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Archiv "Togo Afrika im kleinen" (31.10.1984)

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Spruchbänder, Flaggen der Bundesrepublik und dazu Fo- tos des Bundespräsidenten beim Tam-Tam in Togoville

Togo Afrika im kleinen

Vor 100 Jahren entstand das „Schutzgebiet"

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

D

ie wöchentliche DC-8 aus Zürich landet mit- ten in der Nacht in Lo- mö. Man sieht also nichts von dem Land, dafür kommt man nicht gerade in der größten Hitze an. Um so erfreulicher ist nach dieser kurzen Nacht der Blick aus dem Hotelfen- ster: blauer Himmel, strah- lend weißer Strand, Pal- men, der Atlantik — Schwarzafrika, wie man es sich immer vorgestellt hat.

Tatsächlich spricht vieles dafür, für ein erstes Ken- nenlernen des schwarzen Afrika Togo zu wählen. Ein

„Afrika im kleinen" könnte man auch sagen: Das Land ist nur etwas größer als die Schweiz, hat etwa 3 Millio- nen Einwohner, bietet aber wegen seiner langgezoge- nen Form (650 Kilometer von der Küste bis zur Nord- grenze) und wegen seiner Höhenzüge im Inneren ei- nen Querschnitt durch mehrere Klimazonen und Landschaftstypen, vom Re- genwald bis zur Trocken- savanne am Rande der Sa- hel-Zone. Über den Süden

und die Mitte des Landes verteilt gibt es etwa 2200 Hotelbetten mit europä- ischem Standard. — Jetzt feierten die Togolesen den hundertsten Jahrestag des

„ersten Freundschaftsver- trages mit Deutschland", und wie sie diesmal feier- ten: Lome war voll von schwarz-rot-goldenen Fah- nen, Spruchbändern in deutscher Sprache und Großphotos von Bundes- präsident von Weizsäcker.

Die tagelangen Tam-Tams aus diesem Anlaß bestrit- ten vorwiegend die Ju- gendgruppen der togolesi- schen Einheitspartei in ei- gens dafür gefertigten

Baumwollanzügen in knal- ligen Farben: auf der Brust das Porträt des Staatsprä- sidenten, auf einem Knie das togolesische Wappen, auf dem anderen der Bun- desadler, und womöglich auf dem Po die — einander ähnelnden — geographi- schen Umrisse der beiden Länder, verbunden durch einen schwarz-weißen Händedruck — bei den stundenlangen Tänzen verwandelte er sich in ein kräftiges Händeschütteln.

Dazu wurde dann mit In- brunst und leicht afrikani- siert „Am Brunnen vor dem Tore" gesungen, „Ein Prosit der Gemütlichkeit"

und „Einigkeit und Recht und Freiheit", alles in ma- kellosem Deutsch.

Mit ihrer Deutschfreund- lichkeit machen es einem die Togolesen leicht, deut- schen Spuren nachzuge- hen, von denen es überra- schend viele gibt. In Lorne sind es zum Beispiel die hübsche, helle Kathedrale, der Gouverneurs- und der Justizpalast sowie eine Reihe anderer Gebäude, die als Ziegelbauten auffal- len, und wie man sie auch in der früheren Hauptstadt Anöho und in einigen an- deren Orten noch findet.

Auch auf dem Lande sind Gräber, Kirchen, Kranken- häuser aus deutscher Zeit erhalten.

Verkehrswege

An seiner 55 Kilometer lan- gen Atlantikküste besitzt Togo keinen natürlichen Hafen. Die deutsche Schutzmacht baute 1904 in Lomö eine 250 Meter lange eiserne Landungsbrücke;

sie wurde 1928 in einem Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 44 vom 31. Oktober 1984 (85) 3273

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Das Busch- taxi wird be- laden. Abge- sehen von drei Eisen- bahnstrecken ist das Buschtaxi das einzige öffentliche Verkehrsmit- tel für die Be- völkerung. Es verkehrt auf festgelegten Routen und zu halbwegs festen Zeiten.

Notfalls muß der Fahrgast die Ziege auf den Schoß nehmen ...

