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Hyperthermie- Behandlung wird

kassenpflichtig

Viszeralchirurgie

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Das neue Team von Prof. Dr. Mark Hartel

«Apotheke im Spital Aarau»

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KSA und Aargauer Apotheker lancieren Publikumsapotheke im Spital

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2 ·

Editorial

News

Gerold Bolinger, Direktor Dienste und Geschäfts- leitungsmitglied der Insel Gruppe AG, ist anlässlich der ausserordentlichen General- versammlung der Kantonsspital Aarau AG am 20. Dezember 2016 zum neuen Verwaltungsrats- mitglied per 1. Januar 2017 gewählt worden.

«Mit der Wahl von Gerold Bolinger gewinnt das KSA einen Mann mit einer Top-Management- Perspektive und einem beeindruckenden Leistungsausweis sowie einen kompetenten Gesprächspartner für alle Fragen innerhalb des Verwaltungsrates», kommentierte Dr. med. Konrad Widmer, VR-Präsident des KSA, die Wahl.

Gerold Bolinger (Jahrgang 1958), Betriebsökonom FH und eidg. dipl.

Wirtschaftsprüfer, ist seit 2006 Mitglied der Geschäftsleitung der heutigen Insel Gruppe AG. Er hat unter anderem sämtliche finanziellen Führungs- instrumente des Inselspitals vorangetrieben und verantwortete die finanzielle Integration bei der Anfang Jahr erfolgten Grossfusion des Inselspitals mit der Spital Netz Bern AG zur Insel Gruppe AG.

Als einer der ersten Chirurgen in der Schweiz ist Dr. Richard Glaab, Leitender Arzt der Abteilung Traumatologie und Leiter der Sporttraumatologie am KSA, von der deutschen Kniegesellschaft am 1. November 2016 als Kniechirurg zertifiziert worden.

Das Zertifikat bestätigt die Teilnahme an einem speziellen Curriculum und grosse praktische Erfahrung mit komplexen Eingriffen am Knie.

Dr. Glaab ist spezialisiert auf die rekonstruktive Kniechirurgie nach Unfällen bei Erwachsenen und Kindern. Das sind insbesondere Verletzungen des vorderen und hinteren Kreuzbandes inklusive Revisionschirurgie, Knorpel- und Meniskus schäden, aber auch Verletzungen der Seiten bänder und Sehnen sowie Instabilitäten des Patellofemoralgelenkes. Ein weiterer Schwerpunkt sind komplexe Gelenksfrakturen. Als gewähltes Mitglied im Komitee Trauma der Arbeitsgemeinschaft Arthroskopie ist er international vernetzt und wissenschaftlich aktiv.

Kontakt: +41 62 838 46 31 oder richard.glaab@ksa.ch Liebe Kolleginnen

Liebe Kollegen

Etwas verspätet wünsche ich Ihnen alles er- denklich Gute für das noch junge Jahr 2017!

Das von einigen Kollegen, dem damaligen CEO und mir ausgearbeitete und nun implementierte System des «Tenure Track» hat sich am KSA erfolgreich durchgesetzt. So konnten mittlerweile fünf hervorragende Kollegen als Leitende Ärzte am KSA eingestellt werden mit dem Plan, bei Bewährung die entsprechende Chefarztstelle zu überneh- men. Dies in den Fachgebieten Augenklinik, Urologie, Labormedizin, Radiologie und Nephrologie. Weitere solche Positionen sind derzeit in Erwägung und werden sicherlich auch umgesetzt. Dieser «Meccano» erlaubt dem KSA, hochkarätige Fachexpertinnen und -experten frühzeitig zu finden.

Er erlaubt auch eine ausreichend lange Einarbeitung sowie Vermeidung von sogenannten Zeiten des Interregnums. Wir werden über die neuen Chefärzte dann berichten, wenn sie ihre Ämter übernehmen.

Als Aus- und Weiterbildungsspital, aber auch als Spital des Service public steht das KSA für eine evidenz- und indikationsbasierte Medizin. Trotz

ökonomisch schwieriger Zeiten wollen wir keine unsinnigen, nicht notwendi- gen und überflüssigen diagnostischen und therapeutischen Massnahmen anwenden. Nein – wir wollen mittels patientennaher, praktischer Forschung und Auslegung der entsprechenden Prozesse eine belegbare und bessere Qualität für alle Bürgerinnen und Bürger des Kantons Aargau erbringen.

Sollten Sie diesbezüglich anderes erfahren, dann bitte ich um direkte Kontaktaufnahme, damit ich mich des Themas annehmen kann.

Zu guter Letzt bin ich stolz, über weitere Ereignisse unseres Spitals berichten zu dürfen, darunter die Hyperthermie-Therapie unserer Radio-Onkologie, Aufnahme des Betriebes «Rettung Aargau West», Eröffnung der Apotheke im Spital und Etablierung einer Viszeralchirurgie auf höchstem Niveau.

Mit bestem Dank für Ihre Treue

Prof. Dr. med. Andreas Huber Präsident der Ärztekonferenz Mitglied der Geschäftsleitung

Gerold Bolinger übernimmt Nachfolge von Benno Fuchs

Dr. Richard Glaab als Kniechirurg zertifiziert

2 · Aktuelles

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Rettung Aarau West · 3

Am 1. Januar hat die neue Organisation «Rettung Aargau West» ihren Betrieb aufgenommen. Sie besteht aus der Sanitätsnotrufzentrale «SNZ 144» sowie den Rettungsdiensten des KSA und des Spitals Zofingen. Mit der Zusammenlegung der Rettungsdienste verfügt «Rettung Aargau West» über ein Einsatzgebiet von 46 Gemeinden mit 195 000 Einwohnern. Das Team besteht neu aus 70 Mitarbeitenden, die auf die Standorte Aarau, Zofingen und Lenzburg verteilt sind. Toni Oetterli, der Leiter der neuen Organisation, spricht im Kurzinterview über die Facts und Herausforderungen von «Rettung Aargau West».

