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Archiv "Ultraschall zur Diagnose der akuten Appendizitis: eine prospektive Studie" (25.06.1990)

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Ultraschall zur Diagnose der akuten Appendizitis: eine prospektive Studie

Die zunehmende Verfeinerung der Sonographiegeräte erlaubt heute auch bei entsprechendem klinischem Verdacht die Diagnose einer akuten Appendizitis. In einer prospektiven Studie wurde die Effizienz des Ultra- schallverfahrens bei 523 konsekuti- ven Patienten untersucht, die mit der Verdachtsdiagnose akute Appendi- zitis in Marburg stationär aufgenom- men wurden. Diagnostische Kriteri- en waren eine nicht komprimierbare aperistaltische Appendix mit einem Kokardenphänomen im transversa- len Schallstrahl und ein Durchmes- ser über 7 mm. Bei 115 von 130 Pa- tienten mit operativ gesicherter Ap- pendizitis konnte das erkrankte Or- gan sonographisch verifiziert wer- den, was einer Sensitivität von 88,5 Prozent entspricht. Der Durchmes- ser der Appendix betrug im Schnitt

Prospektive Untersuchungen über das dank der sonographischen Untersuchungstechnik immer häufi- ger diagnostizierte Aneurysma der Aorta abdominalis existieren nur in begrenztem Umfang. In einer Lang- zeitstudie kamen die Untersucher aus der Mayo-Klinik zu dem Schluß, daß der Durchmesser der Aneurys- men um etwa 0,21 cm pro Jahr zu- nahm. Bei 24 Prozent von 103 über einen längeren Zeitraum beobachte- ten Patienten betrug die Expansion mehr als 0,4 cm pro Jahr. Das kumu- lative Risiko einer Aortenruptur lag bei 6 Prozent innerhalb fünf Jahren und bei 8 Prozent innerhalb zehn Jahren. Betrug der Durchmesser 5 cm und weniger, lag dieses Risiko bei 0 Prozent, bei einem Durchmesser über 5 cm stieg es auf 25 Prozent an.

Bei allen Patienten, bei denen eine Ruptur beobachtet wurde, nämlich insgesamt 16, lag der Durchmesser des Aneurysmas zum Zeitpunkt der Ruptur deutlich über 5 cm.

Aus den Untersuchungen geht hervor, daß eine Operationsindikati-

11,4 ± 3,2 mm. Der prädiktive Wert für einen positiven Test wurde mit 94,5 Prozent, für ein negatives Er- gebnis mit 96,3 Prozent ermittelt. Bei 24 von 27 Patienten mit perforierter Appendix konnte die korrekte Dia- gnose sonographisch gestellt werden.

Der routinemäßige Einsatz des Ul- traschallverfahrens führte zu einer deutlichen Verbesserung der diagno- stischen Akkuratesse bei Patienten mit Verdacht auf Appendizitis, die Rate der „negativen" Laparotomien ging von 22,9 auf 13,2 Prozent zu- rück.

Schwerk, W. B., B. Wichtrup, M. Roth- mund, J. Rüschoff: Ultrasonography in the Diagnosis of Acute Appendicitis: A Pros- pective Study. Gastroenterology 97:

630-639, 1989.

Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie und Pathologie, Philipps-Universität, 3550 Marburg.

an erst ab einem Durchmesser von über 5 cm besteht. Dies entbindet je- doch den Arzt nicht davon, in regel- mäßigen, sechs- bis zwölfmonatigen Abständen den Durchmesser des Aneurysmas erneut festzustellen. W

Nevit, M. P., D. J. Ballard, J. W. Hallet:

Prognosis of abdominal aortic aneurysms.

A Population-based Study. N Engl J Med 321: 1009-1014, 1989

Section of Clinical Epidemiology and Sec- tion of Vascular Surgery, Mayo Clinic and Mayo Foundation, Rochester, MN 55905, USA

Enterokutane Fisteln

Somatostatin hemmt die endo- gene und exokrine gastrointestinale Sekretion nachhaltig. Nachdem mit dem Octapeptid SMS 201-995 (San- dostatin) ein Analogon mit langer Halbwertszeit zur Verfügung steht, wird Somatostatin in vermehrtem Maße bei einer Reihe gastroentero- logischer Erkrankungen eingesetzt.

Die Autoren behandelten 27 Pa- tienten mit postoperativen enteroku- tanen Fisteln, die parenteral ernährt wurden, mit Sandostatin (100 Rg/8 h subkutan). Bei 11 Patienten betrug die Sekretion unter 1000 ml/48 h, bei 11 weiteren lag die Sekretion deut- lich darüber, bei fünf Patienten lag die Fistel in einem ausgedehnten Platzbauch. Innerhalb 24 Stunden ließ sich eine durchschnittliche Ab- nahme der Sekretion um 55 Prozent nachweisen. Nach durchschnittlich 5,8 ± 2,7 Tagen schlossen sich die Fisteln bei 77 Prozent der behandel- ten Patienten. Zwei Patienten ver- starben (7,4 Prozent). Als einzige Nebenwirkung klagten 15 Prozent der Patienten über Schmerzen an der Injektionsstelle. Ein negativer Effekt auf den Glukosestoffwechsel wurde nicht beobachtet. Die Auto- ren empfehlen den Einsatz von San- dostatin bei der konservativen Be- handlung enterokutaner Fisteln auf- grund der günstigen Ergebnisse. W

Nubiola, P., J. M. Badia, F. Martinez-Ro- denas, M. J. Gil, M. Segura, J. Sancho, A.

Sitges-Serra: Treatment of 27 Postopera- tive Enterocutaneous Fistulas with the Long Half-life Somatostatin Analogue SMS 201-995. Ann Surg 210: 56-58, 1989 Department of Surgery and Surgical Re- search Unit, Hospital del Mar, Institut Mu- nicipal d'Investigacions Mediques, Auto- nome Universität Barcelona, Spanien

BERICHTIGUNG

Methoden der

Regionalanästhesie

In dem Beitrag von Dr. med.

Rainer Schwab und Prof. Dr. med.

Wolfgang Dick in Heft 16/1990 sind zwei nicht von der Redaktion zu ver- tretende Fehler verblieben, auf die uns ein Leser aufmerksam gemacht hat: Im Text muß es unter 1.3 „Lo- kalanästhetika" folgendermaßen hei- ßen: „Procain, Tetracain (Ester) und Lidocain (Amid) sind . . .". In der Tabelle 2 ist die Nomenklatur richtig wiedergegeben. In derselben Tabelle sind durch die Überschrift der letz- ten Spalte die Dosen vertauscht. Es müßte hier heißen „Empfänger/

Höchstdosis ohne/mit Adrenalin

(mg)". mwr

Prognose des abdominellen Aortenaneurysmas

Dt. Ärztebl. 87, Heft 25/26, 25. Juni 1990 (65) A-2069

Referenzen

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