Präventive Koloskopie
Gelungener Start
Erste Studie zur präventi- ven Darmspiegelung
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ie präventive Koloskopie im Rahmen der Krebs- früherkennung ist erfolg- reich. Dies geht aus einer Stu- die des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versor- gung hervor, die alle Doku- mentationen für 2003 auswer- tet: Bei 28 Prozent der Teil- nehmer konnten Polypen oder Adenome, bei sechs Pro- zent Kolonkarzinom-Vorsta-dien mit hohem Entartungsri- siko festgestellt werden. Bei 0,6 Prozent der Koloskopier- ten wurde Darmkrebs dia- gnostiziert. Etwa 500 000 ge- setzlich Versicherte haben im vergangenen Jahr an der präventiven Koloskopie teil- genommen. Das entspricht 2,4 Prozent der teilnahmebe- rechtigten Frauen und zwei Prozent der Männer.
Kostenfrei angeboten wird die präventive Koloskopie al- len Versicherten ab dem 55.
Lebensjahr zweimal im Ab- stand von zehn Jahren. Alter- nativ können sie alle zwei Jah- re den weniger sensitiven Ok- kultblut-Test in Anspruch neh- men; Versicherte zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr sogar jährlich.
Kritik an der Früherken- nungsstrategie kommt indes von der Deutschen Gesell- schaft für Versicherte und Pa- tienten. Seit der Einführung der Koloskopie sei die Teil- nahmequote am 3-Briefchen- Test um etwa 60 Prozent ge- sunken. Die Gesellschaft for- dert deshalb jährlich einen Hämoccult-Test für alle Ver- sicherten ab dem 40. Lebens- jahr. KBV und Kassen weisen dies zurück. Geringere Ab- stände zwischen den Tests oder die gleichzeitige Teilnah- me an Koloskopie und Häm- occult-Test brächten nach der- zeitiger Studienlage keinen zusätzlichen Nutzen. ER
Kostenkapitel im EBM
Pauschalen sind verhandelt
Krankenkassen und KBV haben sich geeinigt.
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er Bewertungsausschuss hat sich Ende Februar auf die Inhalte des Kapi- tels 40 für leistungsbezoge- ne Sachkostenpauschalen im neuen EBM geeinigt. Kapi- tel 40 wird das derzeit gülti- ge Kapitel U für Pauschal-erstattungen ersetzen. Die neuen Kostenpauschalen gel- ten vom 1. April 2005 an.
Für das Versenden eines Briefs bis 20 Gramm bei- spielsweise dürfen niederge- lassene Ärzte demnächst 0,55 Euro ansetzen. Sucht eine Praxismitarbeiterin im Auf- trag des Arztes oder der Ärz- tin einen Patienten auf, be- trägt die Kostenpauschale einschließlich Wegekosten entfernungsunabhängig 5,10 Euro. Einzelheiten zur Höhe und zu den Voraussetzungen der diversen Pauschalen sind im Bekanntgabenteil dieses Hefts aufgelistet. Rie
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ie Herstellerabgabepreise für verschreibungspflichti- ge Medikamente sind in Deutschland im Vergleich mit denen anderer Industriena- tionen moderat. Die Ver- kaufspreise in den Apothe- ken liegen hingegen über dem Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Dr.Jürgen Wasem in einer Studie über die Marktregulierung von rezeptpflichtigen Medi- kamenten. Auftraggeber ist der Bundesverband der Arz- neimittel-Hersteller (BAH).
Der Gesundheitsökonom verwies bei der Präsentation am 4. März allerdings darauf, dass in Deutschland im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der volle Mehrwertsteuer- satz auf Medikamente erhoben werde: „Inso- fern stellen die von der Politik beklagten hohen Arzneimittelpreise ein selbst verursachtes Pro- blem dar.“ Andererseits gebe es kein Land, in dem ein zugelassenes Medikament umge- hend erstattet werde.
Der stellvertretende BAH-Vorsitzende Hans-Ge- org Hoffmann forderte insbe- sondere eine maßvolle Festset- zung von Festbetragshöhen, die Bildung homogener Grup- pen und die Festbetragsfrei- heit von Innovationen. Als er- gänzendes Element im Wett- bewerb befürwortet der BAH Rabattvereinbarungen. Rie
Vorstandsbezüge
Diskussionen um Gehälter
Aufsicht: rechtlich nicht zu beanstanden
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ie Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Ver- einigung (KV) Baden-Würt- temberg hat sich am 1. März hinter ihren Vorstand gestellt, der wegen der Höhe seiner Gehälter kritisiert worden war. Das geht aus einer Presse- mitteilung der KV hervor. Die Kritik der ärztlichen Basis werde ernst genommen. Doch die Gehälter seien so von den demokratisch gewählten Gre- mien konsentiert und dem ver- antwortungsvollen Amt ange- messen, heißt es dort. Gesund- heitsministerin Tanja Gönner (CDU) erklärte hingegen, sieteile die kritische Haltung zur Höhe der Vorstandsgehälter.
Zuvor hatte sie eine Resoluti- on protestierender Ärzte ent- gegengenommen. Gönner ver- wies jedoch darauf, dass die Vergütung sich innerhalb des Gestaltungsspielraums der KV bewege und daher vom Mi- nisterium nicht beanstandet werden konnte.
In Rheinland-Pfalz verwies Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) ebenfalls dar- auf, dass die Bezüge rechtlich nicht zu beanstanden seien.
Die KV sei allerdings nicht dem Vorschlag gefolgt, sich an den Bezügen der Kassenma- nager im Land zu orientieren.
Doch auch an den Gehäl- tern verschiedener Kranken- kassenvorstände entzündete sich Kritik. So monierte die
„Bild am Sonntag“ die Anhe- bung der Bezüge einiger Vor- stände um 8,5 bis zu 18,5
Prozent. Rie
A K T U E L L
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A626 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 1011. März 2005
Studie: Apothekenabgabepreise liegen über dem internationalen Durchschnitt.
Arzneimittel
Abgabepreise sind moderat
Neues Gutachten im Auf- trag des BAH vorgelegt
Foto:dpa
500 000 Versicherte unterzogen sich der präventiven Koloskopie
Foto:Superbild