowie

a−1ϕa)(g) =a1(a g a1)a=a, d.h.ϕaist Automorphismus vonG.

(c) Es ist für alleg,h,xG:

(ψ(gh))(x) =ϕgh(x)

= (gh)x(gh)1

= (gh)x(h1g1)

=g(hxh−1)g−1

=ϕgh(x))

= (ϕgϕh)(x)

= (ψ(g)◦ψ(h))(x).

Also haben wir gezeigt, dassψ(gh) =ψ(g)◦ψ(h)gilt. Somit ist erwiesen, dassψ:G→Aut(G)ein Gruppenhomo- morphismus ist.

Aufgabe H2.4 Gruppenisomorphismen

(a) Man wendet die Funktionalgleichung der Exponentialfunktionexp(x+y) =exp(x)exp(y)an.

(b) Angenommen,ϕ:Q→Q>0 sei so ein Gruppenisomorphismus zwischen der GruppeQmit der Addition und der GruppeQ>0mit der Multiplikation. Dann existiert z.B. einx∈Qmitϕ(x) =2. Außerdem ist natürlich y:=12x∈Q undx=y+y. Daraus folgt dann aber

2=ϕ(x) =ϕ(y+y) =ϕ(y)ϕ(y) =ϕ(y)2. Damit müsste±p

2=ϕ(y)gelten, aberp26∈Q.

(Wir haben sogar gezeigt, dassϕnicht surjektiv sein kann.)

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