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StudiengangBetriebswirtschaftFachMarketingArt der LeistungPrüfungsleistungKlausur-Knz.BW-MAR-P21-041211Datum11.12.2004

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BW-MAR-P21-041211 SEITE 1 VON 4 Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Marketing

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. BW-MAR-P21-041211

Datum 11.12.2004

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet einen Wahlbereich (Aufgaben W1 bis W5), in dem nur vier Aufgaben zur Lösung ausgewählt werden sollen. Werden alle Aufgaben gelöst, kommen nur die numerisch ersten vier in die Bewertung!

Bearbeitungszeit: 180 Minuten Hilfsmittel:

Aufgaben: 8 insgesamt,

davon 7 zu lösen Taschenrechner

Höchstpunktzahl: -100-

NOTENSPIEGEL

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw.

Punkte

100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 - 0

Bewertungsschlüssel

4 von 5 Aufgaben sind zu bearbeiten! Alle Aufgaben sind zu bearbeiten!

Aufgabe W1 W2 W3 W4 W5 6 7 8 Summe

max. erreichbare Punkte 10 10 10 10 10 20 20 20 100

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Teil 1

Bearbeiten Sie lediglich vier der fünf Aufgaben! Sollten Sie dennoch alle Aufgaben lösen, werden jeweils die numerisch ersten vier zur Bewertung herangezogen.

Aufgabe W1: 10 Punkte

In der Praxis lässt sich oft beobachten, dass identische Produkte zu unterschiedlichen Prei- sen angeboten werden, also Preise differenziert gesetzt werden. Erläutern Sie den Grund- gedanken, der die Unternehmen zur Preisdifferenzierung veranlasst und stellen Sie dann die Formen der Preisdifferenzierung dar.

Aufgabe W2: 10 Punkte

Jedes Verkaufsgespräch kann nach seinem zeitlichen und inhaltlichen Verlauf in Phasen zerlegt werden. Nennen und erklären Sie diese Phasen kurz.

Aufgabe W3: 10 Punkte

Im Marketing setzt man zunehmend auf die Marktforschung, um Marketingentscheidungen abzuleiten. Oft reichen die vorhandenen Daten nicht aus, so dass man eine Primärerhebung durchführen muss. Erläutern Sie die Ihnen bekannten Verfahren der Primärforschung.

Aufgabe W4: 10 Punkte

In der Literatur unterscheidet man hinsichtlich des Umgangs mit der Konkurrenz vier wettbe- werbsstrategische Verhaltensweisen (auch als Konkurrenzstile bekannt). Nennen und er- läutern Sie diese Verhaltensweisen kurz.

Aufgabe W5: 10 Punkte

Beim indirekten Vertrieb übernehmen Organisationen (Absatzmittler), die wirtschaftlich un- abhängig vom Hersteller sind, wesentliche Aufgaben bei der Vermarktung der Produkte.

Nennen Sie mindestens 5 Formen dieser Absatzmittler und erklären Sie deren Vermark- tungstätigkeit in einem Satz.

(3)

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Teil 2

Beantworten Sie bitte alle drei Aufgaben!

Fallbeschreibung (gewissenhaft durcharbeiten!):

Adidas hat bei den stärksten Produktmarken die Nase vorn

Die Markenpolitik hat sich in der Vergangenheit zu einem der wichtigsten strategischen Mar- ketinginstrumente entwickelt. "Gebäude fallen zusammen. Maschinen werden alt. Menschen sterben. Doch was weiterlebt, sind die Marken", meinte Unilever Ex-Chef Michael Perry in den Neunzigern. Nach wie vor ist die Werbung das bedeutendste Instrument des Marken- managements. Die Top Werbespender in Deutschland geben jährlich jeweils mehr als 200 Mio. Euro für Werbung aus. In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der werbetreibenden Unternehmen verfünffacht, die Zahl der Spots verdreifacht. Die Folge der Werbeüberflutung ist, dass immer mehr Etat aufgebracht werden muss, um eine bestimmte Werbewirkung zu erzielen. In Deutschland gelten zur Zeit Adidas, Lego und Haribo als die stärksten Marken.