Toni Oetterli, was waren die Gründe und Ziele für die Zusammenlegung der beiden Ret- tungsdienste Aarau und Zofingen in eine Organisation?

Durch die Zusammenlegung der beiden Rettungs- dienste Aarau und Zofingen ergeben sich für die Führung der Organisation ganz neue Möglichkei- ten. Wir können mit einer neuen wettbewerbsfähi- gen Kosten- und Organisationsstruktur die bestehenden Einsatzgebiete besser sichern und durch Synergieeffekte die Personal- und Sach- ressourcen effizienter einsetzen.

Was bedeutet die Zusammenlegung für die Mitarbeitenden der beiden bisherigen Ret- tungsdienste?

Die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes des Spitals Zofingen sind seit dem 1. Januar 2017 Mitarbeitende des Kantonsspitals Aarau mit allen Rechten und Pflichten. Sie werden weiterhin am Standort in Zofingen eingesetzt. Es ist jedoch möglich, dass alle Mitarbeitenden an allen Standorten der Rettung Aargau West eingesetzt werden können. Neu ist auch, dass die Teams kurzfristig in einen vordefinierten Warte raum

geschickt werden, um im gesamten Einsatzgebiet schneller Hilfe leisten zu können. Ausserdem wurden die Dienstzeiten so angepasst, dass möglichst wenige Einsätze fremdvergeben werden müssen.

Wo liegen die künftigen Herausforderungen der neuen Organisation?

Die Rahmenbedingungen im politischen Umfeld ändern sich stetig. Die Rettung Aargau West muss anpassungsfähig bleiben, um die betriebs- wirtschaftlichen und qualitativen Anforderungen zu erfüllen. Die Personalgewinnung und die Mitarbeiterführung und -bindung mit gezielter Aus- und Fortbildung sind wesentliche Faktoren, um die Organisation erfolgreich in die Zukunft zu steuern.

Was passiert mit der ELS 144?

Die ELS 144 heisst neu SNZ 144 (Sanitäts- notrufzentrale) und passt sich damit der Terminologie des Interverbands für Rettungs- wesen an. Das KSA (Rettung Aargau West) betreibt ab circa April die SNZ 144 innerhalb der kantonalen Notrufzentrale im Polizeikommando in Aarau (Telli). •

Start für «Rettung Aargau West»

Rettung Aargau West.

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4 · Rubrik

Hyperthermie-Behandlung

wird neu von Krankenkassen bezahlt

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat neu Hyperthermie-Behandlungen in Kombination mit Bestrahlung in den Katalog der Grundversicherung aufgenommen. Ab 1. Januar 2017 können die Kosten für diese einzigartige Form der Krebstherapie über die Krankenkassen als Pflichtleistung abgerechnet werden.

Prof. Stephan Bodis, Chefarzt Radio-Onkologie- zentrum der Kantonsspitäler Aarau und Baden, sowie sein Team haben sich seit mehreren Jahren für diese Zulassung eingesetzt. Künftig werden alle Behandlungen in der Schweiz vorgängig vom

«Swiss Hyperthermia Network», einer Tumorkon- ferenz mit 15 assoziierten Kliniken, unter der Leitung des Kantonsspitals Aarau, beurteilt.

Die klinisch-onkologische Hyperthermie wird per 1. Januar 2017 bei ausgewählten Indikationen in

Kombination mit Strahlentherapie zu einer Pflichtleistung der obligatorischen Krankenpflege- versicherung.

Dies wurde in der Krankenpflege-Leistungsver- ordnung (KLV) des eidgenössischen Departe- ments des Innern (EDI) Mitte Dezember 2016 verfügt. Neu können z. B. inoperabler Brustkrebs ergänzend zur Standardtherapie mit Oberflä- chen-Hyperthermie oder Blasenkrebs zusätzlich mit Tiefen-Hyperthermie behandelt werden.

Ebenso können Patienten mit einem Rezidiv in einer bereits vorbestrahlten Region dank einer Kombination mit Hyperthermie nochmals scho- nend und effizient bestrahlt werden, was vorher praktisch kaum möglich war.

Die Hyperthermie-Behandlung

Bei einer Hyperthermie-Behandlung wird Wärme in die betroffene Körperregion geleitet. Dadurch wird regionäres Fieber (41 bis 43 Grad) erzeugt.

Die Behandlung wird einmal wöchentlich mit der täglichen Bestrahlung kombiniert und dauert ca. 2 Stunden. Unter dieser Einwirkung reagieren die Tumorzellen mehrfach empfindlicher gegen- über einer Strahlen- und/oder Chemotherapie.

Das Hyperthermie-Team am KSA.

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Hyperthermie · 5

Wärmetherapie gegen Krebszellen

Prof. Dr. Stephan Bodis, Chefarzt Radio-Onkologie-Zentrum KSA KSB über Wirkung, Ziele und Anwendungsbereiche der Hyperthermie.

Prof. Bodis, wie funktioniert das Verfahren der regionären Hyperthermie?

