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Archiv "Ausschreibung" (21.06.1979)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Geehrt

Dr. med. Alfred Böhm, Leitender Medizinaldirektor und langjähriger Erster Vorsitzender des Bundesver- bandes der Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V., Olching-

Frau Bundesgesundheitsministerin Antje Huber überreicht Dr. Alfred Böhm das Verdienstkreuz Erster Klasse des Ver- dienstordens der Bundesrepublik Deutschland Foto: Bundesbildstelle

Neuesting, erhielt aus der Hand von Frau Bundesministerin Antje Huber das Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdientsordens der Bundesre- publik Deutschland.

Böhm, 1915 geboren, trat nach sei- nem Medizinstudium, der Approba- tion und der Promotion (1942) nach kurzfristiger Tätigkeit als niederge- lassener Kassenarzt 1946 in den öf- fentlichen Gesundheitsdienst als kommissarischer Amtsarzt in Weg- scheid ein. Danach war er Referent im Bayerischen Staatsministerium des Innern. Von 1951 bis 1955 war er Amtsarzt und Leiter des staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein, bis 1971 in gleicher Funktion beim staatlichen Gesundheitsamt Rosen- heim. Seit Mitte 1971 ist Dr. Böhm Medizinalreferent bei der Regierung Oberbayerns.

Neben seiner amtsärztlichen Tätig- keit bekleidete Dr. Böhm zahlreiche Ehrenämter. Seit 1971 ist er Mitglied des Bundeshauptvorstandes des Deutschen Beamtenbundes sowie Mitglied des erweiterten Vorstandes der Bundesärztekammer und des

PERSONALIA

Präsidiums des Deutschen Ärzteta- ges. 1974 wurde Dr. Böhm zum Prä- sidenten des „Executive Board" der

„World Federation of Public Health Associations" gewählt. Böhm ist Mitglied des Bundesgesundheitsra- tes und seit 1978 als Vertreter des Deutschen Beamtenbundes Mitglied der „Konzertierten Aktion im Ge- sundheitswesen". Nebenberuflich hat Böhm seit 1970 einen Lehrauf- trag für Gesundheitserziehung im Fachbereich Erziehungswissen- schaft an der Universität München inne. DÄ Dr. med. Alfred Metzler, M. A., Arzt für Allgemeinmedizin, Rheinbreit- bach, erhielt das vom Bundespräsi- denten verliehene Große Bundes- verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das der Staatssekretär im nordrhein- westfälischen Ministerium für Ar- beit, Gesundheit und Soziales, Paul Nelles, in einer Feierstunde über- reichte. Staatssekretär Nelles hob die großen Verdienste des heute 70jährigen Landarztes hervor, der mehr als 40 Jahre als praktischer Arzt tätig war und der sich erfolg- reich für die ärztliche Selbstverwal- tung engagierte.

Auch der Erste Vorsitzende der Kas- senärztlichen Bundesvereinigung

Alfred Metzler Foto:

Archiv (KBV) und Vorsitzende der KV Nord- rhein, Dr. Hans Wolf Muschallik, Köln, würdigte das Engagement und die „Standfestigkeit auch im christli- chen Glauben", die den Geehrten auszeichnen. Dr. Metzler ist Vorsit- zender der Vertreterversammlung der KV. Der Hartmannbund ehrte ihn im April 1979 mit der Hartmann- Thieding-Medaille. DÄ

PREISE

Ausschreibung

Stiftung „Hufeland-Preis" für Ar- beiten über Vorbeugende Gesund- heitspflege — Für die beste Arbeit über Vorbeugende Gesundheitspfle- ge ist bis auf weiteres jährlich ein Preis von 20 000 DM ausgesetzt wor- den. Die Durchführung der Aus- schreibung des „Hufeland-Preises"

erfolgt unter Aufsicht eines Notars.