Seebeben zertrümmert, die rostigen Reste stehen noch in der Brandung, da- neben die während des französischen Mandats ge- baute neue Brücke, die bis 1960 benutzt wurde. Seit- dem ist am Stadtrand mit erheblicher deutscher Fi- nanzhilfe ein moderner Molenhafen entstanden, dessen zweiter Bauab- schnitt zur Hundertjahrfei- er von Bundesratspräsi- dent Franz Josef Strauß feierlich übergeben wurde (Anlaß fürs nächste Tam- Tarn),

Da wir bei den Verkehrs- mitteln sind: Auch die drei Eisenbahnstrecken Togos stammen noch aus deut- scher Zeit, die „Kopra- bahn" entlang der Küste, die „Baumwollbahn" nach Norden und die „Kakao- bahn" nach dem von Lomö aus etwa 120 Kilometer nordwestlich gelegenen Kpalimö. Man sollte sich den Spaß eines Ausfluges auf dieser Strecke ma-

chen. Eine Stunde nach der Abfahrt von Lomö hat der Zug den Kilometer- stein 7 erreicht, aber die 60 Jahre alte französische Diesellokomotive schafft den Rest dann doch noch am gleichen Vormittag.

Hitze braucht man nicht zu fürchten, denn der Salon- wagen für Touristen 'erhielt gar nicht erst Fenster- scheiben, als er gebaut wurde — dieses geschah laut Firmenschild bei

„Beuchelt & Co. 1914, Grünberg i. Schl."!

Aber genug von der deut- schen Vergangenheit, wir sind in Afrika, und trotz einiger hochmoderner Prachtbauten ist auch Lo- mö eine afrikanische Stadt geblieben. Am Platz der Unabhängigkeit ragt das Hochhaushotel 2iöme Fä- vrier in den Himmel, dane- ben das von Frankreich ge- schenkte Partei- und Kon- greßgebäude — keine 2 Ki- lometer entfernt laufen Hühner und Kinder in fröh-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

3274 (86) Heft 44 vom 31. Oktober 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

Torrat ®

Zusammensetzung: 1 Tablette enthält:20 rng Metiprano- lol und 2.6 mg Butizid. Indikation: Arterielle Hypertonie.

Kontraindikationen: Nicht kompensierte Herzinsuffi- zienz. Sinusknotensyndrom, sinuatrialer Block, AV-Block 2. und 3. Grades, Bradykardie von 55 und weniger Schlägen/min.. obstruktive Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale. spastische Bronchitis. Lungenemphy- sem, Cor pulmonale. allergische Rhinitis. Schwellung der Kehlkopf schleimhaut. Schock, akuter hämodynamisch wirksamer Herzinfarkt. Leberfunktionsstörungen Nierenin- suffizienz (Kreatinin über 2,5 mg 96: Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min), therapieresistente Hypokaliämie.

Hyponatriärrie (Ausnahme: Verdünnungshyponatriämie), Sulfonamidüberempfindlichkeit, Azidose. Fastenkur.

Schwangerschaft und Stillperiode. Patienten mit Phäo- chromozytorn dürfen erst nach "-Blockade mit Torrat behandelt werden. Bei Diabetikern mit stark schwanken- den Blutzuckerwerten ist Vorsicht geboten. Nebenwir- kungen: Schwindelgefühl, Müdigkeit, Konzentrations- schwäche, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Übelkeit.

Schwitzen und Schlafstörungen. Selten: Magen-Darm- Unverträglichkeiten und allergische Hautreaktionen. Bei entsprechender Disposition Abnahme des Serum-Kaliums - insbesondere bei gleichzeitiger Laxantien-Anwendung.

Krämpfe der Skelettmuskulatur. Vorübergehender Anstieg der Harnsäurewerte in den ersten Behandlungswochen und Verschlechterung der Glukosetoleranz, sowie Ver- änderungen im Fettstoffwechsel. Elradykardie, Überlei- tungsstörungen, Verstärkung einer latenten Herzinsuffi- zienz. bronchokonstriktorische Effekte, Kribbeln und Kältegefühl im Bereich der Gliedmaßen, Verstärkung einer Claudicatio intermittens. Raynaud'schen Krankheit; sehr selten Hautrötungen und verminderter Tränenfluß (beson- ders bei Trägern von Kontaktlinsen zu beachten). Bei Dia- betikern kann Blutzuckergegenregulation gehemmt wer- den und hypoglykämische Kreislaufreaktionen maskieren.