Durch lokale Überwärmung des Tumors (auf 41–43 Grad) machen wir Krebszellen empfindli- cher für eine gleichzeitige lokale Tumorbestrah- lung und sorgen für eine bessere Durchblutung des Gewebes. Diese lokale Übewärmung ist damit ein selektiver, physikalischer Verstärker der klassischen Strahlentherapie. Die Hy- perthermie wird grundsätzlich in Kombination mit einer Radio- und/oder Chemotherapie ange- wandt. Es gibt zwei technische Behandlungs- varianten: Bei der Oberflächentherapie kommt eine Art «Wärmeplatte» zum Einsatz. Bei der Tiefentherapie arbeiten wir mit einem Ringsys- tem von individuell steuerbaren Antennensyste- men. Dieser Ring wird um die zu behandelnde Körperregion platziert. Die Überprüfung der optimalen Zieltemperatur erfolgt über Tempera- tursonden (z. B. Blasen- oder Enddarmkatheter bei einer Hyperthermie der Beckenregion).

Welche Behandlungsziele können dadurch erreicht werden?

Im besten Fall können wir eine Tumoroperation ersetzen oder die Wirkung einer Radio-Chemo- therapie verstärken. Für Patienten mit lokal fortgeschrittenem Blasenkrebs ist die Hyper- thermie kombiniert mit einer Strahlentherapie eine echte Alternative. Dies gilt auch auch bei

Weichteilsarkomen, bei denen ein ganzes Körperglied amputiert werden müsste. Sie bietet sich auch bei Patienten an, die eine (erneute) Strahlentherapie schlecht vertragen.

Diese Kombinationstherapie eignet sich grund- sätzlich bei lokal fortgeschrittenem Krebs ohne Metastasen zur Verbesserung der Heilungsrate.

Auch in ausgewählten palliativen Situationen ist diese Therapie sinnvoll.

Für welche Krebserkrankungen und welche Stadien ist sie geeignet?

Seit Januar 2017 sind 9 Indikationen in die obli- gatorische Krankenversicherungsleistung aufgenommen worden. Dies ist für uns sehr erfreulich. Indikationen sind u. a. inoperable, vorbestrahlte Brustwandrezidive, Blasen-, Rektum- und Pankreas-Karzinom, Weichteilsar- kome (kurative Indiktion) und Leidensdruck einer Metastase mit Kompression des Umge- bungsgewebes (palliative Indikation).

Wie belastend ist die Hyperthermie für den Patienten?

Die Anwendung selbst muss man sich vor- stellen wie eine einstündige Sauna für eine bestimmte Körperregion in einer mässig bequemen Hängematte. Es gibt kaum Lang- zeit-Nebenwirkungen einer sachgerecht angewandeten Hyperthermie. • Kombiniert mit den Standardverfahren kann die

Hyperthermie bei diversen, insbesondere bei lokal fortgeschrittenen oder wiederkehrenden Tumoren zu einer verbesserten Therapieeffizienz führen. So kann oft ein funktioneller Organerhalt erreicht werden, was beispielsweise bei Krebs- befall der Blase oder des Darms besonders wichtig ist. Die Hyperthermie per se hat kaum Nebenwirkungen.

Voraussetzungen der Kostenübernahme Als Voraussetzung für die Kostenübernahme müssen künftig alle potenziellen Patienten obligat an der im Jahr 2014 gegründeten webbasierten Hyperthermie-Tumorkonferenz «Swiss Hyperther- mia Network» vorgestellt werden. Darin sind 15 Kliniken vertreten, darunter Universitäts- und Kantonsspitäler sowie Privatkliniken. Die Leitung obliegt Prof. Dr. med. Stephan Bodis, Chefarzt, und Dr. med. Emsad Puric, Oberarzt am Kantons- spital Aarau.

Am KSA setzt man die Hyperthermie seit über 30 Jahren bei ausgewählten Patienten zur Krebsbe- handlung ein. «Wir haben uns ein grosses Know-how und ein internationales Netzwerk auf diesem Gebiet aufbauen können», erklärt Prof.

Bodis. Das Radio-Onkologie-Zentrum der Kan- tonsspitäler Aarau und Baden ist schweizweit das einzige Zentrum, das eine kombinierte Hyper- thermie-/Radiotherapie bei ausgewählten ober- flächlichen und tiefliegenden Tumoren bei Erwachsenen in der Schweiz anbietet. In Zusam- menarbeit mit dem «Swiss Hyperthermia Network» laufen zurzeit mehrere internationale Forschungsprojekte auf dem Gebiet der weiteren technischen Entwicklung und der Hyperthermie Planung/Thermometrie. •

www.ksa.ch/hyperthermie

Prof. Dr. Stephan Bodis, Chefarzt Radio-Onkolo- gie-Zentrum KSA KSB.

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6 · Rubrik

Die neu aufgestellte Viszeralchirurgie

Die Viszeralchirurgie gehört zu den grossen chirurgischen Abteilungen am KSA – mit angegliedertem zertifiziertem Darm- und Pankreaszentrum und Leistungsaufträgen in der Hochspezialisierten Medizin.

Seit Juli ist die Viszeralchirurgie als Teil der Klinik für Chirurgie neu besetzt und steht unter der Leitung von Prof. Dr. Mark Hartel.

Die Viszeralchirurgie des KSA bietet mit Ausnahme von Organtransplantationen (Leber, Niere) das gesamte Behandlungsspektrum des Faches an. Mit Prof. Dr. Mark Hartel konnte das KSA einen renom- mierten Chirurgen als Chefarzt der Viszeralchirurgie und Leiter der Klinik für Chirurgie gewinnen. Prof.

Hartel, der vom Klinikum Dortmund nach Aarau wechselte, rangierte 2014 und 2015 auf der Ärzteliste des Magazins «Focus» der Top-Mediziner Deutschlands. In Dortmund leitete er die nach DKG zertifizierten Darm- und Pankreaszentren.

