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Prof. Dr. med. Michael Flachzum 65. Geburtstag

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Personalia

112 Ärzteblatt Sachsen 3/2000

„Nicht der Grad des Wohlstandes bestimmt das Glück der Menschen, son- dern die Beziehung der Herzen zueinan- der und unsere Einstellung zum Leben.“

A. I. Solschenizyn Herr Prof. Dr. med. habil. Michael Flach beging im Februar 2000 seinen 65. Ge- burtstag und scheidet im 20-jährigen Dienstjubiläum als Chefarzt der Hals- Nasen-Ohren-Klinik des Städtischen Klinikums Dresden-Friedrichstadt aus dem Berufsleben aus.

Michael Flach wurde am 26. Februar 1935 in Dresden geboren und besuchte von 1941 bis 1949 die Schule in Glas- hütte und bis zum Abitur 1953 die Ober- schule in Altenberg/Erzgebirge.

In den Jahren 1953 bis 1958 studierte er Humanmedizin an der Universität Leip- zig und an der Medizinischen Akademie Dresden. Nach dem Staatsexamen arbei- tete M. Flach ein Jahr am Kreiskran- kenhaus Dippoldiswalde und wechselte danach mit Beginn der Ausbildung zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt in die HNO- Klinik der Medizinischen Akademie

„Carl Gustav Carus“ Dresden, die bis 1961 von Prof. Dr. Euler geleitet wurde.

Nach Abschluss der Facharztausbildung 1964, der Promotion 1960 und der Ha- bilitation 1967 baute M. Flach seine Hochschullaufbahn in Klinik, Lehre und Forschung unter dem maßgeblichen Ein- fluss seines stets verehrten Lehrers Prof.

Dr. med. F. Günnel systematisch aus.

1965 erfolgte die Ernennung zum Ober- arzt und 1969 die Berufung zum Hoch- schuldozenten. Während der Dienstzeit von Prof. Dr. med. L. Keßler übernahm Doz. Dr. Flach 1980 die Friedrichstädter HNO-Klinik als Chefarzt. In Anerken- nung wissenschaftlicher Leistungen er- folgte 1983 die Berufung zum Honorar- professor an der Medizinischen Akade- mie „Carl Gustav Carus“ Dresden.

Schwerpunkte seiner Forschungen gal- ten frühzeitig der Elektrophysiologie des Innenohres und dem Aufbau objektiver

Prof. Dr. med. Michael Flach zum 65. Geburtstag

audiometrischer Verfahren. Zusammen mit dem Diplomingenieur Prof. Dr. Hof- mann gelang es ihm unter Nutzung eines ursprünglich für kernphysikalische Zwe- cke bestimmten Rechners erstmals in Osteuropa, ab 1975 Messungen von akustisch hervorgerufenen Potentialen vom Hirnstamm (BERA) zu ermög- lichen. Prof. Flach trug maßgeblich zur Überführung der Methode in die uns heute gängige Routine bei. Weitere Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Aktivitäten waren die Tumorchirurgie der Speicheldrüsen einschließlich des Gesichtsnerven, die Tumorchirurgie des Kehlkopfes, die Otosklerosechirurgie und das spezielle Gebiet der Phoniatrie.

Seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Erforschung der menschlichen Sing- stimme fanden weite Beachtung. Seit 1960 arbeitete er nebenamtlich im Stu- dio für Stimmforschung der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden und leitete das Studio von 1981 bis 1985. Diese außergewöhnliche Leis- tung, Phoniatrie und Otologie gleicher- maßen aus gehobener Perspektive zu verbinden, war nur möglich durch eine tiefe Verbundenheit mit der Musik. Un- vergessen bleibt die große Tagung der Hals-Nasen-Ohrenärzte der DDR 1986 in Dresden. Prof. Flach musizierte mit Mitgliedern der Staatskapelle Dresden

als Solopianist. Der frühere Ordinarius der HNO-Klinik der Medizinischen Akademie Dresden, Prof. Keßler, schrieb damals in der Einladung zum Konzert: „Michael Flach muss es wohl sehr schwer gefallen sein, sich zwischen Medizin und Musik zu entscheiden. Be- ruf und Berufung sind eben verschiede- ne Dinge. Dass ihm hier dennoch eine glückliche Synthese gelungen ist, wissen wir längst.“

Herr Prof. Dr. Flach betreute in mehr als drei Jahrzehnten 90 Promotionen und begleitete und begutachtete zehn Habi- litationen. In seiner Friedrichstädter Dienstzeit wurden 14 Kollegen zu HNO- Fachärzten ausgebildet, etwa 100 Publi- kationen entstammen seiner Feder bezie- hungsweise seiner Mitwirkung. Mit Gründung der Oto-Rhino-Laryngologia Nova in Basel 1991 als der ersten Euro- päischen Zeitschrift für Praxis, Klinik und Forschung wurde M. Flach in den Wissenschaftlichen Beirat gewählt.

Er war Vorstandsmitglied der Nordost- deutschen Gesellschaft für Otorhino- laryngologie und zervikofaziale Chirur- gie, ist noch bis 2003 Vorsitzender des Prüfungsausschusses zum Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und spe- zieller HNO-Chirurgie und ist seit Grün- dung der Sächsischen Landesärztekam- mer als Gutachter für die Schlichtungs- stelle der Kammer tätig.

Die Mitarbeiter der HNO-Klinik möch- ten sich für den einfühlsamen Füh- rungsstil und den guten Ruf der Klinik herzlich bedanken und wünschen ihm und seiner Frau viele glückliche Jahre in Gesundheit und Wohlergehen.

Im Namen der Mitarbeiter der Klinik Eckart Klemm

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