Sehr selten: Störungen des leukopoetischen Systems.

Sehr selten photoallergische Exantheme und Pankreatitis.

Dosierung: Beginn der Behandlung mit 1 Tablette Torrat.

Falls erforderlich, nach 14 Tagen 2 01 Tablette Torrat. Die Dosis kann als Einmal Tagesdosis eingenommen werden.

Einnahme: Unzerkaut mit etwas Flüssigkeit zum Frühstück.

Für die Verordnung: OP mit 20 Tabletten (N1) DM 22,80.

OP mit 50 Tabletten (8 2) DM 48.75. OP mit 100 Tabletten (N 3) DM 87.40. Kalenderpackung mit 56 Tabletten DM 55.85. AP mit 300 Tabletten.

Tri-Torrat ® /Tri-Torrat ® forte

Zusammensetzung: 1 Dragee Tri-Torrat enthält: 20 mg Metipranolel, 2,5 mg Butizid, 28,9 mg Dihydralazinsulfat 21/2 H 2 O. entsprechend 25 mg Dihydralazinsulfat. 1 Retard- kapsel Tri-Torrat forte enthält: 40 mg Metipranolol, 5 mg Butizid. 57.8 mg Dihydralazinsulfat 21/2 H 2O. entspre- chend 50 mg Dihydralazinsulfat. Indikation: Arterielle Hypertonie. Kontraindikationen: Nicht kompensierte Herzinsuffizienz. Sinusknotensyndrom, sinuatrialer Block.

AV-Block 2. und 3. Grades, Bradykardie von 55 und weniger Schlägen/min.. obstruktive Atemwegserkrankun- gen wie Asthma bronchiale. spastische Bronchitis.

Lungenemphysern, außerdem allergische Rhinitis, Schwellung der Kehlkopf schleimhaut. Cor pulmonale, Schock. akuter hämodynamisch wirksamer Herzinfarkt, Leberfunktionsstörungen, Niereninsuffizienz (Kreatinin über 2,5 mg °A; Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/

min). therapieresistente Hypokaliämie, Hyponatriämie (Ausnahme: Verdünnungshyponatriärnie), hochgradige kardiale, zerebrale und periphere Durchblutungsstörun- gen, Sulfonamid- und Hydralazinüberernpfindlichkeit.

rheumatische Mitralklappenfehler, Azidose. Fastenkur, Schwangerschaft und Stillperiode. Patienten mit Phäo- chromozytom dürfen erst nach a-Blockade mit Tri-Torrat/

Tri-Torrat forte behandelt werden. Bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten ist Vorsicht geboten.

Nebenwirkungen: Schwindelgefühl, Müdigkeit, Konzen- trationsschwäche. Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Übelkeit. Schwitzen. Schlafstörungen. Selten Magen- Darm-Unverträglichkeiten. allergische Hautreaktionen.

Bei entsprechender Disposition Abnahme des Serum- Kaliums - insbesondere bei gleichzeitiger Laxantien- Anwendung. Krämpfe der Skelettmuskulatur. Vorüberge- hender Anstieg der Harnsäurewerte in den ersten Behand- lungswochen und Verschlechterung der Glukosetoleranz, sowie Veränderungen im Fettstoffwechsel, Bradykardie.