Die grossen und teilweise komplexen (Tumor-) Operationen im Bereich des Magen-Darm-Traktes (u. a. Speiseröhre/Oesophagus, Leber, Bauchspei- cheldrüse/Pankreas oder Bauchfell/Peritoneum – Hypertherme Intraperitale Chemoperfusion (HIPEC)) liegen am KSA neu in der Verantwortung des Trios Prof. Dr. Mark Hartel, Chefarzt; PD Dr. Yogesh Vashist, Leitender Arzt, und Dr. Christian Andreas Nebiker (vgl. S. 8), Leitender Arzt. Mit der am 1. November neu zum Viszeralteam gestossenen

Dr. Corinna Attenberger als Oberärztin mbF (vgl. S. 8) wurde ausserdem das bereits bestehende Angebot in der sogenannten bariatrischen Chirurgie erweitert.

Chirurgie ist Teamarbeit

Neben den neuen Ärzten mit Leitungsfunktion besteht das Team der Viszeralchirurgie aus einem Stab von Ober- und Assistenzärztinnen resp. -ärzten.

Ein Sekretariat, medizinische Praxisassistentinnen sowie eine Mitarbeitende für die Leistungserfassung komplettieren das Team. Nicht zu vergessen die chirurgische Pflege auf insgesamt vier Stationen (171, 172, 211 und 221) und die Physiotherapie.

In der Viszeralchirurgie lassen sich die Erkrankungen grob in zwei Kategorien einteilen: in benigne und maligne – letzteres allesamt Tumorerkrankungen, deren chirurgische Behandlung meist komplex und anspruchsvoll ist und grosse chirurgische Erfahrung voraussetzt. Auch wenn in beiden Bereichen ein chirurgischer Eingriff oft die einzige Therapieoption ist, wird in vielen Fällen der Entscheid dazu am KSA

interdisziplinär gefällt. Hauptkooperationspartner der Viszeralchirurgie sind deshalb die Gastroenterologie, die Onkologie, Radiologie, die Radio-Onkologie, Pathologie sowie die Endokrinologie/Diabetologie.

In gemeinsamen Sprechstunden und Tumorkonfe- renzen wird entschieden, wann ein chirurgischer Eingriff notwendig oder unabdingbar ist.

Anspruchsvolle Operationen

Viele viszeralchirurgische Eingriffe sind äusserst anspruchsvoll und können nur von sehr erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden. Aus diesem Grund werden eher seltene Eingriffe im Rahmen der Hochspezialisierten Medizin (HSM) in Leistungszent- ren konzentriert. Das KSA verfügt insgesamt für fünf solcher Eingriffe der Viszeralchirurgie über einen Leistungsauftrag für die nächsten zwei Jahre: so für die tiefe Rektumresektion, die komplexe bariatrische Chirurgie, die Leberresektion, die Pankreasresektion sowie für die Oesophagusresektion. Mittelfristig sollen diese in definitive Leistungsaufträge münden.

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Rubrik · 7

Über die entsprechende Expertise verfügt das neue Kader um Prof. Hartel.

Generell dauert es rund zehn Jahre, bis ein Operateur komplexere Eingriffe in Eigenverant- wortung durchführen kann. Selbst frisch gekürte Fachärzte der Viszeralchirurgie führen komplexere Eingriffe nicht alleine durch, sondern unter Anleitung eines Leitenden oder Chefarztes. Auch kleinere Routineeingriffe, die auch von Assistenz- ärzten durchgeführt werden können, stehen unter der Observation eines Oberarztes. «Chirurgie ist Teamarbeit.» So vergleicht Prof. Hartel eine Operation mit dem Fliegen eines Flugzeugs. Pilot und Copilot steuern gemeinsam, und beide sind jederzeit in der Lage zu übernehmen. Hinzu kommt die Flugzeug-Crew. Eine Operation wird immer mit mindestens 2–3 Ärzten durchgeführt, dazu das Anästhesie- sowie das technische OP-Team für die Bereitstellung und Reichung der Instrumente und die Lagerungspflege.

Für eine erfolgreiche Operation sind zahlreiche beeinflussbare und notwendige Voraussetzungen massgebend: zum einen eine gute Indikationsstel- lung und Operationsplanung, in welche der Pa- tient sowie sein Hausarzt miteinbezogen werden.

Eine genaue Besprechung des Befunds nach der Diagnose, und eine Erklärung der chirurgischen Eingriffe mit dem Patienten – und den Angehöri- gen – sind enorm wichtig. Der Patient muss wissen, was ihn erwartet. Die Einschätzung des Anästhesisten, allfällige zusätzliche Abklärungen (Lunge, Herz) zur Vermeidung von möglichen Komplikationen sowie die mentale Vorbereitung durch den Patienten selbst, sind von Bedeutung.

Dazu kommt die physische und psychische Fitness des Operateurs am Tag der Operation, die Fähigkeit, Ruhe zu bewahren, auch in brenzligen Situationen, die immer wieder mal vorkommen können, erklärt Prof. Hartel.

Eine Operation, für welche in der Regel ein Chirurg hauptverantwortlich ist, kann sich über Stunden hinziehen. Nicht ungewöhnlich ist, dass bei schweren Eingriffen oder Notfällen mit Mehrfach- verletzungen Chirurgen verschiedener Disziplinen (beispielsweise Gefässchirurgie, Traumatologie, Urologie und Gynäkologie) zusammenarbeiten, die OP fortsetzen oder vollenden. Last but not least gehört die ärztliche und pflegerische Nachbetreu- ung stationär oder ambulant zu einer langfristig erfolgreichen chirurgischen Behandlung.

Minimal-invasive Chirurgie

Eine Vielzahl der viszeralchirurgischen Eingriffe am KSA erfolgen im Übrigen minimal-invasiv. Die Methode erlaubt eine schonendere Operation, reduziert die Erholungszeit sowie die Schmerzen nach dem Eingriff.