Das Kuratorium fordert hiermit öf- fentlich auf, sich um den „Hufeland- Preis" 1980 zu bewerben. Der Preis wird durch die Colonia Lebensversi- cherung Aktiengesellschaft — Deut- sche Ärzteversicherung —, Köln, zur Verfügung gestellt. Zur Teilnahme sind berechtigt: Deutsche Ärzte und Zahnärzte. Die Arbeit muß zum In- halt haben ein Thema auf dem Ge- biet der

a) Gesundheitsvorsorge oder b) der Vorbeugung gegen Schäden oder Erkrankungen, die für die Volksgesundheit von Bedeutung sind, oder

c) der vorbeugenden Maßnahmen gegen das Auftreten bestimmter Krankheitsbilder oder Schäden, die die Lebenserwartung der Allgemein- heit beeinträchtigen oder Berufsun- fähigkeit zur Folge haben können.

Unter den genannten Themenkreis fallen auch Arbeiten, die Maßnah- men zur Wiederherstellung von Frühgeschädigten oder sozialhygie- nische oder psychohygienische Fra- gen behandeln. Die Arbeit darf noch nicht veröffentlicht worden sein und bis zur Verleihung des Preises nicht veröffentlicht werden. Einsendungs- termin: 31. März 1980, Einreichung bei: „Hufeland-Preis", Notariat, Nor- bertstraße 21, 5000 Köln 1.

Die Arbeit selbst ist mit einem Kenn- wort zu versehen und darf den Na- men des Verfassers nicht enthalten.

Auf einem besonderen Bogen sind anzugeben: Vor- und Zuname, ge- naue Anschrift, Staatsangehörigkeit, Tag der Approbation, Alter, genaue

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 25 vom 21. Juni 1979 1725

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

FEUILLETON PREISE

berufliche Stellung und Tätigkeit des oder der Verfasser sowie das Kennwort der Arbeit. Die Arbeit ist in doppelter Ausfertigung einzurei- chen. Die vollständigen Bedingun- gen der Ausschreibung können an- gefordert werden bei: Stiftung „Hu- feland-Preis", Maria-Ablaß-Platz 15, 5000 Köln 1. WZ/P

Eine Spritze zu früh

C. A. S. Wink

Dr. Archibald zog langsam den Kol- ben hoch, bis die ganze Spritze voll Insulin war. „Das reicht, um eine ganze Herde diabetischer Elefanten zu behandeln", dachte er bei sich, Laut aber sagte er: „So, Mrs. Brenn- an, ich schieb' Ihnen den Ärmel hoch und gebe Ihnen jetzt diese Spritze; sie wird Ihre Schmerzen schnell beseitigen."

„Und wie", fügte er flüsternd hinzu (Vorsicht! Wenn sie auch mit ihren 90 Jahren ziemlich taub ist, hört sie manchmal doch gerade das, was sie nicht hören soll!). In ein paar Minu- ten müßte sie anfangen, in einen In- sulinschock hineinzugleiten; erst müßte sie sich schwach und schläf- rig fühlen, dann das Bewußtsein ver- lieren. Wenn alles Insulin in ihrem Kreislauf angelangt ist, wird sie apa- thisch, kraftlos ... — eigentlich ein angenehmer Tod, friedlich dahin- dämmern in ihrem Lieblingssessel am Kamin. Morgen wird man sie in diesem Sessel finden, und bei ihrem Alter wird jedermann ohne weiteres an einen natürlichen Tod glauben.

Die Leute werden sagen: ein gnädi- ges Ende.

Natürlich hatte die Sachen einen Ha- ken: Wenn nun jemand seinen, Dr.

Archibalds Leichenschauschein an- zweifelt? Wenn der Coroner eine Obduktion verlangt? Würde der Pa- thologe den Einstich im Arm entdek- ken und Verdacht schöpfen? Hin- weise auf eine Arzneimittel-Überdo- sis könnte er nicht finden, da das Insulin ja ein körpereigener Stoff ist.

Wenn er aber gründlicher unter- sucht und im Labor herausfindet, daß sie praktisch mit Insulin vollge- pumpt war? Dann wäre ein Mordver- dacht unwiderleglich — und es gäbe nur einen, der es hätte tun können!