Tabelle 1: Die Stärksten Produktmarken Deutschlands Rang Marke

1 Adidas

2 Lego

3 Haribo

4 Nokia

5 VW

6 Knorr

7 Nivea

8 Persil

9 Siemens Haushaltsgeräte/Telekommunikation

10 Sony

Quelle: GfK, Stand: Februar 2004

(4)

BW-MAR-P21-041211 SEITE 4 VON 4

Aufgabe 6: 20 Punkte

Die Tabelle 1 zeigt, dass die meisten der stärksten deutschen Marken Dach- oder Familien- marken sind.

a) Erklären Sie zunächst alle Ihnen bekannten Markenstrategien. 12 P.

b) Verdeutlichen Sie die Vor- und Nachteile von Familien- und Dachmarken. 8 P.

Aufgabe 7: 20 Punkte

Zentrale Voraussetzung für einen effizienten Markenaufbau und damit für die Stärke der Marke sind die Planung der Werbung und die Identität der Marke.

a) Definieren Sie den Begriff Werbung. Zeigen Sie sodann das Prozessmodell der Werbeplanung auf.

10 P.

b) Als wesentliche Bausteine der Identität werden von den Markenartiklern Cor- porate Communications (CC) und das Corporate Design (CD) genannt. Er- läutern Sie die Begriffe CC sowie CD und zeigen Sie an je 3 Beispielen auf, wie CC und CD bei Adidas umgesetzt werden könnten.

10 P.

Aufgabe 8: 20 Punkte

Vor dem Hintergrund der Dauer und der Kosten des Markenaufbaus gewinnen Markenallian- zen aktuell stark an Bedeutung, insbesondere „Zukauf“, „Co-branding“, „Ingredient Bran- ding“, „Markenlizenz“ und „Joint Venture“. Erläutern Sie diese Begriffe!

Viel Erfolg!!

(5)

KORREKTURRICHTLINIE, BW-MAR-P21-041211 SEITE 1 VON 7 Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Marketing

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. BW-MAR-P21-041211

Datum 11.12.2004

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vor- geschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Auf- schlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich alle Aufgaben bearbeitet haben, so sind nur die numerisch ersten vier zur Bewertung heranzuziehen.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

Bei Punkten

100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64, 5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 - 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

29.12.2004

in Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Termin- überschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzei- gen.

BEWERTUNGSSCHLÜSSEL

4 von 5 Aufgaben sind zu bearbeiten! Alle Aufgaben sind zu bearbeiten!

Aufgabe W1 W2 W3 W4 W5 6 7 8 Summe

max. erreichbare Punkte 10 10 10 10 10 20 20 20 100

(6)

KORREKTURRICHTLINIE, BW-MAR-P21-041211 SEITE 2 VON 7

Teil 1

Bearbeiten Sie lediglich vier der fünf Aufgaben! Sollten Sie dennoch alle Aufgaben lösen, wer- den jeweils die ersten vier bearbeiteten zur Bewertung herangezogen.

Aufgabe W1:

SB 2.02, S. 32 f.

10 Punkte

In der Praxis lässt sich oft beobachten, dass identische Produkte zu unterschiedlichen Prei- sen angeboten werden, also Preise differenziert gesetzt werden. Erläutern Sie den Grund- gedanken, der die Unternehmen zur Preisdifferenzierung veranlasst und stellen Sie dann die Formen der Preisdifferenzierung dar.

• Grundgedanke: Verschiedenen Kundengruppen kann ein identisches Produkt

einen unterschiedlichen Nutzen stiften. Folglich ist die Preisbereitschaft unterschiedlich. Setzt man entsprechende Preise, kann die Konsu- mentenrente besser ausgeschöpft werden bzw. der Unternehmungs- gewinn erhöht werden.

(4 Punkte)

Formen: -regionale Preisdifferenzierung

Unterschiedliche Preise in unterschiedlichen Regionen, z.B. aufgrund der regionalen Nachfragesituation (bspw. bei Immobilien)

-zeitliche Preisdifferenzierung

Zu unterschiedlichen Tages-/Wochen-/Jahreszeiten werden unter- schiedliche Preise gesetzt (Beispiele: Kino, Reisen, Telefontarife).

-Personelle Preisdifferenzierung

Unterschiedliche Preise für verschiedene Personen(gruppen) (z.B.

Senioren-, Kinderpreise)

(je 1 Punkt für die Nennung und 1 Punkt für die Erklärung, max. 6 Punkte)

Aufgabe W2:

SB 4.02, S. 14 f.

10 Punkte

Jedes Verkaufsgespräch kann nach seinem zeitlichen und inhaltlichen Verlauf in Phasen zerlegt werden. Nennen und erklären Sie diese Phasen kurz.