Das neu zusammengesetzte Ärzteteam wird mit seiner hohen und nachgewiesenen Fachkompetenz die Disziplin am KSA stärken. Mit dem zertifizierten Darmzentrum und dem Pankreaszentrum – beide unter der Führung der Viszeralchirurgie und Teil des zertifizierten Onkologiezentrums Mittelland – ge- niesst das Fach überregionale Ausstrahlung. •

www.ksa.ch/viszeralchirurgie www.ksa.ch/darmzentrum www.ksa.ch/pankreaszentrum

Das ärztliche Leitungsteam der Viszeralchirurgie (v. l. n. r.): Prof. Dr. Mark Hartel, Dr. Oliver Tschalèr (bis Mai 2017), PD Dr. Yogesh Vashist und Dr. Christian Andreas Nebiker.

(Nicht im Bild – Eintritt am 1. November 2016: Dr. Corinna Attenberger.)

Viszeralchirurgie Schwerpunkte

Prof. Dr. med. Mark Hartel

Hepatobiliäre Chirurgie (Pankreas, Leber) Kolorektale Chirurgie

Magen- und Ösophagus-Chirurgie Endokrine Chirurgie

Minimal-invasive Chirurgie PD Dr. med. Yogesh Vashist Hepatobiliäre Chirurgie (Pankreas, Leber) Magen- und Ösophagus-Chirurgie HIPEC (Hypertherme intraperitoneale Chemoperfusion)

Dr. med. Christian Andreas Nebiker Endokrine Chirurgie

Kolorektale Chirurgie Pankreas-Chirurgie

Dr. med. Corinna Attenberger Bariatrische Chirurgie

Weitere Schwerpunkte Proktologie

Stuhlinkontinenz

Save the date: 27. April 2017, nachmittags

«Das operative Spektrum der Viszeral- chirurgie am KSA» – das neue Team der Viszeralchirurgie stellt sich vor.

Fortbildung für Haus- und Fachärzte

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8 · Ernennungen und Beförderungen

Dr. Corinna Attenberger neue Oberärztin mbF Viszeralchirurgie

Neu. Dr. Corinna Attenberger ist mit Wirkung vom 1. Dezember 2016 zur neuen Oberärztin mbF der Viszeral chirurgie ernannt worden. Sie ist im neuen Visze- ral-Team unter anderem für die Adipo- sitas-Chirurgie zuständig. Dr. Attenberger absolvierte ihr Medizin studium an der Universität Regensburg und an der TU München. Nach ihrem Arztpraktikum am Klinikum Straubing (D) führten sie ihre Assistenzjahre von Freiburg i. Br. über das Unispital Basel, das Spital Dornach nach Bad Säckingen (D) und ans Klinikum Augsburg (D). Seit 2006 trägt sie den Facharzt für Allgemeine Chirurgie, seit 2010 mit Schwerpunkt Viszeral chirurgie und seit 2012 den Facharzt in spezieller Viszeralchirurgie. Ab 2011 war sie zunächst als Funktionsoberärztin am Klinikum Augsburg tätig und ab 2013 als Ober- ärztin Viszeralchirugie/Adipositas-Chirurgie am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg, bevor sie ins KSA wechselte. •

Kontakt: +41 62 838 94 27

E-Mail: corinna.attenberger@ksa.ch

Prof. Dr. Sebastian Schindera neu Leitender Arzt Radiologie

Neu. Prof. Sebastian Schindera ist seit dem 1. Oktober 2016 Leitender Arzt am Institut für Radiologie. Prof. Schindera hat Human- medizin an den Universitäten Heidelberg und Freiburg i. Br. studiert. Seine Assistenzarzt- jahre verbrachte er in der Radiologie des Universitätsspitals Bern. Zwischen 2005 und 2007 weilte er für ein wissenschaftliches Fellowship an der Duke University und konnte sich 2010 an der Universität Bern habilitieren. Den Facharzttitel für Radiologie erwarb er 2009. Nach einer Oberarzttätigkeit am Inselspital Bern und einem klinischen Fellowship in gastrointestinaler und urogenitaler Radio- logie an der University of Toronto war er zuletzt als Leitender Arzt für abdominelle und onkologische Diagnostik und Modalitätenleiter für die CT am Universitätsspital Basel tätig. Im Mai 2016 verlieh ihm die Universität Basel die Titularprofessur. Zudem ist Prof. Schindera Mitglied im erweiter- ten Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Radiologie und in der Eidgenössischen Strahlenschutzkommission. •

Kontakt: +41 62 838 92 11

E-Mail: sebastian.schindera@ksa.ch

Dr. Christian Nebiker neuer Leitender Arzt Viszeralchirurgie

Neu. Dr. Christian Andreas Nebiker ist seit dem 1. Oktober 2016 Leitender Arzt der Viszeralchirurgie am KSA mit Schwerpunkt

«Chirurgie der endokrinen Organe». Dr. Nebiker absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Basel und begann seine Assistenz- zeit auf der Allgemeinchirurgie im Spital Zofingen. Es folgten die Stationen Basel (Unispital und Claraspital) in den Disziplinen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Urologie, Gefässchirurgie, Traumatologie, operative Intensivmedizin sowie in Olten auf der Inneren Medizin. 2009 erlangte er den Facharzttitel für Chirurgie, 2014 den Schwerpunkttitel Viszeralchirurgie und 2015 den europäischen EBSQ-Titel in Koloproktologie.

