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Archiv "Kostenkapitel im EBM: Pauschalen sind verhandelt" (11.03.2005)

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Präventive Koloskopie

Gelungener Start

Erste Studie zur präventi- ven Darmspiegelung

D

ie präventive Koloskopie im Rahmen der Krebs- früherkennung ist erfolg- reich. Dies geht aus einer Stu- die des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versor- gung hervor, die alle Doku- mentationen für 2003 auswer- tet: Bei 28 Prozent der Teil- nehmer konnten Polypen oder Adenome, bei sechs Pro- zent Kolonkarzinom-Vorsta-

dien mit hohem Entartungsri- siko festgestellt werden. Bei 0,6 Prozent der Koloskopier- ten wurde Darmkrebs dia- gnostiziert. Etwa 500 000 ge- setzlich Versicherte haben im vergangenen Jahr an der präventiven Koloskopie teil- genommen. Das entspricht 2,4 Prozent der teilnahmebe- rechtigten Frauen und zwei Prozent der Männer.

Kostenfrei angeboten wird die präventive Koloskopie al- len Versicherten ab dem 55.

Lebensjahr zweimal im Ab- stand von zehn Jahren. Alter- nativ können sie alle zwei Jah- re den weniger sensitiven Ok- kultblut-Test in Anspruch neh- men; Versicherte zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr sogar jährlich.

Kritik an der Früherken- nungsstrategie kommt indes von der Deutschen Gesell- schaft für Versicherte und Pa- tienten. Seit der Einführung der Koloskopie sei die Teil- nahmequote am 3-Briefchen- Test um etwa 60 Prozent ge- sunken. Die Gesellschaft for- dert deshalb jährlich einen Hämoccult-Test für alle Ver- sicherten ab dem 40. Lebens- jahr. KBV und Kassen weisen dies zurück. Geringere Ab- stände zwischen den Tests oder die gleichzeitige Teilnah- me an Koloskopie und Häm- occult-Test brächten nach der- zeitiger Studienlage keinen zusätzlichen Nutzen. ER

Kostenkapitel im EBM

Pauschalen sind verhandelt

Krankenkassen und KBV haben sich geeinigt.

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er Bewertungsausschuss hat sich Ende Februar auf die Inhalte des Kapi- tels 40 für leistungsbezoge- ne Sachkostenpauschalen im neuen EBM geeinigt. Kapi- tel 40 wird das derzeit gülti- ge Kapitel U für Pauschal-

erstattungen ersetzen. Die neuen Kostenpauschalen gel- ten vom 1. April 2005 an.

Für das Versenden eines Briefs bis 20 Gramm bei- spielsweise dürfen niederge- lassene Ärzte demnächst 0,55 Euro ansetzen. Sucht eine Praxismitarbeiterin im Auf- trag des Arztes oder der Ärz- tin einen Patienten auf, be- trägt die Kostenpauschale einschließlich Wegekosten entfernungsunabhängig 5,10 Euro. Einzelheiten zur Höhe und zu den Voraussetzungen der diversen Pauschalen sind im Bekanntgabenteil dieses Hefts aufgelistet. Rie

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ie Herstellerabgabepreise für verschreibungspflichti- ge Medikamente sind in Deutschland im Vergleich mit denen anderer Industriena- tionen moderat. Die Ver- kaufspreise in den Apothe- ken liegen hingegen über dem Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Dr.

Jürgen Wasem in einer Studie über die Marktregulierung von rezeptpflichtigen Medi- kamenten. Auftraggeber ist der Bundesverband der Arz- neimittel-Hersteller (BAH).

Der Gesundheitsökonom verwies bei der Präsentation am 4. März allerdings darauf, dass in Deutschland im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der volle Mehrwertsteuer- satz auf Medikamente erhoben werde: „Inso- fern stellen die von der Politik beklagten hohen Arzneimittelpreise ein selbst verursachtes Pro- blem dar.“ Andererseits gebe es kein Land, in dem ein zugelassenes Medikament umge- hend erstattet werde.

Der stellvertretende BAH-Vorsitzende Hans-Ge- org Hoffmann forderte insbe- sondere eine maßvolle Festset- zung von Festbetragshöhen, die Bildung homogener Grup- pen und die Festbetragsfrei- heit von Innovationen. Als er- gänzendes Element im Wett- bewerb befürwortet der BAH Rabattvereinbarungen. Rie

Vorstandsbezüge

Diskussionen um Gehälter

Aufsicht: rechtlich nicht zu beanstanden

D

ie Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Ver- einigung (KV) Baden-Würt- temberg hat sich am 1. März hinter ihren Vorstand gestellt, der wegen der Höhe seiner Gehälter kritisiert worden war. Das geht aus einer Presse- mitteilung der KV hervor. Die Kritik der ärztlichen Basis werde ernst genommen. Doch die Gehälter seien so von den demokratisch gewählten Gre- mien konsentiert und dem ver- antwortungsvollen Amt ange- messen, heißt es dort. Gesund- heitsministerin Tanja Gönner (CDU) erklärte hingegen, sie

teile die kritische Haltung zur Höhe der Vorstandsgehälter.

Zuvor hatte sie eine Resoluti- on protestierender Ärzte ent- gegengenommen. Gönner ver- wies jedoch darauf, dass die Vergütung sich innerhalb des Gestaltungsspielraums der KV bewege und daher vom Mi- nisterium nicht beanstandet werden konnte.

In Rheinland-Pfalz verwies Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) ebenfalls dar- auf, dass die Bezüge rechtlich nicht zu beanstanden seien.

Die KV sei allerdings nicht dem Vorschlag gefolgt, sich an den Bezügen der Kassenma- nager im Land zu orientieren.

Doch auch an den Gehäl- tern verschiedener Kranken- kassenvorstände entzündete sich Kritik. So monierte die

„Bild am Sonntag“ die Anhe- bung der Bezüge einiger Vor- stände um 8,5 bis zu 18,5

Prozent. Rie

A K T U E L L

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A626 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 1011. März 2005

Studie: Apothekenabgabepreise liegen über dem internationalen Durchschnitt.

Arzneimittel

Abgabepreise sind moderat

Neues Gutachten im Auf- trag des BAH vorgelegt

Foto:dpa

500 000 Versicherte unterzogen sich der präventiven Koloskopie

Foto:Superbild

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