Vorbereitungsphase: Es besteht noch kein direkter Kontakt zum Kunden. Informationen über den Kunden und seinen Bedarf werden beschafft.

Kontaktphase: Gesprächseinleitung, meist mit trivialen Themen des Alltags.

Analysephase: Verkäufer versucht, das Kundenproblem zu ermitteln und Lösungen vor- zuschlagen.

Angebotsphase: Die Lösungsvorschläge werden mit Preisen und Konditionen versehen.

Prüfungsphase: Kunde prüft Angebot. Ggf. müssen Einwände/Unklarheiten besprochen werden.

Abschlussphase: Wenn beide Seiten Einigkeit erzielen, kommt es zum Vertrags- abschluss.

Verstärkerphase: Nach Abschluss sollte der Verkäufer dem Kunden mit einigen Argu- menten verdeutlichen, dass er die „richtige“ Entscheidung getroffen hat.

(7)

KORREKTURRICHTLINIE, BW-MAR-P21-041211 SEITE 3 VON 7

Nachbearbeitungsphase: In der Regel wird der Besuch in Besuchsberichten festgehal- ten. Ferner werden die besprochenen Sachverhalte (z.B. Auftrag, Aktionen) umgesetzt.

(je Nennung 0,75 Punkte, je Erklärung 0,5 Punkte)

Aufgabe W3:

SB 1.06, S. 17 ff.

10 Punkte

Im Marketing setzt man zunehmend auf die Marktforschung, um Marketingentscheidungen abzuleiten. Oft reichen die vorhandenen Daten nicht aus, so dass man eine Primärerhebung durchführen muss. Erläutern Sie die Ihnen bekannten Verfahren der Primärforschung.

Befragung: Erhebungsmethoden der Primärforschung, deren Gemeinsamkeit darin be- steht, dass Auskunftspersonen zu Aussagen über einen Untersuchungsgegenstand ver- anlasst werden.

• Bei der Beobachtung handelt es sich um systematische, planmäßige Verhaltensstudien.

Die Beobachtung kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine Auskunftswilligkeit bzw.

–fähigkeit der entsprechenden Zielpersonen nicht erwartet wird.

• Das Experiment ist ein Instrument zur Analyse und Überprüfung von Ursache-Wirkungs- Beziehungen. Es stellt eine Versuchungsanordnung dar, mit deren Hilfe die Auswirkungen von Marketingvariablen unter kontrollierten Bedingungen getestet werden.

- Bei Laborexperimenten wird eine künstliche Situation geschaffen.

- Feldexperimente sind dadurch gekennzeichnet, dass die normalen Umwelt- bedingungen erhalten bleiben, dass aber kontrollierbare Voraussetzungen geschaffen werden.

(je 3 Punkte für die Befragung, die Beobachtung und das Experiment und je 0,5 Punk- te für Feld- und Laborexperiment)

Aufgabe W4:

SB 1.05, S. 27 f.

10 Punkte

In der Literatur unterscheidet man hinsichtlich des Umgangs mit der Konkurrenz vier wettbe- werbsstrategische Verhaltensweisen (auch als Konkurrenzstile bekannt). Nennen und er- läutern Sie diese Verhaltensweisen kurz.

Friedlicher Konkurrenzstil: Wirtschaftsfriedliches Verhalten der Konkurrenten. Es wird eine friedliche Koexistenz angestrebt.

Kooperativer Konkurrenzstil: Es wird eine vernünftige Zusammenarbeit mit den Konkur- renten angestrebt.

Aggressiver Konkurrenzstil: Dieser Stil wird geprägt durch ein aggressives Angriffsver- halten gegenüber den Wettbewerbern.

Konfliktärer Konkurrenzstil: Man nimmt bei der Verfolgung eigener Ziele bewusst Kon- flikte in Kauf (z.B. wettbewerbsrechtlicher Art).

(Je 1,5 Punkte für die Nennung und je einen Punkt für die Erklärung eines Konkur- renzstils)

(8)

KORREKTURRICHTLINIE, BW-MAR-P21-041211 SEITE 4 VON 7

Aufgabe W5:

SB 2.03, S. 21 ff.

10 Punkte

Beim indirekten Vertrieb übernehmen Organisationen (Absatzmittler), die wirtschaftlich un- abhängig vom Hersteller sind, wesentliche Aufgaben bei der Vermarktung der Produkte.

Nennen Sie mindestens 5 Formen dieser Absatzmittler und erklären Sie deren Vermark- tungstätigkeit in einem Satz.