Dr. Nebiker war von 2008 bis 2009 als Oberarzt am Frimley Park Hospital in Portsmouth (UK), danach in der Thoraxchirurgie und zuletzt in der Viszeral- chirurgie am Universitätsspital Basel tätig. Von Juli 2010 bis Juni 2011 betrieb er Grundlagenforschung am Institut für chirurgische Forschung und Spitalmanagement der Uni Basel. •

Kontakt: +41 62 838 48 82 E-Mail: christian.nebiker@ksa.ch

Dr. Christine Gstrein neu Oberärztin mbF Kardiologie

Befördert. Dr. med. Christine Gstrein ist mit Wirkung vom 1. Juli 2016 zur Oberärztin mbF der Kardiologie befördert worden. In ihrer besonderen Funktion betreut sie u.a. die ambulante Herzinsuffizienz-Rehabilitation, Schrittmacher- und ICD-Implantationen und die Befundung von Herz-MRI. Dr. Gstrein hat ihr Medizinstudium an der Karl-Franzens- Universität Graz und der Universität Wien abgeschlossen. Nach der Ausbildung zur Fachärztin Allgemeine Innere Medizin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz und am Stadtspital Waid in Zürich hat sie zusätzlich die Facharztausbildung für Kardiologie in der Klinik Barmelweid und im Universitätsspital Zürich absolviert. Den Facharzt- titel in Kardiologie erwarb sie 2014 und arbeitete seither als Oberärztin in der Kardiologie des KSA. •

Kontakt: +41 62 838 44 91 E-Mail: christine.gstrein@ksa.ch

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Ernennungen und Beförderungen · 9

Dr. Patrick Haberstich zum Leitenden Arzt KKJ befördert

Befördert. Dr. Patrick Haberstich ist per 1. Januar 2017 zum Leitenden Arzt in der Klinik für Kinder und Jugendliche befördert worden. Dr. Haberstich hat sein Medizin- studium in Bern absolviert. Seine ärztliche Weiterbildung erfolgte ab 2004 am Spital Leuggern und am KSA (2005–2008 Pädiatrie sowie 2008–2010 Anästhesie und perioperative Intensivmedizin). Seinen Facharzt titel in Kinder- und Jugendmedizin erwarb er 2008 und später, nach zwischen- zeitlichen Tätigkeiten am Kinderuniversitätsspital beider Basel (UKBB) in der Neonatologie sowie im Kindernotfall am KSA und am Universitätskinder- spital in Zürich, 2014 den Facharzt für Intensivmedizin. Seit April 2015 arbeitet er am KSA als Oberarzt auf der pädiatrischen interdisziplinären Notfallstation. Im Herbst 2015 erwarb er den Schwerpunkttitel Kinder- notfallmedizin und leitete die Notfallstation bis zu seiner Beförderung in die Funktion eines Oberarztes mbF. •

Kontakt: +41 62 838 57 51

E-Mail: patrick.haberstich@ksa.ch

Prof. Dr. Stephan Segerer neuer Leitender Arzt Nephrologie

Neu. Prof. Dr. Stephan Segerer ist seit dem 1. Januar 2017 Leitender Arzt der Nephro- logie, Dialyse und Transplantation und wurde im «Tenure Track» als Nachfolger von Prof. Dr. Andreas Bock zum Chefarzt ernannt. Nach seinem Medizinstudium in München hat er seine medizinische Aus- bildung zum Internisten, Nephrologen und Angiologen 1996 an der Universität Mün- chen begonnen. Er war dort ab 2005 als Oberarzt tätig. Im Jahr 2008 wechselte er als Oberarzt an die Klinik für Nephrologie des Universitätsspitals Zürich.

Seit 2010 unterlag ihm dort als Leitendem Arzt das Programm für fort- geschrittene und dialysepflichtige Nieren insuffizienz. Seine Verantwortung umfasste den gesamten ambulanten und stationären Bereich für Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz sowie die intermittierenden Nieren- ersatzverfahren auf den Intensivstationen des Universitätsspitals. Prof.

Segerer erhielt seine Titularprofessur 2011. • Kontakt: +41 62 838 43 06

E-Mail: stephan.segerer@ksa.ch

Dr. Regina Metzger neu

Oberärztin mbF Intensivmedizin

Neu. Dr. Regina Metzger ist mit Wirkung vom 1. November 2016 in der Funktion einer Oberärztin mbF auf der Medizinischen Intensiv station tätig. Frau Dr. Metzger hat ihr Medizinstudium an der Universität Bern abgeschlossen. Ihre fachärztliche Weiter- bildung Innere Medizin – sie trägt seit 2006 den Facharzttitel – führte sie über das Kreisspital Muri, das Spital Zimmerberg, das Stadtspital Waid ans Universitätsspital Zürich. Die Weiterbildung zum Facharzt Intensivmedizin 2012 absolvierte sie am Kantonsspital Winterthur auf der Interdisziplinären Intensivstation und am Institut für Anästhesiologie.

Nach Erwerb ihres Facharzttitels Intensivmedizin arbeitete sie zuerst als Oberärztin Innere Medizin und stv. Leiterin Intensivstation am Stadtspital Waid und danach als Oberärztin an der Universitätsklinik für Intensivmedi- zin am Inselspital Bern. Zuletzt war sie als Kaderarztvertreterin Intensiv- medizin und Innere Medizin für die Medseek GmbH, Solothurn, in diversen Spitälern der Deutschschweiz im Einsatz. •

Kontakt: +41 62 838 43 11 E-Mail: regina.metzger@ksa.ch

Dr. Arne G. Kieback neu Leitender Arzt Angiologie

Neu. Nachdem Dr. Arne Kieback seit August 2016 zunächst als Senior Consultant für die Abteilung Angiologie tätig war, ist er nun mit Wirkung vom 1. November zum Leitenden Arzt Angiologie berufen worden. Dr. Kieback hat sein Medizinstudium an der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität München absolviert. Nach der Zeit als Arzt im Praktikum am Universitäts- krankenhaus Eppendorf in Hamburg war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und Pneumologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Es folgte eine Tätigkeit als Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin und als Leiter des Gefässzentrums der Universität Greifswald. Von 2011 bis 2015 war er Leiter der Sektion Angiologie, Klinik für Gefässmedizin und Oberarzt der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie am Universitären Herzzentrum Hamburg und danach bis zu seinem Wechsel nach Aarau Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I im Helios-Park-Klinikum Leipzig. • Kontakt: +41 62 838 46 30

