Das Grundproblem: Verbände im Strafprozessrecht
Kapitel 1: 17
Theoretische Grundlagen – Juristisch-theoretische Anforderungen an den Verband als Subjekt eines Strafverfahrens
Kapitel 2:
22 Vorüberlegungen/ Einführendes Beispiel
A. 22
Der Volkswagen-Konzern: Tatsächliche Dimensionen eines Verbandes
I.
23 Juristische Personen, Unternehmen, Verbände: Rechtliche
Dimensionen II.
26 Sprachliche Differenzierung
1. 26
Der Verband im Kontext strafprozessualer Normen
2. 28
Verband als Adressat des materiellen Strafrechts
B. 30
Überblick über die Entwicklung der Debatte
I. 31
Kurzer geschichtlicher Abriss der Diskussion
1. 31
Neueste Entwicklungen und Bewertung des historischen Kontextes
2.
38 Fazit
3. 41
Überblick über die bisher zentralen theoretischen Streitpunkte zum Verbandsstrafrecht
II.
42 Handlungsfähigkeit
1. 42
Schuldfähigkeit
2. 49
Schuldzurechnung
a) 52
Eigene Verbandsschuld
b) 56
(Neu-)Interpretation des Schuldbegriffs
c) 59
Konzepte der Verbandssanktionierung ohne Schuld
d) 62
Zwischenergebnis
3. 64
Aktueller Stand (zur Gesetzgebung Verbandsstrafrecht) und Ausgangspunkt der Arbeit
III.
65 Bisherige dogmatische Erfassung im geltenden Recht
1. 66
Das System der §§ 30, 130 OWiG
a) 67
§ 30 OWiG
aa) 67
Voraussetzungen des § 30 OWiG
(1) 68
Ausgestaltung der Rechtsfolge des § 30 OWiG
(2) 69
Einordnung und Bewertung
(3) 71
§ 130 OWiG
bb) 74
Kartellordnungswidrigkeitenrecht, § 81 GWB
cc) 77
Zusammenfassung
dd) 79
Sonstige Vorgehensweisen gegen Verbände
b) 80
Haftung nach allgemeinen Prinzipien
aa) 81
Organ- und Vertreterhaftung, § 14 StGB,
§ 9 OWiG (1)
81
§ 31 BGB
(2) 83
Geschäftsherrenhaftung
(3) 84
Zwischenergebnis
(4) 85
Einziehung
bb) 86
Auflösung der Gesellschaft
cc) 93
Untersagung des Gewerbes
dd) 94
Fazit
c) 94
Zentrale Reformvorschläge
2. 96
VerbStrG-E
a) 97
Kölner Entwurf eines Verbandssanktionengesetzes
b) 101
Überblick über die Inhalte des Gesetzentwurfs
aa) 101
Kritik
bb) 104
Zusammenfassung
cc) 106
Frankfurter Thesen
c) 107
Regierungsentwurf 2020: VerSanG-E
d) 109
Münchener Entwurf eines Verbandssanktionengesetzes e)
113 Ergebnis
f) 116
Ausgangspunkt im materiellen Recht und Übergang ins Prozessuale (Fazit)
IV.
