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Engesser, R. (1988). Chrysomyxa rhododendri. PBMD-Bulletin: Vol. 2.

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Phytosanitärer Beobachtungs- und Meldedienst PBMD Service phytosanitaire d 'observation et d'information SPO 1 Servizio fitosanitario d'osservazione e d'informazione SFOI Eidg. Anstalt für das forstliche Versuchswesen, 8903 Birmensdorf

Chrysomyxa rhododendri

Auff~llige Pilzkrankheit der Rottanne

von Dr. R. Engesser

Birmensdorf, im August 1988

Bulletin Nr. 2

Sanasilva

(2)

(

(

Auffällige Rostpilzkrankheit der Rottanne

Ein .Rostpilz (Chrysomyxa rhododendri), welcher nur den jüngsten

Nadeljahrgang von Fichten in höheren Lagen befällt, verleiht den befallenen, gelb erscheinenden Bäumen ein spektakuläres Aussehen.

Die Krankheit ist jedoch relativ harmlos und braucht nicht be- kämpft zu werden.

Zur Zeit kann an den Nadeln der Rottanne (Fichte) eine harmlose, jedoch auffällige und alljährlich in unterschiedlicher Intensität auftretende Pilzkrankheit festgestellt werden. An den Hängen

verschiedener Regionen der Schweiz, z. B~p. obere Leventina, Bleniotal, Maloja-Pass, Vorderrheintal, Bergell usw., erscheinen Fichtenbestände gebietsweise wie gelb gepudert. Dies führte zu zahlreichen Anfragen aus der Oeffentlichkeit an den Phytosanitä- ren Dienst der Eidgenössischen Anstalt für das Forstliche Ver- suchswesen (EAFV) in Birmensdorf/ZH.

Die Krankheit wird durch den Fichtennadel-/Alpenrosenrost (Chrysomyxa rhododendri) verursacht. Wie viele Rostpilze kann sich auch Chrysomyxa rhododendri nur von lebenden Pflanzenzellen ernähren und ist als wirtswechselnde Art sowohl auf der Fichte als auch auf beiden in der Schweiz auftretenden Alpenrosenarten anzutreffen. Da der Pilz auf der Alpenrose während mehrerer Jahre überleben und sich vermehren kann, ist der Pilz auch ausserhalb des Fichtenverbreitungsgebietes heimisch.

Die Fichten dagegen müssen vom Rostpilz alljährlich mit Hilfe von Sporen, welche der Pilz nur auf der Alpenrose bildet, neu ange- steckt werden.

Auf der Fichte äussert sich das Krankheitsbild ab Juli/August durch Vergilbung des jüngsten Nadeljahrganges. Die Nadeln sind gelblich gefleckt, gebändert oder völlig abgestorben. Auf den befallenen Nadeln lassen sich von blossem Auge kissenförmige, bis zu 3 mm lange, orange-gelbliche Sporenlager, von denen nach Frei- lassung der Sporen eine unregelmässig aufgerissene Haut an der Nadel zurückbleibt, erkennen. Diese Sporen infizieren im Au- gust/September die Blätter und zuweilen auch die Triebe der Al- penrose (Wirtswechsel). Dort bildet der Pilz, v.a. auf der Blatt- unterseite, weitere orange Sporenlager mit Sporen, welche nur die Alpenrosen befallen und so der Verbreitung des Pilzes dienen. Hat der Rostpilz den Winter auf der Alpenrose überlebt, so bildet er im Frühjahr eine weitere Sporenform, welche zur Blütezeit de.r Alpenrose (Juni/Juli) wiederum nur die neu austreibenden Fichten- nadeln zu befallen vermag (Wirtswechsel) und somit das oben be- schriebene Krankheitsbild auslöst.

In schneereichen Jahren, wenn die Alpenrosen und somit auch der Pilz nicht durch Kälte und Trockenheit gelitten haben, kann die Kran~heit in Fichtenbeständen epidemisch auftreten. Die stark befallenen Fichtennadeln gehen ein und fallen ab, sodass die Fichten wie frostgeschädigt erscheinen.

Nur bei mehrjährigen Wiederholungen schwerer Rostpilzepidemien können schwächliche Fichten eingehen. Ansonsten wird der durch den Fichtennadelrost verursachte Schaden an den Fichten eher überschätzt. Der tatsächlich entstehende Schaden ist im allgemei- nen als gering einzustufen. Auf Bekämpfungsmassnahmen kann somit verzichtet werden.

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