E-Mail: arne.kieback@ksa.ch

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10 · AISA AG

Aus Patientenempfang wird Publikumsapotheke

31 Apotheken der Region Aargau West haben am 26. Januar 2017 eine öffentliche Apotheke im KSA in Betrieb genommen. Mit der schweizweit einzig- artigen Projektkooperation zwischen der «Apotheke im Spital Aarau AG» (AISA AG) und dem KSA stellen die Beteiligten eine optimale Erstversorgung mit Medikamenten und Medizinalprodukten beim Spitalaustritt der Patienten sicher.

Patienten müssen nach einer Behandlung im KSA nicht mehr weit fahren, um sich die ihnen verord- neten Medikamente oder Medizinalprodukte zu besorgen. Sie können ihr Rezept in der neuen Publikumsapotheke im Haus 1 einlösen. Am 26. Januar ist die «Apotheke im Spital» offiziell eröffnet eröffnet worden. Ab Sommer 2017 werden die Öffnungszeiten angepasst und zusätzlich ein 24-Stunden- Notfalldienst einge-

führt. Unter Zuschlag einer Notfallpauschale können dann auch nachts und am Wochenende Arzneimittel bezogen werden. Die innovativen Köpfe hinter dem Projekt sind Sergio Baumann, Leiter Betrieb, und Dr. Richard Egger, Leiter Spitalpharmazie. «Gemeinsam mit 31 Apotheken aus der Region bieten wir den Patientinnen und Patienten einen grossen Mehrwert unter dem Dach des KSA», freut sich Sergio Baumann.

Durch das fortschrittliche Kooperationsprojekt kann eine optimale Erstversorgung mit Medika- menten beim Spitalaustritt der Patienten sicher- gestellt werden. Und Richard Egger ergänzt: «Die KSA-Spitalpharmazie wird ihre spezialisierten, individuell hergestellten Arzneimittel wie Kinder- dosierungen, Augentropfen usw. zukünftig über die Publikumsapotheke den ambulanten Patienten besser zugänglich machen können. Damit können wir Patienten mit komplexen Therapien auch nach der Entlassung unterbruchsfrei optimal weiter versorgen.»

Schweizweit einzigartig

Die neue Publikumsapotheke mit Notfallbetrieb ist schweizweit einzigartig. In keinem anderen Kanton gibt es ein solches Kooperationsmodell.

Die 31 Apotheker aus den Regionen Aarau, Lenzburg, Suhren- und unteres Wynental haben eigens für den Betrieb die «Apotheke im Spital Aarau AG» (AISA AG) gegründet. Im gemein- samen Verbund mit dem KSA soll eine Qualitäts- optimierung durch eine nahtlose, ganzheitliche und integrierte Patientenbetreuung vom Spital- eintritt bis zur Spitalentlassung und darüber hinaus angestrebt werden. Die Mitarbeitenden der «Apotheke im Spital» stellen dazu unter Wahrung der Datenschutzbestimmungen sicher, dass wichtige Informationen über den neuen Medikationsplan der Patienten bei allen Netzwerkpartnern vorliegen und genutzt werden können. Damit können die Patienten- sicherheit weiter ausgebaut und die Nach-

Spitalapotheke wird zu Spitalpharmazie KSA

Am 26. Januar öffnete die «Apotheke im Spital»

im Haus 1 ihre Türen. Um Verwechslungen mit der Spitalapotheke des KSA zu vermeiden, heisst diese seit 1. November 2016 Spitalphar- mazie KSA.

Die Spitalpharmazie wird weiterhin die pharma- zeutische Versorgung des gesamten Kantons-

spitals Aarau sicherstellen und die externen Kliniken wie das Spital Zofingen, das Lindenfeld, die Klinik Barmelweid, die Rehaklinik Bellikon und neu seit Herbst 2016 die Hirslanden Klinik Aarau betreuen. •

www.ksa.ch/spitalpharmazie

Die neue «Apotheke im Spital» im Erdgeschoss von Haus 1 (ehemaliger

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AISA AG · 11

Interview mit Katja Renette, der neuen

Geschäftsleiterin der «Apotheke im Spital Aarau»

Frau Renette, die neue «Apotheke im Spital» ist seit dem 26. Januar eröffnet. Wie sind Ihre ersten Eindrücke?

Durchweg positiv. Im direkten Kontakt mit Patienten und Mitarbeitenden des KSA haben wir seit der Eröffnung immer wieder bestätigt bekommen, wie gross das Interesse und der Bedarf einer öffentlichen Apotheke auf dem Areal des Spitals ist. Mein Team und ich freuen uns sehr, einen entscheidenden Beitrag bei der Versorgung der Bevölkerung mit Arznei- und Bedarfsmitteln leisten zu können.

Wie gross wird Ihr Team sein?

Derzeit besteht es (inkl. mir) aus 3 Apothekerin- nen und Apothekern und 5 Pharma-Assistentin- nen. Ab Sommer 2017 werden wir an 365 Tagen im Jahr den 24-Stunden-Notfalldienst (unter Zuschlag einer Notfallpauschale) für die Versor- gung der Bevölkerung mit Medikamenten und Medizinal produkten im Grossraum Aargau West sicherstellen. Hierfür wird unser Team weiter auf gestockt.

Was für ein Sortiment werden Sie führen?

Wir werden uns flexibel den individuellen Patienten- und KSA-Bedürfnissen anpassen.