Überleitungsstörungen. Verstärkung einer latenten Herzin- suffizienz, bronchokonstriktorische Effekte. Kribbeln und Kältegefühl im Bereich der Gliedmaßen. Verstärkung einer Claudicatio intermittens. Raynaud'schen Krankheit; sehr selten: Hautrötungen, verminderter Tränenfluß (besonders bei Trägern von Kontaktlinsen zu beachten). Bei Diabe- tikern kann die Blutzuckergegenregulation gehemmt werden und hypoglykämische Kreislaufreaktionen mas- kieren. Sehr selten: Appetitlosigkeit, Verstopfung der Nase. Lymphdrüsenschwellungen, psychische Störungen, Leberfunktionsstörungen. Störungen des leukopoetischen Systems. Polymyopathie, Polyneuritis, rheumatoide Arthritis. Fieber. Bei einer Prinzmetal-Angina können die Angina pectoris-Anfälle verstärkt werden. Sehr selten:

photoallergische Exantheme, Pankreatitis. Bei Langzeit- behandlung mit Hydralazin/Dihydralazin wurden in Einzel- fällen bei hoher Dosierung unter Monotherapie Hautreak- tionen, Gelenk- und Muskelbeschwerden - meist verbun- den mit Fieber - beobachtet, die dem Bild eines Lupus erythematodes-Syndroms ähnlich sind.

Dosierung: Beginn der Behandlung mit 1 Dragee Tri-Torrat täglich. Gegebenenfalls kann im Verlauf der Therapie die Dosis auf Va Dragee Tri-Torrat täglich reduziert werden. Bei unzureichender Wirkung von 1 Dragee Tri-Torrat kann die Dosis nach ca. 14 Tagen auf täglich 2 Dragäe Tri-Torrat oder 1 Retardkapsel Tri-Torrat forte erhöht werden. Für Ihre Verordnung: Tri-Torrat: OP mit 20 Drag. (N1) DM 25,25. OP mit 50 Drag. (N 2) DM 54,90. OP mit 100 Drag. (N 3) DM 99.50. AP mit 500 Dragees. Tri-Torrat forte: OP mit 20 Retardkapseln (N1) DM 41.75. OP mit 50 Retardkapseln (N 2) DM 94.75. AP mit 200 Retard- kapseln.

Stand: Juli 1984.

Weitere Informationen enthalten die Gebrauchsinforma- tionen für Fachkreise (z.Zt. gültige Auflage: Torrat: Juli 1984: Tri-Torrat/Tri-Torrat forte: Juli 1984). Auch informiert Sie gern unser Mitarbeiter im wissensch_ Außendienst.

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Togo

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Von der einzeln verkauften Zigarette bis zum alten deutschen Schulbuch reicht das Angebot auf dem Markt von Kpalime

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Togo

lichem Durcheinander auf den ungepflasterten Stra- ßen herum, und die Motor- radwerkstatt findet unter einem Straßenbaum statt.

In Togo leben insgesamt 40 Stämme, von den hoch- gewachsenen, prächtigen Ewe und Mina an der Küste über die Kabye in der Mitte bis zu Fulbe- und Pygmä- envölkern im Norden und den eigens zu erwähnen- den Tamberma im Nord- osten, an der Grenze zu Berlin, dem früheren Daho- mey. Auf Ewe heißen sie die Somba, die Nacktge- her. Sie leben in eigenarti- gen, mehrstöckigen, ganz auf Verteidigung einge- richteten Lehmburgen, denn sie waren die Opfer häufiger Angriffe der Nachbarstämme, die sie entführten und an der

„Sklavenküste" an die Weißen verkauften.

Die schöne Atlantikküste Togos ist leider meist zum Baden zu gefährlich. Eine Fahrt entlang der Küsten- straße ist trotzdem loh- nend. Die Küste ist prak- tisch eine Nehrung mit ei- ner Lagune dahinter, die sich auf halber Strecke zu dem großen, aber flachen Togosee ausweitet, auf dem man gut segeln, Was- serski fahren und Windsur- fen kann (Wassertempera- tur: 30 Grad!). Der Küsten- streifen selbst ist dicht be- setzt mit Palmen und Fischerdörfern (an man- chen Stellen sind Atlantik und Lagune nur ein paar hundert Meter voneinan- der entfernt).

Etwas weiter ins Landesin- nere steigt das Gelände an. Hier beginnt die rote Laterit-Savanne, die zum Teil intensiv genutzt wird für Öl- und Kokospalmen, Getreide, Mais, Hirse, Yams, Kaffee, Kakao, Ge- müse, Bananen, Baumwol- le und in der man prächti- ge afrikanische Bäume zu sehen bekommt: Akazien, Kapok, Mahagoni, Teak und den Affenbrotbaum.

