LK Chemie: Abiturprüfung 2009
StDin. U. Messerer a.D.
C 2 Honig
1.1 c(S) = 0,1 mmol/L 1/c(S) = 10 L/mmol
aus dem Diagramm abgelesen gilt für A = 3,5 L · min/mmol für B = 4,5 L · min/mmol reziproker Wert für A vA = 1/3,5 L · min/mmol = 0,29 mmol/ L · min
reziproker Wert für B vB = 1/4,5 L · min/mmol = 0,22 mmol/ L · min Umsatzgeschwindigkeit der Versuchsreihe B ist geringer, ihr wurde der Hemmstoff zugesetzt.
1.2
Es handelt sich um eine kompetitive Hemmung. Der kleinste 1/v -Wert (also der höchste v-Wert) liegt für beide Kurven bei 1/v = 3,6 L · min/mmol, d.h. beide haben identische vmax-Werte (vgl. mit obigem Diagramm).
2.1
O
OH
OH OH
CH2OH
CH2OH CH2OH
OH O
O Saccharose
-D-Glucopyranose Melizitose
1,3-glykosidische Bdg
1 2
3
1 O
OH
O OH
OH
CH2OH 1
2 2
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OH
OH
OH HO
O
OH O
O HO
HO
HO
OH
HO HO
O O
Melezitose
Die Silberspiegelprobe mit Melezitose-Lösung fällt negativ aus, da keine Ringöffnung möglich ist, und somit die Aldehyd-Gruppe nicht oxidiert werden kann.
Silberspiegelprobe:
Silbernitrat-Lösung wird mit Ammoniakwasser solange versetzt, bis der braune Niederschlag verschwindet. Zu der farblosen Lösung werden einige Tropfen der Melezitose-Lösung gegeben und in ein Becherglas mit heißem Wasser gestellt. Fällt nach einigen Minuten kein Silber aus, ist die Probe negativ.
2.2
+H3N CH C
CH2
O- O
O C C
CH2
OH O
Phenylalanin
Zitterion 2-Keto-3-phenypropansäure
Phenylalanin liegt als Zwitterion vor und zwischen den Molekülen herrschen starke ionische Wechselwirkungen und van-der-Waals Kräfte. Beim Schmelzen der
Verbindung müssen diese Kräfte überwunden werden wozu mehr Energie notwendig ist als für die Trennung von 2-Keto-3-propansäure-Molekülen, da hier nur van-der- Waals Kräfte wirken.
Phenylalanin Smt = 283 °C 2-Keto-3-propansäureSmt = 156 °C
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2.3.1
C C C H
OH O OPO3- H
H
H
C C C H
OH OH OPO3- H
H
C HC C H
OH OPO3- H
H
O
Dihydroxyaceton
phosphat Endiol-Form Glycerinaldehyd-
3-phosphat
Die Carbonyl-Gruppe (-C=O) erhöht die Acidität der Wasserstoff-Atom am -C- Atom. Durch die Zugabe von Basen wird dieser Vorgang katalysiert. Es kommt zur Umlagerung des Dihydroxyacetonphosphats in die Endiol-Form. Durch Verschiebung der C=C-Doppelbindung geht die Endiol-Form in das Glycerinaldehyd-3-
phosphat über. Es finden intramolekulare Protonenwanderungen statt (durch rote Pfeile gekennzeichnet).
2.3.2
Oxidative Decarboxylierung der Brenztraubensäure (Pyruvat) über Acetyl-CoA unter Abgabe von CO2
Abbau der Kohlenstoffkette, Gewinnung von Reduktionsäquivalenten 2 NADH/H+, die in der Atmungskette zu 6 ATP umgesetzt werden.
Citratcyklus
Abbau der Kohlenstoffkette, Gewinnung von Reduktionsäquivalenten 6 NADH/H+, 2 FADH2, GTP, die in der Atmungskette zu 24 ATP umgesetzt werden.
Atmungskette ist eine Elektronentransportkette, die aus mehreren
Enzymkomplexen besteht. Der elektronegative Sauerstoff „zieht“ die Elektronen durch die Kette auf ein energieärmeres Niveau dabei wird ATP freigesetzt.
Gewinnung von ATP, Regeneration der Oxidationsmittel.
2.3.3 Während des Glucoseabbaus bis zum Pyruvat (Brenztraubensäure) innerhalb der Glykolyse kommt es zur Spaltung des Fructose-1,6-bisphophats zwischen C-3 und C-4 in Dihydroxyacetonphosphat und Glycerinaldehyd-3-phosphat. Durch die Spaltung und Isomerase-Wirkung wird das C- 1-Atom der Glucose zum C-3-Atom des Glycerinaldehyd-3-phosphats:
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C*HO C OH H
C H
HO
C OH H
C OH H
CH2OH Glucose
H C HC H2*C
OH O
O Pi 1/2
Glycerin-3-phosphat
diese wird zur Säure oxidiert, Phosphat wird abgespalten und es entsteht die Brenztraubensäure:
HO C C C*H3
O O
Brenztraubensäure
von dieser wird CO2 abgespalten – Decarboxylierung – und durch Reduktion mit NADH/H+ kommt es zur Bildung von markiertem Ethanol:
H C C*H3
OH H
Etanol markiert
Das Radioisotop C-14 ist im Ethanol also im Met enthalten!
Spaltung