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Diagnostik mit Röntgenblick

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Bildgebende Verfahren sind aus der Medizin nicht mehr wegzudenken.

Doch viele Menschen machen sich wegen der Strahlenbelastung Sorgen. Dabei sind wir in unserer Umwelt ebenfalls Radioaktivität ausgesetzt.

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urchschnittlich ist jeder Deutsche im Jahr einer natürlichen effektiven Strahlendosis von 2,1 Millisievert ausgesetzt – wenn auch nicht durch Supermanns Röntgen- blick. Die Hälfte davon (1.1 mSv) geht laut Umweltbundesamt auf das Konto des radioaktiven Gases Radon und seiner Zerfallsprodukte, die aus dem Erdboden ausströmen und sich in Gebäuden anreichern können – und die wir dann einatmen. Ein Teil (0,3 bis 0,6 mSv) wird von kosmi- scher Strahlung aus dem Weltall ver- ursacht. Dazu kommt terrestrische Strahlung durch den Zerfall von ra- dioaktiven Stoffen, die zu einem klei- nen Prozentsatz immer im Erdboden vorkommen (0,4 mSv). Schließlich enthält auch unsere Nahrung natür- licherweise strahlende Stoffe – sie schlagen mit weiteren 0,3 mSv zu Buche. Allerdings ist die kosmische Strahlung im Gebirge deutlich höher als auf Meereshöhe. Zudem schwan- ken die Menge des austretenden Ra- dons sowie die Belastung durch die terrestrische Strahlung je nach Be- schaffenheit und Zusammensetzung des Bodens regional stark.

Noch nicht berücksichtigt in dieser Rechnung sind medizinische Anwen- dungen: Die effektive Dosis durch sie beläuft sich hier zu Lande pro Ein- wohner und Jahr auf zusätzlich 1,8 mSv. Auch dies ist ein Mittelwert:

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Diagnostik

mit Röntgenblick

PRAXIS STRAHLUNG IN DER MEDIZIN

© neftali77 / 123rf.com

76 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2013 | www.pta-aktuell.de

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Nicht bei jedem Menschen wird jedes Jahr ein Verfahren, das ionisie- rende Strahlung verwendet, einge- setzt. Zudem unterscheiden sich die einzelnen Techniken in ihrer Strah- lenbelastung erheblich. Während nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) die Anzahl der konventionellen – mit einer ver- gleichsweise niedrigen Strahlenbelas- tung verbundenen – Röntgenaufnah- men in den letzten Jahren eher ge- sunken ist, sind gleichzeitig mehr – strahlenintensivere – Röntgendurch- leuchtungen vorgenommen und Com-

putertomografien angefertigt wor- den. Insgesamt nimmt daher die durchschnittliche Strahlenbelastung durch medizinische Anwendungen pro Einwohner derzeit leicht zu.

Was ist Strahlung? Warum ist sie für uns schädlich? Radioaktivität ent- steht, wenn sich ein Atomkern spon- tan in einen anderen Atomkern um- wandelt und dabei energiereiche Strahlung aussendet. Es handelt sich also um eine Energieform, die sich als elektromagnetische Welle oder als Teilchenstrom ausbreitet. Im Fall von Alpha-Strahlung besteht sie aus Al- pha-Teilchen, die nur eine sehr ge- ringe Reichweite haben und die Haut von außen nicht durchdringen kön-

nen. Allerdings können sie – wie das Gas Radon – Gewebe schädigen, wenn sie eingeatmet werden. Beta- Strahlen sind ebenfalls Teilchen- strahlen. Bei Gammastrahlen handelt es sich um elektromagnetische Wel- len, die ein hohes Durchdringungs- vermögen haben. Röntgenstrahlen sind vergleichbar mit Gammastrah- len, nur dass sie künstlich in einer Röntgenröhre erzeugt werden. Allen Arten ist gemeinsam, dass sie die Zel- len, und dort besonders die DNS, schädigen können. Wie groß der Schaden ist, hängt von der Art der

Strahlung, der Höhe der Dosis sowie von dem Zeitraum ab, über den der Körper dieser ausgesetzt war.