Neben einem ausgewogenen Sortiment an rezeptpflichtigen Medikamenten werden wir

ebenfalls ein bedarfsgerechtes OTC-Sortiment sowie Kosmetikprodukte führen.

Inwiefern kann die «Apotheke im Spital» für zuweisende Ärzte des KSA einen Mehrwert erbringen?

Die Apotheke im Spital versteht sich als Bindeglied zwischen zuweisenden Ärzten, Spital und Stammapotheken. Hier ergibt sich die Mög- lichkeit eines direkten Kontaktes zwischen allen beteiligten Leistungserbringern. Dies wiederum minimiert potenzielle Risiken, wie Interaktionen und Nebenwirkungen bei der Einnahme von Arzneimitteln. Zusätzlich können beispielsweise unnötige Doppelmedikationen vermieden werden.

Welche Vorteile bietet die «Apotheke im Spital» für Patientinnen und Patienten des Spitals?

Wir befinden uns in direkter, zentraler Lage im Kantonsspital Aarau (Haupteingang Haus 1), was die Wege für den Patienten entscheidend verkürzt. Ab Sommer 2017 starten wir in einen 24-Stunden-Betrieb und werden so an 365 Tagen im Jahr Tag und Nacht erreichbar sein.

Gerade in Notfällen, an Wochenenden und ausserhalb der regulären Öffnungszeiten stellen wir die Versorgung der Patienten mit Arzneimit- teln sicher. •

versorgung durch die Stammapotheken optimiert werden.

Die «Apotheke im Spital» schliesst auch eine Lücke im Notfalldienst. Dieser wird im Sommer 2017 zentralisiert und nur noch am Standort KSA angeboten. Die bisherige Regelung mit wochen- weise alternierender Notfallversorgung in den einzelnen Apotheken im Grossraum Aargau West entfällt. «Mit der 24-Stunden-Bereitschaft der

‹Apotheke im Spital› schaffen wir einen Mehrwert für alle», sagt Sergio Baumann. •

www.aisaarau.ch

Patientenempfang). Katja Renette, dipl. Apothekerin und Geschäftsleiterin der «Apotheke im Spital» im Haus 1.

Öffnungszeiten

«Apotheke im Spital

Montag bis Freitag: 8.00 bis 18.00 Uhr Samstag: 8.00 bis 14.00 Uhr

Ab Mitte 2017: 24-Stunden-Betrieb Tel. +41 62 824 41 11

Fax +41 62 824 41 12 info@aisaarau.ch

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9. KSA Forum Primary Care

Donnerstag, 2. März 2017, 14.00 bis 18.00 Uhr, Haus 1, Hörsaal

Themen und Referenten der Frühjahrsfortbildung:

• Chronische Schmerzen des Bewegungsapparates, Dr. med. Istvan Takacs

• Umgang mit grenzwertig erhöhten Laborwerten, Dr. med. Jürg Knuchel

• Wie weiter, wenn das Blutbild pathologische Werte zeigt?, Prof. Dr. med. Mario Bargetzi

• Klinische Fälle aus der Praxis, Dr. med. Marija Schlegel und Dr. med. Felix Daester

• Zusammenarbeit vom Radiologen mit dem Hausarzt, Dr. med. Andres Spirig

• Augenheilkunde in der Hausarztpraxis, Prof. Dr. med. Marcel Nico Menke Wir laden Sie herzlich ein!

Anmeldungen: per Mail an stephan.koch@ksa.ch, Fax 062 838 94 14

Agenda

Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.ksa.ch/zuweiser/veranstaltungen

2. März 2017, 14.00–18.00 Uhr Hörsaal, Haus 1

KSA Forum Primary Care

Fortbildungsveranstaltung für Zuweiser mit Vorträgen und Workshops

17. März 2017, 8.30–17.15 Uhr Hörsaal, Haus 1

5. SGP Repetitorium Pädiatrie

Fortbildungsveranstaltung mit Vorträgen und Workshops

23. März 2017 Hörsaal, Haus 1

Hausarztsymposium Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

31. März 2017, 11.00–12.00 Uhr Rapportraum, Haus 25

Update Hyperthermie am KSA

27. April 2017, nachmittags Hörsaal, Haus 1

Das operative Spektrum der Viszeralchirurgie am KSA – das neue Team der Viszeralchirurgie stellt sich vor Fortbildung Viszeralchirurgie für Haus- und Fachärzte

27. April 2017, 17.30–19.00 Uhr Clubraum, Haus 35

Kinderärztefortbildung: Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Ihre Meinung interessiert

Haben Sie Anregungen, Wünsche, Kritik zum

«Insider» oder zum KSA im Allgemeinen? Wir freuen uns auf Ihre Zusendungen an:

redaktion.insider@ksa.ch.

Medical Summer School 2017 – Hospitations- plätze gesucht

Das KSA veranstaltet auch 2017 wieder eine medizinische Summer School für Studierende ab dem 3. Studienjahr. Am 24. August findet dazu ein Hospitationsprogramm in den Kliniken statt, ebenso in Haus- oder Facharzt- praxen, die an diesem Programm teilnehmen wollen.

Möchten Sie gerne einer Studentin/einem Studenten einen Tag lang Einblick in Ihren Praxisalltag geben? Dann melden Sie sich bei Christiane Stieglitz:

christiane.stieglitz@ksa.ch Tel.: +41 62 838 94 65

www.ksa.ch Impressum: Konzept und Redaktion: Ralph Schröder, Christiane Stieglitz | Gestaltung: Diana Prokin | Erscheint dreimal jährlich Herausgeber: Kantonsspital Aarau AG, Geschäftsleitung | Fotoquellen: D. Desborough, Indra Joshi, Michael Orlik, Andrea Rüegg

Referenzen

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