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Anlass, Ursachen, Etappen, Ereignisse - Fertige Unterrichtsstunden zum Ersten Weltkrieg

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Harald Scheufler: Kaiserreich/Erster Weltkrieg © Klippert Medien

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Erster Weltkrieg

LS 02.M1

02 Anlass und Ursachen des Ersten Weltkrieges – ein Lernplakat gestalten

Der Erste Weltkrieg: Anlass und Ursachen

Unmittelbarer Auslöser des Ersten Weltkrieges war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau im bosnischen Sarajewo am 28. Juni 1914 durch einen serbischen At- tentäter. Der diplomatische Konfl ikt, der sich daraus entwickelte, geriet außer Kontrolle und endete in ge- genseitigen Kriegserklärungen. Anfang August 1914 brach der Krieg aus. Für den Ausbruch des Ersten Weltkrie- ges gab es viele verschiedene Ursachen. Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger im Sommer 1914 in Sarajewo war für die europäischen Großmächte nur der Anlass, in diesen verhängnisvollen Krieg zu ziehen.

Einer der Gründe für den Ausbruch des Krieges war der übertriebene Nationalismus der damaligen Groß- mächte. Jedes Land blickte mehr oder weniger mit Geringschätzung und Verachtung auf seine Nachbarn.

Vor allen Dingen, wenn man gegeneinander Krieg geführt hatte. Deshalb war es beispielsweise für Kaiser Wilhelm ll. besonders wichtig, mit militärischer Stärke seinen Nachbarn in Europa zu zeigen, „wer hier das Sagen hat“. So führte das Deutsche Reich mit Großbritannien ein Wettrüsten zur See, das es aber nicht gewinnen konnte.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die meisten Europäer der Ansicht, dass ihr Land das Bedeutendste der Welt sei. Wilhelm ll. brachte das deutsche Großmachtstreben mit dem Satz „Weltpolitik als Aufgabe, Weltmacht als Ziel, Flotte als Instrument“ auf den Punkt. Siegestrunken durch wirtschaftlichen Aufschwung und außenpolitische Erfolge in den Kolonien und getrieben von zahllosen nationalistischen Vereinigungen wie dem „Deutschen Flottenverein” folgte ihm die Bevölkerung gerne.

Dies führte unter anderem zu einem Erstarken des Militärs, das unter Wilhelm ll. das Aushängeschild deut- schen Nationalbewusstseins darstellte. ln allen Lebensbereichen war dieser Militarismus zu spüren: dump- fe Propaganda, preußische Tugenden, Uniform und Pickelhaube, militärischer Drill schon in der Grundschu- le, Kriegsspielzeug als bevorzugtes Weihnachtsgeschenk und schließlich die Rüstungsausgaben, die sich in Deutschland zwischen 1905 und 1913 mehr als verdoppelten. Besonderes Augenmerk legten der Kaiser und die militärische Führung dabei auf den Ausbau der Flotte. lm Zuge der Kolonialisierung der Welt war der Marine eine wesentliche strategische Bedeutung zugefallen. Die Engländer, die auf diesem Gebiet traditio- nell führend gewesen waren, fühlten sich wie erwartet von den Deutschen herausgefordert und rüsteten ebenfalls massiv auf.

Eine weitere Ursache war der Imperialismus. Der Ausbau der Kolonialreiche in der Welt führte dazu, dass sich die europäischen Staaten fast die ganze Welt untereinander aufteilten. Afrika und Asien „gehörten“ bis auf wenige eigenständige Staaten als Kolonialbesitz den europäischen Großmächten. Je größer das Kolo- nialreich, desto mächtiger war man. Mit den Rohstoffen aus den Kolonien konnte der Reichtum im eigenen Land gesteigert werden. Die wirtschaftliche Stärke des Landes war mit vielen rohstoffreichen Kolonien gesichert. Es kam zu militärischen Auseinandersetzungen in den Kolonien.

Der zunehmende Wettbewerb unter den europäischen Ländern um die wirtschaftliche Vormachtstellung führte immer öfter zu Reibungspunkten. Großbritannien wollte beispielsweise durch das Markenschutzge- setz im Jahre 1887 die eigenen Bürger vor Industrie- und Handelswaren aus anderen Ländern und deren mangelhafter Qualität „warnen“. Der verbindliche Hinweis auf die Herkunft eines Produktes, wie zum Bei- spiel „Made in Germany“ machte sogar unfreiwillig Werbung für bestimmte Produkte.

Nach der Entlassung Otto von Bismarcks geriet Deutschland außenpolitisch nach und nach in die Isolation, während die Spannungen zwischen den vier Großmächten Deutschland, Russland, Frankreich und England weiter zunahmen.

Bismarck war sich stets darüber bewusst, dass das Reich aufgrund seiner Lage in der Mitte Europas nach Möglichkeit einen erneuten Krieg vermeiden musste. Seine Nachfolger gaben diese Politik nach Bismarcks Entlassung 1890 bewusst auf. Die Reichsleitung unter der Führung des neuen, jungen Kaisers Wilhelm II.

wollte Großbritannien, die erste Welt- und Seemacht, beerben.

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Harald Scheufler: Kaiserreich/Erster Weltkrieg © Klippert Medien

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Erster Weltkrieg Erster Weltkrieg

LS 04.M3

Erster Weltkrieg: Verlauf

Attentat von Sarajevo

Kriegsbeginn 01.08.1914 Thronrede Wilhelms II.

Novemberrevolution/Abdankung des Kaisers Pariser Friedenskonferenzen

Friedensvertrag von Versailles Der Krieg im Westen

1914

– Besetzung Luxemburgs und Belgiens; weitere Kriegserklärun- gen

– Schlacht an der Marne: Krieg erstarrt zum Stellungskrieg 1915

– Verfestigung des Stellungskrie- ges

– Deutsche Marine versenkt im U-Boot-Krieg den US-Luxusdam- fer Lusitania

1916

– Schlacht von Verdun (Feb.–Dez.):

ca. 700 000 Tote

– Stellungskrieg bewegt sich kaum

1917

– Uneingeschränkter U-Boot-Krieg der OHL

– Kriegseintritt der USA 1918

– Deutsche Militäroffensive schei- tert

– OHL unterbreitet Alliierten ein Waffenstillstandsangebot

Der Krieg im Osten 1914

– Starke Geländegewinne der Russen in Ostpreußen – Schlacht von Tannenberg

stoppt russische Offensive

1915

– Österreich-Ungarn verliert wesentliche Teile des Heeres – Bewegungskrieg geht in

Stellungskrieg über

1916

– Russische Offensive gegen- über Österreich-Ungarn wird gestoppt

– Erstarrung im Stellungskrieg 1917

– Waffenstillstand mit Russland (Dez.)

1918

– Friedensvertrag von Brest- Litowsk

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Harald Scheufler: Kaiserreich/Erster Weltkrieg © Klippert Medien

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Erster Weltkrieg

LS 08.M1

Zeitleiste Er ster W eltkrieg

28. Juni 1914 April 1917 Sommer 1916

Dezember 1917 Oktober 1918

28. Januar 1919

4. August 1914 1. August 1914

Februar – Dezember 1916Januar 1919

März 1918 November 1918

September 1914 5. August 1914

19141915 KriegsbeginnKriegsende

1916191719181919 Mai 1915

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