Röntgenstrahlen in der Medizin Das hohe Durchdringungsvermögen wird dazu genutzt, um Bilder vom Inneren des Körpers zu erzeugen. Bei klassischen Röntgenaufnahmen wer- den die Strahlen kurzfristig auf den zu untersuchenden Körperteil ge- richtet. Je dichter das Gewebe (z. B.

Knochen), desto stärker wird die Strahlung darin absorbiert. Ein sich hinter dem Körper befindlicher De- tektor macht dies sichtbar. Auch das Ma m m o g r a f i e - S c r e e n i n g - P r o - gramm verwendet diese Technik. Die effektive Dosis einer solchen konven-

tionellen Aufnahme liegt deutlich unter 1 mSv. Es können mithilfe von Bilderserien Bewegungsvorgänge dar- gestellt werden, auch die Angiografie gehört in diese Kategorie. Bei der Computertomografie schließlich handelt es sich um ein Schnittbild- verfahren mit Röntgenstrahlen. Wäh- rend der Patient in der Röhre liegt, fahren Röntgenstrahler und Detektor um den Körper herum und machen Aufnahmen aus verschiedenen Rich- tungen. Daraus errechnet der Com- puter überlappungsfreie Schnittbil- der. Für Röntgendurchleuchtungen sowie Computertomografien liegt die effektive Strahlendosisim Bereich von 1 bis 16mSv. Laut Umweltbun- desamt machen die verschiedenen Verfahren zusammen den Löwenan- teil der Strahlenbelastung durch me- dizinische Anwendungen aus.

Nur ein kleiner Teil wird durch die nuklearmedizinische Diagnostik ver- ursacht. Bei der klassischen Szinti- grafie erhält der Patient ein radio- aktives Arzneimittel, das sich in be- stimmten Organen oder Geweben anreichert, beispielsweise dem Ske- lett oder der Schilddrüse. Indem die zeitliche und räumliche Verteilung des Arzneimittels verfolgt wird, las- sen sich nicht nur die Morphologie, sondern auch Funktionsstörungen beurteilen. Zur nuklearmedizini- schen Diagnostik zählen außerdem die Positronen-Emissions-Tomo- grafie (PET) und die Single-Photon- Emissions-Computertomografie (SPECT). Die einzelnen Techniken unterscheiden sich in ihrer Strahlen- belastung – im Durchschnitt ist pro Untersuchung mit einer effektiven Dosis von 2,4 mSv zu rechnen.

Aufgrund dieser Belastung sind Ärzte gehalten, vor jeder Röntgen- oder nuklearmedizinischen Untersuchung Nutzen und Risiko abzuwägen. Sie sollte nur dann erfolgen, wenn der Nutzen überwiegt, es also keine an- dere Möglichkeit der Untersuchung gibt und das Ergebnis die Art der Be- handlung beeinflusst.

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Dr. Anne Benckendorff, Medizinjournalistin GEFAHR DURCH RADON VERRINGERN

Zum Teil vermeiden lässt sich das Einatmen des Gases Radon und seiner Zerfallsprodukte, die laut BfS gemeinsam für 5 bis 10 Prozent aller Fälle von Lungenkrebs in Deutschland verantwortlich sind. Damit ist Radon nach dem Rauchen Risikofaktor Nummer zwei für diese Krebsart. In Regionen mit hoher Konzentration in der Bodenluft kann das Gas vor allem in ältere Gebäuden etwa durch Risse im Fundament oder undichte Rohrdurchführungen eindringen und sich in der Raumluft anreichern. Deshalb empfiehlt das BfS in diesen Fällen bauliche Sanierungen, sofern in Messungen tatsächlich erhöhte Radonkonzen- trationen nachgewiesen werden. Auch mit einfachen Maßnahmen wie dem Abdichten der Kellertür oder häufigem Lüften kann die Konzentration in der Raumluft gesenkt werden.

78 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2013 | www.pta-aktuell.de

PRAXIS STRAHLUNG IN DER MEDIZIN

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