117 Strafprozessuale Stellung des Verbandes in theoretischer Hinsicht
C. 119
Nemo tenetur se ipsum accusare
I. 121
Herleitung
1. 122
IPbpR
a) 123
Europäische Menschenrechtskonvention
b) 124
Verfassungsrechtliche Grundlagen
c) 125
Menschenwürdegarantie, Art. 1 Abs. 1 GG
aa) 126
Allgemeines Persönlichkeitsrecht
bb) 131
Rechtliches Gehör, Art. 103 Abs. 1 GG
cc) 136
Rechtsstaatsprinzip
dd) 137
Unschuldsvermutung
(1) 138
Herleitung aus dem Grundsatz auf ein faires Verfahren als Ausprägung des Rechtsstaatsprinzips
(2)
142 Der nemo tenetur-Grundsatz als allgemeine
rechtsstaatliche, prozessuale Garantie (3)
143 Fazit zu den verfassungsrechtlichen Grundlagen
des nemo tenetur-Grundsatzes ee)
146 Ergebnis
d) 147
Übertragbarkeit auf Verbände
2. 148
Internationales Recht: IPbpR und EMRK
a) 148
Verfassungsrechtliche Ebene
b) 150
Übertragbarkeit
aa) 150
Übertragbarkeit der grundrechtsbezogenen Aspekte
(1)
151 Art. 19 Abs. 3 GG
(a) 151
Menschenwürde, Art. 1 Abs. 1 GG
(b) 154
Allgemeines Persönlichkeitsrecht, Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG (c)
155 Rechtsstaatsprinzip
(2) 159
Entgegenstehende Rechtsprechung
bb) 163
Ergebnis
cc) 166
Reichweite und Inhalt des Rechts auf Selbstbelastungsfreiheit bei Verbänden c)
167 Schweigeberechtigte Personen
aa) 168
Zusammentreffen des Schweigerechts der juristischen Person und dem höchstpersönlichen Schweigerecht
bb)
173 Zusammenfassung
cc) 177
Ergebnis
3. 178
Der Grundsatz in-dubio-pro-reo
II. 178
Herleitung und Inhalt
1. 180
Begründungsansätze für die Geltung des Grundsatzes in-dubio-pro-reo
a)
180 Herleitung aus dem Gesetzlichkeitsprinzip
aa) 181
Der Grundsatz in-dubio-pro-reo als Gewohnheitsrecht
bb)
181 Herleitung aus dem Schuldprinzip
cc) 182
Herleitung aus der Unschuldsvermutung
dd) 183
Herleitung aus dem Rechtsstaatsprinzip
ee) 185
Fazit
ff) 186
Anwendbarkeit im Verfahrensrecht
b) 187
Anwendbarkeit auf Verbände
2. 189
Ergebnis
3. 191
Fair trial
III. 192
Herleitung und Inhalt
1. 192
Internationale Regelungen
a) 193
Verortung im nationalen Recht
b) 194
Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
aa) 195
Verortung des fairen Verfahrens in den Verfahrensgarantien des Grundgesetzes bb)
196 Bewertung
cc) 197
Richtlinien zur Inhaltsbestimmung
c) 198
Anwendbarkeit auf Verbände
2. 199
Ergebnis
3. 200
Ergebnis und Bewertung
IV. 201
Praktische Positionierung des Verbandes im Strafprozess am Beispiel konkreter prozessualer Maßnahmen
Kapitel 3:
203 Exemplifizierung: § 100a StPO
Telekommunikationsüberwachung gegen Verbände A.
203 Betroffene Rechtspositionen im Individualstrafrecht
I. 205
Telekommunikation
1. 206
Begriff und Auslegung im Kontext des § 100a StPO
a) 206
Kritik am Telekommunikationsbegriff und Einordnung
b)
210 Inhalts-, Bestands- und Verkehrsdaten
c) 214
Inhaltsdaten
aa) 215
Verkehrsdaten
bb) 215
Exkurs: Verhältnis § 100a StPO zu § 100g StPO 216 Bestandsdaten
cc) 217
In der Praxis tatsächlich erfasste Telekommunikation
d) 217
Telefonie
aa) 218
Internet- bzw. Netzwerk-basierte Kommunikationsmedien bb)
218 E-Mail-Verkehr
(1) 219
Skype, WhatsApp & sonstige Online- Kommunikationsmedien
(2)
221 Probleme im Bereich der Online-
Kommunikation (3)
221 Verschlüsselung
(a) 222
Cloud Services
(b) 224
Zusammenfassung
cc) 226
Problematik der Quellen-
Telekommunikationsüberwachung, § 100a Abs. 1 S. 2 und S. 3 StPO
e)
227 Mögliche Grundrechtsbeeinträchtigungen
2. 229
Fernmeldegeheimnis, Art. 10 Abs. 1 GG
a) 229
Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG) b)
230 Das Recht auf Vertraulichkeit und die Integrität
informationstechnischer Systeme (Art. 2 Abs. 1 i. V. m.
