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Archiv "Zwischen Bier und Barock" (13.03.1992)

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Zwischen Bier und Barock

Die Orangerie mit der Flora-Vase im Vordergrund.

Licht für die Psyche

SCHÜRHOLZ 1907

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

M

an nehme es als eine Verbeugung vor dem Fußgänger, daß in Fulda alles so wunderbar dicht beieinanderliegt: Dom, Kirchen, Schloß nebst Park und Orangerie, ein Barock- viertel und eine Altstadt, in der die Neuzeit den Takt des Geschehens regiert. Wenn dann noch als akustische Ein- ladung die Glocken läuten, steht der Begegnung mit der 1200 Jahre alten Bischofs- stadt nichts mehr im Wege.

Es gibt nicht viele Städte, in denen es lohnt, am Sonn- tag frühmorgens aufzustehen und sich auch noch auf einen Berg zu bemühen. In Fulda sollte es der Frauenberg sein

— das Wetter angenehm und die Sicht ungetrübt. Dann bleibt eigentlich nur noch, ir- gendwo Platz zu nehmen, das Gesicht der Stadt zuzuwen- den und ein wenig zu warten.

Die Belohnung: Fulda läßt al-

le Glocken läuten, von allen Kirchtürmen, den ganzen Sonntagmorgen lang. Kaum hat für einen Moment die Stadtpfarrkirche zu läuten unterlassen, fängt die Nonne-

kirche erst richtig an und hört nicht mehr auf. Erst recht die Heilig-Geist-Kiche, gefolgt von der Christus-Kirche und

— natürlich — dem Dom. Das ist so, als hätten sich alle

Pfarrgemeinden stadtweit ab- gesprochen, auf dem Boden dieser Talsenke zwischen dem Röhngebirge und dem Vogelsberg noch einmal laut und deutlich kundzutun, daß dies eine Bischofsstadt, eine Domstadt, die Stadt des Hei- ligen Bonifatius ist, der ja in der Domkrypta begraben liegt.

Man hört's, schaut derweil über die Dächer, erkennt von fern das Barockviertel, die schöne Orangerie, das Pau- lustor, die Hauptwache, und man denkt, es wäre wohl all- mählich der Moment gekom- men, begleitet vom Glocken- geläut, von dieser Warte über der Stadt herabzusteigen und sich Fulda aus der Nähe an- zuschauen.

Gedacht, getan. Wo an- fangen? Natürlich im Barock- viertel, das als eines der ge- schlossensten Barockensem- bles weit und breit gerühmt

Das Original-Sulpirid

zuzahlungsfrei

ZUSAMMENSETZUNG: 1 Kapsel DOGMATIL enthält: 50 mg Sulpirid. 1 Ampulle DOGMATIL mit 2 ml Injektionslösung enthält: 100 mg Sulpirid. DOGMATIL Saft enthält in 5 ml 1 Meßlöffel) 25 mg Sulpirld.lTablette DOGMATIL forte enthält 200 mg Sulpirid. ANWENDUNGSGEBIETE: DOGMATIL: Psychovegetative Syndrome mit depressiver Komponente, psycho- somatische Erkrankungen, Stimmungslabilität mit Leistungs- und Initiativverlust, Antriebsschwäche, Phobien, abnorme Reaktionen bei Erwachsenen und Kindern, zur Unterstützung psychotherapeutischer Verfahren. Darüberhinaus eignet sich DOGMATIL aufgrund seiner spezifischen Effekte auf bestimmte vegetative Zentren des Stammhirns zur Behandlung von Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni, akuter und chronischer Gastritis, vestibulärem Schwindel (M. Meniere). Hierbei werden zur Initialtherapie DOGMATIL Ampullen eingesetzt.

DOGMATIL Ampullen dienen auch zur Stoß- und Initialtherapie von autistischen Verhaltensstörungen verschiedener Genese, Psychosen des schizophrenen Formenkreises, akuten deli- ranten und/oder halluzinatorischen Psychosen, präpsychotischen Zustandsbildern, schweren reaktiven und endogenen Depressionen, Phobien, Retardierung und Verhaltensstö- rungen bei Kindern und Heranwachsenden. Die anschließende Behandlung erfolgt mit DOGMATIL forte. DOGMATIL forte: Psychosen des schizophrenen Formenkreises, autistische Verhaltensstörungen mit apragmatischer Symptomatik, organische Psychosen, Verhaltensstörungen bei Debilität, präpsychotische Zustandsbilder, Phobien und Zwangskrankheiten.

GEGENANZEI GEN: Epilepsie, manische Phasen und Phäochromozytom, prolaktinabhängige Tumoren. Tierexperimentell ließen sich über mehrere Generationen keine teratogenen Wirkungen feststellen. Dennoch sollte DOGMATIL in der Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn es nach Ansicht des behandelnden Arztes für den Zustand der Pati- entin notwendig ist. NEBENWIRKUNGEN: Gelegentlich extrapyramidale Erscheinungen, Parkinsonismen, endokrine Nebenwirkungen wie Zyklusstörungen und Galaktorrhoen. Ferner können Allergien, Blutdrucksenkungen, Einschlafstörungen, sexuelle Stimulation, Sehstörungen, Transpiration, übermäßige Speichelbildung, Mundtrockenheit oder Gewichtszunahme auftreten. HINWEISE: Infolge der positiven Wirkung auf das Wachbewußtsein empfiehlt es sich, DOGMATIL nicht nach 16.00 Uhr einzunehmen. DOGMATIL kann auch bei bestlmmup

Dies gemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigtwird.

gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Bei Patienten mit den Zeichen einer Herzinsuffizienz sollte unter sorgfältiger Überwachung vorsichtig dosiert werden. Die Kombination von DOGMATIL mit anderen Psychopharmaka kann zu einer gegenseitigen Wirkbeeinflussung führen.