Land der Märkte

In Lorne ist in der Innen- stadt der große Markt se- henswert, der sich zum Teil auf der Straße, zum Teil in einer Markthalle ab- spielt: unten Lebensmittel, im ersten Stock Ge- brauchsgüter, im zweiten Stock Berge von Stoffbal- len. Die Marktfrau drückt einem einen Zeigestock in die Hand, mit dem man auf das Gewünschte zeigt, und dann muß man um den Preis feilschen, das wird

geradezu erwartet. Sie kommt trotzdem auf ihre Kosten — in der örtlichen Umgangssprache heißen die Stoffhändlerinnen von Lome „Mama Benz", und wer hinter diesem Namen eine bekannte europä- ische Automobilmarke ver- mutet, der liegt nicht so ganz falsch.

In Kpalime, einer Stadt von etwa 25 000 Einwohnern, schätzten wir, daß am Samstagvormittag unge- fähr zehntausend Men- schen auf dem Markt ver- sammelt gewesen sein müssen — ohne Lärm, ohne Hektik, aber mit viel Ge- lächter und Geschwatze.

Auf dem Markt wird gehan- delt, politisiert, gekocht, gegessen, das Kind ge- stillt, frisiert und geschnei- dert, notfalls wird in der Mittagshitze ein Schläf- chen eingelegt.

„Markt" kann offenbar überall stattfinden, wo ein Baum an der Straße Schat- ten spendet und wo je- mand etwas zu verkaufen hat, von Brennholz über kunstvoll arrangierte Früchte bis zu einem ma- geren Huhn. Eine alte Holzkiste als Sitz auf dem Bürgersteig — fertig ist der Salon des Coiffeurs für die zum Teil überaus kunstvol- len Frisuren der Mädchen.

Nebenan werden Stoffe für die farbenprächtigen Tur- bane verkauft, die viele

Frauen tragen, ein Stück weiter Zigaretten (auch einzeln aus der geöffneten Schachtel) oder sogar Schulbücher aus der guten alten deutschen Zeit. Man kann auch hübsches Kunsthandwerk finden, das man besonders gut in Handwerkerzentren kau- fen kann, zum Beispiel in Kloto bei Kpalime (Holz-, Töpfer- und Weberarbei- ten, Batiken).

Ein ganz besonderer Ein- druck: ein Dorfmarkt nach dem Einbruch der frühen Dunkelheit, wenn die wei- ßen Zähne und Augen der Menschen und ihre Schweißtropfen im Schein hunderter Öllämpchen funkeln ..., man fängt an zu begreifen, wieviel wirk- liche „Lebensqualität" un- sere sterilen Supermärkte uns gestohlen haben. Mit ein paar Brocken Franzö-

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sisch kommt man irgend- wie zurecht, und da kann es durchaus passieren, daß man gleich zum näch- sten Tam-Tam eingeladen wird, wo einem ein kakao- brauner Backfisch strah- lend versichert: „Ich habe deutscher Großvater". Das mag stimmen oder auch nicht — wer sich von der Fröhlichkeit dieser Men- schen nicht anstecken läßt, der hat selber schuld.

Günter Burkart Touropa bietet an: Char- terflug ab Zürich (ab 28.

Oktober sonntags, ab 9.

Dezember freitags); Auf- enthalt eine oder mehrere Wochen in den Hotels Sa- rakawa oder Tropicana (deutschsprachig) bei Lo- me oder im Hotel Le Lac am Togosee oder auch im Sheraton, Cotonou (Bö- nin). Zahlreiche Ausflugs- angebote. Auch kombi- nierbar mit einer einwöchi- gen Rundreise durch Togo und Berlin (hier zum Bei- spiel Ouidah, Zentrum des Pythonkults; Abomey mit den Königspalästen und einem Handwerkermarkt;

das Pfahlbaudorf Ganvie mit etwa 8000 Einwoh- nern). Auskünfte in allen TUI-Reisebüros.

3276 (88) Heft 44 vom 31. Oktober 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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