Art. 1 Abs. 1 GG) c)
232 Zusammenfassung
d) 236
Der nemo-tenetur-Grundsatz
3. 237
Kernbereich privater Lebensgestaltung
4. 238
Betroffene Rechtspositionen eines Verbandes
II. 242
Telekommunikation
1. 242
Auslegung des Telekommunikationsbegriffes im Zusammenhang mit Verbänden
a)
243 Tatsächlich erfasste Telekommunikation und
technische Probleme im Verbandskontext b)
245 Tatsächlich genutzte Telekommunikationsmedien
aa) 246
(Interne) Cloud Services, insb. Desktop-as-a- Service
bb)
246 Umfang und inhaltliche Grenzen möglicher
Verbandskommunikation c)
249 Verbandskommunikation: Begriff und
Bestimmung der tatsächlichen Reichweite aa)
250 Zuordnung der Individualkommunikation
zum Verband (1)
251 Übertragung der Überlegungen zu
Handlungs- und Schuldfähigkeit (a)
251 Systematische Überlegungen –
Kommunikation als Verband (b)
254 Vergleich mit dem Arbeits- und
Handelsrecht (c)
257 Vorgaben und Regelungsbezüge des Arbeitsrechts
(aa)
258
Handelsrechtliche
Grundüberlegungen zum Verhältnis Verband – Dritter
(bb)
262 Vergleichende Überlegungen zur
Datenschutzgrundverordnung (d)
265 Weiterführende tatsächliche und
verfassungsrechtliche Überlegungen (e)
267 Thesen zur Verbandskommunikation im
Außenverhältnis (2)
269 Verbandsinterne Kommunikation als
Verbandskommunikation bb)
270 Tatsächliche Probleme: Interne
Netzwerkstrukturen (1)
271 Strukturell-rechtliche Probleme: Interne
Kommunikation (2)
276 Grundlegende Erkenntnisse zu
überwachungsfreien Räumen im Individualstrafrecht
(a)
276 Unterschiedliche Situationen der
tatsächlichen internen Kommunikation in Verbänden
(b)
277 Einordnung und Bewertung
(c) 278
Interne Kommunikation als Kommunikation im Sinne des
§ 100a StPO?
(aa)
279 Besonders geschützte
Kommunikationsbereiche innerhalb eines Verbandes
(bb)
279 Menschenwürde vs.
Unternehmenswürde α)
280 Interne Kommunikation als
Geschäftsgeheimnis?
β)
286 Auswertung anhand
der verbandsinternen Kommunikationsgruppen γ)
287 Privat genutzte Telekommunikationsmedien des
Verbandes cc)
290 Verbotene private Kommunikation
(1) 291
Gestattete private Kommunikation
(2) 294
Kommunikation im Spannungsfeld von Arbeits- und Datenschutzrecht
(a)
294 Schlussfolgerungen für strafprozessuale
Ermittlungsmaßnahmen gegen den Verband
(b)
296 Zwischenfazit
(3) 298
Ergebnisse zur Frage der Verbandskommunikation
d) 298
Grundrechte
2. 299
Fernmeldegeheimnis, Art. 10 Abs. 1 GG
a) 300
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG
b)
302 Das Recht auf Vertraulichkeit und die
Integrität informationstechnischer Systeme, Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG c)
303 Zusammenfassung
d) 306
Aussagefreiheit/Nemo tenetur
3. 307
Anordnungsvoraussetzungen
III. 307
Betroffene der Telekommunikationsüberwachung,
§ 100a Abs. 3 StPO 1.