DARREICHUNGSFORMEN UND PREISE: DOGMATIL Kapseln: OP mit 20 Stück (N1) DM 16,09; OP mit 50 Stück (N2) DM 34,96; DOGMATIL Saft: OP mit 200 ml DM 19,04;

DOGMATILAmpullen: OP mit 6 Stück zu 2 ml DM 12,30; DOGMATILforte Tabletten: OP mit 20 Stück (N1) DM 46,49; OP mit 50 Stück (N2) DM 99,75; Preise inkl. MwSt. Ferner Anstaltspackungen (Stand 1.1.91) SCHÜRHOLZ ARZNEIMITTEL GMBH, Fritz-Berne-Straße 47, 8000 München 60

Dt. Ärztebl. 89, Heft 11, 13. März 1992 (99) A1-949

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Die Michaelskirche

Maximilian von Welsch fer- tiggestellte Orangerie; die kunstvolle Flora-Vase, eine Rarität barocker Gartenpla- stik. Auch das mächtige Pau- lustor mit den Figuren der Stadtheiligen und des Heili- gen Paulus. Solche Bauunter- nehmungen wären wohl heu- te aus der Stadtkasse nicht mehr zu bezahlen, denkt man, und wechselt zum Dom hinüber. Er steht, erbaut 1704-1712 von Johann Dient- zenhofer, auf den Grundmau- ern der Ratgar-Basilika, einst im 9. Jahrhundert das größte sakrale Bauwerk nördlich der Alpen. In der Krypta unter ei- nem schwarzen Altar liegt der Heilige Bonifatius begraben, der 754 den Märtyrertod fand Ihm und seiner Kloster- gründung verdankt Fulda sei- ne 1200jährige Geschichte.

Wie eine geschnörkelte De- monstration kirchlicher Frömmigkeit erscheint das Innere des Dorns. Wand- gemälde und barocker Zie- wird und den Sinn für die

Pracht und Herrlichkeit ver- körpert, die hier einst am ehemaligen Sitz der Fürstäb- te und -bischöfe gepflegt wurde.

Glanzvoller Mittelpunkt unter den Profanbauten Ful- das ist das zwischen 1706 und 1721 entstandene Stadt- schloß, das nach Entwürfen von Johann Dientzenhofer ausgebaut wurde. Da schlen- dert man durch die Säle: Dal- bergsaal, Spiegelkabinett, Gobelinzimmer, Speisesaal, wo die einstigen Fürstäbte auf Gemälden verewigt sind.

Deckengemälde mit Szenen aus der griechischen Mytho- logie zieren den Fürstensaal:

Dädalus, Ikarus, Orpheus, Narziß und Odysseus sind hier vertreten.

Einst konferierten hier hochwohlgeborene Herr- schaften, heute — so ist zu er- fahren — nur gelegentlich die Stadtverordneten. Und im Schlafgemach des Fürsten ist heute sinnigerweise das Stan- desamt untergebracht, wo sich angesichts eines Bildes der 14 Nothelfer Brautpaare das Jawort geben. So ändern sich die Zeiten.

Aber immerhin: einige Bauwerke haben aus dieser Zeit überdauert, als Fulda noch eines der großen geisti- gen Zentren des abendländi- schen Christentums war und sich hier weltliche und kirch- liche Würdenträger, animiert vom Barock, ihre Sinnbilder schufen.

Der große Schloßgarten gehört dazu, auch die 1725 nach den Plänen des kur- mainzischen Baudirektors

rat allerorten. In den Bunt- glasfenstern bricht sich das Licht.

Dort, wo die Pauluspro- menade in den Bonifatius- platz mündet und als Fried- richstraße weiterläuft, be- ginnt die bürgerliche Gegen- welt zum höfischen Barock:

die Altstadt. Zwischen Fach- werkhäusern, der ehemaligen Universität, breiten Einkaufs- straßen und engen Kopfstein- pflastergassen geht hier jeder seinen irdischen Besorgungen und Vergnügungen nach.

Es sollte vor lauter Histo- rie niemand vergessen, daß es in Fulda Weinstuben und Studentenkneipen, einen Ge- müsemarkt am Mittwoch und Samstag und nicht zuletzt den Gasthof „Zum Löwen" mit ei- gener Metzgerei gibt. Zu Sol- per mit Sauerkraut und Brot trinkt man dort Bier. Auch wenn dereinst die Fürstäbte vielleicht sehr viel opulente- ren Genüssen zugesprochen haben. Harald Klöcker

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Bis zu sechs Gäste nimmt der Gaffelschoner „Hollan- der" mit auf seine zünftigen Segeltörns in der „dänischen Südsee" um Langeland, Fü- nen, Falster, Seeland. Die Route wird zwischen Gästen und Skipper abgestimmt. Je nach Wetterlage kann es auch nach Rostock, Wismar, Rü- gen oder in die schwedischen Gewässer gehen. Ausgangs- hafen ist normalerweise Maasholm an der Schlei. Wer für den Erwerb eines Segel- scheins „Seemeilen sammeln"

muß, kann sich hier einem er- fahrenen Skipper anvertrau- en. Besonderer Wert wird al- lerdings auf Erholung und ge- mütliches Bordleben gelegt.

Aufenthalte in einsamen Buchten zum Angeln oder Baden und Spaziergänge auf kleinen Inseln finden ebenso ihren Platz im Programm wie Seglertreffen und Hafenfeste (Widder Charter Werbung, Von-Ackeln-Straße 12, W-2050 Hamburg 80, Tel:

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Referenzen

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