Händler bzw. Distributoren, die die Produkte auf eigene Rechnung kaufen und nahezu unverändert wieder auf eigene Rechnung und eigenes Risiko weiterverkaufen.

Handelsvertreter und VARs („value added resellers“), die für den Hersteller Kunden und Abschlüsse akquirieren und dafür eine Provision erhalten.

OEM („original equipment manufacturer“): diese Organisationen bauen die eingekauften Teile in ihre eigenen Produkte ein.

Beratungs-, Projektierungs- und Ingenieurgesellschaften vermitteln lediglich den Ein- satz verschiedener Hersteller bei einem Projekt; sie werden vom Auftraggeber bezahlt.

• Auch die Vergabe von Lizenzen kann dem indirekten Vertrieb zugerechnet werden.

Franchising ist eine relativ neue Möglichkeit, ohne großen Kapitaleinsatz einen loyalen indirekten Vertrieb aufzubauen.

(je Nennung und Erklärung 2 Punkte, max. 10)

(9)

KORREKTURRICHTLINIE, BW-MAR-P21-041211 SEITE 5 VON 7

Teil 2

Beantworten Sie bitte alle drei Aufgaben!

Fallbeschreibung (gewissenhaft durcharbeiten!):

Adidas hat bei den stärksten Produktmarken die Nase vorn

Die Markenpolitik hat sich in der Vergangenheit zu einem der wichtigsten strategischen Mar- ketinginstrumente entwickelt. "Gebäude fallen zusammen. Maschinen werden alt. Menschen sterben. Doch was weiterlebt, sind die Marken", meinte Unilever Ex-Chef Michael Perry in den Neunzigern. Nach wie vor ist die Werbung das bedeutendste Instrument des Marken- managements. Die Top Werbespender in Deutschland geben jährlich jeweils mehr als 200 Mio. Euro für Werbung aus. In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der werbetreibenden Unternehmen verfünffacht, die Zahl der Spots verdreifacht. Die Folge der Werbeüberflutung ist, dass immer mehr Etat aufgebracht werden muss, um eine bestimmte Werbewirkung zu erzielen. In Deutschland gelten zur Zeit Adidas, Lego und Haribo als die stärksten Marken.

Tabelle 1: Die Stärksten Produktmarken Deutschlands

Rang Marke

1 Adidas

2 Lego

3 Haribo

4 Nokia

5 VW

6 Knorr

7 Nivea

8 Persil

9 Siemens Haushaltsgeräte/Telekommunikation

10 Sony

Quelle: GfK, Stand: Februar 2004

Aufgabe 6:

SB 2.01, S. 43 ff.

20 Punkte

Die Tabelle 1 zeigt, dass die meisten der stärksten Deutschen Marken Dach- oder Familienmarken sind.

a) Erklären Sie zunächst alle Ihnen bekannten Markenstrategien 12 P b) Verdeutlichen Sie die Vor- und Nachteile von Familien- und Dachmarken 8 P

Zu a)

• Die Einzelmarkenstrategie zielt darauf ab, für einzelne Produkte auch einzelne unter- schiedliche Marken zu entwickeln.

• Bei der Markenfamilienstrategie steht eine einheitliche Markenbezeichnung im Vorder- grund einer Produktgruppe, unter der dann verschiedene Einzelprodukte angeboten wer- den. Die einzelnen Produkte profitieren vom Image der gesamten Markenfamilie und er- möglichen so eine kostengünstige Ausweitung des Sortiments.

(10)

KORREKTURRICHTLINIE, BW-MAR-P21-041211 SEITE 6 VON 7

• Die Dachmarkenstrategie verbindet den Firmennamen mit sämtlichen angebotenen Produkten. Der Unternehmensname gilt als Dachmarke, selbst dann, wenn sehr unter- schiedliche Leistungsangebote im Markt vertreten sind.

• Mit der Mehrmarkenstrategie strebt ein Anbieter an, unterschiedliche Marken zu entwi- ckeln, die sich gleichzeitig an ähnliche Marktsegmente richten.

(je richtiger Erklärung 3 Punkte, max. 12 Punkte) Zu b)

• Vorteil der Familien- und Dachmarke: Viele Produkte werden unter einem Namen ge- führt. Dadurch kann man einen großen Teil der Budgets der einzelnen Produkte in nur eine Marke investieren.

• Nachteil der Familien- und Dachmarke: Die einzelnen Produkte unterhalb der Dach- bzw.