308 Bisherige Situation im Individualstrafrecht
a) 309
Maßnahmen gegen den Beschuldigten
aa) 309
Maßnahmen gegen Nachrichtenmittler
bb) 311
Folgen des Verbandsstrafrechts
b) 313
Beschuldigtenstellung des Verbandes
aa) 314
Rechtstatsächliche Konfrontation des Verbandes mit strafprozessualen Ermittlungsmaßnahmen (1)
315 Dogmatischer Hintergrund der
Beschuldigtenstellung im Verbandskontext (2)
317 Der Konzern als Beschuldigter? –
Reichweite der Beschuldigtenstellung im Verbandskontext
(3)
325 Grundsätzliches zur Konzernstruktur
(a) 325
Auswirkungen auf die strafprozessuale Überwachung
(b)
327
Anordnung der
Telekommunikationsüberwachung gegen einen Verband als Beschuldigten,
§ 100a Abs. 1, Abs. 3 Var. 1 StPO bb)
328 Rechtlicher Hintergrund einer möglichen
Differenzierung zwischen Verband und Individuum
(1)
329 Personen der Organ- und Leitungsebene
(2) 330
Sonstige Mitglieder des Verbandes
(3) 336
Anordnung einer
Telekommunikationsüberwachung gegen die Muttergesellschaft des Konzerns: Reichweite im Konzernverbund
cc)
339 Haftungsrechtliche Grundüberlegungen zum Verhältnis Konzernmuttergesellschaft – Tochtergesellschaft
(1)
340 Tatsächliche Reichweite der
Beschuldigtenstellung im Verbandskontext (2)
340 Anordnung einer
Telekommunikationsüberwachung gegen die Tochtergesellschaft eines Konzerns
dd)
343 Das Verhältnis zwischen der Beschuldigung
der Tochtergesellschaft und dem Einfluss der Mutter
(1)
344 Punktuelle Erweiterung der
Ermittlungsmaßnahme gegen die Tochter als Beschuldigte auf Organe der
Muttergesellschaft (2)
347
§ 100a Abs. 1, Abs. 3 Var. 2 StPO: Anordnung der Telekommunikationsüberwachung gegen einen Verband als Nachrichtenmittler
ee)
349 Nachrichtenmittler im, als und für den
Verband: Anforderungen und Funktionalität (1)
349 Die Benutzung des
informationstechnischen Systems des Nachrichtenmittlers
(a)
350 Die Entgegennahme oder Weitergabe von Nachrichten für den Beschuldigten (b)
354
Exkurs: Anordnung gegen eine Leitungsperson und Verwendung im Verbandsverfahren
(2)
357 Zwischenergebnis zur Problematik des
Nachrichtenmittlers im Verbandskontext (3)
358 Zusammenfassung zur Reichweite
einer Telekommunikationsüberwachung auf Verbandsebene
ff)
359 Verband zur technischen Umsetzung verpflichtet?
c) 360
Fazit zum Betroffenen einer
Telekommunikationsüberwachung im Verbandskontext
d)
363 Verdacht einer Katalogstraftat,
§ 100a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2 StPO 2.
365 Bisherige Situation im Individualstrafrecht
a) 365
Katalogstraftaten, § 100a Abs. 2 StPO
aa) 365
Verdacht der Begehung einer solchen Katalogstraftat, § 100a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 StPO bb)
369 Veränderungen im Verbandskontext
b) 370
Fehlende Anlasstat des Verbandes selbst
aa) 370
Anwendung des bestehenden Anlasstatenkatalogs
bb) 373
Tatverdacht gegen Verbände
cc) 375
Lösungsvorschlag
c) 375
Im Einzelfall schwerwiegend
3. 379
Begriffsbestimmung
a) 379
Übertragbarkeit auf einen Verband
b) 380
Subsidiaritätsklausel, § 100a Abs. 1 S. 1 Nr. 3 StPO
4. 382
Bestimmung des Merkmals im Individualstrafrecht
a) 383
Übertragbarkeit auf den Verband
b) 384
Anforderungen an die Subsidiaritätsklausel im Verbandskontext
aa)
385 Auswirkungen der verbandsspezifischen
Besonderheiten im Hinblick auf die mögliche Subsidiarität der Telekommunikationsüberwachung bb)
387 Zusammenfassung
c) 389
Besondere Anforderungen der Quellen- Telekommunikationsüberwachung 5.
390
§ 100a Abs. 1 S. 2 StPO
a) 390
§ 100a Abs. 1 S. 3 StPO
b) 391
Ergebnis zur Anwendung des § 100a StPO im Verbandskontext
B. 391
Zusammenfassung und Würdigung
Kapitel 4: 394
Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeit
A. 395
Würdigung
B. 408
Ausblick
C. 410
§ 100b StPO
I. 411
§§ 94 ff., §§ 102 ff. StPO
II. 412
Durchsuchung bei Verbänden, §§ 102 ff. StPO
1. 413
Beschlagnahme, §§ 94 ff. StPO
2. 413
Fazit
III. 414
Literaturverzeichnis 415