Noch war es nicht zu spät, den Fort- gang aufzuhalten. Er könnte Gluko-

se in eine Vene injizieren, bis der Insulineffekt aufgehoben ist. Aller- dings hatte er vergessen, in seinem Arztkoffer welche mitzunehmen, und sie noch zu holen, dazu reichte die Zeit nicht mehr. Die Tat war schon vollbracht.

Nein, sagte er sich, jetzt nicht schwach werden. Denke daran, wie lästig und anstrengend sie für ihn die ganzen Jahre war. Immer Kla- gen, nichts war ihr recht, nie befolg- te sie seine Anweisungen, sie konnte nicht in Grazie und Würde alt wer- den wie andere, wie seine Großmut- ter beispielsweise. Wie sehr hatte er ihr helfen wollen, wie bös' und ab- weisend war sie ihm gegenüber! Es war schon ganz gerecht, ihrem Le- ben ein Ende zu setzen, es war ei- gentlich ein Gefallen, den er ihr tat, denn sie hatte ohnehin nur noch mehr Schmerzen und einen immer schlechteren Zustand vor sich.

„Wie sie allmählich einschläft! Ei- gentlich erinnert sie mich an Groß- mutter — wenn ich nicht wüßte, wie sie wirklich ist. Oder habe ich sie falsch beurteilt, war ich nicht ver- ständnisvoll genug und geduldig?

Vielleicht war sie nur so wegen ihrer Einsamkeit, ihrer Abgeschiedenheit von der Umwelt, die sie deprimierte.

Vielleicht hätte sie nur ein wenig mehr an Zuwendung und Zuneigung gebraucht. Ich war ungerecht zu ihr, und jetzt tue ich ihr noch das an!" Er war totenblaß.

„Doktor, ich fühle mich sehr müde, und Sie sollten bald gehen. Aber be- vor Sie gehen, muß ich Ihnen noch etwas sagen. Wie Sie wissen, habe ich keine Angehörigen mehr; ich ha- be sie alle überlebt: Es gibt also nie- manden, dem ich mein Geld und mein Haus vererben kann außer Ih- nen. Und es gibt auch niemanden, dem ich es lieber geben würde. Sie

Verleihungen

Arthur-Weber-Preis — Mit diesem Preis wurde anläßlich des Kongres- ses der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung in Bad Nauheim Prof. Dr. Shunzo Onishi, Pathologi- sches Institut der Universität Osaka/

Japan, ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für seine Forschungen über die Ernährungsstörung der Herz- muskelzellen bei Erkrankung der Herzkranzgefäße. EB Grand Prix Claude Bernard — Prof.

med. Louis Chödid, Leiter des Labo- ratoriums für experimentelle Immu- notherapie am Pariser Pasteur-Insti- tut, erhielt für seine Arbeiten über die Stimulierung der natürlichen Ab- wehrkräfte des Organismus zur Ver- vielfältigung der Wirkung von Arz- neimitteln den Grand Prix Claude Bernard der Stadt Paris. GN Ludwig-Schunk-Preis — Die Univer- sität Gießen, Bereich Humanmedi- zin, verlieh diesen von der Firma Schunk & Ebe GmbH, Heuchelheim über Gießen, gestifteten Preis (Dota- tion: 5000 DM) an den Mikrobiolo- gen Prof. Dr. med. Helmut Brunner von der Universität Düsseldorf. Prä- miiert wurden seine Arbeiten über Infektionspathologie und Membran- immunologie von Mykoplasmen. EB Redel-Preis 1978 — Privatdozent Dr.

med. Eycke Böhme, Heidelberg, ist für seine am pharmakologischen In- stitut der Universität Heidelberg un- ter Leitung von Professor Dr. med.

Groß angefertigte Arbeit über „Re- gulation der löslichen Guanylat-Cy- clase aus Thrombozyten" mit dem

„Redel-Preis 1978" ausgezeichnet worden. DÄ

1726 Heft 25 vom 21. Juni 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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