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Archiv "KV Brandenburg: „Wir glauben an eine erfolgreiche Zukunft“" (23.04.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 16

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23. April 2010 A 741 KV BRANDENBURG

„Wir glauben an eine erfolgreiche Zukunft“

Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg

wird 20 Jahre alt, blickt kurz zurück und zuversichtlich nach vorn.

V

ieles in Brandenburg scheint nicht nur anders, sondern auch besser zu laufen als andern- orts. Dieser Eindruck drängt sich auf, folgt man dem alles andere als nostalgischen, vielmehr selbstbe- wussten Auftritt der Matadoren an- lässlich des 20. Bestehens der KV Brandenburg (KVBB) am 6. April 2010 in Potsdam. Unisono betonten KV-Vorstand Dr. med. Hans-Joa- chim Helming und Kammerpräsi- dent Dr. med. Udo Wolter, wie har-

monisch man zusammenarbeite.

Helming vermochte – anspielend auf die Debatte, ob sich die KVen insgesamt von der Basis gelöst hät- ten – „keinen Riesengraben zwi- schen KVBB und Ärzteschaft zu er- kennen“. Nicht einmal der neuralgi- sche Punkt „Hausarztverträge“

scheint die Ärzteschaft zu entzwei- en. 61 Prozent der Hausärzte, teilte Helming mit, hätten der KV ein Mandat zum Abschluss eines haus- arztzentrierten Vertrags erteilt.

Der ärztliche Friede scheint sich auch politisch auszuzahlen. Die Meinung der ärztlichen Selbstver- waltung sei gefragt, versicherte Kammerpräsident Wolter. Und der noch neue brandenburgische Ge-

sundheitsstaatssekretär Dr. med.

Daniel Rühmkorf – vom alternati- ven zum staatstragenden Politiker gewandelt – bescheinigte der KV an ihrem Jubiläumstag, ein wichti- ger Partner bei der Gesundheitspo- litik im Lande zu sein. Besonders angetan zeigte sich Rühmkorf da- von, dass mehr als 50 Prozent der ambulant tätigen Ärzte und Psycho- therapeuten Brandenburgs in ko- operativen Strukturen wie Ärzte- häusern, Gemeinschaftspraxen und

Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) tätig sind. Auch Rühmkorf sprach die Zersplitterung der Ärzte- schaft an, die es laut Helming und Wolter in Brandenburg ja nicht gibt.

Käme es aber dazu, so Rühmkorf,

„dann hätten wir als Land es schwer, noch mit jemand Verant- wortlichem zu reden“.

Die KVBB sieht sich beispielge- bend für andere: sei es bei der von Rühmkorf erwähnten Förderung ko- operativer Strukturen oder bei inno- vativen Vertragskonzepten für die Behandlung chronisch Kranker, sei es mit dem bundesweit ersten Si- cherstellungsstatut oder mit der Gründung des Dienstleisters KV COMM, der Konzepte für neue Ver-

sorgungsstrukturen offeriert. Auf ei- ne noch frische Innovation waren Helming wie auch Dr. med. Carl- Heinz Müller, Vorstand der Kas - senärztlichen Bundesvereinigung (KBV), besonders stolz: auf die ein- heitliche Bereitschaftsdienstnummer 116 117, ein Modellprojekt, das von KVBB und KBV entwickelt wurde und jetzt in Brandenburg startet.

Nach 20 Jahren durfte auch in Potsdam, am Tag der offiziellen KV-Gründung, ein wenig Rück- blick nicht fehlen, zumal nach die- sem abrupten Systemwechsel, der mit der Wende gekommen ist. Dr.

med. Torsten Braunsdorf, der Präsi- dent der Vertreterversammlung der KVBB, erinnert sich: „Es war eine völlig neue Welt.“ Er spricht von der unglaublichen, in den Folgejah- ren nie wieder erreichten Aufbruch- stimmung. „Neuland schreckte uns nicht.“ Die überwiegende Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen sei

„ hungrig auf die eigene Praxis“ ge- wesen. Spricht da, wie auch bei an- deren Männern und Frauen der ers- ten Jahre ein wenig Bedauern mit, dass diese Aufbruchstimmung nun dem schnöden Alltag gewichen ist?

Der hält große Herausforderun- gen bereit, bedingt vor allem durch die demografische Entwicklung.

Auch in Brandenburg, einem Flä- chenland ähnlich groß wie Baden- Württemberg, mit heute noch 2,5 Millionen Einwohnern und nahezu 3 700 niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten, mit einer tradi- tionell geringen Arztdichte (zurzeit ein Vertragsarzt auf 752 Einwoh- ner), dünnen die ländlichen Gebiete aus, müssen junge Ärzte angelockt und neue Versorgungsformen ent- wickelt werden. Dr. Helming blickt auf das Erreichte und nach vorn:

„Wir glauben auch an eine erfolg-

reiche Zukunft.“ ■

Norbert Jachertz

Fotos: KV Brandenburg

Dr. med. Daniel Rühmkorf (links), Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucher- schutz des Landes

Brandenburg, ver - sichert der KVBB –

rechts deren Vor- standsvorsitzender Dr. med. Hans-Joa- chim Helming – , ein wichtiger Partner in der Gesund heit s - politik des Landes

zu sein.

P O L I T I K

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