Familienmarke lassen sich nicht so scharf und eindeutig positionieren wie es bei einer Einzelmarke möglich ist. Außerdem schlagen negative Effekte eines Produktes auf die gesamte Marke nieder.

(je stichhaltigem Argument 4 Punkte, max. 8 Punkte)

Aufgabe 7:

SB 2.04, S. 6 ff. und SB 1.05, S. 8

20 Punkte

Zentrale Voraussetzung für einen effizienten Markenaufbau und damit für die Stärke der Mar- ke sind die Planung der Werbung und die Identität der Marke.

a) Definieren Sie den Begriff Werbung. Zeigen Sie sodann das Prozessmodell

der Werbeplanung auf. 10 P

b) Als wesentliche Bausteine der Identität werden von den Markenartiklern Cor- porate Communications (CC) und das Corporate Design (CD) genannt. Er- läutern Sie die Begriffe CC sowie CD und zeigen Sie an je 3 Beispielen auf, wie CC und CD bei Adidas umgesetzt werden könnten.

10 P

Zu a)

• Werbung ist der bewusste Versuch, Menschen durch den Einsatz spezifischer Kom- munikationsmittel zu einem bestimmten absatzwirtschaftlichen Verhalten zu bewe- gen.

(3 Punkte)

Prozess der Werbeplanung

1. Analyse der Ausgangssituation 2. Festlegung der Werbeobjekte 3. Bestimmung der Werbeziele

4. Definition der Empfänger / Zielgruppe der Werbung 5. Festlegung des Werbebudgets

6. Gestaltung der Werbebotschaft und Auswahl der Werbeträger 7. Kontrolle der Werbewirkung

(Je Phase 1 Punkt, maximal 7 Punkte)

(11)

KORREKTURRICHTLINIE, BW-MAR-P21-041211 SEITE 7 VON 7 Zu b)

• CC bezieht sich auf die einheitliche Kommunikation im Sinne der gesamten Unter- nehmenskommunikation. Es handelt sich sozusagen um das Dach der gesamten Unternehmenskommunikation; ein geschlossener kommunikativer Auftritt. Bei Adidas bezieht sich diese Einheitlichkeit z.B. auf:

-Plakate -Prospekte

-Werbung in den Medien -PR

-PoS

• CD ist primär die einheitliche Produkt- und Verpackungsgestaltung, Grafik-Design sowie die Architektur. Bei Adidas z.B.:

-das Logo

-die Produktverpackung -Gestaltung der Produkte -die Farbwahl der Drucksachen -usw.

(je 2 Punkte für die Erklärung. Je Beispiel CD / CC 1 Punkt, max. 3 Punkte für Beispiele CD und 3 Punkte für Beispiele CC)

Aufgabe 8:

SB 2.01, S. 45 f.

20 Punkte

Vor dem Hintergrund der Dauer und der Kosten des Markenaufbaus gewinnen Markenallian- zen aktuell stark an Bedeutung, insbesondere „Zukauf“, „Co-branding“, „Ingredient Bran- ding“, „Markenlizenz“ und „Joint Venture“. Erläutern Sie diese Begriffe.

• Beim Zukauf wird im Wesentlichen die Herstellung eines Produktes an einen externen Lieferanten fremdvergeben. Dieser Lieferant versieht die von ihm produzierten Produkte mit der Marke des Auftraggebers und liefert dann meistens wieder zum Warenlager des Markeninhabers.

• Beim Co-branding wird ein Produkt mit zwei an sich eigenständigen Marken gleichzeitig markiert. In den meisten Fällen ist die Produktmarke gegenüber der produktfremden Co- Marke dominierend. Die Co-Marke wirkt jedoch kompetenzverstärkend.

• Beim Ingredient Branding wird ein Produkt mit der Marke eines wesentlichen Vormateri- als oder einer Komponente versehen.

• Bei der Markenlizenz vergibt der Markeninhaber Nutzungsrechte an der Marke an einen Lizenznehmer unter bestimmten Auflagen und für bestimmte Produktbereiche, in denen er selbst nicht tätig ist. Der Lizenznehmer seinerseits ist jedoch Spezialist in diesem Pro- duktbereich.

• Während der eine Partner die Nutzungsrechte an der Marke in das Joint Venture ein- bringt, beteiligt sich der andere mit Know-how, Anlagevermögen oder Vertriebsressour- cen. Es wird eine gemeinsame Gesellschaft gebildet.

(je richtiger Erklärung 4 Punkte, max. 20 Punkte)

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